Terroranschläge in Paris am 13.11.2015

@roots.

Ich sehe bei dieser Aussage kein Indiz dafür, dass er mit Islamisten sympathisieren würde. Ganz im Gegenteil. Er sagt das, damit wir nicht unnötig Soldaten im Sinne der Terroristen opfern.

@Realo

Tut mir leid aber nur weil ich zb. am Gericht oder wenn ich in ein Flugzeug steige kontrolliert werde weil für meine Sicherheit gesorgt werden soll fühle ich mich doch nicht massiv in meiner Freiheit eingeschränkt.

Ich kann das auch nicht nachvollziehen.

@Nerok
Naja, ihr seid damit groß geworden, daher haltet ihr es für so selbstverständlich wie das Zähneputzen.

@aseria23

Was erkennst du in seiner Aussage?

@Feminine
Lies den Link.
Gefährder ist irreführend und unpräzise.

@Realo
als Mitschreiber hier wirst Du sicherlcih ein paar Punkte bekommen, durch versciedene Textinhalte dann noch ein paar und wenn Du nun noch Deinen Nachbarn weil sein auto spinnt in die Moschee fährst wird Deine Festplatte mal eine zeitlang ziemlich unrihig werden ;)

@interrobang

interrobang schrieb:@Realo
ich kann das nicht nachempfinden. Die Politik muss eben reagieren wen Gefahr droht. Das is nunmal ihr Job.

JA! Aber über allem steht die Gewaltenteilung und die Menschenrechte.

Das Konstrukt BRD wurde eingeführt da man gesehen hat daß einzelne oder Gruppen nie zuviel Macht oder resortübergreifend bekommen dürfen.

Alle hier haben wohl die Entwicklungen die damals die Demokratie aushöhlten gelesen aber wieder vergessen, auch den Vorsatz die gleichen Fehler nicht wieder zu machen.

Das Land wird angegriffen, niedere Trorroristen. Wir können nichts unternehmen, wir brauchen mehr Macht, mehr Kontrolle, mehr Daten!
Die demokratischen Abläufe sind zu umständlcih und zu langsam!
Wir können die Rechte der Terroristen nicht beachten, so verlieren Wir!
EDIT:
dann folgten Ausnahmezustand und Ermächtigungsgesetz.
Gesetz zum Schutz des deutschen Volkes.... hört sich doch supie sicher an?

@Nerok
Das ist Augenwischerei.
10 Kontrollen und Soldaten bringen auch keine totale Sicherheit. Du kannst x00 Leute die an einem Flieger rumbasteln keine tägliche Rektaluntersuchung verpassen.

Realo schrieb:ihr seid damit groß geworden

Ich bin damit groß geworden:

- stundenlange Wartezeiten nach Westdeutschland
- stundenlange Wartezeiten nach Italien
- stundenlange Wartezeiten nach Jugoslawien
- Fahrten nach Ungarn oder in die CSSR: Grenzfrotzelei zum Exzess
- einmal in die DDR: Betreten eines Hochsicherheitsgefängnisses

Jetzt brauche ich keinen Pass, Ausweis reicht, und kann durch halb Europa fahren, ohne dass es irgendwen kratzt.

@d.fense
also sollte man laut dir absolut nichts gegen die Terroristen unternemen? Kann machen.. Aber ich würd das nicht lange mitmachen.

@Narrenschiffer
Naja, ich bin aus dem Westen da sah es eben etwas anders aus.

Narrenschiffer schrieb:Jetzt brauche ich keinen Pass, Ausweis reicht, und kann durch halb Europa fahren, ohne dass es irgendwen kratzt.

Genieße es, solange es noch möglich ist!

Aufgrund des Versammlungsverbots durch den verhängten Ausnahmezustand lässt sich bislang keine französische Grundstimmung wahrnehmen. Ob es ansonsten Demonstrationen gegen die Islamisierung Frankreichs gäbe?

@interrobang

interrobang schrieb:@d.fense
also sollte man laut dir absolut nichts gegen die Terroristen unternemen? Kann machen.. Aber ich würd das nicht lange mitmachen.

ääääähhh???
Also wirfst du den zuständigen vor bisher nichts unternommen zu haben oder nicht die Mittel gehabt zu haben?
Die sind mit IRA/RAF/ETA,..... groß geworden.

Also sind Menschenrechte und Grundgesetz für Dich hindernisse für eine Existenz eines Staates heutzutage?

niurick schrieb:Um nicht allzu barsch zu wirken, möchte ich nicht erwähnen, wie Frankreich auf mich wirkt. Das Gefühl der Resignation, Schwäche, Ohnmacht scheinen ausgeprägter zu sein als eine lebensbejahende Einstellung. Aber das nur meine Wahrnehmung.

