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Eure "ideale" Gesellschaftsordnung

1.701 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: System, Liberalismus, Utopia ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Eure "ideale" Gesellschaftsordnung

06.12.2015 um 01:42
Zitat von TimotheusTimotheus schrieb:Es gibt ja Politiker die einfach zuvor bereits in bestimmten Branchen gearbeitet haben. Es wäre vermessen, wenn man denkt die würden plötzlich entgegen ihrer bisherigen Erfahrungen arbeiten.
Auch gibt es Politiker die nach ihrer Amtszeit einfach einen lurativen Job in der Industrie bekommen. Es muss nicht sein, dass diese dafür zuvor der Industrie auch einen Gefallen dafür getan haben, aber anzunehmen wäre es.
Wenn also nicht Nebenbeschäftigungen, dann machen sie es eben so. (Wie heute auch schon)
Heute ist es so, dass wenn einer in einem Arbeitnehmerverhältnis steht und in ein öffentliches Amt gewählt wird, der Beruf sozusagen ruht, also die Person weder ein Gehalt erhält noch gekündigt werden darf. Eine Bezahlung bekommt er nur, wenn das Arbeitsverhältnis nicht "auf Eis gelegt wird" und er aktiv weiter arbeitet (neben dem Mandat). Das aktive arbeiten außerhalb der Politik sollte für die Zeit verboten werden.
Das die Politiker im nachhinein oft auf gut bezahlte Positionen gesetzt werden und man davon ausgehen könnte, dass es eine Vorleistung dafür gegeben hat, ist mir auch ein Dorn im Auge. Wie man das Problem lösen könnte, weiß ich nicht - man kann ja auch nicht jeden Politiker nach seiner Amtszeit in Zwangsrente schicken.
Zitat von TimotheusTimotheus schrieb:Wie das?
Beispielsweise so: Jeder hat drei Stimmen, für ein Kandidaten, für eine Partei, gegen ein Kandidaten. Das würde meiner Meinung nach die Wahlen noch repräsentativer machen und die Politiker zusätzlich unter ein (für das Volk positiven) Druck setzen, gute Arbeit zu leisten.
Zitat von TimotheusTimotheus schrieb:Nach der Wahl ist doch nur vor der Wahl, weil die weitere 4 lange Jahre haben in denen das Volk keine Macht mehr hat. Eher sollte man Abwählen dürfen.
Ja wie genau das zu realisieren wäre, bin ich mir auch nicht sicher. Ich gebe auch hier ein Beispiel: Stellen wir uns vor heute kommt die "Partei A" und sagt wir investieren 5 Milliarden in die Bildung. Das doppelte an Lehrkräften, bessere Ausbildung der Lehrkräfte, alle Schulen auf den neusten Stand der Technik etc. Die Auswirkungen würden sich erst für viele Menschen in der Bevölkerung sichtbar machen nach , sagen wir mal 10 Jahren. Mehr Unternehmensgründungen, mehr Patente, mehr Wissenschaft, mehr Jobs. Doch bevor diese Auswirkungen für jeden erkenntlich wären, kommen die Wahlen und "Partei B" macht "Partei A" verantwortlich für Steuerverschwendung und gewinnt die Wahlen.

Was heißt das? Eine Partei heute würde niemals eine unpopuläre Entscheidung treffen oder Investition in die Zukunft tätigen, wenn sie sich damit bei den nächsten Wahlen angreifbar machen würde - auch wenn sie noch so sehr von der Sinnhaftigkeit überzeugt wäre.
Zitat von TimotheusTimotheus schrieb:Ich finde zwar auch das solche Wahlkampfkampagnen Verschwendung von Steuergeld sind.
Doch die Medien geben den Parteien schon genug mediale Auftritte in Talkshows, den Nachrichten ect. umd die Menschen zu beeinflussen, da braucht es die ganzen Plakate gar nicht.
Eben, dann braucht man das nicht auch noch.
Zitat von TimotheusTimotheus schrieb:Was meinst du damit? Meinst du, dass solche Steuern wie der Solidaritätszuschlag wirklich zweckgebunden sind und dann auch abgeschafft werden, wenn sie nicht mehr gebraucht werden?
Nicht ganz. Man hat bei vielen Steuern die man zahlt oder die erhöht bzw. neu eingeführt werden das Gefühl, man füllt damit nur wieder den großen Topf, der dann wieder für Bankenrettungen, unsinnige Subventionen oder anderen Mist ausgegeben wird. Gerade so "Nischensteuern" wie Steuern auf Tabak, Glücksspiel etc. könnte man ja rechtlich an einen Zweck binden. 2 % Prävention, 8 % Umwelt, 15 % Kultur, 20 % Bildung, 25 %, Gesundheit etc (sehr vereinfachtes Beispiel).

