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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.164 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Political Correctness, Politische Korrektheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

27.03.2017 um 15:20
@yuva
und was hat sich nun der kühnste Befürworter so ausgedacht? Wirst Du meine Frage noch beantworten?


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yuva ehemaliges Mitglied

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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

27.03.2017 um 15:29
@Tussinelda
Im Prinzip habe ich das schon in meinen diversen Beiträgen versucht zu vermitteln. Es geht u. a. darum, dass Befindlichkeiten anderer dazu führen können, dass Karrieren aus dem Tritt kommen oder gar zerstört werden. 

Ich schrieb:
Ein Beispiel: Hans-Ulrich Gumbrecht, deutscher Geisteswissenschaftler, Professor an der Stanford University, berichtet in der Neuen Zürcher, wie er in die Falle geriet:

 „… Und dennoch war ich besorgt über einen Eindruck, der sich zur Gewissheit verfestigte: Warum nur vertraute mir die private amerikanische Universität, an der ich seit fast drei Jahrzehnten arbeite, plötzlich keine Funktionen mehr an, die mit der Betreuung von jungen Kollegen und Doktoranden zu tun haben?. Also stellte ich auf immer offizielleren Ebenen die Frage nach den Gründen für diese Veränderung, ohne zunächst auch nur die Andeutung einer Antwort zu bekommen. Dann sass ich irgendwann meiner Dekanin gegenüber und erfuhr unter dem Siegel der Verschwiegenheit, dass Klage über meinen «Hang zu frauenfeindlichen Äusserungen» («tendency to use language offensive to women») eingegangen war. Ich hatte keinerlei Erinnerungen an schuldhafte Taten und bestand auf einer spezifischeren Auskunft. So hörte ich schliesslich, dass der Stein des Anstosses ein im öffentlichen Rahmen gefallener Satz war, in dem ich meine eigene und die Tochter eines Kollegen als Beispiele für sehr gutes Aussehen («looking gorgeous») angeführt hatte. Das Gespräch ging dann über in den Pflichtteil einer verbindlichen Auslegung des bei uns so prominent gewordenen Begriffs der Mikro-Aggression. Nein, eine Absicht, Frauen zu verletzen, unterstelle mir niemand, beschied mir die Dekanin. Aber da nicht jede Frau sich selbst für «sehr gut aussehend» halte, müsse die Universität davon ausgehen, dass jene Worte «aggressiv» gewirkt hätten.“ 

Und wer jetzt meint, es ginge hier darum, dass der Prof. die Studentinnen als hinreißend bezeichnete, nein, denn der lese bitte nochmal: Durch seine Äußerungen könnten sich alle jungen Frauen verletzt fühlen, die sich nicht als „georgeous“ empfänden. Die Begründung ist doch der Hammer!


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

27.03.2017 um 15:43
Zitat von yuvayuva schrieb:Durch seine Äußerungen könnten sich alle jungen Frauen verletzt fühlen, die sich nicht als „georgeous“ empfänden. Die Begründung ist doch der Hammer!
die Begründung entspricht einer völlig überzogenen political correctnes, die zu recht kritisiert wird.

und vevo hier alle über mich herfallen:
selbstverständlich impliziert das nicht, dass man nicht endlioch ggen Rassismus und Frauenfeindliche, sonstige sexistische DISKRIMINIERUNG vorgehen sollte.

wo sich die pc über Recht und Gesetz stellt, wird sie selber zum Unrecht.

viele Kritiker prangern genau das an (boshafte Auswüchse), werden aber leider mundtot gemacht indem man ihnen Dummheit, Rassismus und Unbelehrbarkeit vorhält.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

27.03.2017 um 16:15
@yuva
ähm, das sind doch aber die Auswüchse, die "anderen Ausmaße", ich wollte wissen, was sich der kühnste Befürworter je ausgedacht hat.
Und Extreme wird es immer und bei allem geben, ich schrieb es schon. Manchmal braucht es Extreme, damit Dinge überhaupt diskutiert werden, wahrgenommen werden. Das bedeutet aber nicht, dass pc grundsätzlich falsch ist. Nenne mir doch mal die Alternative zu pc. Hatte ich auch schon mal drum gebeten.....was genau wäre denn die Alternative zu pc? Und noch etwas: Wenn man sich nur auf die extremen Auswüchse konzentriert, dann übersieht man leicht das Wesentliche, nämlich dass pc schon bekämpft wurde, bevor es überhaupt irgendwie wirklich angewandt wurde oder das Konzept erfasst worden wäre. Dass es dann zu extremen Formen kommt, liegt offenbar in der Natur der Dinge, denn wer gleich eine Mauer zu durchbrechen hat, bevor er einen Schritt gegangen ist, der neigt dazu, den Bulldozer zu nehmen.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

27.03.2017 um 16:26
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:was genau wäre denn die Alternative zu pc?
Dinge so auszusprechen, wie man sie aussprechen will.
Ohne Beeinflussung von PC. 

Ich brauche kein PC. Ich brauche auch kein PIC.
Wenn mir heute jemand sagt, dass man das nicht mehr so sagt, schaue ich mir das selbst an.

