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Eure "ideale" Gesellschaftsordnung

1.701 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: System, Liberalismus, Utopia ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Eure "ideale" Gesellschaftsordnung

02.12.2015 um 13:28
Zitat von RealoRealo schrieb:dass es kein ungleich verteiltes Vermögen mehr gibt.
Und das ist der zweite Kardinalfehler. Nämlich die Definition von "ungleich".
Die Kommunisten - bisher - sagten: "Jedem das gleiche". Und das ist Unfug (für Menschen). Menschen wollen nicht das gleiche. Sie wollen ein Gleichmaß an Glück oder Zufriedenheit. Aber der eine st mit einer Villa zufrieden und der andere mit einer Ein-Zimmer-Wohnung. Gäbe man beiden eine Drei-Zimmer-Wohnung wären beide weniger glücklich. Der eine mag Brot, der andere Kaviar. Der eine mag teure Autos der andere nicht.

Deswegen ist in einem System voller Individuen "jedem das gleiche" Unsinn. Es müsste lauten "jedem das seine". Jeder bekommt das, was er gerne hätte.

Und hier schlägt dann wieder die Ressourcenknappheit zu. Das geht nicht.
Also werden alle Ressorcen so aufgeteilt, dass zwar alle etwas anderes bekommen können, jeder aber gleich zufrieden ist.
Jetzt muss man nur noch eine Methode entwickeln, wie das festgestellt werden kann und der Kommunismus kann kommen.

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Eure "ideale" Gesellschaftsordnung

02.12.2015 um 13:37
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Nur die Annahme ist und bleibt eine Spekulation, da eine Verifizierung anhand von "Umerziehungslagern" auf der falschen Prämisse des "menschlich gescheiterten Sozialismus" (der in der Realität seiner Staatlichen Variante jedoch nie das Ziel des Vereins freier Menschen hatte) beruht.
Der Staatssozialismus ist gescheitert, aber nicht auf Grund der Unfähigkeit des Menschen zum Altruismus, sondern seiner von Grund auf autoritären Züge wegen.
Du meinst also, noch kein staatliches System hatte das Ziel, einen "echten" Sozialismus zu erreichen? Also gut. Unterstellen wir das mal.
Dann gibt es kein historisches Beispiel, warum es gescheitert ist, weil es schicht noch nicht (im größeren Maßstab) versucht wurde.

Dann bleibt nur die abstrakte Überlegung, warum es nicht funktioniert (funktionieren könnte).
Setzt denn echter Sozialismus nicht voraus, dass darin möglichst alle gleich gerecht (und ungerecht) behandelt werden?


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Eure "ideale" Gesellschaftsordnung

02.12.2015 um 14:51
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Du meinst also, noch kein staatliches System hatte das Ziel, einen "echten" Sozialismus zu erreichen? Also gut. Unterstellen wir das mal.
Dann gibt es kein historisches Beispiel, warum es gescheitert ist, weil es schicht noch nicht (im größeren Maßstab) versucht wurde.
Da die einzigen nichtstaatlichen Versuche durch äußere Einflüsse (interessanterweise von Bolschewisten) zum scheitern gebracht wurden, haben wir wirklich keine langfristigen historischen Beispiele für "utopischen Sozialismus". Lediglich eine Menge Versuche von Diktaturen mit Zentralverwaltungswirtschaft (die aber auch in den meisten Fällen keine "reine" Planwirtschaft war).
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Dann bleibt nur die abstrakte Überlegung, warum es nicht funktioniert (funktionieren könnte).
Setzt denn echter Sozialismus nicht voraus, dass darin möglichst alle gleich gerecht (und ungerecht) behandelt werden?
Das hängt natürlich davon ab, auf welche Grundlage man sich da beruft. Gerade aber von Marx beeinflusste Sozialisten, müssten sich vor allem dafür einsetzen „mit der Lehre, daß der Mensch das höchste Wesen für den Menschen sei, also mit dem kategorischen Imperativ, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist“ (Marx: Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. Einleitung. MEW Bd. 1, S. 385.)
Damit ist natürlich der Gedanke, das Machtstrukturen (und in der kapitalistischen Gesellschaft werden diese primär durch die Produktionsverhältnisse erzeugt) überwunden werden und Menschen sich eben ohne derartige Zwänge entwickeln können:

