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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.164 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Political Correctness, Politische Korrektheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

09.10.2021 um 15:24
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Hier also explizit ein erfahrungsbericht, belegen werde ich davon nichts, glaubt mir das oder lasst es. So ist das bei mir passiert, deswegen (ein Grund) halte ich nix von PC politik.
super Ansatz in der Rubrik Politik......was soll man also dazu sagen, man soll es eben glauben.
Wenn dem aber generell so wäre und nicht nur in Deinem Fall, dann wundert man sich, warum pc dann nicht schon flächendeckend "gewonnen" hat, also doch nicht gescheitert ist......


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

09.10.2021 um 15:25
Den Figuren der Bill Cosby Show wurde von Teilen der Bevölkerung ihr Schwarzsein abgesprochen. Es waren Weisse Token für eine Weisse Zuschauerschaft. Arzt und Juristin in einer privilegierten Wohngegend.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

09.10.2021 um 15:27
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Kann ich nicht so einfach. Dafür muss das ja erstmal einer abnehmen und der wird mich dann schon fragen, warum meine hauptrolle araberin sein soll und ob man das nicht ändern kann (oder das einfach machen, hab ich ja keinen Einfluss drauf).
Vielleicht ändern sich die Zeiten für Dich....
Beim NDR geht man wohl diesbezüglich in Zukunft andere Wege

https://www.br.de/nachrichten/kultur/inclusion-rider-sorgt-bei-ndr-tatort-fuer-vielfalt-und-diversitaet,SWXGuCJ (Archiv-Version vom 20.06.2021)


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

09.10.2021 um 15:30
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:super Ansatz in der Rubrik Politik......was soll man also dazu sagen, man soll es eben glauben.
Wenn dem aber generell so wäre und nicht nur in Deinem Fall, dann wundert man sich, warum pc dann nicht schon flächendeckend "gewonnen" hat, also doch nicht gescheitert ist......
Ich habe es hier rein gestellt, weil es nicht in den AFD thread gepasst hat. Du musst mir das nicht glauben, ich will das auch nicht zum Diksussionsgegenstand machen, aber ich wollte durchaus beschreiben, warum denn manche LEute sehr avers gegen PC Politik sind, aber man nicht immer so einfach belegen kann, dass da jemand aus einem bestimmten grund gehandelt hat.

Ich kann dir jetzt auch nicht belegen, dass da bestimmte entscheidungen aus PC gründen getroffen worden sind, aber habe gute Gründe, stark davon auszugehen (oder es über Dritte gehört). DArum kann ich das Narrativ "ist doch alles halb so wild geht doch nur um ein Sternchen" so halt auch nicht mehr glauben.

DIe PC hat deshalb nicht 'Flächendeckend gewonnen', weil sie ja momentan erstmal ihre Hochburgen einnimmt. Unis sind linksliberal, medien auch (in deutschland). Da kann man sowas machen. Da, wo die PC Politik wenig chancen hat, befinden wir uns in den unteren Klassen der Gesellschaft.

@Gwyddion

ICh weiß, dass sich die zeiten ändern. Darum schreibe ich in letzter zeit auch größtenteils über Frauen. Aber der punkt bleibt bestehen: POC können sich weniger häufig überhaupt dazu entschließen, Kunstschaffende zu werden, haben also weniger teilhabe daran.

Dass man die paar, die es gibt, dann irgendwo unterbringt, ist ja schön und gut, aber besser wäre, mehr Menschen aus der Unterschicht könnten Film oder Schauspiel studieren, oder andere KReativtätigkeiten.


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09.10.2021 um 15:34
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Dass man die paar, die es gibt, dann irgendwo unterbringt, ist ja schön und gut, aber besser wäre, mehr Menschen aus der Unterschicht könnten Film oder Schauspiel studieren, oder andere KReativtätigkeiten.
Wollen die das denn? Ich finde da wenig erstrebenswertes in dem Bereich, von einer prekären Situation in die nächste.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

09.10.2021 um 15:37
Zitat von paxitopaxito schrieb:Wollen die das denn? Ich finde da wenig erstrebenswertes in dem Bereich, von einer prekären Situation in die nächste.
Der Punkt ist ja, dass es nicht prekär sein muss. Von so einer Filmuni arbeiten am Ende die wenigsten beim Film. Manche machen etwas artverwandtes (du bist ein regisseur machst dann aber image filmchen für firmen), viele machen nochmal was ganz anderes und studieren nochmal.

