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Anschlag mit LKW auf Berliner Weihnachtsmarkt

5.653 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Berlin, Anschlag, LKW ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Anschlag mit LKW auf Berliner Weihnachtsmarkt

31.12.2016 um 02:15
In der englischsprachigen Presse konnte ich bislang nur diese Rezeption des Sachverhalts finden:
- Denial -

Following the publication of the Guardian interview, Berlin police strongly denied that Baloch had been assaulted.

In a statement, police said they had asked Baloch about the allegations on Friday and that he "clearly stated he had not been beaten, injured or mistreated while in custody".

The statement also noted that there was no professional translator present during the Guardian interview.

But the newspaper's correspondent Kate Connolly later said on Twitter that "we @theguardian stand by our story on Naveed Baloch."

"It was an interview that took place over three hours and of which I have a recording," she added.
http://www.dailymail.co.uk/wires/afp/article-4076614/Man-wrongly-arrested-Berlin-attack-fears-family.html

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Anschlag mit LKW auf Berliner Weihnachtsmarkt

31.12.2016 um 11:22
Zu den Befragungen von Navid B.:

Vom 20.12.16, als Navid B. noch Tatverdächtiger war:
Diese Person ist am 31. Dezember, also Silvester 2015 auf 16 eingereist, registriert worden, dann etwa im Februar in Berlin aufgetaucht. Es hat dann mehrere Versuche gegeben, zu einer Anhörung zu kommen. Die sind nicht zustande gekommen, weil der Betroffene einmal selbst nicht erschienen ist. Zum zweiten, weil er vorgegeben hat, eine Sprache zu sprechen, Belutschi, für die kein Dolmetscher da war.


http://www.waz.de/politik/de-maiziere-haben-keinen-zweifel-dass-es-sich-um-anschlag-gehandelt-hat-id209041385.html

Dass man ad hoc einen qualifizierten oder gar vereidigten Dolmetscher nach der Festnahme organisieren konnte, bezweifle ich sehr.

http://www.justiz-dolmetscher.de/suche_action (Archiv-Version vom 05.12.2016) (Balutschi)

Bleibt der Weg über Übersetzungsagenturen, die aber auch erst mal ihre Freiberufler kontaktieren müssen, ob vielleicht jemand Zeit hätte. Für die Sprachkombination Belutschi - Deutsch dürfte das aber sehr schwierig werden. Also sucht man entweder einen Dolmetscher für Urdu, was B. wahrscheinlich versteht, aber möglicherweise nicht spricht, oder man fragt einen aus seinem Umfeld, der Belutschi und Deutsch (oder Englisch) spricht, aber keine Ausbildung als Sprachmittler (Übersetzer oder Dolmetscher) hat.

In beiden Fällen sind Fehler vorprogrammiert.


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Anschlag mit LKW auf Berliner Weihnachtsmarkt

31.12.2016 um 11:49
Name (abgekürzt) und Aufenthaltsort wurden wohl erstmals über die "Welt" bekannt, die den Lagebericht des BKA (aus welchen Gründen auch immer) vorliegen hatte:

https://www.welt.de/politik/deutschland/article160455019/Verdaechtiger-Pakistani-23-lebte-wohl-in-Berliner-Fluechtlingsunterkunft.html

Von dort aus nur ein kleiner Schritt, dass die internationale Presse den vollen Namen und Herkunftsort herausbekommt. (De Maiziere bestätigt, dass er aus Belutschistan kommt)

Hätte die Presse diese Information nicht gehabt, wäre wohl viel Ärger erspart geblieben.


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Anschlag mit LKW auf Berliner Weihnachtsmarkt

31.12.2016 um 12:04
@Anaximander
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:Hätte die Presse diese Information nicht gehabt, wäre wohl viel Ärger erspart geblieben.
Aber es war doch gleich nach seiner Verhaftung bekannt, daß er am Flughafen
Tempelhof untergebracht war, die Unterkunft wurde doch auch untersucht.

Das war aber zum Zeitpunkt des Interviews aber schon komplett überholt, da in die
Behörden woanders untergebracht haben. Abgesehen davon hat er selbst wohl einem
Interview mit Veröffentlichung seines Namens und seines Bildes zugestimmt. Oder es
war ein Übersetzungsfehler, und er wollte das gar nicht.


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Anschlag mit LKW auf Berliner Weihnachtsmarkt

31.12.2016 um 13:31
@inci2

Etwa ab dem 20. oder 21. war der komplette Name, einschließlich Herkunfsort in der internationalen Presse (in Englisch) nachzulesen, auch in Pakistan und der weiteren Region. Bilder waren auch zu sehen.