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Eure "ideale" Gesellschaftsordnung

06.12.2015 um 09:19
@Nerok
Zitat von NerokNerok schrieb:Mir wird also nicht nur der Besitz weggenommen..ich muss auchnoch dafür bezahlen ihn weiter benutzen zu dürfen?

Also Doppelt zahlen?
Das ist nicht Doppelt. Wenn du statt einem Teil des Hauses dein Auto verkaufst, um die Steuern zu bezahlen, dann isses ja erst mal weg. Willst du es dennoch weiter nutzen, kannst du es entweder zurückkaufen oder eben mieten.

mfg
kuno


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06.12.2015 um 09:35
@Mr_R_2_L
Zitat von Mr_R_2_LMr_R_2_L schrieb: Stellen wir uns vor heute kommt die "Partei A" und sagt wir investieren 5 Milliarden in die Bildung. Das doppelte an Lehrkräften, bessere Ausbildung der Lehrkräfte, alle Schulen auf den neusten Stand der Technik etc. Die Auswirkungen würden sich erst für viele Menschen in der Bevölkerung sichtbar machen nach , sagen wir mal 10 Jahren. Mehr Unternehmensgründungen, mehr Patente, mehr Wissenschaft, mehr Jobs. Doch bevor diese Auswirkungen für jeden erkenntlich wären, kommen die Wahlen und "Partei B" macht "Partei A" verantwortlich für Steuerverschwendung und gewinnt die Wahlen.

Was heißt das? Eine Partei heute würde niemals eine unpopuläre Entscheidung treffen oder Investition in die Zukunft tätigen, wenn sie sich damit bei den nächsten Wahlen angreifbar machen würde - auch wenn sie noch so sehr von der Sinnhaftigkeit überzeugt wäre.
Du willst also die Politiker/Parteien vor ihrem oft kurzsichtigen, launigen und teilweise auch dummen Suverän schützen? Eigentlich ne nette Idee, aber ohne größere und auch bedenkliche Machtverschiebungen stelle ich mir das schwierig vor. Demokratie ist zwangsläufig immer auch Regentschaft des Populismus.

mfg
kuno


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Eure "ideale" Gesellschaftsordnung

06.12.2015 um 11:22
Wie hier über Detailfragen lamentiert wird. Das ist der Versuch, das Richtige im Falschen zu errichten. Als wäre Lobbyismus und nicht eingehaltene Wahlversprechen das eigentliche Problem, obwohl sie nur das Symptom gesamtgesellschaftlicher Zusammenhänge sind.


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Eure "ideale" Gesellschaftsordnung

06.12.2015 um 12:35
@paranomal

Na dann zeig doch mal, wie es nach deinem Dafürhalten richtig wäre. Der rote Teppich liegt.

mfg
kuno


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Eure "ideale" Gesellschaftsordnung

06.12.2015 um 12:48
@kuno7
Das Ende des Wachstums
in einer Diskussion um eine "ideale" Gesellschaftsordnung
völlig auszublenden, ist der gravierenste Fehler.
Damit fängt es an.
SpoilerEure "ideale" GesellschaftsordnungPolitik / von eckhart am 02.12.2015

Der Punkt ist, dass es ausgesprochen heikel ist, zu definieren, was gesellschaftsübergreifend vernünftig ist und was nicht.

So eine Definition ist schon von vornherein zum Scheitern verurteilt da sie irgendwann in Zwang übergeht/endet.
Degrowth funktioniert nicht mit Zwang.
Degrowth funktioniert nur als Bewegung
Degrowht funktioniert richtig, wenn es irgendwann cool wird.
Deshalb muss uncool-heit nicht extra verboten werden.Uncoole wirds immer geben.

Wikipedia: Internationale Degrowth-Konferenz

Unser Meister macht uns Druck und zwingt uns -Jeden gleich!- die Natur.