Für MEnschen aus der MIttelschicht kein großes Problem, die fallen nicht tief, versuchen halt, ob sie was reißen können und wenn nicht, dann halt nicht. MEnschen aus der Unterschicht würden das auch gern tun und haben ggf. sogar mehr und neues zu erzählen, als der x-te film darüber, wie es ist, sich als student verloren zu fühlen.

Aber die können es sich nicht leisten, 5-10 jahre lang einfach mal zu schauen, was sie mit ihrem Leben anfangen wollen. Das ist aber ein Problem, denn es bedeutet, dass unsere MEdien dominiert werden vom selben Menschenschlag: Menschen wie mir. Die studiert haben, die aus einer linksintellektuellen Blase kommen, die gute Startbedingungen hatten und die dann auch daraus geformt bestimmte weltansichten haben.

Aber unsere MEdien sollten partizipatorisch sein und auch die unterschicht sollte darin reflektiert werden, genau wie ethnische oder sexuelle minderheiten. UNd darum sollte man auf Teilhabe auch bei MEdien achten.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

09.10.2021 um 15:47
Zitat von shionoroshionoro schrieb:POC können sich weniger häufig überhaupt dazu entschließen, Kunstschaffende zu werden, haben also weniger teilhabe daran.
Das ist mir jetzt zu viel PoC.... ging es nicht um Diversity? Da steht nicht unbedingt die Hautfarbe im Vordergrund.

Andererseits muß man bei Deinem Einwand der
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Menschen aus der Unterschicht
auch immer der kulturelle Hintergrund gegeben. Wenn Papa sagt: Werde Handwerker (beim Sohnemann) / oder heirate einen Mann und werde Hausfrau ( bei der Tochter) ... dann ist das Gesetz.

Wobei ich auch nicht den Begriff "Unterschicht" wählen würde... das ist doch recht abwertend.
Sicherlich ist die finanzielle Basis bei einem z.B. Handwerksberuf wesentlich solider wie im freischaffenden, künstlerischen Metier.
Auch dies kann ein Grund sein eine schauspielerische Karriere eher zu verneinen.
Was jedoch für jeden kreativen Beruf zwingend ist: Talent. Und damit sollte man erst einmal gesegnet sein um überhaupt eine Wahl zu treffen.


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09.10.2021 um 15:48
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Der Punkt ist ja, dass es nicht prekär sein muss. Von so einer Filmuni arbeiten am Ende die wenigsten beim Film.
Klasse. Da ergibt die Forderung mehr Arbeiter solchen Kram studieren zu lassen gleich mehr Sinn.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Von so einer Filmuni arbeiten am Ende die wenigsten beim Film. Manche machen etwas artverwandtes (du bist ein regisseur machst dann aber image filmchen für firmen)
Fein. Kannste auch Werbepsychologie machen, Marketing oder irgendwas anderes. Um so kongeniale Reime zu texten wie „Mars macht mobil, bei Arbeit, Sport und Spiel“ braucht man nicht an eine Filmuni zu gehen. Und sonderlich „kreativ“ finde ich solche Werbepöstchen auch nicht.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:viele machen nochmal was ganz anderes und studieren nochmal.
Wird immer besser. Studiert bitte erstmal was, damit ihr hinterher was Richtiges studieren könnt. Und so eine Dekadenz muss dann auch noch ausgedehnt werden?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Für MEnschen aus der MIttelschicht kein großes Problem, die fallen nicht tief, versuchen halt, ob sie was reißen können und wenn nicht, dann halt nicht.
Richtig, solange Mami und Papi den Geldbeutel aufmachen, alles kein Problem. Aber auch nix erstrebenswertes.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:MEnschen aus der Unterschicht würden das auch gern tun
Sagst du. Ich sehe da keine großen Bestrebungen ausgerechnet kreatives Zeug zu studieren. Dabei kenne ich sogar Kreative die aus der Arbeiterklasse stammen. Und ja, das sind die besseres Künstler, wenn du mich fragst. Aber wenn die das wollen, machen die das auch. Und finanzieren sich das selbst, wie in anderen Studiengängen auch. Wenn man nicht auf ein weiches finanzielles Polster fällt, überlegt man es sich zweimal, was man genau studiert.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Aber die können es sich nicht leisten, 5-10 jahre lang einfach mal zu schauen, was sie mit ihrem Leben anfangen wollen. Das ist aber ein Problem, denn es bedeutet, dass unsere MEdien dominiert werden vom selben Menschenschlag: Menschen wie mir.
Jep. Weil ihr euch halt drum prügelt da hin zu kommen. Und hinterher weinen, dass es so ist?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Aber unsere MEdien sollten partizipatorisch sein und auch die unterschicht sollte darin reflektiert werden, genau wie ethnische oder sexuelle minderheiten. UNd darum sollte man auf Teilhabe auch bei MEdien achten.
Ganz auf der Linie der PC @shionoro


