@Aldaris ich bin wahrlich kein experte der türkischen politik & geschichte, aber soweit ich das beurteilen kann, ist die stärkste oppositionspartei , also die chp, irgendwo kurz nach atatürk, so in den jahren 1950/60 "hängengeblieben"!
das hat prima bis in die mitte der neunziger funktioniert, aber dann fing das brökeln an, und 2002, so glaube ich, war dann der ofen aus ...
und mit dieser politischen ideologie aus dem vergangenen jahrhundert einen staatengebilde wie die türkei mit zig ethnien zufriedenstellen, ist/soll schlicht unmöglich sein.
einige meiner arbeitskollegen sind türkischer herkunft, sehr gebildete & studierte leute (und ein grossteil meiner infos hab ich aus gesprächen mit eben jenen aufgeschappt), einige davon hardcore-kemalisten, sind der überzeugung, dass trotz allem ungemach über die akp, sie im moment keine alternative für die türkei sehen.
alle sind sich einig, ohne kilicdaroglu & bahceli sehe die politsche landschaft in der tr definitiv anders aus. junge & willige politiker werden auf die seite gedrängt - ja so sehr sogar, dass sie der partei den rücken zuwenden, und ihr heil anderswo suchen. manche zieht es sogar zur akp, andere wiederum gründen eine eigene partei, in der hoffnung, gehör bei der bevölkerung zu finden ... so wie emine tarhan, die jüngst aus der partei (chp) austrat, und eine eigene partei gründete.
insbesonders mit einer regierungspartei/-koalition mit chp&mhp würde es wesentlich schlechter auschauen, was die rechte & belangen der kurdischen bevölkerung anbelangt!