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bravo franz

154 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Franz Müntefering ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
jever ehemaliges Mitglied

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bravo franz

25.04.2005 um 23:22
http://de.news.yahoo.com/050417/294/4hzsm.html (Archiv-Version vom 20.04.2005)

Den muss ich jetzt einfach noch anbringen ;)

MfG jever

Verwirrt mich nicht mit Tatsachen!

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gsb23 ehemaliges Mitglied

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bravo franz

25.04.2005 um 23:41
Jever,

ein dreifach "Hoch"....Wir haben nichts zu verlieren....Möge der Bessere gewinnen...;)

Gruß

Die Reihenfolge ist:
Regnerisch kühl, Schaufensterbummel, Hundekot.



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bravo franz

26.04.2005 um 11:39
Leute ich glaube die Sache mit China ist nicht so wie man das liest - deutsche Waffenlieferungen, damit die Rüstungsindustrie boomt. Ich denke, da steckt viel mehr dahinter. China entwickelt sich zum größten Binnenmarkt der Welt und wenn ein Land wie Deutschland, aus dem ja bereits ein Teil der Arbeitsplätze, gerade wegen der Billigproduktion in Ländern wie China - abgebaut und dorthin verlagert wurden - wenn wir uns jetzt noch diesen Markt kaputt machen oder ihn einfach ignorieren (das können wir uns gar nicht leisten, das wäre unser wirtschaftliches Todesurteil) - wenn also deutsche Firmen dort auf breiter Front Fuß fassen können, bringt uns das wieder ans rettende Ufer, im anderen Fall ersaufen wir jämmerlich. Und die Chinesen sind eben auch an Waffen interessiert - kriegen tun die welche, wenn nicht von uns, dann eben von den Russen -


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bravo franz

26.04.2005 um 12:56
Unsere lieber Münti kurz vor der Bundestagswahl haut er eine Debatte raus,
die schon viel früher hätte stattfinden müssen.

Mal abgesehn davon, das die Plutokratie immer extremere Formen annimmt.
Ist es Aufgabe der Politik richtige Entscheidungen zum Wohl der Büger und
Bürgerinnen zu treffen!

Es ist gerade zu heuchlerisch von Müntefering jetzt eine Debatte über Rauptierkapitalismus
zu führen,wo er eine menge zum Sozialen Unfrieden mit in dem Land beigetragen hat!

Agenda 2010 die er ja voll mit unterstützt; unter anderem Harz4 die ja ein Besatndteil der Agenda ist, und in meinen Augen Volkswirtschaftlicher Blödsinn ist, wie so vieles an den sogenannten Reformen.Die Reformen lösen nur Ängste aus.Unsere Binnenmarkt stagniert.
Man müsste alle Kraft aufwenden das die Menschen wieder Vertrauen in das Land haben,aber das erreicht man nicht wenn man ihnen nur Angst macht!
Reformen passieren doch schon seit 20 jahren das ist doch keine Rot-Grüne Erfindung!

"Steuerentlastungen","Ladenschlußzeiten","Rentenreform unter Blüm","Harz1,2,3,4"," Riesterrente"usw.usw...

Was ist Besser geworden??Nichts!!Früher wahren Reformen für die Allgemeinheit;heute bedeuten sie nur noch weitere Einschnitte für die Meisten von uns.Das kann nicht gut gehn!Mittlerweile haben die Menschen Angst das sie zu einem Sozialfall werden könnten.Die Folgerung daraus: Diejenigen die noch Geld haben, halten es zurück ,und viele habe nur noch soviel das sie gerade über die Runden kommen!!Wie soll da der Binnenmarkt forciert werden??Und genau da liegt eines der Hauptprobleme!!!

Die meisten Probleme sind Hausgemacht und durchaus lösbar!!
Man muss es nur wollen!

Nur man will es nicht!1Man will eine Umkehr in der Sozialpoltik und im Denken, und geht dabei soweit das ganze Land zu verraten!Dabei scheint jedes Mittel recht zu sein...