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

09.10.2021 um 15:50
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Aber unsere MEdien sollten partizipatorisch sein und auch die unterschicht sollte darin reflektiert werden, genau wie ethnische oder sexuelle minderheiten. UNd darum sollte man auf Teilhabe auch bei MEdien achten.
Was für eine Unterschicht?
Also bei ernsten TV-Programmen wie Heute, Tagesthemen oder auch dem Wetterbericht brauche ich keinen Asi mit schickem Ghetto-Slang der mir die aktuellen Meldungen mitteilt.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

09.10.2021 um 15:51
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Wenn Papa sagt: Werde Handwerker (beim Sohnemann) / oder heirate einen Mann und werde Hausfrau ( bei der Tochter) ... dann ist das Gesetz.
Das war vielleicht vor langer Zeit mal so, aber heute? Wer hört denn bitte bei seiner Job Entscheidung primär auf seine Eltern - außer Juristen?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

09.10.2021 um 15:52
@Gwyddion

Das ding ist, dass du auf kunstschulen eine menge leute mit wenig talent hast, die aber genug geld haben, um das studium zu finanzieren. Auf der anderen seite talentierte menschen eventuell trotzdem abgeschreckt sind vom Schuldgeld und den JObchancen.

Es sind nicht die menschen, die nicht tief fallen, die von hohen abbrecherquoten, schlechten jobchancen oder hohem schulgeld vergrault werden. Sondern die talentierten , die nicht so gute Vorraussetzungen haben.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Richtig, solange Mami und Papi den Geldbeutel aufmachen, alles kein Problem. Aber auch nix erstrebenswertes.
Naja, doch, weil das viel Spaß macht und viele MEnschen erfüllt.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Wird immer besser. Studiert bitte erstmal was, damit ihr hinterher was Richtiges studieren könnt. Und so eine Dekadenz muss dann auch noch ausgedehnt werden?
Siehst du kein Problem darin, dass manche Leute so dekadent sein können, aber andere, womöglich befähigtere leute, sich nicht trauen, zu studieren, wozu sie befähigt sind und wozu sie ernsthafte ambitionen haben?
Zitat von paxitopaxito schrieb:Jep. Weil ihr euch halt drum prügelt da hin zu kommen. Und hinterher weinen, dass es so ist?
Ich weine doch nicht, ich würde mir nur wünschen, dass das ganze inklusiver wäre und mehr nach talent und nach fleiß geht. Ich verstehe nicht, was daran so kontrovers ist.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Was für eine Unterschicht?
Also bei ernsten TV-Programmen wie Heute, Tagesthemen oder auch dem Wetterbericht brauche ich keinen Asi mit schickem Ghetto-Slang der mir die aktuellen Meldungen mitteilt.
Warum verbindest du UNterschied mit Asi und Ghetto Slang? Glaubst du , ein Kind aus einer hartz 4 familie kann kein Journalist, Autor, Moderator oder Regisseur werden, weil er nichtmal hochdeutsch schreiben und reden kann?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

