Russland das Buhland... aber warum?

robert-capa schrieb:ich kann einfach nicht sagen wie beliebt er und der Krieg wirklich ist.

Ja, das ist wirklich schwer zu beurteilen.
Wir sind halt nicht in einem System von Angst und Propaganda aufgewachsen, in dem man (gezwungenermaßen) dann lange Zeit gute Mine zum bösen Spiel macht oder sogar auch daran glaubt.

@Zz-Jones
Wie wird die Lage wohl erst wenn die immensen Opfer unter den Russischen Soldaten bekannt werden. Kann er die vertuschen und wenn ja wie und wie lange?

leakim schrieb:Wladimir Putin, Präsident Russland:
»Sie haben nur ein Ziel: die Zerstörung Russlands. Aber alle Völker, und besonders das russische, sind in der Lage, Patrioten von Abschaum und Verrätern zu unterscheiden. Man spuckt sie aus, wie eine Mücke, die einem zufällig in den Mund geflogen ist. Man spuckt sie auf den Asphalt. Ich bin überzeugt, dass solche natürlichen und nötigen Selbstreinigungsaktionen der Gesellschaft unser Land stärker machen. Sie stärken unsere Solidarität, unseren Zusammenhalt und die Bereitschaft, auf Herausforderungen zu reagieren.«

Schön wäre es wenn die Russen dazu wirklich in der Lage wäre und den Verräter Putin endlich aus dem Kreml treiben würden aber ich fürchte da fehlt ihnen die Kraft dazu...

leakim schrieb:Wladimir Putin, Präsident Russland:
»Viele Länder dieser Welt haben vor langer Zeit akzeptiert, mit gebeugtem Rücken, dienerhaft die Entscheidungen ihrer Beherrscher hinzunehmen, während sie ihnen unterwürfig in die Augen schauen. Aber Russland wird nie in so einen erbärmlichen, gedemütigten Zustand sinken.«

Ähm ok. Da sollte er besser hoffen, dass der "Durchschnittsrusse" über diesen Passus nicht zu oft reflektiert.

Zz-Jones schrieb:Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass Wladolf so Massen begeistern kann. Auch wenn die Wortwahl nun ähnlich ist, hätte sich das Original ja aber dabei dann nicht bloß regungslos an irgendwelchen Tischen festgekrallt.

Vor allen Dingen hat Putin Russland ja auch nicht in ein "goldenes Zeitalter" geführt. Und jetzt führt er die Russen mit einem schlecht geführten Krieg von einer, sagen wir mal mittelprächtigen, wirtschaftlichen und sozialen Situation, quasi sehenden Auges "in die Tonne".

@robert-capa

Die Frage ist wohl auch, wie hoch der Anteil aufgeklärter bzw hinterfragender und interessierter Russen überhaupt ist?
Solange er die russischen Medien unter Kontrolle hat...
Man muss einfach hoffen, dass es für diejenigen Russen, die echte Informationen haben wollen, auch weiterhin noch ausreichende Möglichkeiten gibt, diese zu erhalten.

robert-capa schrieb:Wie wird die Lage wohl erst wenn die immensen Opfer unter den Russischen Soldaten bekannt werden. Kann er die vertuschen und wenn ja wie und wie lange?

Es gibt ja nicht nur die Gefallenen, es gibt auch jede Menge Verwundete, und die kann man nicht auf Dauer in Weißrussland verschwinden lassen. Die haben was zu erzählen, wenn sie je nach Hause kommen.

Quiron schrieb:Es gibt ja nicht nur die Gefallenen, es gibt auch jede Menge Verwundete, und die kann man nicht auf Dauer in Weißrussland verschwinden lassen. Die haben was zu erzählen, wenn sie je nach Hause kommen.

Läuft vielleicht so ab, da wird einfach jeder mit genommen und erst gar nicht gewartet was die sagen:😅

https://twitter.com/doxa_journal/status/1503140933881188358?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1503140933881188358%7Ctwgr%5E%7Ctwcon%5Es1_c10&ref_url=https%3A%2F%2Fwww.n-tv.de%2Fpanorama%2FWenn-selbst-Putin-Fans-hinter-Gittern-landen-article23195564.html

Weiß aber nicht obs echt ist, es ist so absurd.^^

Quiron schrieb:Es gibt ja nicht nur die Gefallenen, es gibt auch jede Menge Verwundete, und die kann man nicht auf Dauer in Weißrussland verschwinden lassen.