Die Information stammte wahrscheinlich daher, dass man Bewohner der Flüchtlingsunterkunft danach gefragt hat. Es war jedenfalls keine Selbstauskunft. Als Folge wurde nach seinen Angaben die Familie in Pakistan bedroht. Davor war nicht bekannt, dass er geflohen war, und es hat auch niemanden interessiert.

Da sein Name bereits einen Woche zuvor durch die Weltpresse gegangen war, sprach nichts dagegen, diesen auch im Guardian-Interview anzugeben.


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Anschlag mit LKW auf Berliner Weihnachtsmarkt

31.12.2016 um 13:41
meine Güte, er war ein Tatverdächtiger, er ist es nicht mehr, muss das dann das einzige Thema in diesem thread sein, obwohl es nicht das eigentliche Thema ist? Macht doch einen thread auf, wo es nur darum geht, dass ein ehemals Verdächtiger verdächtigt wurde, das durch die Presse ging (hier wird ja sowieso immer begrüßt, bitte alle Namen, Fotos etc. SOFORT zu veröffentlichen, also warum jetzt rum diskutieren, wenn man dann mal sieht, was dies für Konsequenzen haben kann?) und wie er behandelt wurde, was er zu Essen bekam etc. Wenn es niemanden gäbe, der dies ständig noch "interessant" findet, dann hätte der arme Mann eher Ruhe, falls er das will.


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Anschlag mit LKW auf Berliner Weihnachtsmarkt

31.12.2016 um 13:52
@Tussinelda

Derzeit gibt es wenig neues zum Ermittlungsstand. Auch keine Aufklärung, warum es aus meiner Sicht recht lange gedauert hat, Ausweispapiere und Handy zu finden.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Wenn es niemanden gäbe, der dies ständig noch "interessant" findet, dann hätte der arme Mann eher Ruhe, falls er das will.
Ich denke, die Diskussion in Deutschland interessiert ihn weniger, weshalb er sich an die britische Presse gewandt hat. Die Kritik an der Polizei war dabei wohl nicht unbedingt die Intention.


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Anschlag mit LKW auf Berliner Weihnachtsmarkt

31.12.2016 um 15:38
@Tussinelda

Ich habe auch schon versucht von dem Thema wegzukommen, da es mMn gar nicht mehr in den Thread gehört. Es geht ja um den Anschlag und darum, dass so etwas nach Möglichkeit nicht nochmal passiert. Da ist es mir auch völlig Schnuppe, wer wem ans Bein pinkelt in puncto "Pakistani vs. Polizei vs. Guardian".


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Anschlag mit LKW auf Berliner Weihnachtsmarkt

31.12.2016 um 17:10
Eineinhalb Wochen nach dem verheerenden Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Berlin werden immer mehr Informationen über die engen Verbindungen der Sicherheitsbehörden zum mutmaßlichen Täter bekannt. Mittlerweile ist klar, dass der auf der Flucht in Italien erschossene Anis Amri seine Tat buchstäblich unter den Augen von Polizei und Geheimdienst durchführte. Er wurde intensiv überwacht und noch wenige Tage vor der Tat in einem Profil als ungewöhnlich gefährlich eingestuft. [...]
Weiterlesen: http://www.wsws.org/de/articles/2016/12/30/amri-d30.html?view=article_mobile

Wie konnte es dazu kommen, dass der Täter überwacht wurde und im dringenden Verdacht stand, einen Anschlag zu planen?

Generell kann man auf http://www.wsws.org/de/?view=mobilehome auch eine andere Einschätzung der Tat erhalten, als sie im Mainstream diskutiert wird. In meinen Augen differenzierter als so manch anderer Kommentar in den Medien.


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Anschlag mit LKW auf Berliner Weihnachtsmarkt

31.12.2016 um 17:27
@wonderhalou
Der Artikel bezieht die Informationen aber aus einem klassischen Mainstreammedium. :troll:
(...) Laut einem Bericht von Hans Leyendecker und Georg Mascolo in der Süddeutschen Zeitung erstellten Sicherheitsbehörden am 14. Dezember, also fünf Tage vor dem Anschlag, „die neueste Version eines Personenprofils, in dem sie sämtliche Erkenntnisse über Amri sammeln“. Es beschreibe „einen Mann, dessen Lebenslauf viel Ähnlichkeit mit dem von früheren Attentätern in Diensten der Terrorgruppe Islamischer Staat aufweist“, so die beiden Investigativjournalisten, die über enge Verbindungen zu Quellen in Geheimdienstkreisen verfügen.
Den Ausführungen von Leyendecker und Mascolo zufolge wussten die Geheimdienste nahezu alles (...)



