Griechenland 2015 - Heldenepos oder Tragödie?

@Kc

Danke für deine objektive Darstellung der Situation. Nach 553 Seiten war das auf jeden Fall einmal nötig! :)

Liebe Grüße
M.

@mayday
Es ist mittlerweile ein Streit um Europa, den € und das wirtschaftliche System Europas.

Ein Sammelsurium von Gegnern aus vielen Lagern...von ganz Rechts bis ganz Links.
Es geht nicht mehr um die berühmten Stellschrauben, sondern es wird das System in Frage gestellt. Aber wie so oft, ohne Alternativen anzubieten...

Doch eine von versch. Alternativen ist z.B. dass Länder aus dem Euro raus, aber auch wieder rein dürfen, aber wer solches sagt, gilt bereits als Feind der EU. Man will doch keine Alternativen hören, die Regierung tut alles, um den gegenwärtigen Kurs beizubehalten, selbst dann, wenn wir mit Vollgas auf den Eisberg zusteuern.

@mayday
Es gibt bislang keine Möglichkeit eines Ausschlusses. Schäuble hat das in den letzten Tagen ins Spiel gebracht...man wird sehen ob sich das durchsetzt.
Nicht immer ist das Verlassen des € das Allheilmittel...das muss man im Einzelfall abwägen.
Die Bevölkerung zumindest möchte den € nicht abgeben...wohlwissend, dass das, was danach kommen würde um Einiges beschwerlicher sein würde.
Wir befinden uns im Moment auf einem Experimentierfeld, nicht was die EU betrifft, aber was die Länder betrifft, deren Wirtschaft und Wirtschaftsleistung auf längere Zeit den Wohlstand im Land nicht mehr finanzieren können.

meine es andersrum, Länder sollten die Möglichkeit haben raus zu gehen, wenn sie wollen. Aber es ist derzeit gekoppelt an einen EU Austritt, das finde ich schlecht. Es muss doch möglich sein, dass Länder in der EU sein dürfen, wenn sie keinen Euro haben, wir haben ja bereits solche und denen geht es nicht so schlecht. Gehen wir künftig nicht in diese Richtung von mehr Flexibilität, wird es entweder eine Transferunion auf unbestimmte Zeit, oder es zerreist irgendwann den Euro.

@mayday
Naja, bislang gibt es solche Überlegungen offensichtlich nur in Ländern, die denken ohne den € würde man mehr Wohlstand schaffen können...

@canales
oder Alternativen zu Euro-Austritten, aber in diese Richtung läuft ja derzeit überhaupt nix, wie man den Ausgleich machen könnte. DE will nicht auf das Niveau der anderen runter und seine Exporte behalten und GIPS Länder können sich nicht mit DE messen. Das versucht man zu korrigieren, indem südlichen Ländern massive Sparprogramme auferlegt werden..und die Idee ist, künftig noch mehr Zentral zu steuern, obwohl die Länder das nicht wollen.

Anstelle dass sich das langsam entwickelt vom einem lockeren Staatenbund der Länder bis hin zu einem vereinigten Europa, indem man z.B. Fortschritte bei einer gemeinsamen Armee als erste Schritte macht, soll der Euro die Länder zusammen halten?..doch Europa ist zu verschieden, das könnte in die Hosen gehen. Der Euro kam viel zu früh, das hätte am Schluss gepasst.

canales schrieb:Nicht immer ist das Verlassen des € das Allheilmittel...das muss man im Einzelfall abwägen.
Die Bevölkerung zumindest möchte den € nicht abgeben...wohlwissend, dass das, was danach kommen würde um Einiges beschwerlicher sein würde.
Wir befinden uns im Moment auf einem Experimentierfeld, nicht was die EU betrifft, aber was die Länder betrifft, deren Wirtschaft und Wirtschaftsleistung auf längere Zeit den Wohlstand im Land nicht mehr finanzieren können.

Hmmm, hier lese ich gerade Unterschwelligkeit- nicht die Schiene, die du zig Seiten gefahren bist.

Du redest davon, das "wir" uns in einem Experimetierfeld bewegen.....was nicht Europa, sondern die Länder betrifft...



Damit stimmst du gerade all meinen Beiträgen zu- weißt du eigentlich was du glaubst?

Meinst du "Ihr"? Denn ein "Wir" gibt es Dank der hetzerischen Propaganda nicht mehr.

Das es ein Experiment war, sagte ich schon vor Monaten.

Und jetzt? Wer hat gewonnen? Das Konstrukt?

smokingun schrieb:durch den grexit prophezeie ich ,implodiert alles und grexit bedeutet nur aus dem Euro raus und nicht aus der EU..die folgeschäden sind unüberschaubar und man wird versuchen dies abzufedern mit weiteren hilfsprogrammen die so spekuliere ich weit teurer werden. massive flüchtlingsbewegungen sind ebenso wahrscheinlich.