Beitrag von eckhart (Seite 7)


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Eure "ideale" Gesellschaftsordnung

06.12.2015 um 12:57
@kuno7
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Du willst also die Politiker/Parteien vor ihrem oft kurzsichtigen, launigen und teilweise auch dummen Suverän schützen?
Im Grunde läuft das darauf hinaus. Wie gesagt, alles nur Gedankenspiele.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Eigentlich ne nette Idee, aber ohne größere und auch bedenkliche Machtverschiebungen stelle ich mir das schwierig vor.
Ja deswegen müsste man ein Weg finden, wie einzelne Politiker ihrem Posten enthoben werden könnten. Die Hürden sollten gleichzeitig so hoch sein müssen, dass man dafür Eigeninitiative und eine breite Untersützung innerhalb der Bürger finden muss - damit die Politiker nicht nach Lust und Laune abgesetzt werden, sobald jemandem seine Nase nicht gefällt.

@paranomal
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Wie hier über Detailfragen lamentiert wird. Das ist der Versuch, das Richtige im Falschen zu errichten. Als wäre Lobbyismus und nicht eingehaltene Wahlversprechen das eigentliche Problem, obwohl sie nur das Symptom gesamtgesellschaftlicher Zusammenhänge sind.
Bitte, sag uns wie es laufen sollte. Wenn du meine aufgeführten Punkte verstehen würdest, würdest du erkennen das es das übergeordnete Ziel ist, die Einhaltung der Wahlversprechen zu ermöglichen, zu begünstigen und Politiker an das Ruder zu bekommen, die an der Einhaltung ihrer Versprechen von sich aus interessiert sind. Natürlich soll auch höherer Druck vom Volk ausgesetzt werden können, mehr Druck vom Gesetzgeber und mehr Unabhängigkeit
Zitat von Mr_R_2_LMr_R_2_L schrieb:- Völliges Verbot von beruflichen Nebenbeschäftigungen für Parlamentarier

- Völliges Verbot von Mitgliedschaften in politischen Organisationen (Arbeitgebervereinigungen, Think-Tanks etc.)

- Völliges Verbot von Parteispenden

- Politiker sollten auch für politische Handlungen juristisch belangt werden können

- Eine deutliche Ausweitung der direkten Demokratie nach Schweizer Vorbild

- Bei Wahlen nicht nur die Möglichkeit zu haben für einen Kandidaten zu stimmen, sondern auch wirksam gegen einen

- Höhere Transparenz in Entscheidungsfindungen, Verhandlungen etc. (Veröffentlichung von Protokollen, Liveübertragungen etc.)

- Mehr Transparenz beim Thema Lobbyismus

- Mehr "Autonomie" bzw. Entscheidungsgewalt auf kommunaler Ebene

- Längere Legislaturperioden um das System "Nach der Wahl ist vor der Wahl" zu durchbrechen. Dafür hohe aber "machbare" Hürden für Neuwahlen die vom Volk ausgehen.

- Keine Politiker mehr in den Rundfunkräten

- Kein Wahlkampf mehr durch Plakate, Werbespots etc. mehr - um den Wähler möglichst wenig zu beeinflussen

- Steuern mehr Zweckbinden



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06.12.2015 um 13:07
@Mr_R_2_L
Zitat von Mr_R_2_LMr_R_2_L schrieb:Eine deutliche Ausweitung der direkten Demokratie nach Schweizer Vorbild
Nein, dann kriegen wir Schweizer Verhältnisse, und die will ich nicht, denn jede Volksabstimmung zu einer politischen Frage stärkt die rechtspopulistischen Parteien. Wenn das "Volk" entscheidet, keine Moscheen mehr, ist bald die AfD die stärkste Partei und wir haben Pegidaland statt Deutschland.