Es werden Dinge über die Medien rausgehauen die bei genauere Nachforschung nie und nimmer Haltbar sind.

Z.B.Es wandern 20000 Unternehmen ins Ausland,dann 30000 ,mal ist sogar von 50000 die Rede...Wer bietet mehr höher weiter??Es gibt keine einzige wirkliche Statistik darüber!!Es wird halt mal so behauptet.
Das einzige was passiert:Die Leute bekommen noch mehr Angst!!Unverantwortlich ist sowas!!Dieses Land wird wissentlich kaputt geredet!

Schon irgendwie scheiße das Ausländische Ökonomen die Sache etwas anders sehn.Man kann mit Sicherheit behaupten das da keine Linken Ihre Kommentare abgegeben haben.!

Dazu einen Interessanten Artikel in der Financial Times Deutschland.

http://ftd.de/pw/de/1110611613221.html?nv=hpm (Archiv-Version vom 04.04.2005)

Mfg Terrasystem




wenn wir uns einer sache nicht sicher sind,so müssen wir doch handeln,lieber ein fehlgreifen der mittel,als tatenlos zu sein..............


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bravo franz

27.04.2005 um 13:59
jawoll ... und die schlimmsten Kaputtredner kommen aus der CDU und in erster Linie von deren Vorsitzender, dieser Karikatur einer Möchte-gern-Kanzlerin ...
und wer hat die Karre in die Scheiße gefahren ??? und wer zieht über andere her und hat am meisten Dreck am Stecken ???? .... C D U und wennze sich nicht bald einigen wählen wir die braungestreiften wieder

Soll doch keiner behaupten, die Schwarzen könnens jetzt wieder besser als die Roten - da geht es ausschließlich um die Macht und wennze dran sind, die Schwarzen, geht die gleiche Scheiße wieder von vorne los ... und wo wollen die das fehlende Geld hernehmen ???? haben die andere Quellen wie die Roten ??? Nein - Schulden, Schulden, Schulden um die Altschulden zu finanzieren und das Chaos ist dassselbe wie jetzt auch und es interessiert die dann nen Scheißdreck wie´s uns geht - Hauptsache man sitzt wieder an den Schalthebeln der Macht, dann wird man schon sehen wie das Dummvolk gemolken werden kann ......


des kleinen Mannes Sonnenschein ist kiffen und besoffen sein


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bravo franz

27.04.2005 um 18:27
Muss der Kapitalismus vor den Kapitalisten gerettet werden?


Dazu noch einen informativen Link:

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,353623,00.html


wenn wir uns einer sache nicht sicher sind,so müssen wir doch handeln,lieber ein fehlgreifen der mittel,als tatenlos zu sein..............


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gsb23 ehemaliges Mitglied

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bravo franz

28.04.2005 um 23:07
Münte lobt!

Bravo Franz, wie gehts?

Aufwärts gehts - immer Stockwerk für Stockwerk.....



Der Paternoster-Effekt:

Müntefering sieht Arbeitsmarktpolitik auf dem richtigen Weg

Münster (dpa) - SPD-Chef Franz Müntefering sieht die Bundesregierung mit ihrer Arbeitsmarktpolitik auf dem richtigen Weg. Die Arbeitslosigkeit sei inzwischen wieder geringer als zu Zeiten von Altkanzler Helmut Kohl, sagte er in Münster. Trotz der Erfassung von Sozialhilfeempfängern in der Statistik sei die Erwerbslosenzahl unter die Fünf-Millionen-Grenze gesunken. Diese Entwicklung werde sich fortsetzen. Die Arbeitslosigkeit war erstmals dieses Jahr unter die Marke gesunken. Im April lag die Erwerbslosenzahl bei 4,96 Millionen.

