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Neue Planwirtschaft

623 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Umweltverschmutzung, Modern, Planwirtschaft ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Doors ehemaliges Mitglied

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Neue Planwirtschaft

08.05.2018 um 13:54
@Atrox

Zu bestimmten Leistungen ist der ALG-II-Empfänger allerdings verpflichtet. Und das sind nicht wenige:

"Unter Bezug von Arbeitslosengeld II sind Sie gehalten gewisse Grundpflichten zu erfüllen. Anderenfalls können Ihnen hieraus Sanktionen wie beispielsweise teilweise oder komplette Streichung der bewilligten Leistung entstehen, gegebenenfalls auch für die Vergangenheit.
Aktive Arbeitssuche – Persönliche Verfügbarkeit

Eine Grundpflicht bei Bezug von Hartz 4 Leistungen besteht insbesondere darin, eigenständig und aktiv konkrete Schritte zum Zwecke der Behebung Ihrer Hilfebedürftigkeit zu unternehmen, also aus dem Arbeitslosengeld herauszukommen. Dazu gehört grundsätzlich die postalische und persönliche Erreichbarkeit an jedem Werktag. Bei vorübergehendem, anderweitigem Aufenthalt ist der Träger hiervon in Kenntnis zu setzen. Sie sind verpflichtet sich regelmäßig persönlich bei Ihrer zuständigen Agentur für Arbeit oder einer sonstigen Dienststelle zu melden.

Ihnen kann auch auferlegt werden zu einer ärztlichen oder psychologischen Untersuchung zu erscheinen.

Es gibt diverse Gründe, aus denen der Träger unverzüglich persönlichen Kontakt mit Ihnen aufnehmen muss, um z.B. mit Ihnen über zu treffende Entscheidungen im Leistungsverfahren oder die Prüfung der Leistungsvoraussetzungen zu sprechen. Vor diesem Hintergrund muss Ihre Erreichbarkeit sichergestellt sein. Auch Erkrankung und Wiedereintritt der Arbeitsfähigkeit sind dem Träger unverzüglich bekannt zu geben.
Annahme einer zumutbaren Maßnahme bzw. Arbeit

Für den Fall, dass Ihnen eine zumutbare Eingliederungsmaßnahme auferlegt worden sein sollte, sind Sie verpflichtet dieser und den insoweit abgeschlossenen Vereinbarungen nachzukommen. Bei eigenständigem Abbruch dieser Maßnahme oder Sie selbst Anlass für den Abbruch gegeben haben sollten, liegt ebenfalls eine Pflichtverletzung vor. Demgemäß sind Sie gehalten den Ablauf dieser Maßnahme nicht schuldhaft zu beeinträchtigen, auch den Maßnahmeerfolg an sich nicht zu beeinträchtigen oder dafür Sorge zu tragen, dass dem Maßnahmeträger Ihr Verbleiben in der Maßnahme zumutbar bleibt (z.B. pünktlich und zuverlässig erscheinen, nicht unentschuldigt fernbleiben etc.). Anderenfalls könnte Ihr Fehlverhalten in der Sanktion Leistungskürzung oder Leistungsstreichung von Hartz IV zur Folge haben.
Angemessenes wirtschaftliches Verhalten

Auch sind Sanktionen für den Fall vorgesehen, dass Sie Ihr Einkommen / Vermögen nach Vollendung des 18. Lebensjahres in der Absicht vermindert haben, einen Anspruch oder eine Erhöhung des Arbeitslosengeld II zu bewirken oder Ihre unwirtschaftliches Verhalten (z.B. ständig unangemessene Telefon – oder Stromkosten ) trotz entsprechender Belehrung nicht ändern, Sie kein Arbeitslosengeld erhalten, weil der Anspruch wegen einer Sperrzeit ruht oder erloschen ist oder Sie die Voraussetzungen für den Eintritt einer Sperrzeit erfüllen, die zum Ruhen oder Erlöschen eines Anspruches auf ALG II führen würden.
Meldepflicht vor und nach Ortsabwesenheit

Urlaubsanspruch im eigentlichen Sinne besteht für Empfänger von ALG II nicht. Gleichwohl ist es möglich sich innerhalb eines Kalenderjahres für die Dauer von 3 Wochen außerhalb des eigenen Wohnortes aufzuhalten. Wichtig zu beachten in diesem Zusammenhang ist, dass vorab eine Zustimmung des Trägers insoweit einzuholen ist. Für den genehmigten Zeitraum werden Sie von den Meldepflichten entbunden. Eine Verlängerung dieses Zeitraumes ist nicht möglich. Nach Rückkehr an Ihren Wohnort sind Sie verpflichtet, sich unverzüglich bei Ihrem Ansprechpartner zu melden.

