Benimmregeln für Flüchtlinge

@catman

Achso, es ist also kein Problem, wie viele Menschen hier in kurzer Zeit hin kommen? Interessant :note:

@Aldaris
kommt drauf an, was man unter Parallelgesellschaft versteht...

Assimilation würde lauter rote Punkte bedeuten - aber genau darum geht es nicht.


Ja, aber das wäre im Laufe der Zeit vermutlich die Folge. Kann sich natürlich auch um große Zeiträume handeln.

es gibt kaum europäische Beispiele, dass eine erfolgreiche Assimilation von Minderheiten in die Mehrheitsgesellschaften stattgefunden hat.
Dafür gibt es eigentlich in fast allen europäische Länder mehr oder weniger gut integrierte Minderheiten.(ich lass den Balkan außen vor)

Deutschland trägt letztlich immer noch am Erbe des Nationalsozialismus was die Vernichtung bzw Ausgrenzung von ethnischen/religiösen Minderheiten anbelangt. nach '45 war Deutschland ethnisch ""gesäubert" - das historisch gewachsene Miteinander unterschiedlicher Kulturen und Religionen war beendet und musste mühsam neu erlernt werden (wir sind noch mitten im Lernprozess)

Aldaris schrieb:Achso, es ist also kein Problem, wie viele Menschen hier in kurzer Zeit hin kommen? Interessant

noch nicht...demnächst vielleicht schon, du hast dies aber als alleinige Ursache benannt...musst mit der Ergänzung also leben

@lawine

Deswegen sagte ich ja, dass ein derartiger Prozess sich über sehr lange Zeiträume erstrecken kann.

@catman

FF schrieb:noch nicht..

Natürlich ist jetzt schon eine Überlastung zu verzeichnen. Fahr mal nach Bayern.

@Aldaris

Die Überlastung gibt es bis neue Kräfte aufgebaut worden sind. Nächstes Jahr um die Zeit ist die jetzige Spitze und das jetzige Chaos überstanden.

@shionoro

Hoffen wir es mal. Bis dahin sollte eine europäische Lösung erarbeitet und umgesetzt worden sein. Und bestenfalls sind die Konflikte in den Herkunftsländern gelöst.

@Aldaris

Aldaris schrieb:Deswegen sagte ich ja, dass ein derartiger Prozess sich über sehr lange Zeiträume erstrecken kann

es geht darum anzuerkennen, dass Assimilation NICHT Ziel der Flüchtlings-und Zuwanderungspolitik ist, sondern Integration.
ob unsere Nachfahren in 50, 150 oder 350 Jahren von erfolgreicher Assimilation sprechen können, ist doch wurscht ;)

eine kleine , feine Karibikinsel hat im Staatswappen stehen
"out of many, one people"

dieses Motto wünschte ich mir für Deutschland auch :)

Aldaris schrieb:Natürlich ist jetzt schon eine Überlastung zu verzeichnen. Fahr mal nach Bayern.

nö bin gerade erst von da geflüchtet, wer will denn wieder freiwillig dorthin zurück :troll:

@Aldaris

Na also auf die beendigung des Syrienkonflikts bis 2017 würde ich mal nicht wetten wollen.
Wenn die Europäer schlau sind stecken sie mehr geld in flüchtlingshilfe vor ort, sicherlich, und geben sich ein bisschen Mühe Afrika weniger auszunutzen.

Aber in jedem fall ist es nicht das große ding die flüchtlinge die jetzt nunmal da sind zu integrieren wenn der entsprechende wille da ist, das wird alles nicht so heiß gegessen wie es gekocht wird.

Die frage ist wie man verhindert, dass die nächste welle kommt beim nächsten großen konflikt.

@lawine

lawine schrieb:"out of many, one people"

dieses Motto wünschte ich mir für Deutschland auch :)

Ein schöner Traum. Lerider sieht der Albtraum anders aus.
Auf deutschen Fahnen steht "Germany first"

@Realo

Na nu, es geht. Deutschland hat sich in der Flüchtlingskrise wesentlich solidarischer verhalten als fast alle anderen länder, insbesondere die Bevölkerung.

Ja, und genau die Bevölkerung meine ich. Schließlich ist Deutschland nicht das Kabinett, sondern die 82 Millionen anderen.

Edit: Und in der Bevölkerung heißt es: Überfremdung

shionoro schrieb:Aber in jedem fall ist es nicht das große ding die flüchtlinge die jetzt nunmal da sind zu integrieren wenn der entsprechende wille da ist, das wird alles nicht so heiß gegessen wie es gekocht wird.

Ja, 'der Wille'. Ich sehe ehrlich gesagt nicht, dass es bei einem Großteil der Bevölkerung daran mangelt. Es muss aber auch logistisch, politisch, sozial und finanziell dauerhaft zu tragen sein. So viele Menschen, die aus einem völlig anderen Kulturkreis kommen, teilweise nicht mal unsere Schrift beherrschen und eine andere Vorstellung vom gesellschaftlichen Miteinander haben, lassen sich nicht einfach mal so locker flockig integrieren. Es würde ja gehen, aber dann muss es kontrollierter ablaufen, also in Dosen die man stemmen kann. Es hilft ja auch den Flüchtlingen nicht, wenn hier alles überladen wird.

shionoro schrieb:Die frage ist wie man verhindert, dass die nächste welle kommt beim nächsten großen konflikt.