Quatsch, Münte - das ist nur der Frühjahrs-Effekt....Saisonarbeiter kommen wieder zu Wasser und Brot....Na ja, Kollege Clement freut dies, selbst dann, wenn er nichts dazu beigetragen hat.

Gruß


Die Reihenfolge ist:
Regnerisch kühl, Schaufensterbummel, Hundekot.



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gsb23 ehemaliges Mitglied

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bravo franz

28.04.2005 um 23:09
....ups, vergessen...

Wenn Sonntag Wahl wäre: SPD 24,5% - gehalten, genau!

Gruß

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bravo franz

28.04.2005 um 23:17
Wenn ich nicht mehr weiter weiss, dann ist der Arbeitskreis schuld...

Münte entwickelt neue Strategie - nicht das Kapital ist schuld am Minderkonsum, Minderwachstum, Mindestlöhnen, es ist der Ölpreis und die Bundesregierung. Clement fühlt sich angegriffen und erläutert drastisch die Grosswetterlage:

Regierung senkt Wachstumsprognose für 2005

Berlin (AP) Trotz demonstrativ zur Schau gestellten Optimismus wird die Bundesregierung ihre Wachstumsprognose für das laufende Jahr von 1,6 auf 1,0 Prozent senken. Das verlautete am Donnerstag in Berlin aus der Umgebung des interministeriellen Arbeitskreises, der die Vorhersage intern erstellt. Offiziell wird dies Wirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) am (morgigen) Freitag bekannt geben. Rezessionsgefahr sieht er nicht. Für nächstes Jahr erwartet Clement wieder ein stärkeres Konjunkturplus.

Nach Meinung des Ministers kann der jüngste Konjunkturknick im weiteren Jahresverlauf 2005 noch ansatzweise aufgefangen werden. Clement rechnet mit einem drastischen Ölpreisrückgang bis zum Sommer, was einer Konjunkturstärkung helfen würde. Ungeachtet der Reduzierung liegt die Regierung mit ihrer Schätzung noch immer eher am oberen Rand der Prognosen heimischer und internationaler Experten. Die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute gehen von 0,7 Prozent Wachstum aus, die EU-Kommission von 0,8 Prozent.

Nach Meinung des Ministers ist die Schätzung der Institute zu düster. Sie bewege sich «am untersten Rand des Prognosespektrums», zeichne sich «durch eine erstaunliche Kritikbereitschaft» aus und verursache Pessimismus. Im Herbst war die Regierung noch von 1,7 Prozent Wachstum für 2005 ausgegangen. Trotz aller Warnungen vor übertriebenem Optimismus hatte Clement den Wert Ende Januar lediglich um 0,1 Prozentpunkte zurückgenommen, was ihm damals scharfe Kritik der Opposition einbrachte.

Der interministerielle Arbeitskreis wird am Freitagmorgen nochmals beraten, wie es hieß. An den 1,0 Prozent für 2005 werde wohl nicht mehr gerüttelt. Erwartet wird, dass sich die Regierung bei ihrer Prognose für nächstes Jahr an der Schätzung der Institute orientiert, die von 1,5 Prozent ausgehen.

Die deutsche Wirtschaft ist im vierten Quartal des Vorjahres weniger stark geschrumpft als zunächst errechnet. Nach einer Revision seiner Daten kam das Statistische Bundesamt am Donnerstag zu dem Schluss, dass das Bruttoinlandsprodukt in diesem Zeitraum um 0,1 Prozent und nicht um 0,2 Prozent zurückgegangen ist. Dies könnte sich durchaus positiv auf 2005 auswirken.

Alle Fakten wiesen darauf hin, dass der Ölpreis zum Sommer runtergehe und sich die Situation entspanne. «Der Preis wie er jetzt ist, ist nicht nachfragebedingt, sondern auf Spekulationen gestützt.» Clement machte den hohen Ölpreis für die schleppende Konjunktur weltweit verantwortlich. Aktuell müssen an den Rohstoffbörsen rund 54 Dollar pro Barrel (159 Liter) gezahlt werden.


