Was haltet ihr von einer Weltpartei?

Eine Weltpartei ist eine Partei, die zwar in einem Land gegründet wird, aber durch Soziale Netzwerke auch eine "Filiale" in anderen Ländern, wenn nicht in vielen Staaten der Erde, hat. Egal ob christ- oder sozialdemokratisch, egal ob rechts oder links? Eine Partei, die dann auch bei nationalen Wahlen antritt. Zum Beispiel ein "La République en Marche" in Deutschland, in Österreich, in den USA, in Litauen, etc.

Wenn es so eine Partei gäbe, würdet ihr mitmachen, euch global vernetzen, für eine bessere Zukunft kämpfen? Hätte so eine Partei überhaupt Chancen? Ist so ein Projekt überhaupt juristisch zu realisieren?

Das deutsche reich 2.0 oder was ?

@ Lessy

Es heißt doch immer, wir leben in einer "globalisierten Welt"? Und Angela Merkel meinte doch auch, in der Welt von heute kann kein Land - und das ist meine Interpretation - keine Partei die Probleme der Welt allein lösen. Daher, wenn man global sein will, bedarf es doch einer globalen Partei, mit denselben Inhalten, denselben Werten.

In so ziemlich jedem Land gibt es Linksliberale (bei uns SPD), Konservative und Grüne. Die sind sich jeweils ziemlich ähnlich, heißen eben nur anders. Solange es keinen "Weltstaat" - Achtung, neues Thema für dich :D - gibt, sind eigentlich auch "Weltparteien" überflüssig. Ansatzweise haben wir solche "Parteiungen" aber schon in der EU. Dort sitzen sie und fletschen die nicht vorhandenen Zähne als zahnlose Tiger.

Also die Grünen sind in vielen Ländern vertreten und vertreten ähnliche Ziele, das Gleiche trifft auf die Piraten zu ...

Da haben wir schon mal globale Bewegungen ...

@Realo
@Issmoad

Ja, aber die sind jeder nur für sich. Eine Green Party of the World ("GPW") oder eine Christian Democratic World ("CDW") oder eine Social Democratic World ("SDW") wären doch viel effizienter.

Stellt euch vor, man kann sich über Landesgrenzen hinweg, ja sogar über Kontinentengrenzen hinweg unterstützen. Denn dann hätte es 2016 keinen Donald Trump als Präsident gegeben. Wenn alle mit angepackt hätten.

Johnny_T schrieb:Stellt euch vor, man kann sich über Landesgrenzen hinweg, ja sogar über Kontinentengrenzen hinweg unterstützen.

Wer sagt denn, dass sie das nicht tun? Genau so wie sich Rechtspopulisten unterstützen und besuchen, tun das andere Parteien auch ...

Eine globale Partei wird schon allein an unterschiedlichen Mentalitäten scheitern.
Jeder will dann doch irgendwie etwas anderes.
Ich denke das würde nicht funktionieren.

Man schaue doch doch nur mal die Idee der EU an... Mal funktioniert es und alle sind glücklich und dann gibt es Momente in denen so manches Land am liebsten alles hinschmeißen würde.

@Johnny_T

Nein, so einfach ist das nicht. Die Parteien eines Landes sind schon zurechtgeschnitten auf die pollitischen Bedürfnisse und Streitthemen des jeweiligen Landes. Die Demokraten spielen in den USA eine andere Rolle als hier bei uns die SPD; sie sind eher CDU-nah, während die Republikaner fast unserer AfD entsprechen.

Und das gilt nur für die westlichen Demokratien. Weltweit gibt es wohl mehr staatliche Einheitsparteien als verteilte Schwerpunktparteien. Auch die türkische AKP scheint sich in eine solche staatliche Einheitspartei gerade zu verwandeln...

Aber bspw. eine Green Party in einem Agrarstaat hat völlig andere Inhalte als in einem Staat der vom Tourismus lebt. Oder vom Bergbau. Was soll da eine einheitliche GP machen?

