Russland das Buhland... aber warum?

Arthur.M schrieb:deswegen hab ich im Grundgesetz nachgeschaut. Im Kriegsfall in Deutschland werden keine Deutschen Männer zur Waffe gezwungen, die nicht als Reservisten gelten.

Aus welchem Abschnitt des Artikels 12a entnimmst du das ?

@JoschiX

Du missverstehst meinen Punkt.

Ich verlange nicht von dir, deine Position nachzuweisen, weil ich dich zum googeln zwingen will.

Ich verlange es, weil ich dir widerspreche und der Meinung bin, dass du ebenso wenig weißt was dann passiert wie alle anderen.
Und weil es eben Regel der Rubrik ist.

Du hast Recht bezüglich der Wehrpflicht die nie beendet wurde.

Aber das Psychologengespräch diente niemals dazu, dass man da jemanden überzeugen muss. Wenn man den Wunsch ausdrückt zu verweigern hat das völlig gereicht und dem Pschologen stand es nicht zu, das abzulehnen. Und solange dieser Umstand nicht geändert wird, ist es völlig egal, ob man eine Selbsthilfegruppe oder ein YT Video als Quelle nimmt, solange man die Autonomie hat seinen klaren Willen auszudrücken.

Arthur.M schrieb:einer Landesgrenze aufgehalten und gezwungen sich dem "Feind" entgegenzustellen. Dafür haben wir Bündnispartner mit schlagkräftigen Armeen.
Wir haben 2022

Aha wer denn

Vielleicht machen die die Grenzen dicht, und sagen sich Mal wenn Deutschland nicht kämpfen will..dann wir auch nicht.

Diese Haltung ist schon Klasse.

JoschiX schrieb:arthur.m schrieb:
deswegen hab ich im Grundgesetz nachgeschaut. Im Kriegsfall in Deutschland werden keine Deutschen Männer zur Waffe gezwungen, die nicht als Reservisten gelten.
Aus welchem Abschnitt des Artikels 12a entnimmst du das ?

@JoschiX
Steht in Art. 4 Abs. 3:

3) Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden. Das Nähere regelt ein Bundesgesetz.

Quelle: https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_4.html

interpreter schrieb:Aber das Psychologengespräch diente niemals dazu, dass man da jemanden überzeugen muss. Wenn man den Wunsch ausdrückt zu verweigern hat das völlig gereicht

Nee, man musste seinen Wunsch begründen. Nur sagen: "ich mag nicht" reicht nicht aus. Aber pazifistische Gründe sind OK

stefan33 schrieb:Zum Getreide:
In dem Laden, wo ich mein Getreide kaufe, steht auf einigen günstigen "Herkunft: Ukraine" drauf.
Fällt das weg, werden die Preise steigen.

Du sprichst von Sonnenblumen oder Lupinen?

Beim Weizen und Roggen als Brotgetreide hat die EU an die 100% Selbstversorgungsgrad.
Bedeutet ja nicht, dass hier auch urkainischer Weizen herkommen wird, dafür wird dann eben französischer Weizen exportiert.
Derzeit wird die Erzeugung aber runter gefahren werden, die Düngung ist 2022 stark eingeschränkt. Dadurch wird es zu wesentlich weniger Weizen führen, teilweise wurde der Weizenanbau aufgegeben und auf andere Kulturen umgeschwenkt.
Hoffen wir mal auf passendes Wetter und eine spitzen Getreideernte in der EU und Nordamerika.

Röhrich schrieb:Hoffen wir mal auf passendes Wetter und eine spitzen Getreideernte in der EU und Nordamerika.

Nordamerika kannst du vergessen, in Kanada ist nach wie vor Truckerstreik, in den USA sind die Düngemittellieferanten bereits seit Mitte Januar lieferunfähig, Texas mit wichtigen Seehäfen hat immer noch großflächige Probleme im Strom- und Gasnetz und die Häfen an der Westküste haben einen Entlade-Rückstau von über 60 Arbeitstagen was durch das ganze Containerfrachtsystem ausstrahlt. Selbst bei sehr guten Ernten wären die Effekte von dort aus höchstens zweitrangig.

interpreter schrieb:Aber das Psychologengespräch diente niemals dazu, dass man da jemanden überzeugen muss. Wenn man den Wunsch ausdrückt zu verweigern hat das völlig gereicht und dem Pschologen stand es nicht zu, das abzulehnen. Und solange dieser Umstand nicht geändert wird, ist es völlig egal, ob man eine Selbsthilfegruppe oder ein YT Video als Quelle nimmt, solange man die Autonomie hat seinen klaren Willen auszudrücken.