Sanktioniert werden auch unerlaubte (nicht genehmigte) Ortsabwesenheit und/ oder verspätete Rückmeldung!

Ausnahmsweise kann unter bestimmten Voraussetzungen einer Ortsabwesenheit von bis zu 17 Wochen im Kalenderjahr zugestimmt werden, wenn und soweit Sie das 58. Lebensjahr bereits vollendet haben.

Bei Auslandsaufenthalt empfiehlt sich der Abschluss einer zusätzlichen privaten Krankenversicherung für das Ausland, da die gesetzlichen Krankenkassen keine Kosten für einen krankheitsbedingten Rücktransport aus dem Ausland übernehmen.
Meldepflicht bei Arbeitsunfähigkeit

Tritt während des laufenden Bezuges von Hartz IV eine Arbeitsunfähigkeit ein, bleibt der Sozialversicherungsschutz erhalten und darüber hinaus werden die bisherigen Leistungen des ALG II weiterhin gewährt.

Das Vorliegen einer arbeitsunfähigen Erkrankung ist der ARGE unverzüglich durch eine ärztliche Bescheinigung anzuzeigen. Daraus muss sich auch die voraussichtliche Dauer der Erkrankung ergeben.

Gegebenenfalls ist eine Folgebescheinigung beizubringen für den Fall, dass die Erkrankung länger als bisher einschätzbar andauert. Auch der Wiedereintritt der Arbeitsfähigkeit ist der Behörde unmittelbar anzuzeigen.

Wenn und soweit Sie der Ihnen obliegenden Mitwirkungspflicht nicht nachkommen sollten, hat der Träger die Möglichkeit Leistungskürzungen vorzunehmen."

Quelle und mehr Infos:

https://www.hartziv.org/pflichten-bei-alg-ii-bezug.html


Manche Leistungsträger sind mit Leistungskürzungen verdammt schnell bei der Hand. Vor allem, wenn sie davon ausgehen, dass der Betroffene sich nicht wehren kann/will. Aber genau da setzt mein Job an.

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08.05.2018 um 14:06
@Doors

Die Mitwirkungspflicht ist mir bekannt. Ich denke aber nicht, dass man dies als Gegenleistung zur Transferzahlung sehen kann. Ein Gehalt bekommst du ja in der Regel, wenn du in irgendeiner Weise einen Mehrwert schaffst (der das Gehalt in der Regel übersteigt).

So gesehen ist die Mitwirkungspflicht die Pflicht zur Vermeidung von weiteren Kosten für die Gesellschaft. Das würde ich hier schon entkoppelt betrachten.


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08.05.2018 um 14:10
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Wie siehst du das denn im Verhältnis? Sollte man das ins Verhältnis stellen? Wie @Fedaykin schon sagt. Das eine sind Gehälter. Die bekommt man, wenn man was tut. Die anderen bekommen ein Geschenk der Gesellschaft. Ohne Gegenleistung.
naja....ist schon klar. Beides kommt aber letztendlich aus den Steuereinnahmen und wird nicht erwirtschaftet. Das meinte ich nur.
Ich meine es entsteht ja jetzt kein Verkaufserlös bzw. ein Gewinn wenn ein Polizist seinen Dienst tätigt...ganz indirekt vielleicht ja.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Erstmal ist es ein Geldbetrag für den keine Gegenleistung erbracht werden muss.
naja man hat aber Anspruch darauf, wenn man es beantragt.
Ebenso wie man Rechtsanspruch auf Lohnzahlung hat bei einem Arbeitsvertrag. Da kann ja der Arbeitgeber auch nicht eben mal, so sagen "du bringst ja gar keine Leistung" bzw. "du warst zu oft krank", oder so ... und die Zahlung somit verweigern, so einfach ist es ja nun nicht.


