Legalisierung von Cannabis

Vinsmoke schrieb:dass man als Verursacher der Geruchsbelästigung dafür sorgt, dass man das unterbindet, sofern auch wirklich eine Geruchsbelästigung vorliegt.

Richtig, der Geruch geht nicht zum Nichtraucher rüber, mehr gibt es nicht zu besprechen.

Vinsmoke schrieb:Weitere Möglichkeiten:

-> Zeiten festlegen in denen auf dem Balkon/Terasse geraucht/nicht geraucht werden darf*
-> Statt auf dem Balkon/der Terasse zu rauchen, eventuell vor der Haustür, Drinnen oder im Garten rauchen

Hier haben wir wohl verschiedene Ansichten bzw. Vorgehensweisen...mir wäre es egal wo und wann, siehe oben, es geht nicht rüber.

Abahatschi schrieb:Hier haben wir wohl verschiedene Ansichten bzw. Vorgehensweisen...mir wäre es egal wo und wann, siehe oben, es geht nicht rüber.

Und hier liegt das "Problem", dass nicht universell mit sofortiger Kündigung behoben werden kann bzw. darf.
1. Ist das Rauchen in der Wohnung und auf dem Balkon gesetzlich erlaubt
2. Für andere sind die von mir aufgeführten Möglichkeiten ein ausreichender Kompromiss, um die Geruchsbelästigung zu minimieren oder ganz zu unterbinden.

Von daher können wir das Thema "sofortige Kündigung" bei Geruchsbelästigung eigentlich auch ad acta legen.

Abahatschi schrieb:Kannst Du erklären, warum der Geruch von Cannabis zur sofortigen Kündigung führen soll?

Weil es eine Psychoaktive Pflanze ist und stinkt, sogar besonders.

da gibt es übrigens eine ganz einfache lösung und die nennt sich aktivkohlefilter und alle gerüche verschwinden auf magische art und weise..

EZTerra schrieb:da gibt es übrigens eine ganz einfache lösung und die nennt sich aktivkohlefilter und alle gerüche verschwinden auf magische art und weise..

Sehr gut, wenn Erzeuger, dann benutzen.

Ich bin über 50. Habe im Leben mehrmals Freunde beerdigt die durch Drogen vorzeitig gestorben sind.
Andere sind heute Pflegefälle, haben sich sozial und/oder finanziel ruiniert.
Immer zieht die eine Person die Drogen unkontrolliert konsumiert die ganze Familie mit runter.


Alle Drogen sollten legal und kontrolliert verkauft werden dürfen.
Wie Alkohol, Tabak und Medikamente.
Mit Inhaltsangabe und Altersbeschränkung bzw. auf Rezept.

Aber in der U-Bahn darf ich nicht rauchen.
Im Auto nicht trinken. Ganz normal und auch vernünftig!
Auch für andere Drogen muß es diese Beschränkungen geben und Kontrollen erlaubt sein.
Wer Kockst kann einfach nicht als Pilot arbeiten.

Der Drogenkrieg, je ernergischer er geführt wird, führt nur dazu das:

- Die Dealer immer brutaler und reicher werden.
- Immer mehr Menschen sterben. Falsche Dosierung oder in der Lieferkette.
- Illegale Drogen zu immer geringeren Preisen in immer höheren Konzentrationen verfügbar werden.

Abahatschi schrieb:Sehr gut, wenn Erzeuger, dann benutzen.

ich meine wenn man zuhause raucht, dann kann man den qualm doch da durch ziehen lassen, dann gibt es auch keinen stress mit den nachbarn wegen dem geruch.

Abahatschi schrieb am 18.08.2023:Nichtkiffer sollen das und dies finanzieren, sonst schädigen sich die Kiffer noch mehr...

Wir sind immer noch eine Solidargemeinschaft! Ich würde niemandem das Kiffen, Quarzen, Saufen, Fastfood oder sonst noch was verbieten, da ich mir auch ungern mein Leben aufdiktieren lasse.

Warum müssen die Menschen überhaupt zu Drogen greifen oder sich das Leben versüßen bis zum Zuckerschock? Weil all diese Süchte ein gesamtgesellschaftlich geschürtes (politisches wohl eher!) Problem sind.

Do-X schrieb:Wir sind immer noch eine Solidargemeinschaft! Ich würde niemandem das Kiffen, Quarzen, Saufen, Fastfood oder sonst noch was verbieten, da ich mir auch ungern mein Leben aufdiktieren lasse.