„In einer höheren Phase der kommunistischen Gesellschaft, nachdem die knechtende Unterordnung der Individuen unter die Teilung der Arbeit, damit auch der Gegensatz geistiger und körperlicher Arbeit verschwunden ist; nachdem die Arbeit nicht nur Mittel zum Leben, sondern selbst das erste Lebensbedürfnis geworden; nachdem mit der allseitigen Entwicklung der Individuen auch ihre Produktivkräfte gewachsen und alle Springquellen des genossenschaftlichen Reichtums voller fließen – erst dann kann der enge bürgerliche Rechtshorizont ganz überschritten werden und die Gesellschaft auf ihre Fahne schreiben: Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen!“ (Karl Marx: Kritik des Gothaer Programms, MEW 19, 21.)


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Eure "ideale" Gesellschaftsordnung

02.12.2015 um 14:59
Mit anderen Worten, viel Geschwafel ohne Reale Ansätze im Anbetracht der Biologischen Wirklichkeit.

Kein Wunder das die das alle vor die Wand gefahren haben.

Oder Anders. Erst in einer Gesellschaft die Quasi unbegrenzt über Energie verfügen kann und damit Materie formen will wie es lustig ist, wäre sowas in Betracht zu ziehen.


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Eure "ideale" Gesellschaftsordnung

02.12.2015 um 15:13
@Fedaykin
@kleinundgrün
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:das Problem ist die Begrenztheit der Güter. Ebenso wie die Unterschiede der Individuen.
@kleinundgrün schrieb:
verfügbaren Ressourcen. Aber die sind nach wie vor limitiert.
Und damit bleibt nach wie vor die frage, wer welche und wie viel de Ressourcen bekommt.

Das ist - in meinen Augen - einer der Kardinalfehler kommunistischer Systeme. Hier werden nämlich (faktisch) unendliche Ressourcen unterstellt.
Aber das wird es nie geben. Es wird immer Begehrlichkeiten geben, die nicht ausreichend gedeckt werden können. Sei es der Platz am Strand oder irgend eine Ware.

Das Problem endlicher Ressourcen ist nur zu lösen, indem entweder:

- jeder selbstlos handelt oder
- jeder durch Zwang oder Anreize motiviert wird, selbstlos zu handeln
Ja, die Ressourcen… Viele konservative Kritiker machen 2 Kardinalfehler:
• dass sie "Ressorucen" zu eng fassen, direkt auf die heutige Zeit bezogen und
• jeden, der progressiv kritisiert, reflexartig (klein+grün) in die Kommunistenecke stellen.

Heute sind alle Güter und Ressourcen ungleich verteilt; es werden nicht nur für den Konsum jede Menge überflüssiger Güter produziert, nur damit sie gekauft werden, sondern ein großer Teil der Ressourcen wird darüber hinaus noch für Produktion und Vertrieb von Werbung verschwendet.

Auf der anderen Seite wissen wir, dass die "alten" Ressourcen bzw. Energien (fossile Brennstoffe) limitiert sind und bis auf die Kohle, die ohnehin sehr geringe Energieeffizienz aufweist, bis zum Ende des Jahrhunderts verbraucht sind. Zwar gibt es auch dann wohl noch riesige Erdgas- und Erdölvorkommen, aber die liegen dermaßen tief in der Erde, dass sich ein Abbau betriebswirtschaftlich nicht rentiert.

Aber heute schon haben wir dermaßen viele erneuerbare Energien in Anwendung, dass bei weiterer Effizienzsteigerung durch verbesserte Technologie und Einschränkung der Produktion auf das Wesentliche bei gleichzeitigem Verzicht auf Reklame wir allein von den erneuerbaren Energien alles, was das Leben braucht, herstellen und vertreiben könnten, allerdings ohne Reklame. Das heißt wir könnten theoretisch heute schon weltweit ohne Kohle, Erdöl, Gas und Kernkraft auskommen, allein mit erneuerbaren Energien, und in Peking könnte man etwas weiter sehen als 2 Meter nach vorn. Zudem steckt in den auf erneuerbarer Energie basierenden Technologien noch ein nicht absehbares Innovationspotenzial mit immer höherer Energieeffizienz. Bereits heute gibt es erste Prototypen von Flugzeugen und Schiffen, die allein mit Sonnenenergie und einigen anderen erneuerbaren Energien betrieben werden.

