Reaktionär im Trend - Homophobie in BW

@Bone02943

Das gilt ja auch für Volksschulen, wie ich dir oben so schon und erfreut zitiert habe

@_Themis_

Du forderst die Indoktrinierung der Kinder durch den christlichen Glauben an öffentlichen Schulen?

@Bone02943

Ich fordere das bessere Einhalten der verfassungsgegebenen Ziele bei der schulischen Erziehung

@_Themis_

Verfassungen kann man ändern.

@_Themis_

Aus welchem Jahrhundert kommen die, dem 17. ?

@Rho-ny-theta

Klar, sollen die Reformer dann halt eine Verfassungsänderung anstreben. Steht ihnen selbstverständlich frei. So lange sie aber nicht geändert ist, so lange fordere ich das Einhalten der dort vorgegebenen Ziele

_Themis_ schrieb:Dann muss da halt wieder mehr der Fokus in der schulischen Erziehung drauf gelegt werden. Ich fordere das inständig, denn es ist verfassungsgegebene Aufgabe!

Was, dieser christliche Bockmist? Religion hat im Unterricht nichts verloren, es sei denn, es geht um Religionsgeschichte und dergleichen.

@El_Gato

Es heißt: Die Jugend ist in Ehrfurcht vor Gott...zu erziehen.

@_Themis_

Es gibt aber keinen Gott, und nun? :P:

@Bone02943

Tja, der Passus steht trotzdem in der Verfassung. Also bitte nicht verfassungsfeindlich ( ;) ) werden

@_Themis_

Und wenn schon. Das ist ziemlicher Blödsinn. Vor welchem Gott soll man denn ehrfürchtig sein? Gesetz dem Fall, daß es einen gibt. Als Agnostiker ist das für mich nicht relevant.
Was soll einem die Ehrfurcht vor einer Entität bringen, die es mit Sicherheit in der Form nicht gibt?

Religion da mit ins Spiel zu bringen ist Contraproduktiv, es gibt in Deutschlasnd so viele Glaubensrichtungen mit unterschiedlichen Vorstellungen von Gott und den göttern.

@_Themis_

So kann man aber keine Schüler lehren, denn ich lasse mich sicher nicht zwingen an einen Gott zu glauben und gegen meinen Willen in die Kirche einzutreten.

@1ostS0ul
Ja, natürlich.

Ich versuch, es einfach mal zu verdeutlichen - die widerwärtigsten Aspekte

Es fängt ja (offenbar gewollt) relativ harmlos an, mit der Beteuerung, man unterstütze ja die Toleranz gegenüber Homosexuellen ...

so, und dann wird in den Raum geworfen, durch den neuen Bildungsplan sollten die Jugendlichen "umerzogen" werden.

Umerzogen? Ernsthaft? Jeder Mensch mit Verstand sollte wissen, dass diese Annahme absurd ist.

Besonders "schön" ist diese Textstelle:

In „Verankerung der Leitprinzipien“ fehlt komplett die ethische Reflexion der negativen Begleiterscheinungen eines LSBTTIQ-Lebensstils, wie die höhere Suizidgefährdung unter homosexuellen Jugendlichen, die erhöhte Anfälligkeit für Alkohol und Drogen, die auffällig hohe HIV-Infektionsrate bei homosexuellen Männern, wie sie jüngst das Robert-Koch-Institut (5) veröffentlichte, die deutlich geringere Lebenserwartung homo- und bisexueller Männer, das ausgeprägte Risiko psychischer Erkrankungen bei homosexuell lebenden Frauen und Männern.

Offenbar regt sich in keinem der Petitionsunterzeichner ein leiser Zweifel, ob des kausalen Zusammenhangs ...
Textverständnis geht offenbar gegen null, denn, wenn es in Ansätzen vorhanden wäre, würden sich die Leute mal fragen, woher wohl diese erhöhte Suizidrisiko z. B. herrührt.

Und zwar genau aufgrund der Tatsache, dass erschütternderweise immer noch sich junge Menschen umbringen, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung teilweise auf massive Vorurteile und auch Hass stoßen.

Die Mehrheit muss man nicht schützen, vor was auch ,sie sieht sich mit ihrer "richtigen" Orientierung sowieso im Recht.
Aber jeder Jugendliche, der sich umbringt, weil die Schwulenhasser in der Überzahl sind, ist einer zuviel und verdient alle Sorge der Welt, um ihn davor zu bewahren.

Dieser neue Bildungsplan ist so neu außerdem gar nicht - nur sind die Anliegen eben deutlicher formuliert.

Ich bin froh dass die Eltern und die Kirchen ein klares Mitspracherecht durch die Verfassung haben. Alles weitere liegt also in den Gesprächen zwischen Bildungsministerium und Eltern und Kirchen.

Und mit dem Petitionsergebnis sehe ich den Gesprächen mal entspannt entgegen. Es kommt, was kommt und ich bin gespannt was kommt.

@_Themis_

Und genau weil Kirche und Staat nicht vollständig getrennt sind, wie es sein sollte, passiert so ein rückständiger Schwachsinn wie diese Petition gegen die ach so bösen Homosexuellen.
Und das im 21. Jahrhundert... :nerv:

@_Themis_
Das ist eben nicht wirklich gut, ich meine wer soll noch Mitspracherecht haben, Der imam? der rabbi, Der Asatru Priester, die Wicca Priesterin, der Shoalin Mönch etc. Es gibt in Deutschland so viele Glaubensformen mit unterschiedlichen Wertevorstellung in der Sache, das man dann aslle berücksichtigen müsste. Es ist besser wenn man das Thema Religion bei der Sache auf sich beruhen lassen sollte.

@Flatterwesen

Flatterwesen schrieb:Der imam? der rabbi, Der Asatru Priester, die Wicca Priesterin, der Shoalin Mönch etc.

Nein, denn das Leitbild ist christlich, so steht es in der Verfassung. Andere können das nur in Form ihrer Elternvertretung wahrnehmen.

@AliceT

AliceT schrieb:Ich frag mich ernsthaft, was in dieser Welt falsch läuft ...

Ganz viel! Sonst würde sich nicht jeder in das Privatleben anderer einmischen...

@_Themis_

_Themis_ schrieb:Es gibt also ein weitreichendes Mitspracherecht der Eltern und der Kirchen und über die Landesverfassung können sich die Reformapologeten auch nicht so einfach hinwegsetzen

Nja wenn ich schon Kirche lese, wird mir speiübel! Das Eltern ein Recht mitzubestimmen haben ist logisch! Aber es geht ja nicht um das mitbestimmen der Schulen, sondern dass diese die Kinder aufklärt, dass Homosexualität nichts schlimmes ist. Wenn man das Thema nicht möchte, bleibt es immer einseitig. Homophobe Eltern etc. drücken dem Kind dann auf "das ist schlecht, dass ist böse, dass ist pervers blablabla. Das wiederrum führt dann noch in 100 Jahren zu "Mittelalterdenken".

Kinder müssen nicht nur die eine Seite, sondern auch die andere Seite einer Medaille gezeigt bekommen. Dann können diese sich selbst darüber ein Bild machen. Es ist ja nicht so, dass jeder das mögen muss. Aber wenn von vornehinein gegen gewettert wird, ist das unfair.

Es ist doch sowieso so das der saubere Religionsunterricht in den Schulen gar nicht so dolle ausschaut wie ihn sich Kirchen und Co. so vorstellen. Da werden die Mobbingopfer rekrutiert. Religion geht den Schülern härter am Arsch vorbei als Bruchrechnen.