Russland das Buhland... aber warum?

Ich beobachte seit anbeginn die Unruhen in der Ukraine.
Was mir aufällt ist das sei Anbeginn das Feindbild Russland ausgebaut wird?
Warum? Ich bin selber kein Russe aber ich mag keine Ungerechtigkeit

Lies mal @nocheinPoet . Das sind die Eingangsworte des TEs. Sogar "Handelskrieg" findest du unter den Schlüsselwörtern. Alles läuft gut hier.

@Phantomeloi
@Hape1238

Zurück in die Ausgangslage? Natürlich wird Russland Unrecht getan. Aber die EU wusste wohl keinen anderen Weg, um das immer vorwärtsgehende, vereinnahmende und russifizierende geistige Wesen einzudämmen. Die Russen sind nationalistisch und rassistisch. Zwar auf anderem Niveau als die Maidanaktivisten, aber sie sind es. Und organisatorisch sind sie vermutlich nicht mit dem Westen zu vergleichen. Emotional sind sie und Gewalt hat bei denen noch einen ganz anderen gesellschaftlichen Stellenwert. Die Mädels singen und tanzen, und die Jungs gehen in der Schule zum Kampfunterricht und verbringen ihre Zeit mit Alkohol.

Es steht noch ein langer Weg bevor für die russische Gesellschaft, die Fürsorgepflicht für andere und soziale Werte erst noch entwickeln muss. Da alles unter einem größenwahnsinnigen Mantel erstickt.

Nun kann man von jedem lernen. Selbst eine kaputte Uhr hat zweimal am Tag recht. Sicherlich hat der Westen viel gelernt von den Russen, die ja so wie wir und andere...zum gegenseitigen lernen...beigetragen haben.

Man muss sich fragen, was man besser machen kann. Und das ist eine willentliche Entscheidung. Ich will. Das von beiden ausgehen muss. Das wäre der richtige, der konstruktive Weg.

@lightbeing
Das ist auch meine Meinung und Erfahrung.

Die "russische Seele" ist noch recht ungestüm. Es ist eine Entwicklung, die alle Völker mitmachen müssen, bzw. mussten. Jedes Volk oder Nation hat doch seine Eigenheiten, bzw. "Eigensinn".

Klar, könnte man sagen, was interessiert mich die Entwicklung der anderen .... doch, wenn es meinem Nachbarn gut geht, erst dann befinde ich mich in "guter Nachbarschaft".

lightbeing schrieb:Nun kann man von jedem lernen.

So ist es. Nur sollte der Europäer erst einmal prüfen, was man selbst im eigenen Land für gute Dinge hat und durchgesetzt hat, um diese "Vorteile" dann mit den Instrumenten der Diplomatie zu vermitteln. Dasselbe gilt auch für die "EU-Kinderkrankheiten".

Die Unruhe in der Ukraine ist kein diplomatischer Akt. Eher eine GewaltAKTion. Von mir aus von beiden oder gar allen 4 Seiten. Das Resultat sehen wir ja. War es das wert? Gehört das noch in unsere Zeit?

Sind wir modern, offen oder sind wir eine untergehende Nation/Spezies, die sich immer noch an den alten Ritualen und Machenschaften orientieren? Her mit der Monarchie, sozusagen?

lightbeing schrieb:Man muss sich fragen, was man besser machen kann

Genau diese Einstellung empfinde ich als modern und zeitgemäß, wenn nicht gar "notwendig".
(Man muss die Not wenden, indem man sich andere Fragen stellt.)

lightbeing schrieb:Und das ist eine willentliche Entscheidung. Ich will. Das von beiden ausgehen muss. Das wäre der richtige, der konstruktive Weg.

Auch das ist auf den Punkt gebracht: Ich WILL! Konstruktive Signale setzen, dass man will. Hr. Putin wollte - Fr. Merkel zögerte (oder die USA), obwohl Hr. Putin nach seiner Ansprache "Standing ovations" bekam vor dem Bundestaag.

