Arbeit muß sich wieder lohnen...!

@kalamari
Ich verdiene nicht schlecht aber hier geht es um die ganze Geselschaft und vor allem um schlecht verdiener, die früher keine waren.

kalamari schrieb:Steht jemand mit nem M16 hinter dir und zwingt dich dazu deinen Beruf auszuüben?

In Syrien schon.

Ich halte mich tatsächlich für was Besseres, da ich mit nicht mal 800€ im Monat gut über die Runden komme, keinen Dicken BMW fahre, nur nen 7 Jahre alten 30" HD ready TV verwende und bewusst auf Konsolen etc. zurückgreife, für deren Spiele ich keine 60€ und mehr zahlen muss. Und das ohne zu heulen, wie gemein doch die Welt ist.

Ich versuche nicht krampfhaft einem Lebensstil hinterherzujagen, der mir von den Medien aufgedrängt wird.


Was mache ich mit dem übrigen Geld?

Sparen!

Nein!

Doch!

Oh!

Keine Kredite, keine teuren Urlaubsreisen, kein fettes Auto. Dafür in einigen Jahren nen eigenes Haus und ausreichend Rücklagen für Familie und co.

Aber nein, der Harz IV Typ muss ja unbedingt nen BMW fahren oder nen 70" Plasma besitzen.

Ihr glaubt mir nicht?

Bis vor 4 Monaten hatte ich in einer formschönen Westplatte gewohnt, konnte keinen Namen auf dem Klingelschild aussprechen, das Treppenhaus hat schlimmer gerochen als ne Autobahntoilette. Aber dicke Autos davor, fette TV im Wohnzimmer und jedes mal, wenn ich bei Lidl einkaufen war ergaben sich dann so tolle Situationen wie "Unterschicht"-Mütter mit 3 Bälgern die in nen tiefergelegten Ford Pickup gestiegen sind, der im Standgas mehr verbraucht als mein Opel mit 130 auf der Autobahn.

Und jetzt?

Jetzt wohne ich in ner modernen Platte, deren Bewohner allesamt der Mittelschicht angehören. Stehen dort teure Autos vor der Türe? Nein, Fiat Punto, Suzuki Swift, Smart. Evtl nen alter Japaner. Stehen dort 70" Plasmas mit gebogener Front? Ebenfalls nein, 40" ist so der Standard.


Also was zeigt uns das?

Die Unterschicht fühlt sich so arm dran, weil sie versucht ein Leben zu leben, dass selbst über dem der Mittelschicht liegt, wohingegen die Mittelschicht mit ihren Mitteln umgeht.



Btw, ich könnt auch ne Wohnung für 2.000€ im Monat mieten, ich sehe einfach nicht ein, dass ich so viel für eine Wohnung zahlen muss. 60 m² 2,5-Raum mit Dusche reichen perfekt. Balkon? Badewanne? Aufzug? Reinigungsdienst? Alles Luxus, den man nicht wirklich benötigt.

Aperitif schrieb:Aja unserem @kalamari driftet wieder auf die persönliche schiene und hält sich für was besseres. Und ich dachte schon er hätte verstanden das er das nicht ist. So wirds wohl nix mit utopia.

Mit @kalamari wird es wohl nix mit einem fröhlichen Miteinander ;-)

eDiEnRe77 schrieb:Mit @kalamari wird es wohl nix mit einem fröhlichen Miteinander ;-)

Nicht wenn von Gegnern außer Polemik und Sarkasmus nix kommt.

kalamari schrieb:Bis vor 4 Monaten hatte ich in einer formschönen Westplatte gewohnt, konnte keinen Namen auf dem Klingelschild aussprechen, das Treppenhaus hat schlimmer gerochen als ne Autobahntoilette. Aber dicke Autos davor, fette TV im Wohnzimmer und jedes mal, wenn ich bei Lidl einkaufen war ergaben sich dann so tolle Situationen wie "Unterschicht"-Mütter mit 3 Bälgern die in nen tiefergelegten Ford Pickup gestiegen sind, der im Standgas mehr verbraucht als mein Opel mit 130 auf der Autobahn.

Das liegt nicht am Hartz 4, eher an dem Zeug wo die nebenbei noch verticken

7maxx schrieb:Die Gewerkschaften haben versagt.

Das stimmt. Sieht man schön am Dauerbrenner verdi vs amazon. Wenn es nicht so traurig wäre könnte man lachen. Da bestreiken die jahrelang amazon und wollen den einzelhandels tarif durchdrücken und amazon möchte natürlich den Logistik vertrag behalten, weil der viel niedriger ist, nun verdi scheint nicht auf die idee zu kommen zu versuchen den logistik zu erhöhen. Waren 2 fliegen auf einmal. Vermutlich wäre das zu einfach.

eDiEnRe77 schrieb:Das liegt nicht am Hartz 4, eher an dem Zeug wo die nebenbei noch verticken

Nein, es lag daran, dass seitens der Medien ein gewisser Standard vorgegaukelt wird, den man erreichen muss um "etwas" zu sein.

Menschen, die nicht die Mittel haben diesen Standard auch nur im Ansatz zu erfüllen nehmen hierfür Kredite auf und begeben sich so in eine Abwärtsspirale die sich schlecht aufhalten lässt.

Dies ist aber weder der Fehler der Politik noch Industrie sondern einfach mangelhafte Selbstbeherrschung sowie ein starkes Selbstwertbedürfnis.

