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Griechenland 2015 - Heldenepos oder Tragödie?

13.791 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Griechenland, 2015, Grexit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Griechenland 2015 - Heldenepos oder Tragödie?

24.06.2015 um 20:10
Zitat von dunkelbuntdunkelbunt schrieb:Mit dem Euro geht das eben gar nicht, aber der war trotzdem für deren Staatswesen nicht gut, weil hier die großen Kredite aufgenommen werden konnten, die aufgrund der Bürgschaft der Eurozone als risikoarm bewertet waren. Sie waren nicht risikoarm, sieht man doch, dass solche Summen nicht bedient werden könne, und man nun von der Zinslast erdrückt wird.
Nein es gab zu dem Zeitpunkt keine Bürgschaft und die gibt es jetzt auch nicht als Institution
Zitat von dunkelbuntdunkelbunt schrieb:Vieles geht eben nicht ins Ausland sondern wird auf dem heimischen Markt verkonsumiert, was dort auch gebraucht wird, weil es die Wirtschaft befeuert.
Hast du zahlen dafür? Das meiste was in der Binnenwirtschaft verkonsumiert wird stammt von der Breiten Masse, aber nicht von den Superreichen Griechen.
Zitat von dunkelbuntdunkelbunt schrieb:Das Modell sagt nichts darüber aus, was im Land verkonsumiert wird, und das ist bei Reichen erfahrungsgemäß nicht wenig
aber sicher zeigt es dass. Der Strom ist vorhanden, und dieser Strom wird eben von den Reichen gerade nicht wirklich bedient, weil das wofür sie Geld ausgeben nicht der Griechischen Binnenwirtschaft entstammt.
Zitat von dunkelbuntdunkelbunt schrieb:Natürlich ist es auch in dem Land wo sie auch leben. Dort müssen sie schließlich konsumieren. Selbst wenn es ausländische Waren wären, neben der vielen Dienstleistung die sie auch zahlen, befeuern sie den Handel, den Transport, die Werbung und und und. Darum gehts.
Ist es dass? Wieso wurden über die Jahre zig Mrd abgezogen, warum mussten EU Gelder zur Rekapitalisierung der Banken aufgewendet werden.
Zitat von dunkelbuntdunkelbunt schrieb:Selbst wenn es ausländische Waren wären, neben der vielen Dienstleistung die sie auch zahlen, befeuern sie den Handel, den Transport, die Werbung und und und. Darum gehts.
Äh nein, eben nicht. Siehe Handelsbilanz. Und wieviel Dienstleistungen und Konsum von griechischen Produkten (alles andere sorgt für eine negative Handelsbilanz und damit Kapitalabfluss) in relation zum Vermögen leisten sie mehr als der Durchschnittsgrieche?

Wenn 100 Mrd Abgezogen wurden. Wieviel entfällt davon wohl auf 80% der Griechischen Bevölkerung?

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Griechenland 2015 - Heldenepos oder Tragödie?

24.06.2015 um 20:12
Zitat von dunkelbuntdunkelbunt schrieb:Jeder Konsument tut was dazu, und je mehr er verkonsumieren kann, desto mehr profitiert auch der Markt. Wer dort Lebt, konsumiert auch seinen Teil, und wer viel hat, konsumiert auch erfahrungsgemäß mehr.
Ist kein Zirkelschluss. Denn die Frage ist wo er konsumiert und wieviel mehr in Relation zum Vermögen.


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24.06.2015 um 20:26
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Nein es gab zu dem Zeitpunkt keine Bürgschaft und die gibt es jetzt auch nicht als Institution
Als Institution vllt nicht, aber als politischen Mechanismus, der im Falle eine Falles bei Wackelkandidaten eben einspringt, und für Stabilität sorgt.
Gibt ja auch Vereinbarungen darüber.. Wikipedia: Stabilitäts- und Wachstumspakt
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Hast du zahlen dafür? Das meiste was in der Binnenwirtschaft verkonsumiert wird stammt von der Breiten Masse, aber nicht von den Superreichen Griechen.
Es geht nicht um das Meiste, sondern um ihren Teil, der eben gerade in Zeiten in denen die breite Masse etwas klamm ist, wichtig ist, um die Wirtschaft nicht völlig austrocknen zu lassen. Das sind die Leute, die immer noch Liquide sind, auch wenn viele schon keine Jobs mehr haben.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Ist es dass? Wieso wurden über die Jahre zig Mrd abgezogen, warum mussten EU Gelder zur Rekapitalisierung der Banken aufgewendet werden.
Was hat das mit der noch vorhandenen Liquidität der Reichen zu tun, wenn weite der Teile des Mittelstandes Mittellos werden, und die Restwirtschaft nur noch vor sich hin plätschert, weil insgesamt zu wenig Liquidität da ist?