Gruß



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yo Diskussionsleiter
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bravo franz

28.04.2005 um 23:35
"Alle Fakten wiesen darauf hin, dass der Ölpreis zum Sommer runtergehe "

eine prophetische meisterleistung, wenn man bedenkt, dass schon seit ewigkeiten die mehrheit der menschheit in der nördlichen halbkugel wohnt und man dort im sommer kaum heizen muss :|


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jever ehemaliges Mitglied

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bravo franz

28.04.2005 um 23:45
Mal schaun, wer als Nächstes schuldig ist. Wahrscheinlich der Wettergott oder die Sonne...

MfG jever

Verwirrt mich nicht mit Tatsachen!


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yo Diskussionsleiter
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bravo franz

28.04.2005 um 23:58
tja der mensch ändert sich nie :) deshalb erfanden die juden damals den sündenbock ;)


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bravo franz

29.04.2005 um 00:15
Yo,

am Ölpreis hängt, zum Ölpreis schwenkt doch alles...;) Im Winter heizen und im Sommer das Öl kaufen, Hausbesitzer wissen dies schon seit Jahrtausenden. Nur unser "Kompetenzteam" scheint davon unberührt. Sollte uns das darauf hinweisen, dass Münte und Clement keine Hausbesitzer sind...sich dies nicht leisten können ob ihrer politischen Aufgabe...Aufgabe - etwas aufgeben, nicht weiter verfolgen....Damit rechnet der Politiker per se, 'per anno'...2006...?

;)

Gruß

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gsb23 ehemaliges Mitglied

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bravo franz

29.04.2005 um 00:17
Jever,

ich tendiere zu "weltwirtschaftlichen Verwerfungen" - die sind im Zweifel für den Angeklagten schuld...

Gruß

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gsb23 ehemaliges Mitglied

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bravo franz

29.04.2005 um 02:02
Gegendarstellung, Seite 3

Müntefering droht Kapitalismus mit endgültigem Aus

SPD-Chef Franz Müntefering hat das Kapital erneut wütend attackiert. In einem Interview mit der Bild-Zeitung drohte er zudem mit Konsequenzen: "Wir streichen den Arbeitslosen ihre Stütze komplett und drücken alle Löhne unter Sozialhilfeniveau. Dann können die Herren Kapitalisten aber mal sehen, wer ihre Sachen dann noch kauft – ich jedenfalls nicht!“ Auf die Frage hin, wie das mit dem Öl sei, antwortete Franz Müntefering wahrheitsgemäß, "Davon weiss ich nichts. Wir heizen mit Kohle. Und wenn Sie mich nochmal auf den Artikel in der FAZ ansprechen, sage ich garnichts mehr!" Um welchen Artikel es sich handelte, versucht die Bild noch zu recherchieren...."Wird nachgereicht", heisst es aus der Redaktion.

Gruß

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bravo franz

29.04.2005 um 02:08
Was die Bundesregierung nicht zur Veröffentlichung vorschlug...Franz Münteferings Büro gab Link frei. "Psst - bitte nicht weitersagen", so der Büroleiter am Telefon....



Endgültig Schluß mit lustig?


23. Mai 2004 Öl ist zur Zeit knapper denn je. Der Benzinpreis liegt auf Rekordniveau. Das beunruhigt die Wirtschaft, die Verbraucher und natürlich auch die Politiker. Deshalb kam jetzt der dringende Appell an die Förderländer, mehr auf den Markt zu pumpen, damit die Preise wieder sinken. Das könnte, wie in der Vergangenheit, noch einmal funktionieren. Aber im nächsten Jahr vielleicht schon nicht mehr. Und danach nie wieder.

In der kommenden Woche treffen sich Experten aus aller Welt in Berlin zur dritten Konferenz der "Association for the Study of Peak Oil" (ASPO). Organisiert wird das Ganze von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe. Thema: der Schwund der Öl- und Erdgasreserven.