Aber so eine richtige Begründung is das auch nich, wohl eher so ein Gefühl aus dem was die Propagandamaschine uns täglich liefert heraus, oder? Welche Folgeschäden sind denn nich überschaubar? Und welche Hilfsprogramme an die im griechischen Volk, die wirklich darauf angewiesen sind werden den nun weit aus teurer?

Ich meine die Griechen haben doch Jahrzehnte lang mit der Drachme auch IN DER EU gelebt und sich nich darüber beschwert. Was is denn am Euro nun soviel besser, mit dem man nichts bezahlen kann weil man keine Kontrolle darüber hat und immer auf die Unterstützung derjenigen angewiesen is, die die Kontrolle darüber haben?

Bis jetzt konnte mir noch keiner erklären was denn am Grexit für das griechische Volk so schlimm sein soll, außer das ALLES ZUSAMMENBRICHT.

O.k das Geld is weg, dass wir Ihnen geliehen haben, besser das in Verantwortung von Frau Merkel an sie verliehen wurde und damit is das Vertrauen erschüttert. Ich hatte da sowieso nie viel Vertrauen und der Rest is das Problem der Kanzlerin und der Banken oder wer da sonst noch investiert hat. Warum nich den Grexit ausprobieren und die humanitäre Hilfe für die, die sie nötig haben, verstärken? Das wird auf alle Fälle nich teurer als ein neues Hilfspaket, denke ich mal.

Für die Drachme können sie jedenfalls erst mal Lebensmittel und was man sonst so täglich braucht, einkaufen, die sie dann vielleicht auch selber produzieren müssen. Is dann natürlich Pech für die Firmen in der EU, die dann eben dasselbe nich mehr so teuer auf dem griechischen Markt anbieten können. Aber wie ja immer hier lauthals verkündet wird is der Handel mit Griechenland ja nich so entscheidend für uns. Und Ersatzteile für die Leos kann man notfalls auch in China kaufen, vielleicht nich von so guter Qualität aber eben viel preiswerter.

Der Rest wird sich finden.

Gruß greenkeeper

@mayday
es hat sich langsam entwickelt...von einem lockeren Staatenbund zu dem was wir jetzt haben incl. Parlament.
@munZouR
ich hab mich eigentlich nicht bewegt...Syriza hat sich bewegt, und damit die Karten neu gemischt.

@canales


Du hast dich sehr wohl bewegt- doch du bist ein kleines Licht hier im Allmy und nicht im Weltgeschehen.

Syriza hat sich bewegt, denn es ist verantwortlich für 11 Mil Menschen.


Unterschied verstanden?


Trotzdem bist du nicht auf meinen Beitrag eingegangen

canales schrieb:
Nicht immer ist das Verlassen des € das Allheilmittel...das muss man im Einzelfall abwägen.
Die Bevölkerung zumindest möchte den € nicht abgeben...wohlwissend, dass das, was danach kommen würde um Einiges beschwerlicher sein würde.
Wir befinden uns im Moment auf einem Experimentierfeld, nicht was die EU betrifft, aber was die Länder betrifft, deren Wirtschaft und Wirtschaftsleistung auf längere Zeit den Wohlstand im Land nicht mehr finanzieren können.

Hmmm, hier lese ich gerade Unterschwelligkeit- nicht die Schiene, die du zig Seiten gefahren bist.

Du redest davon, das "wir" uns in einem Experimetierfeld bewegen.....was nicht Europa, sondern die Länder betrifft...



Damit stimmst du gerade all meinen Beiträgen zu- weißt du eigentlich was du glaubst?

Meinst du "Ihr"? Denn ein "Wir" gibt es Dank der hetzerischen Propaganda nicht mehr.

Das es ein Experiment war, sagte ich schon vor Monaten.

Und jetzt? Wer hat gewonnen? Das Konstrukt?

@munZouR
Ich denke Du hast die Lage vor den Zugeständnissen von Syriza Anders gesehen als ich...

Es geht nicht abstrakt darum wer gewinnt, sondern was für die Bevölkerung das geringere Übel ist und wie man dahin kommt.
Ein Grexit wäre insbesonders für Griechenland das größere Übel (meine persönliche Meinung)...die unsinnige Haltung von Syriza hat fast dazu geführt (naja, noch nicht ausgestanden), mittlerweile scheint man weg vom Utopismus näher an die Realität gekommen zu sein...anders kann man sich ja die Reformvorschläge kaum erklären.

Mit wir meine ich Europa (EU)...und da bin ich nunmal ein Teil davon...wenn Dir das aufstößt kannst Du es ersetzen durch die EU.

canales schrieb:Ein Grexit wäre insbesonders für Griechenland das größere Übel (meine persönliche Meinung)...