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06.12.2015 um 13:15
@Scox
Zitat von ScoxScox schrieb:Schon klar, aber das Vermögen liegt ja nicht als reines Geldvermögen vor, sondern als Summe unterschiedlicher Anlageformen, die einfach zusammengewürfelt werden. Der 5 Milliarden-Mann wird demzufolge keine 5 Milliarden als Liquidität besitzen, sondern als Immos, Aktien (Unternehmensbeteiligungen), Kunstbesitz, Gold, Ländereien usf. Da sieht's schon schwer aus, das vernünftig mit 'nem pauschalen Steuersatz abzusaugen. Man müsste das Guthaben auf Giro- oder sonstigen Konten vom Rest trennen und dann unter den Steuerknüppel legen.
Wie viele Milliardäre gibt es bei uns? Nicht allzu viele, das heißt auf jeden Milliardär kommen 100 oder noch mehr Finanzbeamte. Auf der anderen Seite gibt es die Pflicht, über alle Geschäfte Buch zu führen, allein schon für die Einkommensteuererklärung. Man könnte auch beschließen, dass jeder sehr Reiche – sagen wir ab einem Schwellenwert von 100 oder 200 Mio. zunächst mal geschätztem Vermögen (denn bisher gibt es bei uns zwar für jeden Furz ein Gesetz, aber leider nicht mal eine Vermögenserfassung der Einzelnen) – gezwungen ist, einen staatlichen "Vermögensaufseher" einzustellen (der allerdings vom Staat bezahlt wird, da er ja Beamter ist), der mit dem Reichen zunächst mal dessen Gesamtvermögen zu ermitteln und anschließend laufend über alle geschäftlichen Transaktionen informiert ist. Wenn ihm zu viel staatliche Kontrolle zuwider ist, könnte man alternativ auch die Regel installieren, dass jeder Superreiche ein "Kopfkonto" errichtet, das all seinen anderen privaten und geschäftlichen Konten vorgeschaltet und mit diesen verbunden ist, das heißt jede finanzielle Transaktion durchläuft erst mal das (elektronisch direkt kontrollierte) Kopfkonto, eher sie seine entsprechenden normalen Konten aktiviert und von einem dieser Konten die finanzielle Transaktion durchführt (beispielsweise Überweisung oder Gutschrift).

Auf diese Weise erhält man einen genauen Überblick der Vermögensanteile in bar (Spar- und Giroguthaben, Aktien und andere Wertpapiere, Immobilien, Firmenanteile, Auslandsvermögen, Schiffe, Hotels, Kunstbesitz, Edelmetalle, Ländereien usw.). Dem Reichen ist es nun selbst überlassen, aus welchen dieser Vermögensteile er seine Vermögenssteuer aufbringt, die er aber in bar bereitstellen muss. Da die Vermögenssteuer nur alle 5 Jahre einkassiert wird, hat er ja auch genug Zeit dazu sich darauf einzustellen. Denkbar wäre hier zB eine Art Konterkurrentkonto, das eigens für diesen Zweck eingerichtet wird, d.h. dass er bei allen "Verkäufen" von Immobilien, Gold usw. einen Teil des Erlöses auf dieses Konto überführt und so für die Steuer "anspart".

Wenn er staatliche Kontrolle hasst und sich von dieser so schnell wie möglich "freikaufen" will, könnte man mit ihm auch vereinbaren, dass er diejenigen Beträge, die er wohl in seinem ganzen Leben abzuführen hat, so schnell wie möglich bezahlt, dass er also die Vermögenssteuer, die wohl auf den Rest seines Lebens auf ihn zukommt, vorzeitig begleicht und danach keine Vermögenssteuer mehr bezahlen muss. Zu dem Zweck nimmt man einfach die durchschnittliche Lebenserwartung eines Mannes / einer Frau und berechnet, wie viel Vermögenssteuer er jeweils nach 5 weiteren Jahren bei "durchscnitllichem" Vermögenszuwchs (hochgerechnet aus dem Tempio des bisherigen Vermögenszuwchses) zahlen müsste, so dass man auf eine bestimmte Steuersumme kommt und überlässt ihm selbst, das Tempo zu bestimmen, diesen Betrag zusammenzubringen und zu überweisen (sofern die Begleichung schneller geht als nach dem üblichen 5-Jahre-Rhythmus). Sobald der Gesamtbetrag beglichen ist, ist er "frei" und braucht keine Einkommensteuer mehr bezahlen, selbst wenn er 100 Jahre alt wird.
Zitat von ScoxScox schrieb:Geh noch einen Schritt weiter. Um zu verhindern, dass jemand Milliarden an Liquidität anhäufen kann, müsste eine gesetzliche Vermögensobergrenze eingeführt werden, die die Steuer ersetzt. Impliziert, dass mehr als ein gewisser Vermögensbetrag nicht mehr überschritten werden darf und andernfalls Sanktionen warten.
Das ist der interessanteste und gleichzeitig umstrittenste Punkt, quasi die rote Linie, denn wenn diese Richtlinie eingeführt würde, ginge ein Schrei durchs Land, und zwar nicht nur bei den Reichen, sondern bei der gesamten Bevölkerung, denn das wäre ja "Sozialismus", und vor nichts haben die Leute mehr Angst, auch wenn sie gar nicht davon betroffen sind oder dadurch sogar profitieren würden.