Sie sind im Land und können im Gegenteil zu vielen anderen noch konsumieren, und weiter Teile des Marktes befeuern.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Äh nein, eben nicht. Siehe Handelsbilanz. Und wieviel Dienstleistungen und Konsum von griechischen Produkten (alles andere sorgt für eine negative Handelsbilanz und damit Kapitalabfluss) in relation zum Vermögen leisten sie mehr als der Durchschnittsgrieche?

Wenn 100 Mrd Abgezogen wurden. Wieviel entfällt davon wohl auf 80% der Griechischen Bevölkerung?
Und noch mal darum geht es nicht, sondern um ökonomisches Potenzial, das sich in der Rezession stark abgebaut hatte, und häufig noch bei den Vermögenden verblieben ist, weil viele ihre Einkommen verloren, und weite Teile der Wirtschaft einbrachen.

Hat überhapt nichts damit zu tun, wie viel sie von ihrem Kapital abziehen können, oder nicht, sondern nur damit, wie viel sie dort noch verkonsumieren, und damit die Wirtschaft stützten.


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Griechenland 2015 - Heldenepos oder Tragödie?

25.06.2015 um 03:27
Griechenland-Gipfel nach nur einer Stunde ohne Einigung abgebrochen.
Auch im dritten Anlauf haben die Finanzminister der Eurogruppe keine Einigung beim Hilfsprogramm für Athen erzielt. Die Forderungen klaffen weit auseinander. Die Krise überschattet den EU-Gipfel in Brüssel
Heute wird noch einmal verhandelt, vermutlich zum letzten Mal, wird hier keine Einigung erzielt war es das für Griechenland.

http://derstandard.at/2000017979184/Athens-Glaeubiger-gegen-Steuererhoehungen


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25.06.2015 um 03:48
@Fedaykin
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Nun die da Profitiert haben waren wohl nicht die Zocker, Das war Griechische Vetternwirtschaft.
Als auch, natürlich hat es gr. Vetternwirtschaft gegeben, aber Weltweit haben gewisse Anleger dicke mitkassiert. Ich bezog mich nur auf das was mit den Hilfsgeldern passiert ist. Frage mal die Griechen, ob die von diesem Geld jemals etwas gesehen haben.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:und das hat sehr wohl was mit Kapitalabzug zu tun. Wir reden in den Letzten Jahren über mehr als 100 Mrd.
Da habe ich auch nie das Gegenteil behauptet, Kapitalabzug (z.B. reiche Griechen retten ihr Geld ins Ausland) ist aber wieder etwas anderes.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Warum? Das schon mal gesehen wo die EZB Gewinne landen?
Sogar mal hier verlinkt und du hast es gelesen. Sie bezahlen damit ihre Löhne (die nicht bescheiden sind) Die Bundesbank erhält einen Teil und die EZB baute damit einen neuen Palast in Frankfurt..den Rest wird im Bankenclub verteilt.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eurokrise/geldpolitik-ezb-schuettet-milliarden-gewinn-aus-12812141.html
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Nö, die Jobs in den Banken sind nicht Systemrelevant.
ist richtig Jobs sind es nicht, da habe ich mich schlecht erklärt. Meinte damit, dass die Jobs moralisch relevant sind. Anleger gehen Risiken ein und das sollen sie gefälligst selbst tragen, wenn sie auch die Gewinnen einstecken d.h. kein Bale Out der Bank und deren Anleger (Kleine bis mittlere Spareinlagen sollten abgesichert werden)
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Eher was da so an Liquididät und Einlagen dranhängt. Und genau das ist das Problem.
Genau das ist das Unding! Wenn mein Nachbar sein Geld im Casino verzockt, ersetze ich es ihm auch nicht. Das tun wir seit Jahren, mit hunderten Milliarden!
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:In Griechenland dürften alle Banken auf dem Absteigeneden ASt stehen, da geht es auch nicht unbedingt um Zockerei (Die hielten ja gar nicht das groß der Anleihen)
Im ersten Teil sind wir uns mal einig, griechische Banken wurden aber gerettet, mit Hilfe der Troika.

