Gibt es moderate Muslime?

@GuteLaune
Welchen speziellen Hinweis?

@Helion

GuteLaune schrieb:da in den Medien ja ganz klar ausgesprochen wurde, dass sich die Muslime unter Generalverdacht gestellt fühlen.

Eine klare Positionierung ohne diesen Hinweis wäre eindeutiger gewesen.

Und nicht, wir positionieren uns "jetzt" "weil" usw. usf.

@GuteLaune
Was mich stört sind die Wenn und Abers, so was ist Haarspalterei, in der westlichen Kultur ist negatives denken wohl Gang und Gäbe. Muslime können auch nie etwas richtig machen. Sie werden auf Ewig die Bösen bleiben, egal welchen Schritt sie machen, solange sie ihre Schritt nicht Perfekt machen, solange auch nur eine Kleinigkeit gibt die als ein schlechtes Licht gedeutet werden kann, haben sie versagt.

Ich bin mir sicher das viele Muslime innerlich, wenn sie sich nicht schon äußerlich dazu geäußert haben, sich von Gewalt und Hass distanziert haben. Aber so etwas hat offensichtlich keinen Wert, es muss Offiziell von irgendwelchen Organisationen gemacht werden.

Als ob diese ganzen Dachverbände die Muslime vertreten, sorry aber ich habe kein Wahlbrief erhalten wo ich aufgerufen wurde meine Religionsvertreter zu wählen. Ist beim Papst wohl nicht anders. Das sind alles selbsternannte Führer ohne Volk.

@Helion

Ich fahre immer mit dem Bus zur Arbeit. An der Haltestelle wartete auch in und wieder ein muslimisches Mädchen. Sobald der Bus anhielt und die Tür öffnete ließ sie mich zuerst einsteigen. :)

Deshalb nehme ich Abstand davon Muslime (oder andere Leute, die nicht so sind wie ich und das sind sehr viele ;)) automatisch einen "schlechten" Charakter zu unterstellen.

@Pallas
Ja, da haben Sie recht. Die Burka-Trägerinnen sind alle sehr gut erzogen und friedlich, was man von einer CSU-Dirndl-Trägerin so nicht pauschal erwarten kann.

@drehrumbum

Ich habe nichts von einer Burka, CSU und Dirndl erwähnt, aber diese Antwort von dir war fast voraussehbar.

@Pallas

Also gut, dann eben ernsthaft:
„Es gibt keinen Islam und Islamismus. Es gibt nur einen Islam. Wer etwas anderes sagt, beleidigt den Islam“. Erdogan 2008
Ja, da hat er Recht. Deshalb würden mir folgende Forderungen auch besser gefallen:
- Abkehr vom 1400 Jahre alten Konzept des Gottesstaates (bzw. Trennung von Religion und Staat)
- Religionsfreiheit bis hin zur Erlaubnis einer Konvertierung weg von Islam
- Umkehrung der Abrogation*, d.h. bei sich widersprechenden Suren, soll die jüngere (moderate, friedliche) gültig sein
Bei bloßen Distanzierungen kann es sich nämlich außerdem um eine nützliche Lüge (taqiyya) handeln.

* http://wikiislam.net/wiki/List_of_Abrogations_in_the_Qur%27an

Erdogan ist ein unsympathischer Id**t

Ich bin
1. für Trennung von Staat und Religion
2. dafür, dass man aus einer Religion ohne Konsequenzen austreten kann
3. Friedliche religiöse Passagen sollen natürlich gültig sein, aber das wäre dann hinfällig, siehe Punkt 1

Eine Distanzierung kann aber auch nur eine Distanzierung sein

@drehrumbum

Was hat der Islam mit Erdogan zutun? Ist Erdogan ein Prophet oder sowas?

@Pozilei
Jedenfalls weiß er besser, was der Islam wirklich ist, als z.B. die taz.

Übrigens: klar gibt es moderate Muslime. Einen moderaten Islam gibt es jedoch nicht - dazu müßten die genannten drei Punkte erfüllt sein.

@drehrumbum

Die Frage lautet ja "Gibt es moderate Muslime?" und nicht "Gibt es einen moderaten Islam?"
Erste kann eindeutig mit "Ja" beantwortet, bei der zweiten können weitere Fragen aufgeworfen werden.