„Im nächsten Jahr den Höhepunkt erreichen"

Auch Colin Campbell wird dabeisein. Er gilt als Koryphäe bei der Bewertung von Ölvorkommen. Der Geologe, früher bei Texaco, BP, Fina, Shell und einigen anderen Ölfirmen beschäftigt, lebt inzwischen in Südirland in einem Nest namens Ballydehob und hat gerade die Aktualisierung seiner Prognose über die weltweite Erdölförderung abgeschlossen. "Es sieht so aus, als ob wir im nächsten Jahr den Höhepunkt erreichen", sagt Campbell.

Dieser "Peak", den Campbell bis vor kurzen noch um das Jahr 2010 herum sah, womit er schon als extremer Pessimist galt, ist ein neuralgischer Punkt für die gesamte Weltwirtschaft. Denn wenn das Modell einer Glockenkurve der Ölproduktion, wie Campbell es anwendet, korrekt ist, dann wird nach Erreichen des höchsten Punktes einiges passieren: Die Fördermenge wird unausweichlich und stetig sinken, die Preise werden weiter steigen, die Weltwirtschaft wird in eine Krise geraten, und der Kampf um die schwindenden Ressourcen wird mit harten Bandagen geführt werden.

"Das ist wirklich ein Witz"

Droht also die größte Wirtschaftskrise aller Zeiten? Schließlich haben sich Voraussagen anhand solcher - vor fast fünfzig Jahren erstmals durch den Geologen Marion King Hubbert angewandten - "Hubbert-Kurven" schon mehrfach als richtig erwiesen. Zumindest im regionalen Maßstab, etwa für 48 US-Bundesstaaten, deren Produktion schon Anfang der siebziger Jahre ihren Höhepunkt erreichte. Auch für das norwegische Nordseeöl traf vor zwei Jahren die Prognose zu, daß es von nun an nur noch abwärtsgeht.

"Das ist wirklich ein Witz", sagt Leonardo Maugeri, Topmanager der italienischen Ölfirma Eni (Agip): "Campbell hat vor Jahren für 1989 den Peak vorausgesagt, dann für 1995, dann für 1998, dann für 2002." In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Science schreibt Maugeri, neue Exploration von Ölfeldern, verbesserte Techniken zur Ausbeutung der bekannten Vorkommen und die Kräfte des Marktes würden dazu führen, daß die Ölproduktion noch über Jahrzehnte steigen, Wirtschaftswachstum antreiben und sogar die Nachfrage des gerade erst erwachenden Drachen China befriedigen könnte.

Teure Zusatzreserven

Ähnlich denkt auch Michael Lynch vom Massachusetts Institute of Technology in Cambridge bei Boston. Er glaubt an einen "langen, weichen Übergang". Es gebe "noch eine Menge konventionelles Öl. Und vor allem unkonventionelles." Das "unkonventionelle" Öl lagert zum Beispiel tief unter dem Meeresboden, als Schweröl in und vor Venezuela oder in den Ölsandvorkommen Kanadas. Bei einem Ölpreis von dauerhaft mehr als 25 Dollar pro Barrel wäre die Ausbeutung dieser Reserven wirtschaftlich lohnend.

Gerade bei den riesigen kanadischen Lagerstätten - nach der reinen Menge vorhandenen Öls sind die Nordamerikaner weltweit Nummer zwei hinter Saudi-Arabien - liegt das Problem aber darin, daß man mit der derzeit verfügbaren Technologie mehr Energie in die Förderung stecken müßte, als das Produkt wieder hergibt. Das ist natürlich wenig sinnvoll. Von den Konsequenzen dieser "dirty oils" für Umwelt und Klima ganz zu schweigen.