Kennst du das Lied von den Waterboys „Red Army Blues“?
Man hat schon mal Rückkehrer nach Ende eines Krieges „sinnvoll“ eingesetzt.

cachalot schrieb:Kennst du das Lied von den Waterboys „Red Army Blues“?
Man hat schon mal Rückkehrer nach Ende eines Krieges „sinnvoll“ eingesetzt.

Selbst wenn sie die in den Gulags verschwinden lassen, müssen sie den Angehörigen den Verbleib ebenso erklären, wie den Verbleib der Toten. Macht die Sache auch nicht viel besser. Es ist eine Illusion, einen derart ausufernden Krieg einem ganzen Land erfolgreich verschweigen zu wollen.

Fedaykin schrieb:Der Krieg selbst scheint nicht Populär zu sein. Müsste man ihn sonst von Anfang an verheimlichen`?

Wahrscheinlich wollte man die "spezielle Militär-Operation" so lange geheimzuhalten, bis man die Fakten, die Ukraine heim ins Reich geholt zu haben, präsentieren kann. Anscheinend hat keiner daran gedacht, dass das auch schief gehen kann.

Foss schrieb:Anscheinend hat keiner daran gedacht, dass das auch schief gehen kann

Nee, ist wohl untergegangen in der eigenen Bubble.

Anders kann man sich das nicht erklären

Die Kernfrage bzw, das Kernoroblem/dilemma für Deutschland und ich sage jetzt mal "den Westen" ist :

wieweit sollte man sich einmischen, ohne dass der Krieg in die Länge gezogen wird und mehr Menschen sterben und somit indirekt mehr Holz ins Feuer zu werfen.
Gleichzeitig darf man Putins Handeln nicht einfach durchgehen lassen und selenski darf nicht zu viel fordern, zumindest nicht offensiv militärisch. Seine Forderungen fand ich bei allem Verständnis etwas penetrant und alternativlos, aber darüber kann man sich natürlich wieder streiten.

Bleibt die Frage, wie wägt man zwischen den verschiedenen Optionen ab, um nicht als teilnehmende kriegspartei zu enden? denn das sollte stets ausgeschlossen werden in diesem Krieg. Außer natürlich Nato Staaten wären betroffen.

Heute morgen Bilder aus Mariupol im Morgenmagazin gesehen... Grauenhaft!

Ein weiterer Aspekt, der es Putin geradezu unmöglich macht, sich einfach zurückzuziehen ist die totale Zerstörung die seine Horden in den zivilen Bereichen hinterlassen haben.

Die Grosnifizierung ist bereits weit fortgeschritten!

Die Erfahrung lehrt, dass das Ganze, aus der Nähe und in Ruhe betrachtet, noch viel dramatischer ist.

Man stelle sich nur vor, die Russen würden sich zurückziehen und internationale Presse und Hilfsorganisationen nachrücken und das tatsäcliche Ausmaß der Zerstörung dokumentieren.

Wir müssen uns den Amis anschließen und die Ukrainer so lange mit wirtschaftlicher und militärischer Hilfe unterstützen, bis die Russen "fertig" sind und Sanktionen und heimkehrende Leichensäcke die Russen zum Nachdenken bringen.

@SomertonMan

Ich würde ihn ignorieren... "...nur weil da jetzt Krieg ist..."

Es ist abstoßend, zu welchen Aussagen und Formulierungen sich manche hinreißen lassen, wenn sie unbedingt versuchen wollen, ihre geliebten Feindbilder ib einem solchen Konflikt weiter in den Fokus der Diskussion zu rücken!

@Abiatt
Was ist daran schwierig?

Das entscheiden die Ukrainer...

...so lange, wie sie mehrheitlich für ihre Freiheit kämpfen wollen, müssen wir sie unterstützen.

Und noch etwas:

"...Außer natürlich Nato Staaten wären betroffen..."

Ich bin mir sicher, um so länger und deutlicher wir uns dieses Feigenblattes bedienen, um so größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass wir das gleiche Szenario bald bei einem anderen Nicht=NATO=Mitglied erleben werden und schließlich wird auch diese Unterscheidung bem Aggressor nicht mehr wichtig sein, weil er es uns als Schwäche auslegen wird.