Zum Zweiten; es ist Zockerei im Spiel, im ganz grossen Stile, seit Jahren! Lies nicht nur das was Bänker in Artikel nicht schreiben.
Schuldenschnitt: Hedgefonds zocken mit der Griechenpleite
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/schuldenschnitt-hedgefonds-zocken-mit-der-griechenpleite-a-810470.html

Bundestag lädt zum Griechen-Kasino: Spekulanten machen 200 Prozent Profit
Das Rückkaufprogramm der griechischen Staatsanleihen bringt den Hedge Fonds einen gewaltigen Profit: Innerhalb von nur sechs Monaten streifen manche Spekulanten 200 Prozent ein, wenn sie zum richtigen Zeitpunkt auf das Einlenken von Angela Merkel gewettet haben.


2010: Wie Spekulanten von der griechischen Tragödie profitieren
http://bazonline.ch/wirtschaft/konjunktur/Wie-Spekulanten-von-der-griechischen-Tragoedie-profitieren/story/12694891 (Archiv-Version vom 14.09.2012)


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25.06.2015 um 04:20
@mayday
Ist eine Frecheit wie Athen die Gelder verwendet hat, da stimme ich dir voll zu.

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Bezahlen damit Bedienstete des Staates, Infrastruktur und Schulden zurück statt das sie jedem Griechen mal ne Million Euro schenken. Ein Skandal sondergleichen, wo kommen wir da hin?!


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Griechenland 2015 - Heldenepos oder Tragödie?

25.06.2015 um 09:29
Schwieriger Fall.. ohne eine grundlegende Staatsreform hat der Staat keine großen Möglichkeiten ausgeglichen zu wirtschaften, und offenbar ist niemand wirklich dazu bereit, das Problem bei der Wurzel zu packen.
In Griechenland gibt es einen immer schärferen Interessengegensatz zwischen denen, die sich vom Staat aushalten lassen und denen, die außerhalb des Staates dafür bezahlen müssen. Die drinnen sind strukturell gegen wirkliche Reformen und die draußen fürchten das reine Sparen und Abwerten.

Alle bisherigen Regierungen, ob rechts oder links, ließen zuerst die Leute draußen bluten – weil sie auf die Angestellten in den Staatsbetrieben und Behörden angewiesen sind. Sonst könnten sie ja nicht regieren und sonst würden die sie nicht wiederwählen. Die sicherste Wählerbank haben Pasok, ND und Syriza im Staat. Deshalb wird aus jedem noch so schön gedachten Reformprogramm für Griechenland am Ende ein Sparprogramm.

Nun behaupten viele, ein Schuldenschnitt würde das lösen können. Tatsächlich wird Griechenland seine Schulden nicht zurückzahlen können. Das müssen auch Angela Merkel und Wolfgang Schäuble einsehen. Nur: Ein Schuldenschnitt löst das Grundproblem keineswegs. Nicht die Schulden von gestern sind das Problem, sondern die Schulden von morgen! So wie Griechenland sein Rentensystem, sein Sozialsystem, die Ministerien, das Militär, die Krankenhäuser klientelistisch organisiert hat, ist es ein Staat, der noch nach Dienstschluss Schulden produziert.

Das kann man nur ändern, indem man tut, was Syriza anscheinend genauso wie die Vorgängerregierungen nicht will: den Staat von Grund auf umbauen und eindampfen. Ein Sparprogramm, das nur die Steuern erhöht und die Griechen da draußen belastet, wird dagegen die Krise vertiefen.