Daher bin ich mir sicher, dass selbst bei weiterhin stark anwachsender Weltbevölkerung das Energieproblem eines der geringsten Gefahren darstellt. Ressourcen sind also, intelligent eingesetzt, alles andere als knappe Güter.

Auch den zweiten Kritikpunkt muss ich mir nicht gefallen lassen. Mein Kommunismus hat mit dem gescheiterten Sowjetkommunismus ungefähr so viel zu tun wie der Papst mit den Bordellen. Jeder, der die Gruppe oder den Freundeskreis für natürlicher im menschlichen Umgang hält als ein Monadendasei allein im einsamen Zimmer, hält Ehe, Familie und Freundeskreis für ganz selbstverständlich. Ist er schon allein deshalb ein "Kommunist"? Die Menschheit war, wenn wir mal davon ausgehen, dass sie 200.000 Jahre alt ist, 190.000 Jahre davon, also 95% seiner Zeit, "kommunistisch" – bis zur neolithischen Revolution vor rund 10.000 Jahren. Es ist einfach das Natürlichste, nicht nur mit der Kernfamilie, sondern auch innerhalb eines Freundeskreises zu leben. Das haben wir erst nach der neolithischen Revolution verlernt, aber eigentlich erst richtig mit dem beginnenden Kapitalismus vor 200 Jahren, als praktisch jeder "gezwungen" war in der Manufaktur zu arbeiten, weil diese viel billiger und besser produzierte als jeder häusliche Kleinbetrieb, so dass die alten Großfamilien und Freundeskreise zerbrachen und durch Lohnarbeit und Kernfamilie ersetzt wurden. Eine Zukunftsgesellschaft, die durch intelligente und vernetzte Maschinen die Arbeit selbst abgeschafft hat und eine Freizeitgesellschaft geworden ist, ermöglicht es dem Menschen, sich selbst und seine menschliche Umwelt völlig neu zu gestalten, nicht mehr, nach Marx, morgens als Schreiner, nachmittags als Weber und am Abend als Angler oder sonst was, sondern vormittags als Forendiskutant, nachmittags als Spaziergänger und Dichter, abends als Liebhaber schöner Frauen und glühender Weine. Es ist auch nicht der Proletariatskommunismus, weil es nicht mal mehr das Proletariat gibt, aber auch nicht mehr das Prekariat, sondern überhaupt keine Klassen. Wir können endlich anfangen uns darüber zu unterhalten, wie wir (gut) leben wollen.
Realo schrieb:
dass es kein ungleich verteiltes Vermögen mehr gibt.

Und das ist der zweite Kardinalfehler. Nämlich die Definition von "ungleich".
Die Kommunisten - bisher - sagten: "Jedem das gleiche". Und das ist Unfug (für Menschen). Menschen wollen nicht das gleiche. Sie wollen ein Gleichmaß an Glück oder Zufriedenheit. Aber der eine st mit einer Villa zufrieden und der andere mit einer Ein-Zimmer-Wohnung. Gäbe man beiden eine Drei-Zimmer-Wohnung wären beide weniger glücklich. Der eine mag Brot, der andere Kaviar. Der eine mag teure Autos der andere nicht.
Manchmal glaube ich, du willst mich bewusst falsch verstehen. Mit ungleich verteilt meine ich nicht, dass der eine von dem zu viel hat und von jenem zu wenig, und der andere umgekehrt – denn wär's so, könnte man das flugs mit tauschhandel ausgleichen – sondern dass die einen von allem viel zu viel haben und die Massen von allem viel zu enig, besonders in Afrika und Südasien.