Ich stimme dir zu das zu Friedenszeiten und solange freie Ersatzdienststellen zur Verfügung stehen die Anforderungen geringer sind als sie es zu Kriegszeiten wären.
Und natürlich weiss ich das nicht. Aber ich kann kurz darüber nachdenken und die meiner Meinung nach logischen Schlüsse daraus ziehen.

Senkuu schrieb:Yanukovych soll laut KyivPost in Minsk sein, Putin scheint in wieder zum Präsidenten erheben zu wollen.

Senkuu schrieb:KyivPost

@Senkuu

Das verstehe ich nicht ganz.
Ich habe gerade geguckt, was KyivPost ist und bin bei Wiki fündig geworden.

Die Kyiv Post erschien erstmals im September 1995 ...Gründer war der US-Amerikaner Jed Sunden, der sich damals beruflich in der Ukraine aufhielt. Die Zeitung deckte die Themenfelder Politik, Wirtschaft und Unterhaltung ab, die Redaktion bestand sowohl aus westlichen als auch aus ukrainischen Journalisten.
Die Zeitung betrieb oft investigativen Journalismus, so gab es Berichte über die Ermordung des Journalisten Georgi Gongadse, die Orange Revolution oder Korruption in der ukrainischen Politik......

Im Juli 2009 verkaufte der vom Gründer Jed Sunden geführte Verlag KP Media die Kyiv Post an den pakistanisch-britischen Unternehmer Mohammad Zahoor. Zahoor war als Unternehmer in der ostukrainischen Stadt Donezk tätig. Seitdem wurde die Kyiv Post über Zahoors eigenen Verlag veröffentlicht.

Am 15. April 2011 wurde der Chefredakteur Brian Bonner entlassen, nachdem die Zeitung ein Interview mit dem ukrainischen Agrarminister Mykola Prysjaschnjuk gegen den Willen des Verlags veröffentlicht hatte. Nach einem Streik der Redaktion wurde Bonner jedoch bereits fünf Tage später wieder in seinen alten Posten eingesetzt.

Im November 2021 wurde die Redaktion ohne Vorankündigung vom Verleger geschlossen. Ihre 50 Mitglieder wurden arbeitslos.

Quelle: Wikipedia: Kyiv Post

Jetzt ist die Frage, ob diese Zeitung online weiter existiert.
da gibt Wiki nichts her.

stereotyp schrieb:Zz-Jones schrieb:
Aus dem Stegreif denke ich dabei an eine Art Vergütung, basierend auf einem Punktesystem.
Was meinst Du damit / kannst Du das ausführen?
@Zz-Jones

Nicht wirklich, dafür müßte man eigens eine Behörde schaffen und die Richtlinien festlegen.

Ganz grob:
Handel mit Russland bringt Minuspunkte. Je mehr Minuspunkte desto weniger Vergütung. Für die Vergütung muss es einen Fond geben.

Wie im Einzelnen, müßten Fachleute erarbeiten...
Ist von meiner Seite her nur eine äußerst vage Idee.

In dem Zusammenhang müßten dann wohl auch noch alternative Bezugsquellen vermittelt werden können.

Röhrich schrieb:Du sprichst von Sonnenblumen oder Lupinen?

Nein, Roggen und Dinkel. Bei anderen habe ich nicht nachgesehen.
Ich denke auch, dass wir gut ohne die Ukraine auskommen, aber es muss ja einen Grund haben, dass das hier angeboten wird und ich vermute, dass es der Preis ist.

@frauZimt
ist online: https://www.kyivpost.com

@JoschiX

Nichts für ungut.
Mir geht es nicht darum dich zu nerven oder so. Nur darum diese Frage zu klären.