Trailblazer schrieb:Es ist abstoßend, zu welchen Aussagen und Formulierungen sich manche hinreißen lassen, wenn sie unbedingt versuchen wollen, ihre geliebten Feindbilder ib einem solchen Konflikt weiter in den Fokus der Diskussion zu rücken!

Dazu passt, dass es wohl im Westen selbst auch zahlreiche Personen gibt, die hinter Putin stehen, egal was der auch tut:

Russische Botschaft berichtet über Fanpost


Die russische Botschaft in Wien hat in sozialen Netzwerken wiederholt über eine große Zahl zugesandter Briefe berichtet, in denen Österreicherinnen und Österreicher „ihr Verständnis für die Position Russlands in der Ukraine-Krise“ zum Ausdruck bringen.

Diesbezügliche Ausschnitte werden von der Botschaft anonymisiert publiziert. Dass es sich bei den Briefen um reale Meinungsbekundungen handelt, ist nicht auszuschließen. Angesichts fehlender Angaben kann dies jedoch nicht überprüft werden.

„Was diese Briefe betrifft, kann ich Ihnen versichern, dass sie echt sind“, sagt ein Botschaftssprecher der APA. Die russische Botschaft habe diese Briefe weder selbst geschrieben, noch abgeschickt, betont er.

Quelle: https://orf.at/live/5123-Bericht-ueber-Explosionen-in-Lwiw/

Obwohl man wohl annehmen kann, wenn man selbst im Westen wohnt und sich viele Informationen über Medien einholen kann, eben dass es sich etwa nicht um eine "militärische Spezial-Operation" handelt sondern klar um einen Krieg gegen ein Nachbarland - wird von manchen Personen wohl trotzdem alles geglaubt, was Putin so sagt.

Klar ist es schwer, unter den vielen Informationen bei einem Krieg die Wahrheit zu finden. Da wird immer gelogen, dass sich die Balken biegen. Trotzdem bleibt unerschütterlich, dass Russland ein Nachbarland überfällt und das Faustrecht wieder eingeführt hat. Jetzt bekommen sie selbst viele (Faust)Schläge verpasst, daran ist nun aber der Westen schuld.
Man sollte lieber aber darüber in Russland nachdenken, jedes Faustrecht hat in einer modernen Zivilisation schon mal gar nichts verloren. In Europa kannte man es ja zur Genüge von 1933 - 1945.

Russland hat nun einfach mal über den Pseudorepubliken im Donbass ne Flugverbotszone verhängt.

Die Heinis im Kreml machen was sie wollen, krähen aber bei jeder Fliege an der Wand, die ausm Westen kommen könnte, rum.

Kommste ni mehr mit.

SomertonMan schrieb:Russland hat nun einfach mal über den Pseudorepubliken im Donbass ne Flugverbotszone verhängt.

Fliegt doch eh keiner Rum.

robert-capa schrieb:Ich denke die kinder bekommen das in den schulen doch auch schon alles eingetrichtert. Der westen ist bösartig, dekadent, hinterhältig und schwach, aber Mütterchen russland ist ihnen allen überlegen blablabla. Es gibt Wehrunterricht die ständigen paraden etc dann die ganze Propaganda mit dem atomwaffenarsenal. Russland istbziemlich miltaristisch und viele sehr nationalistisch.

Putins Hitler Jugend heißt Junarmija
https://de.wikipedia.org/wiki/Junarmija

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Fotoquelle Wiki

Tatsächlich werden den Kindern Kenntnisse über die Geschichte und Geografie Russlands vermittelt, sie pflegen Kriegerdenkmäler, bewachen Gedenkplätze mit der "Ewigen Flamme" und nehmen an Kultur- und Sportveranstaltungen teil. Doch dass das Ausbildungsprogramm der Jugendarmee auch der "militärischen Früherziehung" dient, ist kaum zu bestreiten: So werden die Kinder und Jugendlichen im Alter zwischen acht und 18 Jahren mit Kriegswerkzeug der russischen Armee vertraut gemacht und "bekommen auch die Gelegenheit, mit allem zu schießen, was schießt, mit Ausnahme von Raketen", wie Schoigu es ausdrückte.

Quelle: https://www.sueddeutsche.de/politik/russlands-jugendarmee-kindheit-unter-waffen-1.4374699

Handgranaten und Putlers Geschichtsmärchen. Alles was man für eine "erfolgreiche" Gesellschaft braucht.