Jo, klar. Deswegen muss man in Ö oder CH 5000-8000 Hubschrauberkosten wenn man sich den Haxn bricht, da ist die deutsche Krankenkasse auf einmal nicht solidarisch.
Das mit der Solidargemeinschaft kommt immer wenn irgendeiner ein Blödsinn machen will aber die Konsequenzen nicht tragen kann...nochmal im Klartext: die Solidargemeinschaft ist für Notfälle da und nicht für irgendwelche Lebenskünstler.

Do-X schrieb:Warum müssen die Menschen überhaupt zu Drogen greifen oder sich das Leben versüßen bis zum Zuckerschock? Weil all diese Süchte ein gesamtgesellschaftlich geschürtes (politisches wohl eher!) Problem sind.

Oh ja, immer diese Politiker die einen an der Strassenecke packen und zwingen zu rauchen...und danach hat man Bock auf Süßes.

Abahatschi schrieb:, klar. Deswegen muss man in Ö oder CH 5000-8000 Hubschrauberkosten

Zumindest für den schönen Heli gibt's Versicherungen auf Solidarbasis und ne private Unfall basiert mMn auch auf Soli-Basis.

Do-X schrieb:Zumindest für den schönen Heli gibt's Versicherungen auf Solidarbasis und ne private Unfall basiert mMn auch auf Soli-Basis.

Ja, logo gibt es das, schrieb ich doch: aber da sind wir keine Solidargemeinschaft, da spucken wir drauf. Verlangt aber von den Kiffern die sollen die Kosten tragen gibt es einen Aufstand.

Abahatschi schrieb:Verlangt aber von den Kiffern die sollen die Kosten tragen gibt es einen Aufstand.

Die Leute zahlen doch bisher auch alles selber ohne dich zu belasten. Was Raucher, Alkis usw. auch machen. Unser Land hilft jedem Erkrankten Menschen, er weist sogar darauf hin, das Rauchen und Trinken gesundheisschädlich ist, das hält die Leute trotzdem nicht davon ab. Sie interessiert es schlicht und ergreifend nicht. Also erwarte das doch nicht von Kiffern! Dieses Cannabis- Gesetz ist mEn ein Witz! Es wird nicht den Schwarzmarkt unterbinden. Regularien sind wie eine Diktatur und zu welchem Ergebnis führen sämtliche Diktaturen? Man hilft sich mit Vitamin B weiter. Na wunderbar...

Do-X schrieb:Die Leute zahlen doch bisher auch alles selber ohne dich zu belasten.

Nö. Die Folgen zahlt die Solidargemeinschaft...war ja dein Steckenpferd.
Aber bei etwas eindeutig gesunderes als Kiffen zahlt die Solidargemeinschaft nichts. Jo, alles gerecht...wer am meisten Mist baut und am wenigsten einzahlt, profitiert am meisten, aber nichts darfst ihm sagen.

Abahatschi schrieb:Aber bei etwas eindeutig gesunderes als Kiffen zahlt die Solidargemeinschaft nichts

Also erstmal zahlt die Solidargemeinschaft notwendige Arztbehandlungen, unser gesamtes Volk ist darin eingeschlossen. Was Zuzahlungen zu bestimmten Behandlungen/Medis betrifft, gibt es bei uns die von der Krankenkasse bezahlten und vom Patienten selbstgewählten namens IGeL. Die musst du aber nicht nutzen.

Cannabis als med. Therapie wird auch nicht jedem gewährt, wobei selbst Psychologen verschiedene Positionen einnehmen, der eine lehnt das ab, der andere sagt, C hilft. Keiner fragt die Patienten, denen, wenn sie das Glück haben und einen guten Arzt an ihrer Seite wissen, dass es hilft.

Unser Krankenkassensystem ist dermaßen oberflächlich, es geht nur darum, Menschen wieder fit für den Arbeitsmarkt zu machen, sie müssen funktionieren. Wenn sie dann mit C funktionieren, ist das aber schädlich? Wie doof ist das eigentlich?

Abahatschi schrieb:Aber bei etwas eindeutig gesunderes als Kiffen zahlt die Solidargemeinschaft

Das musst du mir mal genauer erklären.

Do-X schrieb:Dieses Cannabis- Gesetz ist mEn ein Witz!