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08.05.2018 um 14:11
Zitat von knopperknopper schrieb:Ebenso wie man Rechtsanspruch auf Lohnzahlung hat bei einem Arbeitsvertrag. Da kann ja der Arbeitgeber auch nicht eben mal, so sagen "du bringst ja gar keine Leistung" bzw. "du warst zu oft krank" oder so und die Zahlung somit verweigern.... so einfach ist es ja nun nicht.
Aber es gibt schon Praktika, bei denen mal unentgeltlich arbeitet. Hast schon recht. So einfach ist es ja nun nicht. Ein Mehrwert muss auch nicht unbedingt an Wertschöpfung gekoppelt sein.


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08.05.2018 um 14:17
Zitat von knopperknopper schrieb:Das meinte ich nur.
Ich meine es entsteht ja jetzt kein Verkaufserlös bzw. ein Gewinn wenn ein Polizist seinen Dienst tätigt...ganz indirekt vielleicht ja
Tja, deswegen gibt es Kollektivgüter in einer Gesellschaft die das Invididuum nicht leisten kann.

Sicherheit nach innen und außen ist natürlich nicht so leicht zu Quantifizieren, Bei Bildung hätten wir ja den Vergleich zu Privatunterricht.


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08.05.2018 um 18:30
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Ich hätte mal gerne einen Beleg dafür, dass unsere Volkswirtschaft faul ist.
Wenn Du zu faul bist selbst zu suchen, ich bin es auch, hier mal ein Vergleich nur in Europa:
Die Isländer sind die fleißigsten Arbeiter in Europa – sie leisten durchschnittlich 45,5 Jahre bei 39,7 Stunden pro Woche ihren Dienst. In der Schweiz hat man mit 41,9 Jahren und 34,8 Wochenstunden ebenfalls ein langes Arbeitsleben. La Dolce Vita hat seinen Preis: In Italien werden lediglich 30,3 Arbeitsjahre bei 36,9 Wochenstunden geleistet. Die durchschnittlich kürzeste Arbeitswoche findet man mit 30,2 Stunden in den Niederlanden. Österreich und Deutschland liegen in allen Belangen im europäischen Mittelfeld.
https://news.kununu.com/statistik-der-woche-arbeitszeit-europa/

Jaja, die faulen Griechen haben es nicht besser verdient....und die in Bangladesch oder Indien erst! Die können doch locker 60-70 Stunden die Woche arbeiten, damit sie 90% ihres Verdienstes nur dafür aufwenden müssen, um zu überleben. Und wenn man da überleben sagt, dann es meint das auch überleben und nicht wie bei uns, wie ich, in relativer Armut ein angenehmes Dasein zu haben (und sich dann dafür noch regelmäßig blöde anmachen lassen zu müssen, von den "Leistungsträgern").
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Sicherheit nach innen und außen ist natürlich nicht so leicht zu Quantifizieren
Doch schon, man muss nur die Toten zählen...reicht ja schon nur die Toten durch die Kriege, diejenigen die sich kaputtschufften, die muss man ja nicht zählen, die sind nur zu dumm, sich gegen Betrüger und Abzocker zu wehren. Für alle anderen haben wir ja die USA und unsere Bundeswehr.
Zitat von tarentaren schrieb:Weil halt nur bestimmte Produkte produziert werden und damit wird der Umfang eingeschränkt.
Das ist aber heute nicht anders. Es gibt nur Produkte, die viel Gewinn versprechen, alle anderen gibt es nicht. Nischen zu besetzen ist echt nicht einfach. Alle haben ein Telefon mit Kamera, ich möchte eine kompakte Kamera, mit optischem Zoom und ein bisschen Einstellungen, eben zum Fotografieren und nicht nur für Schnappschüsse, mit Telefon - gibt es einfach nicht, obwohl technisch überhaupt gar kein Problem. Ist es nicht massentauglich, dann gibt es dass nicht und dann kann man auch staatliche Monopolisten führen und sich wie die DDR-Bonzen hinstellen und fragen: Ja, was wollte hier dann? Maoam, oder was? Hab ich nach der Wende zweimal gegessen und dann wollte ich das nicht mehr...:)