Der Ukraine wäre womöglich auch diese "Allianz" recht gewesen. Auf alle Fälle "rechter" als das, was die Leute & WIR alle jetzt ausbaden müssen.

@lightbeing
Na, da habe ich große Sorgen, ich sehe nicht, das Russland will. Ich habe gestern das hier gelesen:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-128101577.html
Nun scheint es, das sich Russland dem eurasischen Raum widmet, was immer das sein soll. Ich für mich habe festgestellt, das es Russland immer dann gut ging, wenn man sich dem Westen geöffnet hat. Das erste Mal mit Peter dem Großen. Der hat Russland richtig nach vorn gebracht. Hat Russland als europäische Großmacht etabliert. Selbst die Sowjets haben (West)Ausländer geholt, um ihre Wirtschaft an zukurbeln. In Zeiten größter Not, die Sowjetunion stand ohne Bündnispartner da, hat man sich da an die Mongolei gewandt ? An China ? Nein. An Frankreich und Großbritannien. Blöd nur, das die Probleme mit den Sowjets hatten. Also blieb nur ein Partner über - Nazideutschland. Wohl wissend, das man da mit dem Teufel tanzt.
Das soll jetzt Alles schlecht sein ? Weg von Europa, hin zu - ja zu Was ?
Tut mir leid, ich sehe da bei Russland keinen Willen. (z.Z.)

@Phantomeloi
Seh ich alles wie du. Putin war ein guter. Unglücklicherweise wurde er wohl schon zu DDR-Zeiten ausgegrenzt und gedemütigt. Jetzt is er wohl auf Entschlossenheit umgeschaltet. Der wird sein Werk durchziehen. Der Westen hat sicherlich maßgeblich dazu beigetragen.

Chance verpasst. Erst mal.

Hape1238 schrieb:Ich habe gestern das hier gelesen:

Ich würde nicht all zu viel auf Spiegel Publikationen geben.

Das Sturmgeschütz der Demokratie ist längst nicht mehr objektiv und seriös.

@def
Anders herum: Alles erstunken und erlogen ?

@Hape1238

Ich sagte: "längst nicht mehr objektiv und seriös".

Weiß der Geier wo du "Alles erstunken und erlogen" liest...

@def
Also ist das Interview doch echt und man kann daraus seine Schlüsse ziehen. Deshalb braucht man meine Aussage nicht versuchen zu relativieren, in dem man dem Spiegel keine Objektivität und Seriösität unterstellt.

@Hape1238

Hape1238 schrieb: Weg von Europa, hin zu - ja zu Was ?

Ganz im Gegenteil: HER mit Europa!

Doch wenn ein Europa, dann ein gesundes Europa!

Jetzt ist die Chance da, um wirklich maßgebende Voraussetzungen einzuleiten. Und wenn Russland und die USA der Buhmann sein sollte ... egal!

Wenn Europa die "Braut" ist, dann sind die (Buhmänner) USA und Russland eben die Galane.

Europa muss sich endlich aus seinen Minderwertigkeitsgefühlen befreien, und europäisch-gerechte "Forderungen" stellen. Solche Forderungen, die Europa gut tun. Ganz gleich, welche. Das wäre ein Anfang.

Ich sehe eine wunderschöne Dame (Europa), die nicht weiß, was sie wirklich wert & wer sie ist.
(Wer kennt das nicht ...)

@Hape1238
Ein Zurück zum Wollen wirds von Putin bis auf weiteres nicht geben, da von EU und Nato alles fix und steif ist. Ein Zurück seitens Putin und an den Westen wieder wenden, wäre das Hinhalten derselben immer noch offenen Wunde.

Alle rennen sie. Die Ukraine, Russland...nur EU/Nato bewegen sich zielorientiert und felsenfest. Wie ein Panzer.