@kalamari
Achso, das erklärt alles, nimm mein vorheriges Kommentar mit Humor;-)

Ich habe die Befürchtung wir können keinen deiner Kommentare ernst nehmen.


Aber ernsthaft jetzt, wieso wird von keinem der Gegner hier die Rolle der Medien angeprangert? Wurde da evtl jemand gekauft? >.>

@kalamari
Warum ? Die medien berichten doch über niedrig lohn, prekäre Beschäftigung und armut. Alles gut.

Ich glaube es geht @Aperitif darum, dass die Medien explizit die Werbung zum Konsum
Verführen.

@Aperitif

Hmm, Werbung? Just sayin, woher kommt denn der Drang, unbedingt einen BMW oder Mercedes zu besitzen? Wenns was deutsches sein soll reicht auch ein Opel.

Warum Urlaub auf Hawaii? Warum ein 70" TV?

kalamari schrieb:Ich habe die Befürchtung wir können keinen deiner Kommentare ernst nehmen.

Vielleicht bin ich nicht so gebildet wie ihr?
Deshalb gehöre ich auf eine Insel oder in die Politik.
Abpropro Insel, man könnte doch die Welt in zwei Lager teilen.. Die auf dem Festland streben weiterhin nach Fortschritt und Geld.
Die anderen auf den Inseln, Wüste usw. Leben im Tauschhandel.
Beides wäre dann auch zu vergleichen, was aus den verschiedenen Modellen wird.

@Aperitif

Jede arbeit ist gleichwichtig. Sie wird nur unter schiedlich gewichtet.

Weil manche Berufe auf dem Arbeitsmarkt eben stärker nachgefragt werden, als andere. Wenn ich nen Hiwi suche, der nur Steine schleppen soll, dann finde ich das einfacher, als einen hochqualifizierten Ingenieur. Das schlägt sich eben auch im Stundenlohn nieder, den ich als Arbeitgeber bereit bin, für eine bestimmte Arbeit zu bezahlen. Das ist eben einfach so, warum soll sich jemand jahrelang durch ein Studium quälen, wenn er den gleichen Schnitt macht, wenn er bei Starbucks Kaffee verkauft?

Kinderarmut ist auch in Deutschland relativ. Wir haben hier eine Einkommenarmut, die relativ zu den Gehältern in Deutschland sind. Arme Kinder sind in Deutschland wie deine Links beschreiben, häufiger von vielen negativen Folgen betroffen, wie Übergewicht, Verhaltensauffälligkeiten, Tabak -und Alkoholkonsum, schlechteren Bildungschancen etc. Das ist alles richtig. Aber was Kinderarmut in Industrieländern von Armut in anderen Ländern unterscheidet, ist die Tatsache, das all diese Folgen nicht zwangsläufig eintreten müssen. Soziale Teilhabe zum Beispiel ist eben sehr wohl möglich. Wenn die Eltern Couchkartoffeln sind, verkümmern die Kinder, aber man kann mit ihnen auch ins Museum gehen, denn da gibt es meistens Sozialtarife, oftmals sogar Tage mit freiem Eintritt. Wenn die Eltern nicht rauchen oder Alkohol trinken, dann bleibt auch meistens genug Geld für eine gesunde Ernährung übrig. Es gibt Bücherflohmärkte etc. man kann auch mit sehr wenig Geld seinen Kindern ein positives Umfeld geben, auch wenn man unter der Armutsgrenze lebt. Mangel an Konsummöglichkeiten, werden nur dann als Mangel erlebt, wenn man sich selbst über den Konsum definiert.

Und nein, das gibt es auch in Ländern ohne Euro und auch in Deutschland gab es das vor dem Euro. Mit dem Euro hat das nichts zu tun, auch wenn das nicht in das "früher war alles besser" Bild passt.

@kalamari
Was deutsches aus Prinzip. Man wollte ja die heimischen Arbeitsplätze sichern. Ist aber heute wurscht selbst der cayenne wird in bratislava gebaut. Dementsprechend ist auch die Qualität deutscher autos gesunken. Ein Mercedes ist leider keine wertanlage mehr. Die dinger rosten.

Und opel ist mehr oder weniger pleite. Urlaub auf hawai können sich auch nur auserwählte leisten.
Ne ich leiste mir den luxus haus und werd vermieter.

Ich brauch sogar gar kein Auto aber das ist nicht der Punkt. Ich möchte auch ohne Konsumorgie für meine Arbeit gerecht bezahlt werden.
Es ist einfach maßlos das Manager53-mal soviel wie ein durchschnittlicher Arbeitnehmer
Verdienen in den 50 er Jahren galt es als unseriös das 10- fache zu verdienen

@Aperitif

Du bist meiner Direkten Frage durch Polemik ausgewichen.

Warum sind für dich die Medien irrelevant, obwohl doch erst sie die Menschen in die Kreditfalle treiben?

Doppelpost, bitte löschen.

Warmduscher schrieb:Ich brauch sogar gar kein Auto aber das ist nicht der Punkt. Ich möchte auch ohne Konsumorgie für meine Arbeit gerecht bezahlt werden.
Es ist einfach maßlos das Manager53-mal soviel wie ein durchschnittlicher Arbeitnehmer
Verdienen in den 50 er Jahren galt es als unseriös das 10- fache zu verdienen

Genau, jetzt geht es wieder in die richtige Richtung, dies ist zweifellos ungerecht, auch wenn der Manager 20 Jahre studiert hat, weil ohne die Bauern hätte er nix zu futtern.