Meine Idee von Planwirtschaft würde nur das planwirtschaftlich organisieren, was in wirtschaftlicher Vernunft und Rationalität von einem Monopolisten gemacht werden müsste. Also Bahn, Telekom, Energie, Grundnahrungsmittel und so was. Alles andere würde reguliert, aber nicht vorgeschrieben. Wenn einer in einer Stadt eine neue Bäckerei aufmachen möchte, dann muss er vorher die Stadt fragen und wenn die Stadt sagt: Ey, Alter, da sind schon genug Bäcker, die nehmen sich schon gegenseitig die Kunden weg, was willst Du da noch? Einfach nur billig sein, so billig bist Du? Wie willst Du dann davon leben?
Auch wird es schwer mit Importen da hierfür mit anderen Staaten gehandelt werden muss.
Währungsloser Warentausch. Aber das hieße Weltkrieg.


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08.05.2018 um 18:59
Zitat von HantiererHantierer schrieb:Währungsloser Warentausch.
Das ist ein Oxymoron. Warenform und Tauchmittel bedingen einander.


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08.05.2018 um 19:02
Zitat von HantiererHantierer schrieb:Wenn Du zu faul bist selbst zu suchen, ich bin es auch, hier mal ein Vergleich nur in Europa:
Die Regeln geben vor, dass man selber Belege bringen muss, wenn man hier fabuliert.

Du siehst also die Arbeitszeit als Zeichen für Fleiß? :D


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08.05.2018 um 19:24
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Warenform und Tauchmittel bedingen einander.
Ja, aber es bedingt keine Währung. Man bräuchte kein Geld. Wenn ein Land noch viel Eisenerz hat und wir haben die Maschinen und das Know How zum Abbau, da kann man doch ins Geschäft kommen. Wir liefern die Maschinen und das Wissen und die anderen einen Teil des abgebauten Erzes. Warum soll uns das kümmern, wie die anderen das in ihrem Land organisieren? Zur Zeit läuft das alles über die WTO und über den Dollar und das verzerrt nicht nur den Wettbewerb, sondern das gesamte Wirtschaftsgefüge. Wer WTO Kredite will, muss sein Land nach den Vorstellung der transnationalen Kotzerne umgestalten - das heißt Staatseigentum privatisieren, Zölle und Handelsbeschränkungen aufheben...da wird von den Geberländern das vorgeschrieben, was sie selbst niemals mit sich machen ließen. Die EU betreibt massiv Protektionismus durch Subventionen und Zölle - genau das, was anderen vorgeworfen wird, weil es den "freien Markt" behindert.

@Atrox

Ich gehe hier aber auch von einer gewissen Grundbildung und einigen Kenntnissen des Zeitgeschehens aus, von daher finde ich es immer armselig, wenn man Dinge belegen muss, die vor wenigen Jahren groß und breit diskutiert wurden. Griechenland im Schnitt 41,9h die Woche, Deutschland 35,3...und was wurde bei uns gewettert, die faulen Griechen, sollen mal was arbeiten!
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Du siehst also die Arbeitszeit als Zeichen für Fleiß?
Nun ja, gewisser Maßen schon. Wissen alleine reicht nicht, manchmal muss man auch die Hände nehmen, aber so was kennen wir ja kaum noch. Auch bei uns sind nicht alle, vielleicht 1/3 oder so, dazu geeignet etwas zu studieren, die anderen müssen was anders machen. Und die Welt voller Studierte? Um Himmels Willen! Gott behüte, die kriegen ja nicht mal ein Feuer gemacht!


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08.05.2018 um 19:28
Zitat von HantiererHantierer schrieb:Ich gehe hier aber auch von einer gewissen Grundbildung und einigen Kenntnissen des Zeitgeschehens aus, von daher finde ich es immer armselig, wenn man Dinge belegen muss, die vor wenigen Jahren groß und breit diskutiert wurden. Griechenland im Schnitt 41,9h die Woche, Deutschland 35,3...und was wurde bei uns gewettert, die faulen Griechen, sollen mal was arbeiten!
Ich sehe an meiner Geundbildung kein Problem. Ein Beleg erweitert deine Aussage aber eben auch um das Maß, in dem du Faulheit misst und dieses Maß ist eben Unsinn. Rein aus der Logik her. Wenn jemand vierzig Jahre lang fünfzig Stunden die Woche im Büro sitzt und beim YouTube-Gucken schwer beschäftigt aussieht, ist er halt nicht fleißig. Ich denke da ergebnisorientierter.