Und hier kommt das Schlimmste: Die Europäer wissen das und machen den ganzen Zirkus mit. EU, EZB und IWF haben nun fünf Jahre lang versucht, Griechenland zu reformieren. Und jedes Mal kamen sie mit einem Programm heraus, das das Land wirtschaftlich ruiniert und den dysfunktionalen Staat weitgehend unangetastet lässt. Die Europäer sind längst zu den Paten des griechischen Klientelsystems geworden.
http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-06/griechenland-alexis-tsipras-reformen


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25.06.2015 um 09:37
ahja die "institutionen"haben mal wieder die reformvorschläge abgelehnt und die besteurung der reichen für inakzeptabel erklärt man solle dafür lieber die renten noch mehr kürzen.. damit haben sie ihre karten auf den Tisch gelegt das nur ihre neoliberale strategie in frage kommt egal ob sinnvoll oder nicht

naja Gisela Schwan hat gestern bei Anne Will das treffend auf den punkt analysiert und erwähnt dass es ein internes paper gibt in der bundesregierung das zum ergebniss kommt das griechenlands vorschläge jetzt ausreichend sind . die politiker unterwerfen sich aber weiter dem neoliberalen spardiktat und die SPD soll sich am meisten schämen ,geben keinen pieps von sich dass den "institutonen " widerspricht..das die demokratie ad absurdum geführt wird ist am rande noch zu erwähnen. oder hat Lagarde,Draghi und Dijsselbloem irgendwer durch wahlen legitimiert politische entscheidungen zu treffen...


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25.06.2015 um 09:41
Das ganze kann auch noch am griechischen Parlament scheitern. Da formiert sich bereits Widerstand.


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Griechenland 2015 - Heldenepos oder Tragödie?

25.06.2015 um 09:43
@dunkelbunt
Der Artikel spricht wichtige Punkte an, klingt aber deutlich zu reißerisch, da er den Schluss nahelegt, die Krise sei von uns nach Gr importiert worden.
Ursache waren aber Versäumnisse der Politik (plus Schlamperei und Korruption). Zunächst die der griechischen Politik , spätestens seit 2010 auch die der europäischen (über den IWF schweige ich lieber, da kam genau das, was man von denen erwarten durfte. Punkt).
Was da bislang gemeinschaftlich "bewirkt" wurde, ist ein Trauerspiel. Außer Rekordverschuldung zu Lasten der gr Mittel- und Unterschicht haben EU, Gr und die anderen Spaßvögel von der Bankenfront nichts aber auch rein gar nichts auf die Beine gestellt. Und das ist für mich das eigentliche Dilemma. Ein womöglich richtungsweisendes Dilemma.


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Griechenland 2015 - Heldenepos oder Tragödie?

25.06.2015 um 09:50
@wuec
Zu diesem Ergebnis bin ich auch mittlerweile gelangt.
Am Anfang wurde vieles noch nieder gebrüllt, und die ganzen gegenseitigen Schuldzuweisungen wurden irgendwann sehr unübersichtlich, aber es wird immer klarer, dass sich in der Problematik von an Anfang an -seit der Euroeinführung- keiner wirklich mit Ruhm bekleckert hat. Können jetzt nur hoffen, dass das nicht noch soziale Unruhen zur Folge hat.

Und ja, der Artikel ist nur ein weiteres Puzzelteil von vielen, aber stimmt schon.


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Griechenland 2015 - Heldenepos oder Tragödie?

25.06.2015 um 10:10
@dunkelbunt
Soziale Unruhen?
Hmm. Rekordobdachlosigkeit, Familien geben ihre Kinder ab, Rekordsuizidrate. Das sind die Punkte, die mir spontan dazu einfallen.
Klingt nach la dolce Vita, dem locker, flockig, unbeschwerten Leben der Mittelmeeranrainer, nicht wahr?
Ich würde das bereits als ziemlich unruhig bewerten. Bis sich das dann auf der Straße manifestiert, dürfte wohl nur eine Frage der Zeit sein. Insbesondere wenn sich Bankenfratzen erdreisten, eine Regierung samt Volk wie unmündigige Kinder abzukanzeln, die kein Selbstbestimmungsrecht haben und ihre Zukunft in die Hände anderer zu legen haben.
Das ist an Dreistigkeit, Arroganz und totalitären Zügen nicht mehr zu überbieten. Verhandlungen finden gemeinsam statt. Hier hat niemand einen Krieg verloren. Die Fehler und Versäumnisse der Vergangenheit haben selbstverständlich keinen Verlust der Souveränität zur Folge. Auch Schuldner haben Rechte (sogar Verhandlungsspielraum, auch wenn das seitens der Gläubiger niemand hören möchte) Einen Ausweg gibt es -falls es überhaupt einen gibt- nur gemeinsam.
Andernfalls könnte man sich das ganze Brimborium aufgrund erwiesener Sinnlosigkeit sparen. Man hätte es sich dann allerdings schon vor 5 Jahren sparen können/sollen.