Zumindest, was das Verringern des Schwarzmarktes betrifft.
Aber selbst wenn Coffee-shops wie in den Niederlanden erlaubt wären, käme es auf die konkrete Gesetzgebung an, ob dass den Schwarzmarkt empfindlich trifft, oder nicht.

Dazu eine kleine Anekdote aus meinem diesjährigen Urlaub in den Niederlanden.
Wir waren in Zeeland, welches offenbar recht konservativ ist.
In der unserem Urlaubsort nächst gelegenen Stadt (Middelburg) hat der Coffee-shop vor zehn Jahren geschlossen.
Ein neuer Betreiber hat sich um eine Lizenz bemüht, um dort wieder einen zu eröffnen.
Das Begehren wurde vom dortigen Stadtrat mit 24:6 Stimmen abgelehnt.
Außerdem bekommt man in Zeeland nur etwas in den shops mit Wietpass.
Mal abgesehen davon, dass ich als Touri mangels Wietpass nichts bekommen hätte, hätte ich mindestens 50 Km fahren müssen, um zum nächsten shop zu kommen.

Weder würde ich mich registrieren lassen, wenn ich kiffen will, noch würde ich so weite Strecken zum Einkaufen in Kauf nehmen.
Ich würde mal vermuten, dass der Schwarzmarkt wenigsten in Zeeland weiter floriert.

Abahatschi schrieb:Weil es eine Psychoaktive Pflanze ist und stinkt, sogar besonders.

Ob Cannabis stinkt ist ja wohl eine völlig subjektive Ansichtssache. Ist wohl nicht viel anders als mit Knoblauch. Die einen mögen, die anderen hassen es. Nicht wenige Menschen haben Haustiere, manche nutzen kein Deo und duschen vielleicht nur 1x in der Woche. Eine sofortige Kündigung, wegen des Geruchs nach Cannabis, halte ich daher für völlig überzogen.
Wenn Cannabisgeruch in andere Wohnungen zieht, so denke ich werden sich in aller Regel Lösungen finden. Falls die Belästigung aber besonders stark wäre und die Verursacher überhaupt nicht an einer Lösung bereit sind, wäre eine Kündigung im Einzellfall sicher dennoch denkbar.

Gerade auf Reddit entdeckt: eine Karte der Berliner Morgenpost, die unter Berücksichtigung der vorgesehenen Abstandsregelungen ausweist, wo bald im öffentlich Raum überall legal gekifft werden könnte:
https://interaktiv.morgenpost.de/cannabis-legalisierung-kiffen-karte/

Scheint mir ein klassischer Fall von deutscher Überregulierungswut zu sein - durchsetzen kann man das sowieso nicht. Man ist hier einfach auf die Vernunft der Konsumenten, nicht vor Kindern zu kiffen, angewiesen.

@Ilian
Ich finde die Regelung ok, muss aber schon schmunzeln weil ich vor der deutschen Bürokratie gewarnt habe.

Abahatschi schrieb:Ich finde die Regelung ok, muss aber schon schmunzeln weil ich vor der deutschen Bürokratie gewarnt habe.

Es ist halt irgendwie lächerlich, das könnte man dann auch einfacher lösen: nicht im Beisein von Kindern.
Das wäre universell: der eine dürfte Abends um 20:00, wenn keine Kinder mehr da sind, auch auf der Sitzbank beim Spielplatz rauchen, stört dann ja keinen. Der andere darf es nicht zuhause, wenn sein Kind dabei ist.
Das wäre pragmatisch, aber eben nicht deutsch genug. Und selbst das würde nicht kontrolliert werden können.

Ilian schrieb:Das wäre pragmatisch, aber eben nicht deutsch genug.

Nun ja, grundsätzlich ist Pragmatismus auch eher in angelsächsischen Ländern sowie vlt in Ostasien verbreitet, Deutschland ist da an sich relativ unbeleckt davon. Die ursprünglichen Pläne zur Legalisierung waren allerdings durchaus pragmatisch angelegt; bis zu dem Zeitpunkt, als man, wie üblich, wieder meinte, sämtlichen Bedenkenträgern Rechnung tragen zu müssen. Das hat auch mE weniger etwas mit Bürokratie zu tun, sondern mehr mit Mentalität.

"Einfach mal machen" ist in Deutschland leider fremd.