Tempolimit auf Autobahnen - wird es kommen?

@hagen_hase

Ich sehe das leicht anders: schnelles Fahren kostet keine Konzentration, es verlangt sie. Fahrer, die über der 250-km/h-Marke unterwegs sind, müssen für andere Verkehrsteilnehmer mitdenken, auf alles achten. Ein solcher Fahrer kann nicht so verträumt unterwegs sein wie die Mittelspurschleicher. Denn die stellen die großen Risiken dar.

Aufgrund der Verkehrssituation oder eines Tempolimits dauern die Phasen, in denen das Auto getreten werden kann, ohnehin nicht lange. Die Konzentration muss also nicht über Stunden hochgehalten werden.

elfenpfad schrieb:hohe Geschwindigkeiten verursachen aber einen Rausch

Bei mir kommt keiner an. Für mich gibt's andere Gründe für schnelles Fahren: da wären meine Ungeduld oder meine Sehnsucht nach dem Tankwart zu nennen. Der Rausch ist ein billiges Argument.

niurick schrieb: Ein solcher Fahrer kann nicht so verträumt unterwegs sein wie die Mittelspurschleicher

Diese "verträumte* Formulierung ist zu geil :D

niurick schrieb:meine Sehnsucht nach dem Tankwart zu nennen

ich werd nicht mehr :D

Lachtränen wegwisch ;)

hagen_hase schrieb:höheres Tempo= höhere Anforderungen= stärkere Fokusierung .
wo fehlt da die Logik?

Nun, es ist ganz einfach. Je höher die Geschwindigkeit desto mehr befindet man sich "aufmerksamkeitstechnisch" in einem Tunnel. Dieser Tunnel wird um so enger je schneller man fährt sprich, die Wahrnehmung veringert sich immer weiter auf einen Punkt vor einem. Das rechts und links wird immer weiter ausgeblendet. Viele verwechseln das mit Konzentration. :D

@niurick
Vielleicht kannst du bestätigen das es so ist, vllt auch nicht, aber ich fahre nach einem langen Tag, wenn ich anschließend im dunkeln bzw des Nachts zurück fahre des öfteren absichtlich schnell um wach zu bleiben.
Wenn ich dann mit 120 oder so dahin schleiche und nirgends Verkehr ist auf den ich achten muss habe ich zu kämpfen nicht mal kurz die Augen zu zu machen. Noch schön warm in der Kiste und ruckzuck sind die glotzen zu...
Passiert mir bei >200 eher selten :D

Häh?! Das gibt es doch schon teilweise?!

@Geisonik

Klar kann ich das bestätigen. Wobei ich hier gleich einen Tipp für Fahranfänger loswerden will: mein Fahrlehrer brachte mir damals bei, es sich bei drohender Müdigkeit nicht zu gemütlich im Auto zu machen: kein Kuschelrock im Radio, die Heizung nicht zu warm. - Das erhöht das Risiko des Sekundenschlafs zusätzlich. Auch das Fenster kann einen Millimeter geöffnet werden, sowohl wegen der frischen Luft als auch wegen der unangenehmen Lautstärke.

Im Dunkeln hängt meine Geschwindigkeit stark mit dem Verkehr zusammen. Wenn ich nachts alleine auf der Bahn bin (z.B. A9 im Norden Bayerns), dann will ich vermeiden, über verlorene Ladung zu ballern, die Baufahrzeuge gerne mal verlieren (Schaufeln, Leitern, Kanthölzer usw.) Die Verkehrsmeldungen sind oft voll davon. Ein bisschen Verkehr ist da gut als Frühwarnsystem für mich.

Geisonik schrieb:absichtlich schnell um wach zu bleiben

Google: "Straßenverkehrsordnung, Müdigkeit", nur so zur Info.

@Mr.Stielz
Und was soll mir das sagen?

@Geisonik

Das bedeutet: wir müssen nicht müde sein, wir müssen der Müdigkeit nur vorbeugen - und gelten damit schon/ trotzdem als potenzielle Totfahrer. Das soll's heißen.

@Geisonik

du bist ja eh ein raser :P:

@niurick
Ja verstanden was er ausdrücken will hab ich schon.
Aber wie stellt er sich das vor?
Man stellt das Auto mitten im nichts ab und schläft erstmal ne Runde?

Und vor allem: Man ist ja nicht gleich totmüde wenn man merkt das die Müdigkeit kommt.

@suffel
Nich so frech hier :P:

@Geisonik

Geisonik schrieb:Und vor allem: Man ist ja nicht gleich totmüde wenn man merkt das die Müdigkeit kommt.

aber die Konzentration lässt nach, die Gefahr für Unfall steigt.

@Venom
Nicht wenn ich Autofahre, da weiß ich schon wanns nicht mehr geht.
Würde ich aber Nachts mit Heizung und 120 auf ner leeren Autobahn fahren und immer anhalten wenn ich kurz vorm einnicken bin dann würde ich die ganze Nacht nicht bis zum nächsten Rastplatz kommen weil ich mehr stehe als fahre.
Die langeweile macht mich dann müde.

ich finde ein generelles, tempolimit auf Autobahnen, auch eher fragwürdig. ich fahre auch gerne mal schnell (sehr schnell) wenn es möglich ist. obwohl es heutzutage nur noch selten möglich ist. ich kann mich aber noch an Zeiten errinnern,(vor ca.20jahren) da binn ich nachts sehr gerne und viel auf der autobahn unterwegs gewesen, da konnte man auch noch richtig gas geben,weil man gefühlt der einziege war,der untewegs war.(nicht auf allen strecken) ich war manchmal froh,nach ner stunde fahrt oder so, ein anderes Fahrzeug zu sehen! in so einer situation habe ich mir gewünscht,mein auto würde die 300 knacken. war aber leider nicht so:( ja die alten Zeiten .... heute sehe ich das problem eher bei den vielen smartphone junkys,die mehr am fummeln sind,als sich auf den verkehr zu konzentrieren (da schwillt mir regelmässig die Halsschlagader) Gedankenlosigkeit ist,nach meiner Meinung, unfalluhrsache nummer 1 und nicht" schnelles fahren" hirnloses rasen ist aber genau so schlimm!