09.10.2021 um 15:55
Zitat von paxitopaxito schrieb:Wer hört denn bitte bei seiner Job Entscheidung primär auf seine Eltern
Z.B. die Söhne/Töchter aus eher patriarchalisch geprägten Kulturräumen.
Vor nicht allzu langer Zeit war es sogar bei uns noch Gang und Gebe.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Warum verbindest du UNterschied mit Asi und Ghetto Slang?
Du redest doch immer von der Unterschicht... das ist für mich der Teil der Gesellschaft, der mal so gar nicht arbeiten will und lieber satte Rap-Beats hört und sich ansonsten mit Drogen und Alkohol und Transferleistungen den Tag versüßt.

Wenn Du die "Arbeiterklasse" meinst.... also die Otto-Normal-Bürger, dann ist das Prädikat "Unterschicht" nicht treffend.

Edit:
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Glaubst du , ein Kind aus einer hartz 4 familie kann kein Journalist, Autor, Moderator oder Regisseur werden, weil er nichtmal hochdeutsch schreiben und reden kann?
Wer dann kein halbwegs vernünftiges Deutsch kann... der wird wohl auch kaum Moderator oder Journalist. Wer will denn so ein Gestammel hören oder lesen? Kreativ kann er vlt. sein, kann jeder Mensch je nach Facon.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

09.10.2021 um 15:57
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Du redest doch immer von der Unterschicht... das ist für mich der Teil der Gesellschaft, der mal so gar nicht arbeiten will und lieber satte Rap-Beats hört und sich ansonsten mit Drogen und Alkohol und Transferleistungen den Tag versüßt.

Wenn Du die "Arbeiterklasse" meinst.... also die Otto-Normal-Bürger, dann ist das Prädikat "Unterschicht" nicht treffend.
Nenn es wie du willst, ich meine die Kinder aus Familien, die sozial benachteiligt sind, also finanziell schwach z.b. weil eltern hartz 4 empfangen oder alleinerziehend sind. Das sind nicht alles "Arbeiter", das finde ich noch weniger treffend.
Es ist in unserer gesellschaft die unterschicht, die gering verdiener, die sozial benachteiligten.

Die kommen in Medienberufe viel seltener rein, weil sie dazu nicht die finanzielle sicherheit haben. UNd das hat auswirkungen darauf, wie medien berichten und wie unsere kunst beschaffen ist.


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09.10.2021 um 15:58
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Naja, doch, weil das viel Spaß macht und viele MEnschen erfüllt.
Dich vielleicht. Ich hab Philosophie studiert und mir das selbst finanziert. Weil ich das so wollte. Da bin ich aber die große Ausnahme. Wenn „Spaß und Erfüllung“ erstmal ein Preisschild hat im 5 stelligen Bereich, macht es schon nicht mehr soviel her.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Siehst du kein Problem darin, dass manche Leute so dekadent sein können, aber andere, womöglich befähigtere leute, sich nicht trauen, zu studieren, wozu sie befähigt sind und wozu sie ernsthafte ambitionen haben?
Ich sehe ein Problem in der Dekadenz, ja. Aber nicht darin, das nicht alle dekadent sind. Wenn irgendwelche „Bürgerlichen“ meinen in Kreativberufen die Erfüllung zu finden, auch wenn sie keinerlei Talent besitzen, produziert das eben schlechte Leistung. Und genauso wirken Medien, Film insbesondere, in Deutschland auf mich.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ich weine doch nicht, ich würde mir nur wünschen, dass das ganze inklusiver wäre und mehr nach talent und nach fleiß geht.
Das es dir primär um Divers und sekundär um Talent geht.


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09.10.2021 um 15:59
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Die kommen in Medienberufe viel seltener rein, weil sie dazu nicht die finanzielle sicherheit haben. UNd das hat auswirkungen darauf, wie medien berichten und wie unsere kunst beschaffen ist.
Dem kann ich so zustimmen.