Israel ist ein ganz anderes Beispiel: sowohl das Land als auch seine Bevölkerung haben Terror in weitaus größerem Ausmaß als auch über längere Zeit erfahren müssen. Für Israel gilt das geflügelte Wort von "umzingelt von Feinden" als eine tatsächliche Lagebeschreibung. In Israel halte ich das für einen echten (wenn auch unfreiwilligen) Lebensstil.

Im Falle Frankreichs, das Terror vor allem in diesem Jahr erfahren hat, ist mein Eindruck, dass sie hilfsbedürftig sind und sich momentan über internationale Zuneigung und Anteilnahme definieren.

In Frankreich sind viele der Menschen der Meinung, dass Frankreich einen Niedergang durchlebt. Die Künstler und Intellektuellen, die an diesem Phänomen festhalten, nennt man "les declinists", in der Bevölkerung spricht man eher von "le malaise française".

Das ist zum einen darauf zurückzuführen, weil Frankreich eine rasante Deinstrustrialisierung durchlebt hat; vor allem, da man auch die Automatisierung verschlafen hat, zum anderen, weil die französische Wirtschaft seit der Einführung des Euros in Deutschland schwächelt und die französische Elite bei den herrschenden Themen scheinbar keine Lösungen bei dringenden Problemen finden kann.

Die Fünfte Republik ist zur Zeit vor allem in Mali und gegen den IS exponiert, Amerika unter Obama hat sich stark zurückgezogen, die Bundeswehr hat schon Probleme, ein paar Soldaten zum Nordirak zu fliegen - vom mangelnden Willen ganz zu schweigen, von Spanien und Italien hört man wenig und GB hat vor ein paar Jahren seine Kräfte massiv zusammengespart, sodass man auf der Suche nach russischen U-Booten Frankreich um Unterstützung angefragt hat.

Immerhin erhält Frankreich wohl nun vermehrt Zugang zu den Daten der "Five Eyes", da hätte Frankreich von Anfang an mitmischen sollen.

Realo schrieb:ich bin aus dem Westen da sah es eben etwas anders aus

Aber ihr wart bei der NATO, ich in einem neutralen Staat.

Sicher nicht. In den frühen 80ern bin ich an der Grenze Salzburg-Freilassing permanent von den Westdeutschen zur Seite geholt worden, Pass in den Scanner. Grund: lange Haare, Bart. Ich könnte ja ein Terrorist sein.

Das einzige Mal, als ich auf der Straße von einem Polizisten zur Feststellung der Personalien angehalten wurde, war auch in den frühen 80ern. In Salzburg.

Seitdem: nix, nada, null.

@roots.

Ich denke er meint, dass wir uns auf diesem Wege genau den Plänen des IS fügen, da wir so einerseits einer völlig unterschätzten Streitmacht entgegen gehen und es andererseits für den IS eine Freude ist, Amerikaner und andere Soldaten töten zu dürfen, da dies ihnen im Sinne ihres Racheplans in die Hände spielt, Erfolge vorweisen zu können. Und das sind nunmal tote Soldaten, vorzugsweise aus Ländern an die man nicht so leicht rankommt wie an Muslime etc. aus dem eigenen Grenzbereich.

@d.fense
nö. Ich sehe nur nicht wo Menschenrechte oder das Grundgesetz im besonderen masse beeinträchtig werden.

Desaix schrieb:und die französische Elite bei den herrschenden Themen scheinbar keine Lösungen bei dringenden Problemen finden kann.

Interessant. Offenbar denken wir über ähnliche Fragestellungen nach. Meine betrifft vor allem die nach der (generellen) Handlungsfähigkeit, nach der eigenen Schaffenskraft und Impulsen Frankreichs.
Fällt es Frankreich deshalb so schwer, sich weiterzuentwickeln, weil der sprichwörtliche Trotz, der überall wahrzunehmen ist, der Zukunft des Landes im Wege steht?

Trotz kann logischerweise nur reaktionär sein, er beinhaltet keine Innovationen.

niurick schrieb:Die kranken Freaks brauchen auch kein Brainstorming für ihre nächsten Vorhaben. Schon dadurch wäre es unanständig, darüber zu philosophieren.

Ach, woher willst du das wissen?

Wenns so wäre hätten sie ja auch keine Organisation.
Somit keine zentrale stelle.
Somit wäre, Bomben auf Rakka werfen, völlig unnötig.


Unanständig?
Was macht dieser Begriff in deinem Satz ?!

niurick schrieb:Fällt es Frankreich deshalb so schwer, sich weiterzuentwickeln, weil der sprichwörtliche Trotz, der überall wahrzunehmen ist, der Zukunft des Landes im Wege steht?

Zwischen Frankreich und Deutschland besteht ein grosser Unterschied. In Frankreich gibt es traditionell sehr grosse Parteienkämpfe, die Einheit nach den Anschlägen ist gefühlt nach einem Tag bereits verflogen. Man sehe sich da nur die Dritte Republik an, die übrigens meine Lieblingsrepublik war, die teilweise einen Kriegsminister für eine ganze Woche hatte, danach gabs schon wieder eine neue Regierung. :D Die einzige Konstante war damals die französische Bürokratie, die vorzüglich arbeitet, zwar abgeschottet, aber vorzüglich - und die französische Republik damals überhaupt erst handlungsfähig machte.