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Griechenland 2015 - Heldenepos oder Tragödie?

25.06.2015 um 11:02
Zitat von dunkelbuntdunkelbunt schrieb:Es geht nicht um das Meiste, sondern um ihren Teil, der eben gerade in Zeiten in denen die breite Masse etwas klamm ist, wichtig ist, um die Wirtschaft nicht völlig austrocknen zu lassen. Das sind die Leute, die immer noch Liquide sind, auch wenn viele schon keine Jobs mehr haben.
mmh, scheint nicht der Rede Wert zu sein, zumindest nix was die Steuerbefreiung im Volkswirtschaftlichen Sinn rechtfertigen könnte.
Zitat von dunkelbuntdunkelbunt schrieb:Was hat das mit der noch vorhandenen Liquidität der Reichen zu tun, wenn weite der Teile des Mittelstandes Mittellos werden, und die Restwirtschaft nur noch vor sich hin plätschert, weil insgesamt zu wenig Liquidität da ist?

Sie sind im Land und können im Gegenteil zu vielen anderen noch konsumieren, und weiter Teile des Marktes befeuern.
Genau das tun sie nicht. Und wenn die Aktiva ähnlich verteilt sind wie hier, dann bildet das Vermögen der Reichen eben einen Großteil der Einlagen auf der Bank. Und die wurden abgezogen. Die Reichen könnten so handeln wie du es dir vorstellst, aber sie tun es nicht.

Und es geht hier um die Liquidität der Banken und die hängt nicht am Sparbrief von vielleicht 10 bis 2000 Euro des Mittelstandsgriechen.
Zitat von maydaymayday schrieb:Genau das ist das Unding! Wenn mein Nachbar sein Geld im Casino verzockt, ersetze ich es ihm auch nicht. Das tun wir seit Jahren, mit hunderten Milliarden!
Nochmal wie kommst du darauf das das Geld in Hochrisikogeschäften verzockt wurde?
Zitat von dunkelbuntdunkelbunt schrieb:Hat überhapt nichts damit zu tun, wie viel sie von ihrem Kapital abziehen können, oder nicht, sondern nur damit, wie viel sie dort noch verkonsumieren, und damit die Wirtschaft stützten.
Doch das hat es. Große Kaptitalflucht schwächt die Liquidität der Griechischen Volkswirtschaft als auch die Verfügbarkeit für Investitionen.

und wenn sie es verkonsumieren (Nein in die Schweiz bringen zält nicht) dann bringt es der Wirtschaft nur was in Griechenland wenn es dort verkonsumiert wird, wenn möglich auch keine Importgüter.

Und das einfache Modell des Wirtschaftskreislauf ist eben für die Situation nicht 1 zu 1 anzuwende. Wenn der Reiche sein Geld von der Bank verlegt, heißt das eben nicht automatisch Konsum für die Volkswirtschaft.
Zitat von maydaymayday schrieb:Ich bezog mich nur auf das was mit den Hilfsgeldern passiert ist. Frage mal die Griechen, ob die von diesem Geld jemals etwas gesehen haben.
Nun es wurden Kredite Bedient (Was völlig normal ist sofern man keine Insolvenz will) dann wurde der Griechische Kapitalabzug aus ihren Banken ausgeglichen um das Finanzsystem am Laufen zu halten.