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09.10.2021 um 15:59
Zitat von shionoroshionoro schrieb:weil eltern hartz 4 empfangen oder alleinerziehend sind. Das sind nicht alles "Arbeiter", das finde ich noch weniger treffend.
Und da ist dann wohl der klassische Weg einer Berufswahl mit später halbwegs sicherem Einkommen noch eher von Nöten als per Stipendium eine Schauspielschule zu besuchen.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

09.10.2021 um 16:02
Zitat von paxitopaxito schrieb:Dich vielleicht. Ich hab Philosophie studiert und mir das selbst finanziert. Weil ich das so wollte. Da bin ich aber die große Ausnahme. Wenn „Spaß und Erfüllung“ erstmal ein Preisschild hat im 5 stelligen Bereich, macht es schon nicht mehr soviel her.
Also du verneinst quasi, dass Kunst zu schaffen manche Leute erfüllt und sie eine große Ambition dazu haben? Finde ich abenteuerlich.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ich sehe ein Problem in der Dekadenz, ja. Aber nicht darin, das nicht alle dekadent sind. Wenn irgendwelche „Bürgerlichen“ meinen in Kreativberufen die Erfüllung zu finden, auch wenn sie keinerlei Talent besitzen, produziert das eben schlechte Leistung. Und genauso wirken Medien, Film insbesondere, in Deutschland auf mich.
Aber es geht hier gar nicht um Dekadenz. WEnn du willst, dass es nach leistung geht, geht es um Teilhabe. Dann muss man aber auch dafür sorgen, dass es eben nach Talent und entsprechend die talentierstesten gefördert werden.
Das passiert aber nicht. Würden wir auf Teilhabe achten und darauf, dass nur die studieren, die das ernst meinen und etwas können, wäre das schön.

Daran liegen zwar die Probleme in unserem Filmmarkt nicht begründet, aber trotzdem ist es wichtig, bei gesellschaftlichen Tätigkeiten wie Kunst Diversity zu haben, die kann man aber nur über TEilhabe herstellen.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Das es dir primär um Divers und sekundär um Talent geht.
Würde es um Talent gehen, würde es diverser zugehen.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Und da ist dann wohl der klassische Weg einer Berufswahl mit später halbwegs sicherem Einkommen noch eher von Nöten als per Stipendium eine Schauspielschule zu besuchen.
Ja, das sollte aber nicht so sein. Denn tendenziell haben solche LEute auch mehr zu erzählen als die immer gleichen kunststudenten aus der immer gleichen bubble. Das heißt nicht, jeder soll kunst machen, aber einer, der befähigt dazu ist, sollte die möglichkeit haben, es zu studieren.
Das erreichen wir aber nicht über PC Quoten, sondern über TEilhabe, die wir herstellen müssen.


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09.10.2021 um 16:13
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Würde es um Talent gehen, würde es diverser zugehen.
Das läßt sich schlecht belegen....
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Denn tendenziell haben solche LEute auch mehr zu erzählen als die immer gleichen kunststudenten aus der immer gleichen bubble.
Auch das läßt sich schlecht belegen. Wer jedoch etwas zu sagen hat, kann auch ein Buch schreiben und je nach dem, damit einen Bestseller landen. Auch Schriftstellerei ist eine Kunst. Ebenso Kabarett/Satire/Comedy... hier tummeln sich auch Menschen sämtlicher Coleur und es gibt sogar mit Ilka Bessin ( Cindy aus Marzahn ) eine Comedian die es mit ihrer Comedy aus H4 geschafft hat. Ganz ohne finanzielle Hilfen. Das Talent und auch ihre lustig aufgearbeitete Geschichte waren ausschlaggebend ( allerdings auch irgendwann war CaM ausgelutscht ).
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das heißt nicht, jeder soll kunst machen, aber einer, der befähigt dazu ist, sollte die möglichkeit haben, es zu studieren.
Das erreichen wir aber nicht über PC Quoten, sondern über TEilhabe, die wir herstellen müssen.
Woher nur.. das frage ich mich bei Deinen vielen Ideen und kontroversen Vorschlägen immer wieder... nimmt man all das Geld dafür?
Denn darauf läuft es wohl hinaus... monetär pampern.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