Deshalb sprach ich ja auch nicht von ungleich verteilten Gütern (und/oder ressourcen), sondern von ungleich verteiltem Vermögen. Das allerdings ist wohl das größe Menschheitsproblem, das wir haben, es gibt einfach nichts Schlimmeres, und es ist pervers, wenn die reichsten 10% der Weltbevölkerung 90% aller Güter und Vermögenswerte besitzen und 4 Milliarden Menschen gerade mal 1% aller Vermögenswerte besitzen. Um dieses himelschreiende Missverhältnis zu beseitigen, muss man nicht mal Kommunist sein, sondern einfach nur Mensch.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Und hier schlägt dann wieder die Ressourcenknappheit zu. Das geht nicht.
s.o.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Also werden alle Ressorcen so aufgeteilt, dass zwar alle etwas anderes bekommen können, jeder aber gleich zufrieden ist.
Nö. seit wann wird das Erdöl unter der Weltbevölkerung aufgeteilt? Die Ressourcen betreiben die intelligenten vernetzeten Maschinen, damit es den Menschen gut geht. Und andere Ressourcen, wie zB Nahrung, werden, da sie nichts kosten, in den Supermärkten bereit gestellt. Der einzige Unterschied ist, dass du nichts zahlen musst, so dass auch die Afrikaner endlich ihren teil vom Kuchen abbekommen, nachdem sie ein halbes Jahrtausend lang ausgebeutet worden waren.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:und der Kommunismus kann kommen.
...bei dem du wahrscheinlich glaubst mehr zu verlieren als zu gewinnen, sehe ich das richtig?
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Dann bleibt nur die abstrakte Überlegung, warum es nicht funktioniert (funktionieren könnte).
Setzt denn echter Sozialismus nicht voraus, dass darin möglichst alle gleich gerecht (und ungerecht) behandelt werden?
Aber sicher doch. Immerhin lebten wir 190.000 jahre lang "kommunistisch". Das sieht dann auch im täglichen Leben ganz anders aus, als du dir das jetzt noch vorstellen kannst. Wenn du wohin willst, gehst du aus dem Haus und steigst in das nächste parkende Auto ein und fährst los - eben weil es kein Privateigentum mehr gibt. Und da die Autos mit Brennstoffzellen oder was auch immer fahren, fällt auch keine Umweltbelastung an.


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Eure "ideale" Gesellschaftsordnung

02.12.2015 um 15:36
Zitat von RealoRealo schrieb:Ja, die Ressourcen… Viele konservative Kritiker machen 2 Kardinalfehler:
• dass sie "Ressorucen" zu eng fassen, direkt auf die heutige Zeit bezogen und
• jeden, der progressiv kritisiert, reflexartig (klein+grün) in die Kommunistenecke stellen.
Nun wie weit sollte man denn Ressourcen Fassen?

Heute, Morgen,, 100 Jahre, 1000 Jahre?

Und neine nur wer mit der Kommunistischen Ideologie kommt wird in die Kommunistenecke gestellt.
Zitat von RealoRealo schrieb:Heute sind alle Güter und Ressourcen ungleich verteilt; es werden nicht nur für den Konsum jede Menge überflüssiger Güter produziert, nur damit sie gekauft werden, sondern ein großer Teil der Ressourcen wird darüber hinaus noch für Produktion und Vertrieb von Werbung verschwendet.
Das ist kein Heutiges Problem, das ist wohl eher Universell schon immer so gewesen.

Da ist mal wieder ein Problem. Definiere Überflüssig? Wer legt das endgültig fest, wo die Grenze zwischen Individueller Nutzung und Verarbeitung von Ressourcen unter Überflüssig läuft.

BTW, güter werden nicht nur Produziert, nein die Produktion kostet selbst Ressourcen? Vertrieb und Werbung sind eher bescheiden beim Ressourcenverbrauch. Eher im Bereich Arbeit.
Zitat von RealoRealo schrieb:Auf der anderen Seite wissen wir, dass die "alten" Ressourcen bzw. Energien (fossile Brennstoffe) limitiert sind und bis auf die Kohle, die ohnehin sehr geringe Energieeffizienz aufweist, bis zum Ende des Jahrhunderts verbraucht sind. Zwar gibt es auch dann wohl noch riesige Erdgas- und Erdölvorkommen, aber die liegen dermaßen tief in der Erde, dass sich ein Abbau betriebswirtschaftlich nicht rentiert.
Jetzt denkst du etwas engstirnig. Wobei fossile Brennstoffe nicht wirklich den Flaschenhals bilden.
Zitat von RealoRealo schrieb:Das heißt wir könnten theoretisch heute schon weltweit ohne Kohle, Erdöl, Gas und Kernkraft auskommen, allein mit erneuerbaren Energien, und in Peking könnte man etwas weiter sehen als 2 Meter nach vorn. Zudem steckt in den auf erneuerbarer Energie basierenden Technologien noch ein nicht absehbares Innovationspotenzial mit immer höherer Energieeffizienz. Bereits heute gibt es erste Prototypen von Flugzeugen und Schiffen, die allein mit Sonnenenergie und einigen anderen erneuerbaren Energien betrieben werden.
Mal gegengerechnet wie stark die Alternativen ausgebau werden müssen um alle Primärenergieträger zu ersetzen?