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08.05.2018 um 19:31
Zitat von HantiererHantierer schrieb:Ja, aber es bedingt keine Währung. Man bräuchte kein Geld. Wenn ein Land noch viel Eisenerz hat und wir haben die Maschinen und das Know How zum Abbau, da kann man doch ins Geschäft kommen. Wir liefern die Maschinen und das Wissen und die anderen einen Teil des abgebauten Erzes.
In dem Fall hast du (so wie ich deine Ausführung jetzt verstanden habe), aber auch keine Waren mehr, sondern "nur" Arbeitsprodukte. Einfach weil es bei dem Austausch keinen Wertbezug mehr gibt.


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08.05.2018 um 19:41
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Einfach weil es bei dem Austausch keinen Wertbezug mehr gibt.
Den Wertbezug gäbe es nur in der Binnenwirtschaft. Nach außen wird angeboten, was man zu viel hat oder auf Grund von den Gegebenheiten einfach zu machen wäre - also das was im Inland billig ist wird nach außen angeboten und das was man nicht kann oder hat, also was im Inland rar und teuer ist, würde nachgefragt - theoretisch eine gute Win-Win-Situation.

Ein Preis in einer Währung ist immer relativ, das merkt man wenn man einem Massai Kohle zum heizen verkaufen will oder einem Eskimo einen Gefrierschrank. Kann ich gut verstehen, dass uns solche Völker für völlig bekloppt halten.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Wenn jemand vierzig Jahre lang fünfzig Stunden die Woche im Büro sitzt und beim YouTube-Gucken schwer beschäftigt aussieht, ist er halt nicht fleißig.
Wem sagste das? Das musst Du den Asiaten oder mir nicht erklären...kannst doch dein Leder für dein Auto oder deinen ergonomischen Bürostuhl selber gerben und dann reden wir nochmal drüber und vergiss nicht, auch die Kuh selber aufzuziehen und dann zu schlachten und unsere Umweltstandards dabei einzuhalten.

Warum bezahlen wir auf dem Weltmarkt nicht einfach die Preise, die es kosten würde, wenn es bei uns hergestellt worden wäre?


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08.05.2018 um 19:59
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Du siehst also die Arbeitszeit als Zeichen für Fleiß? :D
Klassische Fehlschluss, die Produktivität dahinter wäre halt wichtig.
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Ja, aber es bedingt keine Währung. Man bräuchte kein Geld. Wenn ein Land noch viel Eisenerz hat und wir haben die Maschinen und das Know How zum Abbau, da kann man doch ins Geschäft kommen. Wir liefern die Maschinen und das Wissen und die anderen einen Teil des abgebauten Erzes.
Denk mal nach warum alle Hochkulturen mal auf sowas wie Währung kommen. Währung ist alles was die Geldfunktion erfüllt
Zitat von HantiererHantierer schrieb:Den Wertbezug gäbe es nur in der Binnenwirtschaft. Nach außen wird angeboten, was man zu viel hat oder auf Grund von den Gegebenheiten einfach zu machen wäre - also das was im Inland billig ist wird nach außen angeboten und das was man nicht kann oder hat, also was im Inland rar und teuer ist, würde nachgefragt - theoretisch eine gute Win-Win-Situation.
Das nennt man Handel und damit es ein Win Win wird ist eihe Währung / Geld super Sinnvoll.
Zitat von HantiererHantierer schrieb:Ein Preis in einer Währung ist immer relativ, das merkt man wenn man einem Massai Kohle zum heizen verkaufen will oder einem Eskimo einen Gefrierschrank. Kann ich gut verstehen, dass uns solche Völker für völlig bekloppt halten.
Weil sie Jäger und Sammlergesellschaften sind. Nicht zu vergleichen.


aber sogar die haben teilweise etwas wie Währung.