09.10.2021 um 16:21
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Das läßt sich schlecht belegen....
Naja, also wenn 90% der Filmstudenten so aus der Mittelschicht oder höher kommen und größtenteils von gebildeten Eltern, dann gehe ich doch davon aus, dass da viel Talent in den unteren Schichten verloren geht.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Auch das läßt sich schlecht belegen. Wer jedoch etwas zu sagen hat, kann auch ein Buch schreiben und je nach dem, damit einen Bestseller landen. Auch Schriftstellerei ist eine Kunst. Ebenso Kabarett/Satire/Comedy... hier tummeln sich auch Menschen sämtlicher Coleur und es gibt sogar mit Ilka Bessin ( Cindy aus Marzahn ) eine Comedian die es mit ihrer Comedy aus H4 geschafft hat. Ganz ohne finanzielle Hilfen. Das Talent und auch ihre lustig aufgearbeitete Geschichte waren ausschlaggebend ( allerdings auch irgendwann war CaM ausgelutscht ).
Gibt es alles, klar. Aber wie oft? UNd wie oft bei gewerken, wo man nicht "einfach anfangen" kann wie beim standup, sondern eine ausbildung braucht, die Geld kostet? Und wo man dann auch noch soziale Codes kennen sollte, wie man sich in solchen Schichten bewegt (die hälfte ist ja immer Networking).?
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Woher nur.. das frage ich mich bei Deinen vielen Ideen und kontroversen Vorschlägen immer wieder... nimmt man all das Geld dafür?
Denn darauf läuft es wohl hinaus... monetär pampern.
Das kostet nicht das große Geld. Das großes GEld kostet equipment usw. von den Unis, die Studiengebühren belaufen sich auf den (insgesamt) 5 stelligen Bereich, und in Deutschland gibt es gut 10 halbwegs relevante Filmunis, also das sind nicht die teuren Punkte.

Es würde ja schon reichen, wenn man frühe Eignungstests anbietet für Leute aus sozial schwachen haushalten und bei denen, die talentiert sind dann das Schulgeld übernimmt. Das allein wäre schon ein erheblicher Faktor. Da reden wir insgesamt über eine Summe, die nichtmal eine Millionen Euro sein wird im Filmmarkt pro Jahr.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

09.10.2021 um 16:36
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ich antworte dir hier um nicht zu offtopic zu gehen. Hier also explizit ein erfahrungsbericht, belegen werde ich davon nichts, glaubt mir das oder lasst es. So ist das bei mir passiert, deswegen (ein Grund) halte ich nix von PC politik.
Vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht.

Ich habe aufgrund meiner Interessen (Schreiben, Literatur, etc.) auch kurz mit einem Studium in der Kreativbranche geliebäugelt. Da ich aber selbst aus einem eher bildungsfernen Haushalt komme, war für mich die zukünftige Jobaussicht bei der Studienwahl entscheidend.

Keiner aus meiner Familie hatte Abitur - nur meine Mutter Realschulabschluss. Ich möchte mich nicht über meine Kindheit und Jugend beklagen - die war sehr gut - aber da sind dann Studienfächer, die im Bildungsbürgertum einen höheren Stellenwert haben, eher nicht so gefragt.

Und letztlich verdienen meine Schwester, Cousins und Cousinen mit Lehre/Meister heute auch mehr als viele Geisteswissenschaftler - haben alle in den letzten Jahren ihr eigenes Haus gebaut. Deshalb habe ich selbst auch ein Problem damit, wenn Abitur und Studium so als gleichbedeutend mit "Erfolg" bewertet wird und die, die das nicht vorweisen können in die Verlierer-Schublade stecken.

"Klasse" scheint im Rahmen der Diversity-Programme ohnehin eine völlig untergeordnete Rolle zu spielen. Die lesbische Milliardärstochter ist in dieser Weltsich benachteiligt - ein weißer Obdachloser aufgrund Geschlecht und Rasse privilegiert. Ich tue mich schwer damit, woke Politik als links zu begreifen. Das erinnert eher an den Ethnopluralismus der neuen Rechten. Und dass sie nun auch Ethnien anhand von Schaubildern zuordnen überrascht mich dann auch gar nicht mehr.


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