Btw die Nutzbarmachung davon ist ebenfalls wieder an Ressourcen gebunden.

Und naja das Maximum an Effiziens ist absehbar bei Solarzellen. DAs damit Flugzeuge betrieben werden oder Schiffe halte ich in der klassischen Form für Unwahrscheinlich. Dafür wäre selbst eine 99 Energieausbeute etwas zu niedrig.
Zitat von RealoRealo schrieb:Daher bin ich mir sicher, dass selbst bei weiterhin stark anwachsender Weltbevölkerung das Energieproblem eines der geringsten Gefahren darstellt. Ressourcen sind also, intelligent eingesetzt, alles andere als knappe Güter.
So sehr du dich über den Threadersteller aufgeregt hast das er das Grundsätzliche der Gesellschaftskunde übersieht, so sehr muss ich dir jetzt sagen das du die Volkswirtschaftlichen Begrifflichkeiten missverstehst.

Zb Knappheit und Ressourcen.
Zitat von RealoRealo schrieb:Die Menschheit war, wenn wir mal davon ausgehen, dass sie 200.000 Jahre alt ist, 190.000 Jahre davon, also 95% seiner Zeit, "kommunistisch" – bis zur neolithischen Revolution vor rund 10.000 Jahren
Sorry nein, das was sie nicht. Genauso wenig wie ein Wolfrudel oder Ameisen kommunistisch sind.


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Eure "ideale" Gesellschaftsordnung

02.12.2015 um 15:37
Zitat von RealoRealo schrieb:Deshalb sprach ich ja auch nicht von ungleich verteilten Gütern (und/oder ressourcen), sondern von ungleich verteiltem Vermögen. Das allerdings ist wohl das größe Menschheitsproblem, das wir haben, es gibt einfach nichts Schlimmeres, und es ist pervers, wenn die reichsten 10% der Weltbevölkerung 90% aller Güter und Vermögenswerte besitzen und 4 Milliarden Menschen gerade mal 1% aller Vermögenswerte besitzen
Was ist denn deine Definition von Vermögen? Und es läuft eben immer letztenendes auf die Verteilung von Gütern hinaus, bzw den Ressourcen.


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02.12.2015 um 15:41
Zitat von RealoRealo schrieb:Ressourcen sind also, intelligent eingesetzt, alles andere als knappe Güter.
Sag das mal bei so lustigen Knappen Gütern wie seltenen Erden oder anderes Zeug das in Zukunft immer mehr gebraucht werden wird.
Die Menschheit war, wenn wir mal davon ausgehen, dass sie 200.000 Jahre alt ist, 190.000 Jahre davon, also 95% seiner Zeit, "kommunistisch" – bis zur neolithischen Revolution vor rund 10.000 JahrenText
Ein Rudel von Tieren oder eine Gruppe Höhlenmenschen oder sogar heutigen Affen sind alles andere als "kommunistisch".

Der stärkste nimmt sich was ihm gefällt.
Darf sich als erste mit allen Paaren.

Für alle anderen bleibt der Rest.


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02.12.2015 um 15:42
Zitat von NerokNerok schrieb:Sag das mal bei so lustigen Knappen Gütern wie seltenen Erden oder anderes Zeug das in Zukunft immer mehr gebraucht werden wird.
Was meinst du mit "anderem Zeug"?


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02.12.2015 um 15:44
Zitat von RealoRealo schrieb:Was meinst du mit "anderem Zeug"?
Erdöl.
Sand für Beton. (Nein man kann nicht jeden x-beliebigen Sand dafür benutzen)

So aus dem stehgreif.