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Anschlag mit LKW auf Berliner Weihnachtsmarkt

31.12.2016 um 18:25
Oh, kommen jetzt die Verschwörungstheorien? Ich hab nur einen kleinen Teil überflogen und hab grade extrem Kopfschmerzen, deswegen kann ich das grade nicht lesen und vor allem mir dann noch Gedanken darüber machen, was ich davon halten soll.

Soweit ich aber gesehen habe, geht es unter anderem darum, dass er eigentlich eh überwacht worden ist. Was ja jetzt mal nix Neues ist (muss aber wirklich ohne Kopfweh genauer lesen, was es an Details gibt).

Es ist halt wirklich schockierend, wieviel man über ihn wusste oder zumindest hätte wissen können, was er in Italien angerichtet hat und wo er 4 Jahre im Gefängnis war, usw. Und wie so jemand einem dann durch die Finger rutschen kann, wenn er auch in Deutschland schon einen Prozess in Aussicht hatte wegen Körperverletzung, bekannt war, dass er dealt und offenbar auch schon bekannt war, dass er islamistische Kontakte hatte.

Ich hab in anderem Zusammenhang hier ja schon geschrieben, die Gesetze hätten wir ja alle, da muss man nicht mal viel ändern, sondern nur modifizieren, und die Gesetze dann auch anwenden. Wie z. B. einen derartig offensichtlich gemeingefährlichen und als sog. Gefährder bekannten in Abschiebehaft halten bis Tunesien ihn zurücknimmt. Da ist extrem viel schiefgelaufen und dass es auch anders gehen kann, hören wir ja auch immer wieder, dass EU-weit immer wieder Anschläge verhindert werden, indem man vorher einschreitet. Mit allem, was man von ihm wusste, hätte man x-fach einschreiten können, und sei es nur, ihn in Untersuchungshaft zu nehmen bis zum Prozess wegen Körperverletzung, statt ihn frei herumlaufen zu lassen und ihn vom Schirm verlieren, weil er untergetaucht ist.

Und noch kurz zu Navid B. - wenn er wirklich keine ernsthafte kriminelle Vergangenheit hat hier und zwar polizeibekannt ist, aber wegen nichtiger Gründe und auch die div. Identitäten zwar hatte, aber damit keinen Schaden angerichtet hat oder anrichten wollte (wie doppelte und dreifache Unterstützung zu beziehen), dann soll man ihm halt, in Anbetracht dessen, was ihm passiert ist und wo er bzw. seine Familie möglicherweise wirklich in Gefahr ist, Asyl geben und die Familie auch kommen lassen. Die paar Leute, die letztendlich, wenn auch ohne Absicht, vom Staat jetzt in eine ganz blöde Situation gebracht worden sind, die kann Europa auch noch verkraften.

Was mich aber total stört sind die ständigen "Übersetzungsfehler", ich denke, er erzählt überall eine andere Geschichte, um damit zu manipulieren. Die haben immer vor allem ein Ziel - Asyl zu kriegen und wenn möglich die Familie nachzuholen oder jedenfalls möglichst viel Geld nach Hause zu schicken jeden Monat. Und da wissen sie alle ganz genau, wie man das anstellen kann, bzw. wie man es versuchen kann, selbst der Hirte aus einem Dorf mit 10 Einwohnern, 3 Kühen und 5 Schafen, der nicht lesen, schreiben oder rechnen kann. Ausserhalb Deutschlands behauptet er, von der Polizei misshandelt worden zu sein, hier sagt er dann bei der Polizei, dass er das nie gesagt hätte, das sind alles Übersetzungsfehler. Wenn man eben eine recht seltene Sprache spricht und auch Englisch praktisch nicht kann (oder das zumindest behauptet) kann man sich ja wunderbar auf Übersetzungsfehler ausreden.

Trotzdem, gut zu wissen, dass die Polizei ihn jetzt schützt (ich kann mich sogar erinnern, ich weiss jetzt nur nicht mehr, wo, und wahrscheinlich in mehr als einem Medium, habe ich ein, zwei Tage, nachdem die Polizei ihn wieder gehen hat lassen, gelesen, dass er plötzlich unauffindbar war - da wollten die Medien wohl auch wieder irgendeinen Zusammenhang zum Attentat herstellen, dabei war er wohl unauffindbar für alle, nur nicht für die Polizei, weil er sich unter deren Schutz befindet).