In Deutschland spricht man nicht ohne Grund vom "Einheitsbrei" der Parteien, die grosse Koalition ist eine einzige Wohlfühloase, die SPD kritisiert die CSU, sie würde Merkel die Gefolgschaft verweigern, die Opposition ist praktisch tot, erlebt aber jetzt ein bisschen aus dem jahrelangen Koma.

niurick schrieb:Fällt es Frankreich deshalb so schwer, sich weiterzuentwickeln, weil der sprichwörtliche Trotz, der überall wahrzunehmen ist, der Zukunft des Landes im Wege steht?

Ich bin mir nicht sicher, welchen Trotz du meinst. Die Stagnation oder der Trotz vor dem Terror?

Die Welt schreibt mal eben der Diktatur in Europa das Wort, ohne den unvermentlichen Seitenhieb auf Pegida, Putin und Ungarn.

In manchen Redaktionen wird, wie in Hamburg üblich, entweder zuviel Koks genommen oder langsam sollten sich Verfassungsorgane um deren Rechtstaatliches Verständniss kümmern. Wenn schon linke Abgeordnete 10 Jahre observiert wurden.....

@aseria23

aseria23 schrieb:Und das sind nunmal tote Soldaten,

Naja hierzulande greifen sie in erster Linie Zivilisten an und töten sich selbst dabei.
Sie könnten ja auch mal nen Luftwaffenstützpunkt angreifen statt Konzerte und Fassballstadien.
Klar wollen sie Bodentruppen von uns da unten. In der Hoffnung , dass es bei uns zu inneren Unruhen kommt, aufgrund der toten Soldaten. Mit der Gewissheit wieder aus dem Untergrund aufzutauchen , sobald wir die Truppen abziehen... und das werden wir schon aus rein finanziellen Gründen zu früh tun... nebst dem inneren Druck aufgrund der toten Soldaten und Kollateralschäden an Zivilisten.
Der Punkt ist nur a) sie werden die Waffen nicht freiwillig abgeben und b) die lokalen Kräfte sind zu schwach.
Was also tun?

Realo schrieb:Und natürlich wird auch jedes Wort das ich hier schreibe gespeichert und ich bin sicher, dass es mich auch überleben wird.

liegt aber nicht an der Bundesregierung :)

Realo schrieb:Es ist einfach so, dass ich mich in meiner Freiheit und damit in meinem Lebensgefühl immer stärker eingeschränkt fühle. Da diese kontinuierlichen Schritte der Freiheitseinschränkung schleichend gehen, merkt man das gar nicht. Ich bin nicht mehr der Jüngste, so dass ich, wenn ich 40 Jahre zurückdenke und mit heute vergleiche, weiß, was für eine "unglaubliche" Freiheit es damals gab gegenüber heute.

ist es auch. aber man muß halt auch nur die veränderte Welt betrachten. Damals heute. die Welt ist nun mal globaler. die Welt hatte neue Kommunikationswege, die Welt hat sich beschleunigt. Wer heute eine Bombe bauen will schaut überspitzt gesagt bei YT rein. will heute der Hassan Bin Ich VerÜckt in Mumbai seinen Gefolgsleuten in Perth sage sie sollen was machen geht das halt übers anonyme Web. Die Reisetätigkeiten haben extrem zugenommen. heute ist es nichts besonderes eben mal kurzfristig ein Ticket für einen Fehrntripp zu machen. dem allem muß man ja auch irgendwie entgegen treten.

Realo schrieb:Meine Akte umfasste damals wahrsheinlich eine Seite mit dem Vermerk: Keine festgestellten Vorkommnisse. Heute hat sie wahrscheinlich 300 oder 400 Seiten, obwohl ich mir nichts habe zuschulden kommen lassen und nicht weiß, was alles über mich gespeichert ist. Informelle Selbstauskunft?

machst du dich da nicht gefühlsmässig ein wenig wichtig? ich kann mir nicht vorstellen das ich so interessant bin...

ach ich bin übrigens nicht damit groß geworden, aber ich bin/musste mich mit der technischen Revolution anschließen durch den Job. und da gilt es nunmal, Feuer mit Feuer. Nicht nur wegen Terrorismuss, sondern wegen diesen ganzen anderen Irren die aus Jux eben mal tausende Computer lahm legen lassen oder ständig die neusten Fishings betreiben. da ist es ähnlich. auf kosten der Performance und Freiheit wird etwas entwickelt, installiert das eben für Sicherheit zeugt. Zu sagen, ach passiert nichts: wird sehr teuer bis hin zur Pleite der Unternehmen.