Warnrufe von Finanzmarktanalysten

Wenn es um die Bewertung der globalen Ölvorräte geht, sind die Experten erstaunlicherweise oft nicht die Geologen, sondern die Finanzmarktanalysten. Sie gelten nicht gerade als besonders pessimistisch veranlagt. Allerdings kommen auch aus dieser Ecke in letzter Zeit Warnrufe. Matthew Simmons etwa, Öl-Broker im texanischen Houston und bis vor kurzem enger Berater der Bush-Regierung in Energiefragen, ist davon überzeugt, daß die Welt-Ölproduktion jetzt oder in allernächster Zukunft ihren Höhepunkt erreicht. Mit allen Konsequenzen, die das für die Preisentwicklung hat - auch wenn der Peak in den wichtigsten Ölländern am Golf noch nicht unmittelbar bevorsteht. Ob seine Voraussage stimmt, meint Simmons, werde man erst rückblickend beurteilen können.

Auch Campbell sagt: "Man sieht einen Gipfel nicht, wenn man auf ihm steht". Seine immer wieder korrigierten Voraussagen aus der Vergangenheit kommentiert er so: "Manche sagen, ich bin gescheitert. Ich sage: Ich mache Fortschritte."

Wo sind die Reserven?

Garant für sprudelndes Öl war bisher Saudi-Arabien. Und auch diesmal sollen die Scheichs es wieder richten. In letzter Zeit allerdings mehren sich die Zweifel, ob die Saudis überhaupt zusätzliche Kapazitäten haben, um noch über Jahrzehnte hinweg je nach Bedarf reichlich Erdöl auf den Markt zu bringen und so für einigermaßen erträgliche Preise zu sorgen. Maugeri, dessen Firma stark am Golf engagiert ist, sagt, er habe sichere Informationen, daß Saudi-Arabien bis 2009 deutlich mehr produzieren könnte, als preispolitisch nötig wäre.

Simmons dagegen glaubt, daß die Kapazitäten aus politischen Gründen zu hoch angesetzt seien. Im weltgrößten Ölfeld al-Ghawar beispielsweise muß derzeit immer mehr Wasser in den zerklüfteten Kalkstein gepumpt werden, damit das Öl weiter fließt. Und größere Neuentdeckungen hat es auch in Saudi-Arabien seit den sechziger Jahren nicht gegeben.

Selbst die großen Hoffnungen, die Exploratoren noch vor wenigen Jahren in die Vorkommen am Kaspischen Meer setzten, haben sich nicht erfüllt. Anstelle eines einzigen riesigen Ölfeldes gibt es viele kleine, die insgesamt wahrscheinlich etwa 15 Milliarden Barrel hergeben werden - und damit deutlich weniger als die ursprünglich erhofften 200. Zudem ist das Öl dort extrem schwefelhaltig und setzt dem Bohrgerät stark zu. Einige große Firmen haben sich bereits zurückgezogen.

Zu solchen geologisch begründeten Korrekturen nach unten kommen in letzter Zeit auch Meldungen von Ölfirmen, die ihre Reserven zu hoch angegeben hatten, um die Anleger zu beruhigen. In diesem Jahr mußten bereits mehrere Top-Manager aufgrund solch irreführender Angaben gehen.

„Offensichtlich nicht mehr viel zu finden"

"Es gibt offensichtlich wirklich nicht mehr viel zu finden", sagt Jeremy Rifkin, Umwelt- und Sozialaktivist und Autor des Buches "Die Wasserstoff-Revolution", in dem er das Ende der Öl-Weltwirtschaft voraussagt und eine Kombination aus Wasserstoff-Technologie und erneuerbaren Energiequellen als Zukunftsmodell propagiert.

Allzu optimistisch stimmt die Entwicklung der vergangenen Jahre wirklich nicht: Die amerikanische Bergbaubehörde US Geological Survey erwartete in einer Studie im Jahr 2000 jährliche Neuentdeckungen von etwa 24 Gigabarrel (Milliarden Barrel). In den letzten zehn Jahren waren es jedoch selten mehr als zehn. Der jährliche Verbrauch liegt inzwischen doppelt so hoch.