Meines Wissens ist das so, dass man auch nach dem Psychologengespräch nicht dazu gezwungen werden kann Wehrdienst zu leisten. Unabhängig davon, was der Psychologe davon denkt. Was allenfalls möglich ist, ist, dass man sich für seine Verweigerung mit einem Gerichtsverfahren verteidigen muss. Das heißt die Möglichkeit, die Schrauben anzuziehen ist solange die Betroffenen entschlossen genug sind, allenfalls eine Möglichkeit Leuten mit Gefängnis zu drohen oder sie ins Gefängnis zu bringen.

interpreter schrieb:Aber das Psychologengespräch diente niemals dazu, dass man da jemanden überzeugen muss. Wenn man den Wunsch ausdrückt zu verweigern hat das völlig gereicht und dem Pschologen stand es nicht zu, das abzulehnen.

Das stimmt definitiv nicht.
Zu meiner Zeit wurden reihenweise Leute abgelehnt, die das nicht gut genug begründen konnten.
Da gab es vorher Übungen und die typischen Fragen konnte man vorher durchexerzieren.
Hatte auch noch ein Schreiben meines Pastors dabei, als Zeugen.
Das war nicht ohne. An die Prüfung erinnere ich mich selbst heute noch gut.

@JoschiX
sind wir mal realistisch. wenn in Deutschland der Kriegsfall anstünde, packe ich meine nötigsten Brocken, hole Geld und Familie und verpiesel mich über den Landweg ins Ausland....wo auch immer hin. Es gibt unzählige Zugänge in andere Länder seitdem es keine Grenzkontrollen mehr gibt, da hält mich keiner hier zum Dienst an der Waffe.


@stefan33 korrekt, zu meiner Musterung hab ich auch eines der herumgereichten Verweigerungsblättchen für mich zurecht geschrieben und vom Ortspfarrer gegenzeichnen lassen um auf Nummer Sicher zu gehen.
War gefühlt eh immer der gleiche Text inhaltlich

Arthur.M schrieb:sind wir mal realistisch. wenn in Deutschland der Kriegsfall anstünde, packe ich meine nötigsten Brocken, hole Geld und Familie und verpiesel mich über den Landweg ins Ausland....wo auch immer hin. Es gibt unzählige Zugänge in andere Länder seitdem es keine Grenzkontrollen mehr gibt, da hält mich keiner hier zum Dienst an der Waffe.

So spricht der wahre Patriot. :D

JoschiX schrieb:Ich weiss ja nicht ob Pakistan den Import erhöht hat, aber es zeichnet sich ab das es eng wird in ein paar Wochen oder Monaten noch genügend Getreide zu bekommen.

Beziehst du das auf Pakistan?
Deutschland ist ja in der Lage sich selbst mit Getreide zu versorgen.
Der Selbstversorgungsgrad lag 2020/ 21 bei 101%.
Selbstversorgung

stereotyp schrieb:ist online:

@stereotyp
Danke!

Wenn die sich damals auf den eingeschossen haben, hören sie wahrscheinlich das Gras wachsen.
Es würde ins Bild passen, wenn der Kerl zurückkommt.

stefan33 schrieb:Das stimmt definitiv nicht.
Zu meiner Zeit wurden reihenweise Leute abgelehnt, die das nicht gut genug begründen konnten.
Da gab es vorher Übungen und die typischen Fragen konnte man vorher durchexerzieren.
Hatte auch noch ein Schreiben meines Pastors dabei, als Zeugen.
Das war nicht ohne. An die Prüfung erinnere ich mich selbst heute noch gut.

Wenn der Psychologe anderer Meinung war konnte man sich aber weiterhin auf dem Rechtsweg dagegen wehren. Die Entscheidung des Psychologen ist nicht das Ende des Lieds wenn man halt entschlossen genug ist.

stereotyp schrieb:Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden. Das Nähere regelt ein Bundesgesetz.

Ja und deshalb erstellten Wehrpsychologen zu jedem einzelnen ein Gutachten um eben diese Gewissensfrage zu bestätigen.
Auch wenn ich es nicht belegen kann, gehe ich persönlich davon aus, dass in Situationen wie beispielsweise jetzt in Kiew, auf Teile unseres Landes übertragen, mehr Druck bei Befragungen aufgebaut wird um einen "Missbrauch" der Gewissensfrage zu verhindern.

Ich habe ja nicht ausgeschlossen das der Zwang wegfällt, oder eine Verweigerung unmöglich wird, aber es wird schwerer werden diese Gewissenfrage zu begründen.