Daher denke ich, dass das nur eine Art Wahlmöglichkeit für den betreffenden Superreichen sein sollte, also eine Selbstverpflichtung auf gekapptes Vermögen, wodurch er von der Vermögenssteuer freigesetzt würde. Er kann sich also freiwillig entscheiden, ob er das oben vorgstellte Prinzip A mit dem Steuerbeamten und dem "Kopfkonto" vorzieht oder dieses Prinzip B der freiwilligen Selbstverpflichtung. Voraussetzung ist in beiden Fällen erst mal eine vollständige Vermögenserfassung zum Zeitpunkt X.
Realo schrieb:
Dann wäre keine Rede mehr vom drohenden Kollaps des Sozialstaats.

Man wird über derlei Regulierungen nachdenken müssen, um genau diesen zu verhindern. Der Kollaps kommt genau durch diesen Kürzungszwang, der aus Renditezwecken verfolgt wird. Weil jeder in der Chefetage weiß, dass ein Kollaps des Sozialsystems auch zum sozialen Ausnahmezustand mit erheblichem Bürgerkriegspotenzial führen kann, besteht ein Interesse daran, dem Einhalt zu gebieten. Früher oder später wird also eine Lösung hermüssen, will man die Gesellschaft irgendwie erhalten.
Richtig. Notwendig wäre daher eigentlich eine permanente Diskussion zwischen "dem Staat" und dem Bürger über die Situation des Sozialstaats. Aber das interessiert eben nur jene Bürger, die bereits selbst auf der Kippe stehen, also gerade den Job verloren haben, Hartzler und "Sozialrentner". Der Staat müsste in einen Dialog mit dem Bürger treten und ihm erklären, dass der Sozialstaat bald nicht mehr über die herkömmliche Rentenversicherung finanziert werden kann, bei der immer weniger Aktive immer mehr "Rentner" oder Sozialgeldempfänger finanzieren müssen, sondern nur noch über Steuern und eben auch über Vermögenssteuern, damit endlich mal die Usummen von Kapital, die sich "ganz oben" angehäuft haben, wenigstens teilweise wieder hinunter fließen ins "normale Volk" und damit die "Volkswohlfahrt" erhöhen und Armut und Altersarmut endgültig überwinden. Denn schließlich ist einer, der nicht mehr arm ist, sondern normal leben kann wie jeder andere auch, ein zusätzlicher Konsument und steigert damit das BIP.


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Eure "ideale" Gesellschaftsordnung

06.12.2015 um 13:37
Zitat von RealoRealo schrieb:Das ist der interessanteste und gleichzeitig umstrittenste Punkt, quasi die rote Linie, denn wenn diese Richtlinie eingeführt würde, ginge ein Schrei durchs Land, und zwar nicht nur bei den Reichen, sondern bei der gesamten Bevölkerung, denn das wäre ja "Sozialismus", und vor nichts haben die Leute mehr Angst, auch wenn sie gar nicht davon betroffen sind oder dadurch sogar profitieren würden.
Nichts anderes sind Vermögenssteuern von 90%. :)
Zitat von RealoRealo schrieb: Der Staat müsste in einen Dialog mit dem Bürger treten und ihm erklären, dass der Sozialstaat bald nicht mehr über die herkömmliche Rentenversicherung finanziert werden kann, bei der immer weniger Aktive immer mehr "Rentner" oder Sozialgeldempfänger finanzieren müssen, sondern nur noch über Steuern und eben auch über Vermögenssteuern,
Die Rentenversicherung ist nur ein Teil unseres sozialen Sicherungssystems, das aber nur mal am Rande.
Zitat von RealoRealo schrieb:damit endlich mal die Usummen von Kapital, die sich "ganz oben" angehäuft haben, wenigstens teilweise wieder hinunter fließen ins "normale Volk" und damit die "Volkswohlfahrt" erhöhen und Armut und Altersarmut endgültig überwinden.
Passiert doch schon.
Die obersten 10 Prozent der Einkommensteuerpflichtigen hatten im Jahr 2011 einen Anteil von 54,6 Prozent am gesamten Lohn- und Einkommensteueraufkommen. Bei den untersten 50 Prozent waren es lediglich 5,4 Prozent.
http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61772/einkommensteueranteile