Wie kommen alle davon das Geld wäre Vorgesehen um bei den Griechen zu landen (Was es tu in Form von Gehältern und Renten) es dient dazu den Staat am laufen zu halten.
Zitat von maydaymayday schrieb:Sogar mal hier verlinkt und du hast es gelesen. Sie bezahlen damit ihre Löhne (die nicht bescheiden sind) Die Bundesbank erhält einen Teil und die EZB baute damit einen neuen Palast in Frankfurt..den Rest wird im Bankenclub verteilt.
Die Gehälter sind für die Position angemessen und das die EZB sich selbst trägt ist Gut. Und wem dient die Bundesbank? Gewinne der EZB sind also für alle Teilnehmenden Euro Staaten von Vorteil

Die Bundesbank bekommt entsprechend des Kapitalschlüssels der EZB davon gut ein Viertel. Bereits in dieser Woche war durchgesickert, dass die Bundesbank selbst in diesem Jahr rund zwei Milliarden Euro Gewinn an Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble für den Bundeshaushalt überweisen kann.
Zitat von maydaymayday schrieb:Zum Zweiten; es ist Zockerei im Spiel, im ganz grossen Stile, seit Jahren! Lies nicht nur das was Bänker in Artikel nicht schreiben.
Schuldenschnitt: Hedgefonds zocken mit der Griechenpleite
Wie kommst du darauf das diese Fonds mit den Geldern ausgezahlt wurden ? Bedient wurden die Kredite bzw die Staatsanleihen. KLar das ist zb die Zockerei, (Nicht das was die GLäubiger in Griechenland investiert haben)

Von daher hat sich das aber eigentlich für den Steuerzahler erledigt bei der Jetzigen Schuldenstruktur, denn da sind die Privaten und Fons raus.

Die Deutschen Wirtschaft Nachrichten würde ich übrigens nicht heranziehen. Die sind nur ne Unterabteilung des Kopp Verlages.


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Griechenland 2015 - Heldenepos oder Tragödie?

25.06.2015 um 11:09
@Fedaykin
Wir fangen an uns wieder im Kreis zu drehen.

Der Punkt ist doch der gewesen, dass man momentan mit der maroden Staatsführung eh nicht etwaige neu beschlossene Steuern gegen die Reichen dort eintreiben kann, und deshalb auch keine Reformvorschläge dahingehend gemacht werden, und die ohnehin schon große Kapitalflucht nicht noch mehr in der angespannten Lage anzuregen.

Das ist halt nun mal problematisch.

Das andere ist ja sowieso alles klar soweit, also brauchen wir das nicht noch weiter aufzublähen.

Fakt ist, die schwächelnde Wirtschaft kann jetzt jeden Konsumenten gut gebrauchen, denn viele fielen in der Rezession weg, und darum geht es in erster Linie. Nicht darum, ob die Konsumenten auch noch andernorts Kapital horten oder sonst was. Nur um den Punkt, dass sie dort bleiben, und weiterhin den für ihren Stand üblichen Konsum aufrecht erhalten.


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25.06.2015 um 12:49
Schon wieder eine Menge Meldungen: Es gibt offenbar Fortschritte. Wie SPIEGEL ONLINE von EU-Diplomaten erfahren hat, gibt es einen ganzen Satz von Dokumenten, auf die sich die Institutionen geeinigt haben. Es handelt sich um eine Liste von sogenannten prior actions, also Maßnahmen, die unmittelbar nach einer Einigung von den Griechen umgesetzt werden müssen, um ein vorläufiges "Staff-Level-Agreement", eine ausgearbeitete Version also und noch einiges mehr. Diese Dokumente werden jetzt den Eurofinanzministern vorgelegt. Die Dokumente sind den EU-Diplomaten zufolge "die Basis für eine Einigung".

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/griechenland-alexis-tsipras-verhandelt-in-bruessel-a-1040569.html


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Griechenland 2015 - Heldenepos oder Tragödie?

25.06.2015 um 13:35
Die Institutionen seien den Griechen " so weit wie möglich " entgegengekommen,genau das falsche Signal .Nicht die EU und die anderen Geldgeber müssen sich bewegen, es wird eher Zeit das die Griechen, von deren Versprechungen bis jetzt nicht viel mehr als heiße Luft übriggeblieben ist ihren Hintern hochbringen .

http://www.t-online.de/wirtschaft/id_74491800/athen-commerzbank-chef-warnt-vor-faulem-kompromiss-.html

Zuvor hatte Commerzbank-Chef Martin Blessing davor gewarnt, nachzugeben. "Das Schlechteste wäre ein fauler Kompromiss, der anderen das Signal gibt, ich muss jetzt auch nichts mehr tun", sagte Blessing zu Reuters TV. Genau auf einen solchen wird es aber wohl letzten Endes ( mal wieder ) hinauslaufen - und weitere Milliarden sind verloren .