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08.05.2018 um 20:18
@Hantierer

Es macht durchaus Sinn einem Eskimo einen Kühlschrank zu verkaufen. Er kann seine Lebensmittel darin frisch halten ohne, dass sie irgendwo festfrieren.


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08.05.2018 um 21:12
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:die Produktivität dahinter wäre halt wichtig
Nein! Der Mensch dahinter ist wichtig! Vielleicht haben wir da den Kern des Konfliktes Entdeckt. Wie wichtig ist dann noch der Eigentümer?

Du sagtest Eigentum ist wichtig, ja, stimme ich zu. Für mich ist Eigentum das, was man auch selbst verbrauchen oder benutzen kann. Alles andere sollte Allgemeingut sein. da würde keiner um seine Leistung beraubt, weil alles was darüber hinausgeht, eine Allgemeinheit benötigt, um ein größeres "Eigentum" zu erlangen.

@Atrox
Genau lesen! Deswegen habe ich, entgegen des üblichen Spruches, Gefrierschrank geschrieben. :)


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08.05.2018 um 21:16
Zitat von HantiererHantierer schrieb:Genau lesen! Deswegen habe ich, entgegen des üblichen Spruches, Gefrierschrank geschrieben
Hach, Mist. Hab ich gleichgesetzt. In meinem Kapitalistenhaushalt steht eine Gefrierkombi. Der wäre mit der Planwirtschaft wahrscheinlich leer.


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08.05.2018 um 21:39
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Der wäre mit der Planwirtschaft wahrscheinlich leer.
...und ich als Grundsicherungsempfänger stand vor der Wahl...und hab den Gefrierschrank betrieben, weil da kann man Angebote und Selbstgekochtes einfrieren. Aber ich lebe trotzdem und fühle mich dennoch ziemlich reich, wenn ich so global nach unten schaue... :)


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08.05.2018 um 21:39
Zitat von HantiererHantierer schrieb:Nein! Der Mensch dahinter ist wichtig! Vielleicht haben wir da den Kern des Konfliktes Entdeckt. Wie wichtig ist dann noch der Eigentümer?
Äh nein wir waren ja bei der Beurteilung von Fleiß. Aber wenn du das Thema wechseln willst? Und welchen Konflikt?
Zitat von HantiererHantierer schrieb:Du sagtest Eigentum ist wichtig, ja, stimme ich zu. Für mich ist Eigentum das, was man auch selbst verbrauchen oder benutzen kann. Alles andere sollte Allgemeingut sein. da würde keiner um seine Leistung beraubt, weil alles was darüber hinausgeht, eine Allgemeinheit benötigt, um ein größeres "Eigentum" zu erlangen.
Deine Ansicht, und nein, Allgemeingut hat diverse Probleme hervorgebracht. Kollektivierung, Planwirtschaften zig mal gescheitert und in repressive Systeme abgeglitten.


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09.05.2018 um 12:17
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb: Kollektivierung, Planwirtschaften zig mal gescheitert und in repressive Systeme abgeglitten.
Kollektivierung und staatliche Zentralverwaltungswirtschaft sind nicht dasselbe. Außerdem sind die repressiven Systeme nicht aus Planwirtschaften hervorgegangen, sondern Planwirtschaften wurden von repressiven Systemen installiert (auch wenn es durchaus planwirtschaftliche Phasen in demokratischen Systemen gab).


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09.05.2018 um 12:20
Zitat von HantiererHantierer schrieb:nn einer in einer Stadt eine neue Bäckerei aufmachen möchte, dann muss er vorher die Stadt fragen und wenn die Stadt sagt: Ey, Alter, da sind schon genug Bäcker, die nehmen sich schon gegenseitig die Kunden weg, was willst Du da noch? Einfach nur billig sein, so billig bist Du? Wie willst Du dann davon leben?
Herrlich, wie ich sagte Bürgermeister bestimmen was und wer wo darf. Freiheit wird eingeschränkt etc.

Währungslos wäre es immer noch nicht, da weiß einer nicht was der Witz an der Währung ist. Und warum seit der Bronzezeit Währungen etc eingeführt wurden.


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