Deine Meinung in allen Ehren, aber verständlich erklären kannst Du sie nun mal auch nich. Was bitte is am Grexit denn nun so schlimm, also für die griechische Normalbevölkerung?

Dass der Grexit für Frau Merkel und die Banken das größere Übel is brauchst du mir dagegen nich erklären, das weis ich auch alleine. :)

Gruß greenkeeper

Ein Grexit wäre insbesonders für Griechenland das größere Übel (meine persönliche Meinung)...die unsinnige Haltung von Syriza hat fast dazu geführt (naja, noch nicht ausgestanden), mittlerweile scheint man weg vom Utopismus näher an die Realität gekommen zu sein...anders kann man sich ja die Reformvorschläge kaum erklären.

Mit wir meine ich Europa (EU)...und da bin ich nunmal ein Teil davon...wenn Dir das aufstößt kannst Du es das wir ersetzen durch die EU.

Und würde dir ein Grexit für die Griechen weh tun? Hättest du Mitleid?
Syriza versucht das korrupte Erbe zu durchbrechen.

Mit wir meine ich Europa (EU)...und da bin ich nunmal ein Teil davon...wenn Dir das aufstößt kannst Du es das wir ersetzen durch die EU.

Dann ersetze ich das mal, denn wir waren auch ein wichtiger Teil der EU, nicht nur ihr.



Finnland sprengt übrigens gerade alles....

greenkeeper schrieb:Was bitte is am Grexit denn nun so schlimm, also für die griechische Normalbevölkerung?

Sie verliert Geld (wird also enteignet), soziale Sicherheit und letzendlich ihren Lebensstandard.

@greenkeeper
Grexit bedeutet für die nächsten Jahre einen Geldwertverlust von gewaltigem Ausmaß...
Da das Land abhängig ist vom Export würde dies einen Kaufkraftverlust bedeuten, der das Land viel schlimmer treffen würde. Oder meinst Du mit der Drachme könne man dringend benötigte Waren im Bereich Gesundheit, Energie und Lebensmittel zum Schleuderpreis einkaufen?
Wer will dann noch die Renten, das Sozialsystem finanzieren?
Bis sich die Wirtschaft erholt hat wird es Jahre dauern...

@munZouR

munZouR schrieb:Und würde dir ein Grexit für die Griechen weh tun? Hättest du Mitleid?

Natürlich würde es weh tun...die EU ist eine Solidargemeinschaft, heißt aber nicht, dass man ohne Gegenleistung alimentiert wird.

@canales

canales schrieb: Oder meinst Du mit der Drachme könne man dringend benötigte Waren im Bereich Gesundheit, Energie und Lebensmittel zum Schleuderpreis einkaufen?

Nö, zum Schleuderpreis nich. Aber man könnte es doch auch außerhalb der EU einkaufen, vielleicht würde sich die EU ja dann auch preislich etwas bewegen.

canales schrieb:Wer will dann noch die Renten, das Sozialsystem finanzieren?

Ach ja, hatte ich ja ganz vergessen, das nächste Hilfspaket finanziert ja die Renten und das Sozialsystem. Hat das Mutti erzählt? Glaub ich ihr nich. Ich glaub ihr übrigens gar nix mehr. Das Vertrauen is erschüttert. :(

canales schrieb:Bis sich die Wirtschaft erholt hat wird es Jahre dauern...

Ich hab auch nich behauptet dass es leicht wird und der Lebensstandard so einfach beibehalten kann. Bleibt den der Lebensstandard dort mit dem nächsten Hilfspaket wenigstens erhalten?

Gruß greenkeeper

canales schrieb: dass man ohne Gegenleistung alimentiert wird.

Das Hellas die härtesten Reformen von allen Ländern hatte und umgesetzt hat, das weißt du doch aber, oder?

Weißt du was?! Dein Europa, dein Gedanke dieses Konstruktes ist eine Farce.... :D

@canales
und sie würden beim Export massivst günstiger und auch für den Tourismus wird es sehr lukrativ..nur so geschätzte 50% günstiger wären die Löhne dann in gr. als davor, gegenüber dem Ausland. Investoren (und reiche Griechen) kommen zurück, im eigenen Land lohnt es für die Bauern wieder auf hochtouren zu produzieren, weil allg. Importwaaren teurer werden für die Bevölkerung.

Man muss einen solchen Grexit aber abfedern d.h. es brauch Gelder dafür. Die Idee hinter dem Grexit ist das Abwerten, billiger werden gegenüber dem Ausland und stärken der Binnenwirtschaft, weil Importe teuer werden. Da im eignene Land die eignen Preise auch sinken, kann sich jeder das Brot vom Bäcker genau gleich leisten wie zuvor.