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Griechenland 2015 - Heldenepos oder Tragödie?

25.06.2015 um 14:10
Zitat von BluefighterBluefighter schrieb:Zuvor hatte Commerzbank-Chef Martin Blessing davor gewarnt, nachzugeben. "Das Schlechteste wäre ein fauler Kompromiss, der anderen das Signal gibt, ich muss jetzt auch nichts mehr tun", sagte Blessing zu Reuters TV. Genau auf einen solchen wird es aber wohl letzten Endes ( mal wieder ) hinauslaufen - und weitere Milliarden sind verloren .
Die Milliarden wären nur verloren, wenn man a) den Staatsapparat nicht langsam anfängt effizienter zu gestalten, und b) die Wirtschaft mit weiteren Sparmaßnahmen nach unten drückt.

Der Faule Kompromiss würde wirklich nichts bringen, außer höchstens wieder etwas Zeit zum durchatmen für alle Beteiligten, aber wie man diese Zeit dann für Reformen nutzt, das wird hier entscheidende Frage sein.

Ist ja auch kaum was anderes möglich, denn:

Staatsausgaben senken heißt, Konsum in der Masse der Staatsbediensteten einschränken, und das heißt, Wirtschaft weiter austrocknen, was wiederum noch weniger Staatseinanhmen bedeutet.

Der Hebel liegt hier also mMn wirklich darin zunächst mal die anstehende Zinslast so weit zu minimieren -mit Aufschüben, und Umschuldungen-, dass der Staatshaushalt erstmal "normal" weiter laufen kann -ohne von den Vorderungen der Gläubiger erdrückt zu werden- , und sich dann Reförmchen für Reförmchen weiter zur besseren Effizienz entwickelt, so dass die Wirtschaft immer in der Lage bleiben kann, entsprechende Anpassungsvorgänge vorzunehmen, und weiterhin erlaubt den normalen Bürgern ihrem Tagewerk nachzugehen, Steuern zu zahlen und dem Staat Einnahmen zu liefern.

Gezielte Investitionen in die Wirtschaft wären auch notwendig, aber dafür muss auch der Staat erstmal die richtigen Weichen stellen. Wiederbelebung der Binnenwirtschaft, z.B., ganz wichtige Komponente zur Fähigkeit sich selbst zu einem großen Teil tragen zu können.

Was anderes fällt mir jetzt auch nicht dazu ein, wie man das Problem noch anpacken könnte.


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25.06.2015 um 14:34
In Spanien hat man auch rigoros gespart-und die haben die Kurve gekriegt und stehen heute besser da als die Griechen die sich vehement weigern das zu begreifen . Weniger Staatseinnahmen-ich habe wiederholt erwähnt das sich Tsipras und Konsorten nicht an das Geld der Hochfinanz ranwagen-das-und nur das würde ich als unverhandelbaren Kernpunkt für weitere Finanzhilfen festschreiben . Besteuerung der Hochfinanz in Griechenland ab sofort-sonst drehen wir euch den Geldhahn ein für alle mal ab .


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Griechenland 2015 - Heldenepos oder Tragödie?

25.06.2015 um 14:36
Zitat von BluefighterBluefighter schrieb:ich habe wiederholt erwähnt das sich Tsipras und Konsorten nicht an das Geld der Hochfinanz ranwagen-das-und nur das würde ich als unverhandelbaren Kernpunkt für weitere Finanzhilfen festschreiben . Besteuerung der Hochfinanz in Griechenland ab sofort-sonst drehen wir euch den Geldhahn ein für alle mal ab .
Ich finds immer total amüsant das gerade wir als Deutsche verlangen, dass die Griechen sofort an die Hochfinanz rangehen sollen. Ich meine es wäre ja praktisch wenn man wenigstens ein kleines bisschen Vorbild wäre, ne? Ist doch so einfach, also macht mal Deutschland :D


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25.06.2015 um 14:38
Erklär das mal der Regierung Merkel . Die Frau ist sicherlich zu einigem fähig - aber leider zu wenig zu gebrauchen . Für saubere, transparente Steuerpolitik und überhaupt für transparente Politik hat die CDU noch nie eingestanden . A ja und es gibt in Griechenland mehr Milliardäre als in Deutschland - das nur nebenbei noch angemerkt .


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