Es ist keine Welle. Es ist ein permanenter Fluss. Vielleicht geht dieser, wenn es richtig kalt wird, etwas zurück. Anhalten wird er voraussichtlich trotzdem.

@Realo

Ja, aber wir reden hier von einer Bevölkerung ohne deren Engagement es gar nicht möglich gewesen wäre die ganzen LEute hier auch nur halbwegs vernünftig unterzubringen.

Auf jeden der ein Flüchtlingsheim anzündet kommt mindestens einer der hilft.

@Aldaris

Doch, es ist eine Welle.
Eine Welle die mit dem Syrienkrieg verknüpft ist.
So wie es eine Welle war, als wir den yugoslawienkrieg hatten, der ja zum Glück weit schneller zu Ende ging.
Es kommt einem nur wie ein fluss vor.

Natürlich muss es auch dauerhaft zu tragen sein, aber die Logistik wird ja momentan aufgebaut. Ich denke nicht, dass das gesellschaftliche miteinander so ein großes problem ist mit den Syrern.Warum auch? Muslime hatten wir in Deutschland auch schon vorher.

@Aldaris

Aldaris schrieb:Es würde ja gehen, aber dann muss es kontrollierter ablaufen, also in Dosen die man stemmen kann. Es hilft ja auch den Flüchtlingen nicht, wenn hier alles überladen wird.

leider halten sich die IS/Boko Haram Schergen, (Bürger)Kriegsparteien in Syrien, Afghanistan und anderswo nicht damit auf, Flüchtlinge nur in kleinen, für Deutschland angenehm zu integrierende Grüppchen zu "produzieren"

@shionoro

Es geht doch nicht nur um den Syrien-Konflikt. Es geht auch um den IS im Irak, um Afghanistan und um Regime sowie Mangel in Afrika. Dazu kommt in Zukunft auch noch die sog. Desertifikation.

shionoro schrieb: Ich denke nicht, dass das gesellschaftliche miteinander so ein großes problem ist mit den Syrern.Warum auch? Muslime hatten wir in Deutschland auch schon vorher.

Es sind eben nicht bloß Syrer. Und wie gesagt, man könnte sicher gute Integrationsarbeit leisten, jedoch nicht, wenn immer mehr Menschen kommen. Wie soll das funktionieren? Es kann nur klappen, wenn die EU-Staaten endlich Solidarität zeigen; auch die osteuropäischen Staaten, die Briten etc.

@Aldaris

Ja, die wüstenbildung ist ein langfristiges problem, aber insgesamt haben wir es momentan durchaus erstmal mit den ausläufern des, meinetwegen, is konfliktes zu tun.

Wenn der Nahe osten stabiler wird wird es hier auch weniger flüchtlinge geben und viele werden wieder gehen.

Aldaris schrieb:Es sind eben nicht bloß Syrer. Und wie gesagt, man könnte sicher gute Integrationsarbeit leisten, jedoch nicht, wenn immer mehr Menschen kommen. Wie soll das funktionieren? Es kann nur klappen, wenn die EU-Staaten endlich Solidarität zeigen; auch die osteuropäischen Staaten, die Briten etc.

Nun muss man sagen, dass die Briten ne Meng ekohle gezahlt haben an die Flüchtlingshilfe vor ort, also genau das, was immer gesagt wird was alle tun sollten.
Es ist schwierig hier auf solidarität zu pochen wenn diese länder überhaupt keine erfahrung mit anderen ethnien und religionsgruppen haben.
Das ist dort politisch im moment nicht zu verkaufen. Frankreich könnte man sicherlich heranziehen.

@Aldaris

Aldaris schrieb: Es kann nur klappen, wenn die EU-Staaten endlich Solidarität zeigen; auch die osteuropäischen Staaten, die Briten etc.

Schweden und Niederlande haben schon viele aufgenommen. Auch England hat schon einiges aufgenommen, aber noch nicht besonders viel, und Italien und Griechenland haben die ganzen Flüchtlinge der "Vorwelle". Selbst die Schweiz als nicht EU-Mitglied hat Flüchtlinge aufgenommen.

Aber was ist mit Frankreich, Spanien, Portugal, Belgien, Dänemark? Dazu liest man praktisch gar nichts.

Zu Osteuropa hab ich schon genug gesagt: Das war der größte Fehler, vor einer politischen Vertiefung der EU diese Staaten aufzunehmen. Die wollen nur ökonomisch profitieren, aber nicht die Lasten mittragen. genau wie die "DDR" übrigens, besonders Sachsen.

@Realo

Wie gesagt hat Osteuropa mit der immigration von Nichteuropäern keinerlei Erfahrung. Das muss man durchaus mit einbeziehen..
Und auch in ostdeutschland ist es ja nun nicht so als würde da nichts aufgenommen und niemand unterstützt.