@Geisonik
@niurick

Bravo! Naja, aber sicheres Autofahren sieht dann wohl doch anders aus.

1. Mit Kaffee oder Energy Drinks lässt sich dauerhaft Müdigkeit aufheben

FALSCH: Koffein kann die Aufmerksamkeit erhöhen, aber nur kurzfristig. Danach kommt die Müdigkeit wieder, vielleicht sogar stärker als zuvor. Koffein ist in Kaffee, schwarzem Tee, Energy Drinks oder Schokolade enthalten; nach der Einnahme dauert es etwa 30 Minuten, bis es in den Blutkreislauf gelangt. Dann wirkt es ungefähr zwei bis drei Stunden. Wenn Sie sehr schläfrig sind, verhindert das Koffein trotzdem den „Sekundenschlaf“ nicht zuverlässig. Nutzen Sie ruhig Kaffee, um beim Fahren wach zu sein,
aber verlassen Sie sich nicht darauf: Koffein ist nur gut als Teil einer Strategie, aber alleine reicht es niemals aus.

2. Ich merke, wenn ich kurz vorm Einschlafen bin

FALSCH: Müdigkeit bemerkt man, das Einschlafen selber nicht. Wer müde ist, schläft irgendwann auch ein, aber wir können nicht vorhersagen, wann. Es kommt plötzlich. Menschen unterschätzen regelmäßig das Risiko, in einer solchen Situation einzuschlafen. Viele Fahrer, die am Steuer eingeschlafen sind und so Unfälle verursacht haben, hatten unmittelbar vor dem Unfall weit unterschätzt, wie schläfrig sie waren. Außerdem merkt man selbst nicht, wie lange man geschlafen hat. Am Steuer kann schon eine Sekunde tödlich enden.

3. Ich habe so viel Erfahrung mit dem Autofahren, dass ich
es gut ausgleichen kann, wenn ich müde werde

FALSCH: Schläfrige Fahrer überschätzen ihre Fahrfähigkeiten, sie bemerken selbst nicht, wie beeinträchtigt sie sind. Da stehen sie alkoholisierten Fahrern kaum nach. Auch sehr erfahrene Fahrer werden unaufmerksam, wenn sie schläfrig sind, und können Gefahren nicht mehr realistisch einschätzen. Deshalb kann ein müder Fahrer sich und andere auch dann gefährden, wenn er viel Erfahrung hat und normalerweise sicher fährt.

7. Laut Radio hören oder ein Fenster öffnen, helfen bei Übermüdung

FALSCH: Beide Maßnahmen sind beliebt und weit verbreitet, wirkungslos sind sie trotzdem. Das hat eine wissenschaftliche Untersuchung gezeigt. Dort wirkte laute Musik und kühle Luft auf Menschen zwar zunächst anregend. Aber erstens hielt das nur kurz an und zweitens unterschätzten die Leute deutlich, wie schläfrig sie tatsächlich waren.

https://www.adac.de/_mmm/pdf/vm_muedigkeit_im_strassenverkehr_flyer_48789.pdf (Archiv-Version vom 03.09.2014)

Geisonik schrieb:Man stellt das Auto mitten im nichts ab und schläft erstmal ne Runde?

Ja, die Lösung kann so einfach sein. :D Aber egal da gefährde ich lieber andere und mich. Ach ja, neuerdings nennt man das ja "verantwortungsbewusstes fahren" ;)

Wenn Sie spüren, dass Sie trotzdem müde werden:
 Sofort eine – außerplanmäßige – Pause machen.
 Den Beifahrer bitten, das Steuer zu übernehmen.
 Einen Kurzschlaf einlegen.
 Die Fahrt so schnell wie möglich beenden.

Ich fasse nicht, wie leichtfertig hier manche argumentieren.

Vor allem nach einem Arbeitstag zu glauben, dass man mit höherer Geschwindigkeit leichter "wach" bleibt entbehrt jeder Logik! Eher steig dan die Aggresivität gegen andere Fahrer, die einen "behindern", weil man schnell nach Hause will.

@Glangidil

Glangidil schrieb:ch fasse nicht, wie leichtfertig hier manche argumentieren.

Vor allem nach einem Arbeitstag zu glauben, dass man mit höherer Geschwindigkeit leichter "wach" bleibt entbehrt jeder Logik! Eher steig dan die Aggresivität gegen andere Fahrer, die einen "behindern", weil man schnell nach Hause will.

Und am Ende enden manche User ungefähr so:

@Venom

Wo Du Recht hast, hast Du Recht!

Hab selbst einen Onkel gehabt. Hat gerne schnell gefahren und einmal, nach einem anstrengenden Arbeitstag nach der Arbeit - Sekundenschlaf - ab in einen Baum und zack war er vom Kopf abwärts gelähmt.

Aber die Erkenntnis bekommen manche erst nach einem persönlichen Ereignis solcher Art