Welche Seite in der Voraussage der Ölproduktionsentwicklung recht hat, wird sich in der Tat erst in ein paar Jahren zeigen. Für Geologen und Physiker wie Campbell oder Kjell Aleklett von der Universität Uppsala (Sonntagszeitung vom 4. April) enthält ein Ölfeld so viel Öl, wie mit den derzeitigen Möglichkeiten zu fördern ist. Für Ökonomen dagegen sind Ölfelder und deren Nutzbarkeit eine eher dynamische Angelegenheit, die sich zusammen mit der Exploration, der Bohrtechnik und den Preisen entwickelt.

Insofern liegt die Wahrheit wahrscheinlich in der Mitte. Das würde bedeuten, daß der Peak sich eher zu einem Plateau ausweitet und die Abwärtsbewegung bei der Fördermenge nicht so steil verlaufen wird, wie eine Hubbert-Kurve es suggeriert. Billiger würde Öl in Zukunft trotzdem nicht mehr, denn der Aufwand und die Förderkosten werden mit Sicherheit steigen.

"Obsession der Öl-Sicherheit und Öl-Kontrolle”

In seiner Science-Veröffentlichung schreibt Maugeri, Warnrufe nährten lediglich die "Obsession der Öl-Sicherheit und Öl-Kontrolle, die schon jetzt tief in der westlichen Meinung verwurzelt ist und die bisher immer zu schlechten politischen Entscheidungen geführt hat". Wer wollte da widersprechen?

Es ist also höchste Zeit für ein paar energiepolitische Entscheidungen. Die Gouverneure von Kalifornien und New Mexico haben im April bereits signalisiert, was sie angesichts des rarer werdenden Öls für richtig halten: Sie unterzeichneten eine Absichtserklärung, in Zukunft deutlich mehr Energie aus erneuerbaren Quellen wie Sonne, Wind und Biomasse zu gewinnen und die Energie-Effizienz ihrer Staaten deutlich verbessern zu wollen. Präsident Bush hat zur Zeit allerdings noch andere Sorgen.

Text: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 23.05.2004, Nr. 21 / Seite 67

Gruß


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jever ehemaliges Mitglied

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bravo franz

29.04.2005 um 02:26
Zum Thema Münthe: Eine Schande, das sowas einer Volkspartei vorsteht. Leider werden Viele das nicht erkennen können.

Zum Thema Peak Oil: Die Chance für Deutschland! Wir sind beim Energiesparen schon SEHR weit vorne, insbesondere technologisch. Da öffnen sich Marktchancen, die einen den Schauer über den Rücken jagen. Je höher der Ölpreis dauerhaft ist, umso besser für Deutschland. Hört sich makaber an, ist aber so.

MfG jever

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bravo franz

29.04.2005 um 09:11
@jever
du bist schon irgendwie vom virus kapitalismus infiziert :) wer beim energiesparen an marktchancen denkt, hat seltsame assoziationen, wie ich finde. mir geht es einzig um die welt, auf der auch morgen noch menschen leben müssen, eventuell sogar meine eigenen kinder. da würde ich auch gnadenlos energie sparen, wenn es den kollaps der wirtschaft bedeuten würde.
das energiesparen und grüne denken im allgemeinen sollte meiner ansicht nach aus idealistischen und ideologischen gründen erfolgen.

eine schande finde ich franzi's volkspartei, nicht ihren vorsitzenden. sie hat schon längst ihre seele verkauft...


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gsb23 ehemaliges Mitglied

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bravo franz

29.04.2005 um 11:46
So wird Politik gemacht - "Besser sein als die"!....und nicht so negativ denken....Hm...Münte, mehr Optimismus bitte. Das Kapital wir es danken...;)


Frühjahrsaufschwung mit Schatten

Nürnberg/Berlin (dpa) - Trotz des unerwartet kräftigen Frühjahraufschwungs wollte am Ende keine rechte Freude aufkommen: Mit eher nüchternen, beinahe skeptischen Worten kommentierte die Führung der Bundesagentur für Arbeit (BA) am Donnerstag die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt.