Also ich halte Sabatina James (war bis 2003) Muslimin
Wikipedia: Sabatina James
Ismail Tipi
Wikipedia: Ismail Tipi
Hamed Abdel-Samad
Wikipedia: Hamed Abdel-Samad
Und natürlich last but not least Salman Rushdie für moderat.

Technisch gesehen ist man aber kein Moslem mehr, wenn man aus dem Islam austritt ;) Aber sie war ja schon als Muslimin moderat

Natürlich gibt es sie ,aber halt die die nicht radikal und fundamentalistisch sind , aber das ist bei jeder Religion so ,meiner Meinung nach.

@Giorgos
Nun, es ist aber tatsächlich so, daß man Jahrhunderte zurückliegenden Ereignisse und Verirrungen völlig unversöhnlich gegenübersteht, siehe z.B. auch hier:
Beitrag von Fuchs76 (Seite 65)
(oder eben auch ein paar fundamentalistische, aber harmlose evangelikale Strömungen als Feinbild zwecks einer unverhohlen* geäußerten erhofften Abschaffung des Christentums – *auch völlig problemlos bei Allmy!)
auf der anderen Seite aber eifrig woanders noch irgendetwas etwas retten möchte und dabei jegliche Ursachenforschung, selbst angesichts des Halsabschneidens (auch von Kindern), Steinigen, Kreuzigen, lebendig Begrabens unterbinden möchte. Auch was die 100 Millionen (toten!) Opfer des Kommunismus anbelangt – die Täter leben noch – möchte man schnell zur Tagesordnung übergehen.
Man hat also auf der einen Seite einen völlig auf jedes Individuum sofort persönlich bezogenen pauschalisierenden Haß auf die eigene Kultur und deren Wurzeln. Es gibt z.B. den Begriff einer „Christenphobie“ einfach nicht – derartiges gehört geradezu zur gern gesehen gesellschaftlichen Praxis. Auf der anderen Seite wird wie wild die „Islamophobiekeule“ geschwungen – komme, was da wolle.
(Sobald ich also sage, daß ich Katholik bin, wird eifrig ad personam nach Angriffspunkten gesucht.)
Man könnte also auch mal einen Thread aufmachen „Gibt es noch moderate politische Atheisten (Genderisten, Feministen usw.)?“ – aber es ist egal: die Intoleranz hat schon längst auf ganzer Linie und allen möglichen Ebenen (Genderismus, Islamisierung der Gesellschaft, generelle Bildungsfeindlichkeit usw.) gesiegt und zwar institutionalisiert (!) – mehr als verbale Rückzugsgefechte* sind in dieser vorherrschenden Meinungsdiktatur schon gar nicht mehr drin und eine zunehmende Kriminalisierung und Strafverfolgung ist zu erwarten:
Arbeitspapier der EU zur Überwachung "intoleranter” Bürger (Beitrag von inci2)

*diese Rückzugsgefechte bestehen von meiner Seite eigentlich nur noch darin, daß es keinesfalls (und gleichfalls!) zu einer Pauschalisierung und Gleichsetzung von Homosexuellen, Frauen, Muslimen, Atheisen usw. mit den impertinent-hysterischen Aktivisten dieser „Bewegungen“ kommen darf, denn diese „Interessenvertreter“ werden dereinst unter dem Sammelbegriff der „Politischen Korrektheit“ jämmerlich untergehen.

@Giorgos
Nochmal zurück zu Ihrem Einwurf - interessant:
http://www.welt.de/print/wams/nrw/article113858150/Gibt-es-christliche-Salafisten.html

Und Abtreibung ist übrigens im Islam verboten - der Umgang damit ist aber Christen gegenüber anders:
http://kath.net/news/47627/action/addComment (Archiv-Version vom 24.09.2014)

Ich kann mir auf das Wort Moderat keinen Reim machen. Gibt es denn auch Moderate Christen, Juden, Hindus und Buddhisten? Religion wird ohnehin von jedem Individuum anders verstanden.

individualist schrieb:Ich kann mir auf das Wort Moderat keinen Reim machen.

Zunächst einmal sind moderate Moderatoren wichtig ... :trollking:

Du immer mit deiner rechtskonservativen Propagandascheiße.