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Eure "ideale" Gesellschaftsordnung

06.12.2015 um 13:44
@eckhart
Zitat von eckharteckhart schrieb:Das Ende des Wachstums
in einer Diskussion um eine "ideale" Gesellschaftsordnung
völlig auszublenden, ist der gravierenste Fehler.
Damit fängt es an.
Der Wachstumszwang resultiert imho aus der Konkurrenz der einzelnen Volkswirtschaften und wird sich demnach auch nur verhindern lassen, wenn es einen Zusammenschluss aller mit einer Art Finanzausgleich gäbe. Das, was wir hier bisher diskutieren sollte sich aber auch auf einzelne Staaten anwenden lassen.

@Mr_R_2_L
Zitat von Mr_R_2_LMr_R_2_L schrieb:Ja deswegen müsste man ein Weg finden, wie einzelne Politiker ihrem Posten enthoben werden könnten. Die Hürden sollten gleichzeitig so hoch sein müssen, dass man dafür Eigeninitiative und eine breite Untersützung innerhalb der Bürger finden muss - damit die Politiker nicht nach Lust und Laune abgesetzt werden, sobald jemandem seine Nase nicht gefällt.
Oder wir müssten dafür sorgen, dass die Masse des Volkes einigermaßen weitsichtig denkt und demnach eine Politik auswählt, welche auch so denkt. Hm, klingt aber auch recht utopisch, wenn ich mich so umsehe...

@Realo
Zitat von RealoRealo schrieb: Aber das interessiert eben nur jene Bürger, die bereits selbst auf der Kippe stehen, also gerade den Job verloren haben, Hartzler und "Sozialrentner".
Bitte nicht von dir auf Andere schließen, ich bin weder "Hartzler" noch "Sozialrentner" noch kurz davor.
Zitat von RealoRealo schrieb:Der Staat müsste in einen Dialog mit dem Bürger treten und ihm erklären, dass der Sozialstaat bald nicht mehr über die herkömmliche Rentenversicherung finanziert werden kann
Naja, nix für ungut, aber meinste nicht, dass dies mitlerweile jedem klar sein sollte, der in der Lage ist freihändig geradeaus zu laufen?

mfg
kuno


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06.12.2015 um 13:45
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Nichts anderes sind Vermögenssteuern von 90%.
Falsch
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Die Rentenversicherung ist nur ein Teil unseres sozialen Sicherungssystems, das aber nur mal am Rande.
Ach, das wusstre ich noch nicht. ^^
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Passiert doch schon.
In deinen Träumen?
Die Einkommensteuer ist ein Furz gegenüber einer richtigen Vermögenssteuer.


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06.12.2015 um 13:48
@McMurdo
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Passiert doch schon.
Könnte aber noch ausgebaut werden (abseits von 90% Einkommenssteuer). In Skandinavien geht das doch auch und die Leute leben dennoch gern dort.

mfg
kuno


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06.12.2015 um 13:56
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Falsch
Wenn ich über einen bestimmten Betrag X komme und mir dafür alles bis auf 10% weggenommen werden, dann ist das quasi eine Einkommenshöchstgrenze.
Zitat von RealoRealo schrieb:In deinen Träumen?
Die Einkommensteuer ist ein Furz gegenüber einer richtigen Vermögenssteuer.
Nein nicht in meinen Träumen. Sind harte Fakten. Kannst du ja nachlesen.


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06.12.2015 um 14:02
@Nerok
Zitat von NerokNerok schrieb:Naja..5 Jahre später werden mir dann wieder ein paar % am Haus weggenommen.
Und die nächsten 5 Jahre wieder.
Ist ja immernoch mehr als 1 Million Wert.

Also egal was ich tue ich verliere sowieso schleichend jeden Besitz den ich habe.
Kannst du dir vorstellen, was 1 Millarde ist? 1.000 Millionen. genau das behältst du in meinem Modell, wenn du vorher 10 Milliarden hattest. Glaubst du, angesichts der Millionen Armen hier, dass 1.000 Millionen nicht genug für dich wären, jammerst du dann über schleichende Enteignung, gönnst du den Hartzlern und den Altersarmuts-Rentnern nicht 150 € mehr in der Tasche, damit sie leichter über die monatlichen Runden kommen?