Erstmals seit Jahresbeginn hatte die Zahl der Erwerbslosen zwar die psychologisch wichtige Fünf-Millionen-Marke unterschritten. Dennoch schien auch den BA-Managern klar zu sein: Die Trendwende auf dem deutschen Arbeitsmarkt ist immer noch meilenweit entfernt.

Wenn auch der Frühling für rund 200 000 Bauarbeiter, Gärtner, Biergarten-Bedienungen und Straßenbauer nach der langen Winterpause im April eine Beschäftigung brachte, konnte die Grundtendenz nicht umgekehrt werden: Der Arbeitsplatzabbau in deutschen Unternehmen geht unverändert weiter. Allein im Februar gingen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 151 000 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze verloren - zum Schaden auch der Bundesagentur, die dadurch immer mehr Beitragszahler verliert.

Die Auswirkungen der Hartz-IV-Reform fallen nach Einschätzung von Fachleuten dagegen im Moment noch verhältnismäßig gering aus. Nimmt man die April-Entwicklung als Maßstab, können sich die Arbeitsmarktreformer allenfalls zugute halten, zu einer Bereinigung der amtlichen Arbeitslosenzahlen beigetragen zu haben. Schließlich haben strengere Anforderungen der Hartz-IV-Reform an Arbeitslosengeld- II-Empfänger rund 20 000 Leistungsbezieher im April «aussortiert». Nachdem sie keine Arbeitslosenhilfe mehr erhielten, hätten sie auf ihre Arbeitslosenmeldung verzichtet, berichtet die BA.

Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) bemühte sich derweil in Berlin, das Glas halb voll und nicht halb leer zu sehen. Schließlich sei die Arbeitslosenzahl diesen Monat deutlich stärker zurückgegangen als sonst im April. Außerdem liege die Zahl der offenen Stellen mit fast 800 000 um 100 000 über dem Stand des Februars. In Nordrhein-Westfalen, wo am 22. Mai ein neuer Landtag gewählt wird, werde vor allem der Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit eine besondere Rolle spielen, glaubt der Minister.

Clement nutzte die Gelegenheit, einmal mehr an die Verantwortung der Opposition im Bundesrat zu appellieren. Deren Verhalten bei der Umsetzung der geplanten Unternehmenssteuerreform sei entscheidend für Arbeitsplätze und Wohlstand im Land. Clement wandte sich vehement dagegen, die Lage in Deutschland schlechter zu reden als sie sei. «Ich kann nur warnen vor der verteufelten Neigung zum Pessimismus», sagte er, wohlwissend, dass Wirtschaft zu einem Teil auch aus Psychologie besteht.

Dabei zielte Clement auch auf die sechs führenden Wirtschaftsforschungsinstitute, die ihre Prognose für 2005 am Dienstag auf nur noch 0,7 Prozent Wirtschaftswachstum gesenkt hatten. Clement wird am Freitag seine eigene Projektion vorlegen. Die Gutachter hatten auch für 2006 eine Arbeitslosigkeit von mehr als 4,5 Millionen im Jahresdurchschnitt vorhergesagt. Clement sieht das anders: «Da glaub ich, dass wir den Wissenschaftlern, den Prognostikern ausbüxen können, dass wir besser sein können als die.»


Gruß


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bravo franz

29.04.2005 um 11:54
Clement sieht das anders:
«Da glaub ich, dass wir den Wissenschaftlern, den Prognostikern ausbüxen können, dass wir besser sein können als die.»

Ja indem sie alle in 1 Euro-Jobs & co. verfrachten und so wie immer die Statistiken verzerren. Arbeit ja + Arm ja = AA. ;-)

Alle Menschen sind klug: Die einen vorher - die anderen nachher.
Wir haben die DDR überstanden und werden auch die BRD überstehen.



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