Und ohne mir Gedanken zu machen ob jetzt irgendwelche Leute es politisch korrekt finden, entscheide ich dann.

Das kann von Fall zu Fall unterschiedlich sein. Manchmal wird es in den Augen anderer PC sein, manchmal auch PIC.

Ist mir egal. Warum? Weil ich mein eigener Maßstab bin.
Das ist auch gut so, wenn ich mir das hier so anschau.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

27.03.2017 um 16:26
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:.was genau wäre denn die Alternative zu pc?
Kein pc und einfach das Gesetz des Dschungels herrschen lassen. So reguliert sich alles am besten


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27.03.2017 um 16:55
Zitat von lawinelawine schrieb:viele Kritiker prangern genau das an (boshafte Auswüchse), werden aber leider mundtot gemacht indem man ihnen Dummheit, Rassismus und Unbelehrbarkeit vorhält.
Ah, fake news. :D

Jede Wette, dass du für diese Lüge nicht einen (1) Beleg bringen kannst?


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27.03.2017 um 17:03
Zitat von insidemaninsideman schrieb:Dinge so auszusprechen, wie man sie aussprechen will.
Da du das auch heute kannst, fehlt dem Satz wohl ein entscheidender Teil.

"Dinge so auszusprechen, wie man sie aussprechen will, OHNE dass man dafür dann schief angesehen wird"

So eine Gesellschaft gibt es nirgends auf der Welt, wage ich mal zu behaupten.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

27.03.2017 um 17:08
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:So eine Gesellschaft gibt es nirgends auf der Welt, wage ich mal zu behaupten.
Na vllt die Gesellschaft der Zen Meister höchstens (oder vergleichbare), die allesamt egolos wie sie sind nichts persönlich nehmen, sondern eben auch auf die mangelnde persönliche Entwicklung der Menschen gucken, und sich bestenfalls über so viel Ignoranz amüsieren. :) 


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27.03.2017 um 17:10
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:"Dinge so auszusprechen, wie man sie aussprechen will, OHNE dass man dafür dann schief angesehen wird"
Nein. 

Es wurde eine Alternative verlangt. Die habe ich genannt. Ob mich Leute schief anschauen oder nicht, ist irrelevant. Wenn ich eine Entscheidung getroffen habe wie ich etwas nenne oder benenne, dann ist das wohl durchdacht und es ist egal, was andere davon halten.

Ich komme auch nur sehr selten in die Gelegenheit, dass mir Meinungen anderer über mich schaden könnten.

Was glaubst du wer öfters schief angeschaut wird, sollte so eine Diskussion wie wir sie hier haben, in der Realität stattfinden.

Ich oder die Userin deren Frage ich beantwortet habe?

Keine Sekunde muss ich zögern um die Antwort zu wissen. Also würde ich auch euch raten, nicht zu viel darauf zu geben, wie andere Leute auch anschauen.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

27.03.2017 um 17:11
Zitat von insidemaninsideman schrieb:Es wurde eine Alternative verlangt.
Verstehe ich nicht.

Du kannst doch die Dinge so aussprechen, wie du willst.
Wer oder was hindert dich?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

27.03.2017 um 17:13
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Du kannst doch die Dinge so aussprechen, wie du willst.
Wer oder was hindert dich?
Absolut niemand.

Mir scheint, du hast die Diskussion nicht richtig verfolgt oder wir rede aneinander vorbei?
Ich habe ihr meine Alternative präsentiert, die ohne Gedanken an PC auskommt.

Ich habe nie behauptet, dass das nicht geht. Geht wunderbar, ich komme ausgezeichnet zurecht.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

27.03.2017 um 17:16
Zitat von insidemaninsideman schrieb:Ich habe ihr meine Alternative präsentiert,
Ja, und ich verstehe nicht, zu was es eine Alternative sein soll, wenn der Zustand JETZT so gegeben ist.
Du hast doch nur den IST-Zustand beschrieben.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

27.03.2017 um 17:18
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Ja, und ich verstehe nicht, zu was es eine Alternative sein soll, wenn der Zustand JETZT so gegeben ist.
Du hast doch nur den IST-Zustand beschrieben.
Es wurde eine Alternative zum PC erfragt.
Ich kümmere mich nicht um PC. 
Zitat von insidemaninsideman schrieb:ch brauche kein PC. Ich brauche auch kein PIC.
Wenn mir heute jemand sagt, dass man das nicht mehr so sagt, schaue ich mir das selbst an.

Und ohne mir Gedanken zu machen ob jetzt irgendwelche Leute es politisch korrekt finden, entscheide ich dann.
Das ist die Alternative. 
Wenn etwas PIC ist ich aber der Meinung bin, dass ich es genauso formulieren will, dann ist das so. Wenn es PC ist, dann ist es eben auch so.