Ich denke eine Auszeit zwischen West und Ost kann gut tun. Den aktiven Konflikt gibts nur in der Ukraine, und damit nicht direkt in der EU. Somit wird der Konflikt auf fremden Boden und an Russland ausgetragen. Wir haben es hier also auch mit einer Auszehrungspolitik zu tun. Russland hat erst mal viel zu rennen....8000 Menschen schon tot. Geschickt eingefedelt.

Das hätte man auch anders gestalten können.

@Hape1238

War auch nur wieder die übliche pauschalisierte Diskreditierung der Quelle, anstatt sich nun sachlich mit den Aussagen darin auseinander zusetzen. Der Artikel ist ja nun nicht sehr lang und die Aussagen auch recht klar, wenn man meint, das wäre falsch, unsachlich oder nicht objektiv, sollte man mal näher darauf eingehen, anstatt nun nur die Quelle als solche pauschal infrage zu stellen.

@Hape1238

du kannst von mir aus Schlüsse ziehen noch und nöcher... mir ehrlich schnuppe.

Allerdings nehme ich mir die Freiheit heraus, darauf zu verweisen, dass der Spiegel längst nicht das super duper Medium ist, für das man es hier kern verkaufen möchte...

Und wer sich Dugin als Maß der Dinge heranzieht kann im Gegenzug auch gleich behaupten, McCain wäre das Maß der Dinge im Westen.

Wenn man Radikale fragt, wird man immer radikale Antworten bekommen... surprise, surprise. ;)

@Phantomeloi

Phantomeloi schrieb:Doch wenn ein Europa, dann ein gesundes Europa!

Und woran krankt Europa?
Bzw. wie gesund muß Europa sein um Russland aufzunehmen?

@Phantomeloi

Russland ist aber nicht der tolle Bräutigam, sondern ein Despot der die Braut halb tot schlägt, den die Ukraine gehört ja zu Europa.

Sehr interessantes Interview @Hape1238.
Das nenn ich mal Standpunkt vertreten. Und wie meistens hat nicht einer komplett unrecht und der andere recht sondern ich seh im Gespräch einige Standpunkte die jede Seite durchaus so vertreten kann.

@Hape1238

Oder wollen wir jetzt Äußerungen einer der Speerspitzen des Maidan, Oleh Tjahnibok als Maßstab für die "neue" Ukraine nehmen?

Wikipedia: Oleh Tjahnybok

„Ihr seid ukrainische Nationalisten, ukrainische Patrioten! Ihr müsst die Helden werden, die heute die Erde unter unseren Füßen verteidigen! Sie hängten sich Gewehre um den Hals und gingen in die Wälder. Sie kämpften gegen Russen, gegen die Deutschen, gegen Judenschweine und sonstiges Gesindel, welches uns den ukrainischen Staat wegnehmen wollte! Man muss endlich die Ukraine den Ukrainern geben!“

– Tjahnybok, 2004[5]

Ich denke eher nicht, oder?


Ich hoffe du merkst worauf ich hinaus will...

@canales
Europa ist "erkrankt" an ihren Bank- und Wettgeschäften.
Das müsste man als aller erstes eindämmen. Das ist nicht einfach, denn alle verdienen sie mit den Wetten und Illusions-Blasen-Geschäften Riesen-Summen.

In den letzten 2 Jahren haben allerdings auch viele verloren, doch das "dünnt" den dubiosen (Alice-im-Wunderland-)Markt mit Derivaten und Wettgeschäften, die offiziell an der Börse gehandelt werden, leider nicht aus.

Das ist die größte Krankheit - unsere "Geld-Geschäfte". Oder sollte ich sagen: Unser aller Gedankengut-Geschäft? Diese Geldgeschäfte ruinieren die Real-Wirtschaft.

@wichtelprinz
Ja, sicher. Ich finde es trotzdem Bedenklich, das Russland sich von Europa abwendet. Vor allem für Russland.