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Anschlag mit LKW auf Berliner Weihnachtsmarkt

31.12.2016 um 18:58
Zitat von FFFF schrieb:Der Artikel bezieht die Informationen aber aus einem klassischen Mainstreammedium.
Dies geht jedoch mit Medienkritik einher, da die Medien nicht die richtigen Fragen stellen.
Beide „Lesarten“, die von Politik und Medien gebetsmühlenartig wiederholt werden, zielen darauf ab, die naheliegende und entscheidende Frage zu verschleiern: Wie konnte jemand ohne Wissen der Behörden „untertauchen“, der so engmaschig überwacht wurde und in einem Umfeld agierte, in dem es von V-Leuten wimmelt, zu denen Amri noch dazu in direktem Kontakt stand?



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Anschlag mit LKW auf Berliner Weihnachtsmarkt

31.12.2016 um 19:48
@hyetometer

In einem solchen Fall nimmt man dann normalerweise zwei Dolmetscher in Reihe geschaltet, sozusagen. Das Problem ist hier, dass es wohl wirklich in Deutschland keine vereidigte Dolmetscher fuer balochi gibt, dh sie muessten jemanden aus dem Ausland nehmen. Die naheliegendste Reihenfolge waere hier balochi-englisch, und dann englisch-deutsch, oder wahlweise auch ueber urdu als Zwischenstufe.

So wurde das mal im europaeischen Parlament gemacht, als sie keinen Simultandolmetscher fuer eine eher ungewoehnliche Kombination finden konnten, ich meine es war griechisch-daenisch, bin mir da aber nicht mehr so sicher.


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Anschlag mit LKW auf Berliner Weihnachtsmarkt

31.12.2016 um 22:22
@AnnaKomnene

Jetzt wird es langsam komisch oder ? In einer Situation in der es frisch zu einem Terror Anschlag kam und man glaubte den Täter zu haben und man sich auch nicht sicher war, ob das alles war bzw was mit möglichen Komplizen ist, da stehen sicher einige andere Dinge auf dem Plan als Dolmetscher in Reihe zu schalten.

Da ist die oberste Priorität weiteren Schaden zu vermeiden und dann die Hintermänner zu schnappen, da muss man das ausziehen der Klamotten möglicherweise etwas beschleunigen und man kann auch nicht jedes Wort nach EU Norm übersetzen. Da reicht es auch nicht immer für warmen Tee und koscheres Gebäck.

Hinterher kann man natürlich bequem vom Sofa aus beurteilen, was alles besser hätte laufen müssen, das ist wie zu Zeiten der WM, da laufen plötzlich 80 Millionen Bundestrainer durch die Gegend, wenn man nicht den Titel geholt hat....


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Anschlag mit LKW auf Berliner Weihnachtsmarkt

31.12.2016 um 23:19
Ich glaub, manche stellen sich das wegen Kleidung ausziehen, um sie nach Spuren zu untersuchen und Keksen, die nicht munden, ein bisschen so vor, als wäre Jack Bauer vor ihm gestanden und hätte immer wieder gebrüllt "Who are you working for?". Es ist im Grunde völlig wurscht, was er dem Guardian erzählt hat, die Polizei hier hat ihn auch dazu befragt und er meinte, es war alles in Ordnung. Die Aussage zählt, nicht was er der Presse erzählt hat.

Klar gibt es immer wieder mal Polizeiübergriffe, aber die sind nicht die Norm und ich glaube, in so einer heiklen Situation werden sie sich genau an alles halten. Dass ER aber unter Schock stand und noch immer unter Schock steht, kann ich auch verstehen, vielleicht kommt deshalb dabei auch so mancher Schwachsinn in seinem Tun heraus. Man stelle sich vor, es ist grade ein Terroranschlag passiert und Du bist in der Nähe und die Polizei verhaftet Dich und verhört Dich 17 oder 18 Stunden und Du weisst nicht, wie das enden wird, weil Du unschuldig bist, aber Du kannst nicht wissen, ob sie Dir das auch glauben werden. Und das halt noch in einem fremden Land, wo Du einfach nicht genau weisst, wie die Dinge laufen. Wäre das Ganze z. B. in den USA passiert, da könnte es sein, dass er jetzt noch im Gefängnis säße und wirklich wenig zartfühlend behandelt würde.