Das ist sehr wohl etwas anderes, als PC


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

27.03.2017 um 17:20
Zitat von insidemaninsideman schrieb:Wenn ich eine Entscheidung getroffen habe wie ich etwas nenne oder benenne, dann ist das wohl durchdacht und es ist egal, was andere davon halten.
Eigentlich funktioniert Kommunikation aber nicht so. Begrifflichkeiten beruhen auf einem gesellschaftlichen Konsens, und werden entsprechend kodiert. Wenn ich einen Apfel meine sage ich nicht Birne, übertrieben gesagt. Und wenn ich niemandem auf den Schlips treten will, nenne ich den Menschen auch nicht "sonstwie". Der Sprachcode ist mehr oder minder klar geregelt, und somit können auch entsprechende Reaktionen mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit erwartet werden. Sprich, es ist eben nicht egal wie du die Dinge nennst, wenn du richtig verstanden werden willst. 


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

27.03.2017 um 17:25
Zitat von PhilippPhilipp schrieb:Eigentlich funktioniert Kommunikation aber nicht so. Begrifflichkeiten beruhen auf einem gesellschaftlichen Konsens, und werden entsprechend kodiert.
Ich bin durchaus niemand, der sich völlig außerhalb dieses Bereiches bewegt. Und meine Kommunikation funktioniert bis jetzt hervorragend.
Zitat von PhilippPhilipp schrieb:Wenn ich einen Apfel meine sage ich nicht Birne, übertrieben gesagt.
Ich nenne Dinge eigentlich klar beim Namen. Da gibt es keinen Grund zur Sorge.
Zitat von PhilippPhilipp schrieb: Und wenn ich niemandem auf den Schlips treten will, nenne ich den Menschen auch nicht "sonstwie
Wir sprechen hier oft über Fremdbezeichnungen, diese werden kaum direkt einem Menschen an den Kopf geworfen. Mich hat auch noch nie einer weißer heterosexueller Mann genannt.
Wenn ich für mich aber entscheide, dass meine Bezeichnung in Ordnung geht, dann sollte die Person, so sie damit in Berührung kommt, lieber damit leben lernen.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

27.03.2017 um 17:28
Zitat von insidemaninsideman schrieb:Wenn ich für mich aber entscheide, dass meine Bezeichnung in Ordnung geht, dann sollte die Person, so sie damit in Berührung kommt, lieber damit leben lernen.
Nur dass wir uns da richtig verstehen, denn langsam wird es hier arg abstrakt. 
Was geht denn z.B. für dich i.O., womit der andere lernen müsste zu leben?
Weiß gerade so gar nicht was das sein könnte, also jetzt innerhalb der PC eben. 


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

27.03.2017 um 17:33
Zitat von PhilippPhilipp schrieb:Nur dass wir uns da richtig verstehen, denn langsam wird es hier arg abstrakt. 
Was geht denn z.B. für dich i.O., womit der andere lernen müsste zu leben?
Spontan würde ich an Menschen denken, die zb.. als Frau leben wollen, aber für mich eindeutig als Mann erkennbar sind.
Da gab es hier schon Diskussionen. Wer mich da nach meiner Meinung fragt, wird nicht hören, dass er eine echte Frau ist. Das ist es für mich nicht. Auch wenn es politisch korrekt wäre, alles zu sagen was die Person hören will.

In der Realität zb. wird sich diese Situation aber wohl kaum ergeben, kann ich mir nicht vorstellen.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

27.03.2017 um 17:38
Zitat von insidemaninsideman schrieb:Das ist sehr wohl etwas anderes, als PC
Ja, da haben wir dann wohl aneinander vorbei geredet.
Dass das etwas anderes ist, als PC ist mir schon klar.
Zitat von insidemaninsideman schrieb:Wir sprechen hier oft über Fremdbezeichnungen, diese werden kaum direkt einem Menschen an den Kopf geworfen.
Ist klar.
Aber mir kann niemand weiß machen, dass jemand, der unter Männern Frauen "Schlampe oder Fo***" nennt, kein Sexist ist, selbst wenn er den Damen gegenüber ausgesucht höflich ist.

Ich will auch niemandem den Mund verbieten, lasse mir aber nicht ausreden, dass ich einen Menschen an seinem Sprachgebrauch erkenne. ;-)
Zitat von insidemaninsideman schrieb:Wenn ich für mich aber entscheide, dass meine Bezeichnung in Ordnung geht, dann sollte die Person, so sie damit in Berührung kommt, lieber damit leben lernen.
Warum sollte sie das?
Angenommen, die Person ist größer und stärker, wäre es doch eine Option dir aufs Maul zu hauen, statt eine mögliche Beleidigung hinzunehmen


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

27.03.2017 um 17:41
@insideman
Ok, verstehe. Wobei du das hier auch richtig erkannt hast, es ist nur deine persönliche Meinung.
Die darf dir auch keiner nehmen. 

Wollte man allerdings etwas sensibler sein, würde man die eigene (durchaus strittige) Meinung an das Bekenntnis des Menschen zu einem bestimmten Geschlecht anpassen. Besteht man auf die Meinung, muss man halt auch lernen mit Widerstand zu leben. Ok, ist machbar aber vermutlich auch nicht für jeden sinnvoll. ^^


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