Im Übrigen wird nicht "dein" erstes Haus zur Kasse gebeten, das bleibt völlig frei, aber dein tausendstes Haus wird schon zur Kasse gebeten. Einige deiner zahlreichen Häuser könntest du also ruhig verkaufen, damit du die Vermögenssteuer zahlen kannst, und ohne dass du dadurch gleich Phantomschmerzen bekommst, denn es fällt dir im täglichen Leben gar nicht auf, außer dass dein Kontostand vielleicht eine Null weniger hat, aber das sind reine Buchverluste, denn brauchen wirst du für dein Leben diese Überschüsse eh nicht, solange du nicht 1 Million Jahre alt wirst.

@McMurdo
Nein, eine vorübergehede Vermögensobergrenze. Kannst dich ja beim Bundesverfassungsgericht beschweren, dass du nach Bezahlen deiner Vermögenssteuer nur noch 500 Millionen Euro hast.


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06.12.2015 um 14:14
@kuno7
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Oder wir müssten dafür sorgen, dass die Masse des Volkes einigermaßen weitsichtig denkt und demnach eine Politik auswählt, welche auch so denkt. Hm, klingt aber auch recht utopisch, wenn ich mich so umsehe...
Ja da stellt man sich die Frage wie man die Politisierung bei der Bevölkerung vorantreiben kann, bzw. welche Umstände dazu führen das sie entpolitisiert wurde. Es scheint zumindest so als würden andere Generationen deutlich mehr Interesse an Politik gezeigt haben als heute. Ein Thema für ein eigenen Thread.


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06.12.2015 um 14:16
Zitat von RealoRealo schrieb:Kannst du dir vorstellen, was 1 Millarde ist? 1.000 Millionen. genau das behältst du in meinem Modell, wenn du vorher 10 Milliarden hattest. Glaubst du, angesichts der Millionen Armen hier, dass 1.000 Millionen nicht genug für dich wären, jammerst du dann über schleichende Enteignung, gönnst du den Hartzlern und den Altersarmuts-Rentnern nicht 150 € mehr in der Tasche, damit sie leichter über die monatlichen Runden kommen?

Im Übrigen wird nicht "dein" erstes Haus zur Kasse gebeten, das bleibt völlig frei, aber dein tausendstes Haus wird schon zur Kasse gebeten. Einige deiner zahlreichen Häuser könntest du also ruhig verkaufen, damit du die Vermögenssteuer zahlen kannst, und ohne dass du dadurch gleich Phantomschmerzen bekommst, denn es fällt dir im täglichen Leben gar nicht auf, außer dass dein Kontostand vielleicht eine Null weniger hat, aber das sind reine Buchverluste, denn brauchen wirst du für dein Leben diese Überschüsse eh nicht, solange du nicht 1 Million Jahre alt wirst.
Sehr gut und nachvollziehbar auf den Punkt gebracht!


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06.12.2015 um 14:20
@Realo

Und?
Wieso sollte ich dann überhaupt 10 Milliarden verdienen wollen wenn mir eh 90% weggenommen werden?

Ich habe dann überhaupt keinen Anreiz dafür.

@kuno7

Und doch ich zahle doppelt.

Erst zahle ich für das Haus und die Einrichtung.
Und 5 Jahre später wenn mir 20% weggenommen werden darf ich dafür Miete zahlen.

Das ist doppelt.


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Realo ehemaliges Mitglied

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06.12.2015 um 14:24
Zitat von NerokNerok schrieb:Und?
Wieso sollte ich dann überhaupt 10 Milliarden verdienen wollen wenn mir eh 90% weggenommen werden?

Ich habe dann überhaupt keinen Anreiz dafür.
Sind eigentlich alle Milliardäre so faul wie du?
Zitat von NerokNerok schrieb:Und doch ich zahle doppelt.
Du hast es nicht gecheckt. Du kannst dein erstes Haus behalten ohne Abzüge, dein 2., 3. und 4. auch. Problematisch wird es erst, wenn du überlegen musst, welche 5.000 deiner 100.000 Häuser du wohl für die Vermögenssteuer verkaufen müsstest.


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06.12.2015 um 14:34
@Nerok
Zitat von NerokNerok schrieb:Erst zahle ich für das Haus und die Einrichtung.
Und 5 Jahre später wenn mir 20% weggenommen werden darf ich dafür Miete zahlen.
Hm, merkwürdige Sichtweise, aber wenn du es so sehen möchtest, dann zahlst du für jede Art von Steuern immer doppelt.

mfg
kuno


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