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Anschlag mit LKW auf Berliner Weihnachtsmarkt

31.12.2016 um 23:21
@Bruderchorge

Wenn die Polizei mit dem Tatverdaechtigen sprechen will, dann brauchen sie nun mal einen Dolmetscher. Wie sollen sie ihn sonst vernehmen, wenn man keine gemeinsame Sprache spricht? Das passiert uebrigens routinemaessig bei jeder Festnahme, bei Bagatellsachen wie auch bei mehrfachem Mord: die Polizei stellt fest, welche Sprache der Verdaechtige spricht, und dann rufen sie einen vereidigten Dolmetscher. Das passiert jeden Tag mehrmals irgendwo in Deutschland, auch unter anderem, wenn ein Zeuge kein Deutsch spricht. Deshalb gibt es auch so viele Dolmetscher, die das hauptberuflich machen.

Wenn der Verdaechtige schlecht behandelt wird, oder wenn er die Fragen nicht richtig verstehen konnte, weil er die Sprache nicht verstand, kann man die Vernehmung hinterher uebrigens auch anfechten, deshalb wird bei der Polizei generell darauf geachtet, dass alles nach den Regeln ablaeuft.


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Anschlag mit LKW auf Berliner Weihnachtsmarkt

31.12.2016 um 23:30
Wurden eigentlich irgendwo die Namen der Opfer genannt. Normalerweise gibt es doch ein paar Gazetten, die ihre Brötchen mit Portraits der Getöten verdienen. Bei drem Berliner Anschlag iwie nicht.
Bekannt sind der Täter, der LKW.Fahrer, eine Italienerin und eine Israelin. 6 deutsche, 1 ukrainischer, 1 tschechischer Staatsbürger sind gänzlich unbekannt.
In Paris im November wurden alle Opfer genannt und geehrt, die Italienerin wurde mit großer Anteilnahme beerdigt. Die Deutschen sind wie nicht vorhanden. Kommt das nur mir seltsam vor?


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Anschlag mit LKW auf Berliner Weihnachtsmarkt

31.12.2016 um 23:31
Ja, das stimmt auf jeden Fall, dass es Routine ist, dass die Polizei so ziemlich alle notwendigen Dolmetscher jederzeit an der Hand hat. Und das war wohl hier auch so, deshalb wussten sie doch recht schnell, dass sie den Falschen erwischt haben, was ja schon verlautbart wurde zumindest einige Stunden, bevor sie ihn haben gehen lassen, soweit ich mich noch an die Zeitabläufe erinnere.

Und weil dieser eine Typ auf Twitter schon nach 2 Stunden was von einem Tunesier gepostet hat, obwohl sie (angeblich?) die Papiere erst am nächsten Tag gefunden haben - kann es sein, dass sie die Fingerabdrücke aussen an der Fahrertür aber sehr schnell hatten und auch schnell abgleichen konnten, und schon bevor sie die Papiere gefunden haben, wussten, mit wem sie es zu tun haben? Und deshalb auch nach Fund der Papiere nicht zumindest in Erwägung gezogen haben, dass der Attentäter Papiere von wem anderen hinterlassen hat, um eine falsche Spur zu legen?


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Anschlag mit LKW auf Berliner Weihnachtsmarkt

01.01.2017 um 10:45
@alexm
warum seltsam? Auch Opfer und deren Angehörige haben Persönlichkeitsrechte, die zu schützen sind. Wichtiger ist es, dass die Opfer eine Entschädigung bekommen, die Angehörigen der Getöteten, die Schwerverletzten, die Verletzten. Denn die Verkehrsopferhilfe kann nur einen Bruchteil leisten, im Vergleich zum Opferentschädigungsgesetz, dass sehr viel mehr leistet, aber hier ja nicht anwendbar ist. One Republic hat 100.000€ gespendet. Sehr vorbildlich, aber es wird weltweit gespendet, was ich sehr schön finde, diese Anteilnahme.


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Anschlag mit LKW auf Berliner Weihnachtsmarkt

01.01.2017 um 11:39
@alexm
Wenn die Angehörigen nicht möchten, dass Fotos veröffentlicht werden, passiert das auch nicht. Viele möchten den Schock lieber in Ruhe verkraften und trauern, ohne dass Journalisten alle naselang anrufen und zusammen mit anderen wildfremden Leuten auf der Beerdigung erscheinen.


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