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02.12.2015 um 15:48
Oder andere Elemente die uns ziemlich bald ausgehen wenn wir nicht aufpassen:

Helium
Zink
Arsen
Phosphate


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02.12.2015 um 15:49
In der Volkswirtschaftslehre ist ein Gut genau dann knapp, wenn bei einem Preis des Gutes von Null mehr nachgefragt werden würde, als zur Verfügung steht. In diesem Sinne ist beispielsweise Luft nicht knapp, Grundstücke jedoch sind knapp. In Deutschland ist Trinkwasser nicht knapp, in der Wüste schon. Nahezu alle produzierten Güter sind knapp. Knappheit ist damit eine Ursache dafür, dass die Menschen wirtschaften.

Die Knappheit von Gütern stellt eine Wirtschaft vor die Herausforderung, die zur Verfügung stehenden Güter optimal auf die verschiedenen miteinander konkurrierenden Verwendungsmöglichkeiten aufzuteilen. Die Verteilung nennt man in der Wirtschaftswissenschaft Allokation.

Damit mal klar ist was mit Knappheit gemeint ist


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02.12.2015 um 15:49
@Nerok

naja Phosphate gehen nicht wirklich aus. Allerdings könnte ihre Beschaffung entsprechend mehr Aufwand nach sich ziehen.


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Realo ehemaliges Mitglied

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02.12.2015 um 15:50
@Nerok

Zu Erdöl hab ich oben schon eine "Vorlesung" gehalten. :D

Beton ist wohl das Letzte, was wir in einer nachhaltigen Gesellschaft benötigen. Die meisten Menschen lieben Steinhäuser. Allerdings wird für Brücken vorerst noch Beton gebraucht, und auch bei Straßen finde ich Beton weniger ekelhaft als Asphalt. Aber es gibt ja immer mehr neue "Kunststoffe" und vielleicht kann man in Zukunft auch beim Brückenbau ohne Beton auskommen.

Deine letzten 4 Elemente überfordern mich jetzt etwas, da ich von Chemie etwas mehr als null Ahnung habe, aber wirklicn nur marginal mehr.


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Eure "ideale" Gesellschaftsordnung

02.12.2015 um 15:53
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:naja Phosphate gehen nicht wirklich aus. Allerdings könnte ihre Beschaffung entsprechend mehr Aufwand nach sich ziehen.
wenn die Nahrungsmittelproduktion weiter steigt (was sie bei mehr Menschen muss) dann ist in 20 Jahren der Peak der fördermenge erreicht und danach gehts abwärts.
Zitat von RealoRealo schrieb:Aber es gibt ja immer mehr neue "Kunststoffe"
Woraus möchtest du die Kunststoffe herstellen wenn das Erdöl alle ist?


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02.12.2015 um 15:55
@Realo

In deiner Ausführung vergisst du den wichtigen Fakt, dass auch (fast) alles Plastik der Welt aus Erdöl besteht.
Öl wird nicht nur zu Strom und Benzin verarbeitet, die halbe Welt heizt auch damit und es besteht eben so gut wie alles was wir täglich benutzen zu grossen teilen aus dem Zeug.
Worauf fahren z.B. deine Brennstoffzellen-Autos? Ich vermute auf Reifen. Da fängt das Problem schon an.


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02.12.2015 um 15:57
Zitat von Deepthroat23Deepthroat23 schrieb:In deiner Ausführung vergisst du den wichtigen Fakt, dass auch (fast) alles Plastik der Welt aus Erdöl besteht.
Die meisten Leute wissen überhaupt nicht wo überall Erdöl drin ist..
23,9 % schließlich gingen als Ausgangsstoffe in die chemische Weiterverarbeitung etwa zu Düngemitteln, Herbiziden, Schmierstoffen, zu Kunststoffen (z. B. Spritzgussprodukte, Gummiartikel, Schaumstoffe, Textilfasern), zu Farben, Lacken, Kosmetika, zu Lebensmittelzusatzstoffen, Medikamenten u. Ä.
Wikipedia: Erdöl#Verbrauch in Deutschland


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02.12.2015 um 15:59
@Nerok

Viele Dinge könnte man auch (zu wesentlich höherem Endpreis) anders herstellen.
Aber gerade die Kunststoffe und auch die Schmiermittel, die auch ein Auto braucht, das mit Solarstrom fährt ist nicht so einfach zu ersetzen. Da sind wir noch (mindestens?) 100 Jahre entfernt.


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02.12.2015 um 16:00
Zitat von RealoRealo schrieb:dass sie "Ressorucen" zu eng fassen, direkt auf die heutige Zeit bezogen
Was ich nicht getan habe. Aber in welcher Zukunft willst Du unbegrenzt Ressourcen haben? Da wären Platz, Nahrung, Bespaßung, Energie etc.
Zitat von RealoRealo schrieb: jeden, der progressiv kritisiert, reflexartig (klein+grün) in die Kommunistenecke stellen
Auch hier scheinst Du einem Wahrnehmungsfehler aufgesessen zu sein.
Zitat von RealoRealo schrieb:Aber heute schon haben wir dermaßen viele erneuerbare Energien in Anwendung, dass bei weiterer Effizienzsteigerung durch verbesserte Technologie und Einschränkung der Produktion auf das Wesentliche bei gleichzeitigem Verzicht auf Reklame wir allein von den erneuerbaren Energien alles, was das Leben braucht, herstellen und vertreiben könnten, allerdings ohne Reklame
Aber Energie ist nicht alles. Und was ist denn "das Wesentliche"? Nicht an Hunger zu sterben? Einen Platz zum schlafen?
Je nach Umgebung und Typ definiert jeder anders, was denn nun "wesentlich" ist. Und was Du mit deiner Reklame hast, verstehe ich nicht. Güter werden eben angepriesen, damit eine Kaufentscheidung forciert wird. Ob das nun das Schaufenster ist oder die Fernsehwerbung.
Zitat von RealoRealo schrieb:Ressourcen sind also, intelligent eingesetzt, alles andere als knappe Güter.
Die Schlussfolgerung ist falsch, weil sie auf dem "Wesentlichkeitsgedanken" auf baut - und der ist eben undefiniert.
Zitat von RealoRealo schrieb:Jeder, der die Gruppe oder den Freundeskreis für natürlicher im menschlichen Umgang hält
Deswegen schrieb ich - mehrfach (!) - dass Altruismus in kleinen Gruppen, in denen die Personen sich kennen oder gar mögen, weitaus besser funktioniert. Nur ist das auf größere, anonyme Gruppen nicht übertragbar.
Zitat von RealoRealo schrieb:denn wär's so, könnte man das flugs mit tauschhandel ausgleichen
Nein, das könnte man nicht flugs ausgleichen. Denk an den fehlenden Altruismus!
Zitat von RealoRealo schrieb:sondern von ungleich verteiltem Vermögen
Vermögen ist ein Surrogat für Güter. Was mache ich denn mit vermögen? Ich kann Dinge kaufen, die ein anderer nicht kaufen kann.
Zitat von RealoRealo schrieb:Nö. seit wann wird das Erdöl unter der Weltbevölkerung aufgeteilt? Die Ressourcen betreiben die intelligenten vernetzeten Maschinen, damit es den Menschen gut geht. Und andere Ressourcen, wie zB Nahrung, werden, da sie nichts kosten, in den Supermärkten bereit gestellt.
Und die Nahrung fällt vom Himmel? Und jeder nimmt nur so viel wie er braucht?
Nahrung benötigt ebenfalls Ressourcen.
Zitat von RealoRealo schrieb:...bei dem du wahrscheinlich glaubst mehr zu verlieren als zu gewinnen, sehe ich das richtig?
Das siehst du falsch - WENN es denn funktionieren würde.
Zitat von RealoRealo schrieb: Immerhin lebten wir 190.000 jahre lang "kommunistisch".
Tatsächlich? Keine Stammesstrukturen? Bekam nicht der Stärkste das Meiste? Nein?
Spannend. Da hätte ich gerne eine ausführliche Darlegung, gerne mit Belegen.


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Eure "ideale" Gesellschaftsordnung

02.12.2015 um 16:01
@Deepthroat23

Man kann ja Kunstoffe auch aus Holz herstellen..aber die sind wieder teurer und dann geht es an die auch immer knapper werdende Ressource Holz.


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