@Johnny_T
Gabs schon,das war die dritte Internationale



https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kommunistische_Internationale

es gibt aber noch die vierte Internationale und den ICOR,ein internationaler Verbund linker bzw kommunistischer Parteien,hierzulande repräsentiert durch die mlpd...das ist dir vermutlich alles nicht genug

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Marxistisch-Leninistische_Partei_Deutschlands#International_Coordination_of_Revolutionary_Parties_and_Organizations_.28ICOR.29

Die Menschen muessen lernen sich durch Vernunft und Aufklaerung selbst zu organisieren.
Ich bin gegen jegliche Herrschaft und den Besitz bzw. die Einteilung von Macht ueber Menschen.
Keine Regierungen, keine Fuehrer, keine Praesidenten.

Mir ist egal wie bescheuert das fuer Einige klingt. Ich glaube an die Anarchie. Ich glaube an Gerechtigkeit, Vernunft, Akzeptanz und Freiheit.

Kurz und knapp : nichts!

Das endet in einer Diktatur, die wir ähnlich schon hatten.

Anarchie wird es nie geben ...

Es wird immer jemanden geben, der eine Gruppe um sich schart, die die Macht übernimmt ...
Deshalb wird Somalia ja z.B. von Warlords kontrolliert ...

@Johnny_T
wir sind ca. 500 millionen Europäer in der EU und es gibt wieviel Asylanten?
Die Briten wollen aus der EU...der Nordiren und Schotten villeicht aus GB raus.
Die Katalnaen und Basken wollen von Spanien unabhängig wereden.
Die Norditaliener den armen Süden los werden.
Die Sunniten und die Schiiten hauen sich die Köpfe.
Die Moslems gegen die Christen auf den Phillipienen
In Afrika hauen sich nicht nur die Religionen da hauen sich auch noch Stämme obwohl sie die selbe Religion haben.....
Und da glaubst du eine Partei bringt alle an einen Tisch und zu einem friedlichen Zusammenleben bei dem alle alles fair und gleich teilen?

@Johnny_T
Wikipedia: Weltregierung

Issomad schrieb:Anarchie wird es nie geben ...

Es wird immer jemanden geben, der eine Gruppe um sich schart, die die Macht übernimmt ...
Deshalb wird Somalia ja z.B. von Warlords kontrolliert ...

Anarchisten glauben nicht, das man einfach den Staat aus seinen Angeln heben kann und sich damit ploetzlich saemtliche Konflikte, hirnverbrannte Ideologien und boshaften Menschen in Luft aufloesen.
Zuvor muss fuer ein Umdenken gesorgt werden. Und das ist es auch, woran die meisten modernen Anarchisten in der heutigen Zeit arbeiten.

@johnny T

Die Idee finde ich nicht schlecht, auch wenn es eine CD (Welt) zB im Iran eher schwer haben dürfte.

Bestimmte Strömungen und Parteien gibt es in vielen Ländern, aber zB schon in den USA ist die Parteienlandschaft so anders, dass es keine hinreichenden Kongruenzen gibt. Die Demokraten sind ja nicht die SP USA.

Was mir ergänzend schon lange als Idee vorschwebt wäre eher ein internationales Komitee von Menschen (gerne auch erfahrene Politiker im Ruhestand - einen W. Schäuble in der Zukunft könnte ich mir da vorstellen) die es zu ihrer Aufgabe machen, langfristige Vorschläge zu erarbeiten, mit denen sich die Parlamente der Staaten beschäftigen müssen.

Sinn wäre, eben frei von jedem politischen Kalkül und dem Zwang gewählt zu werden, die Weichen in Richtung Klimaschutz, Naturschutz usw zu stellen, ohne populistisch sein zu müssen. So eine Art Ältestenrat der EU, gerne auch darüber hinaus.

Wird aber eine Fiktion bleiben.

Wie macht eine Weltpartei Aussenpolitik? :)

querdenkerSZ schrieb:Und da glaubst du eine Partei bringt alle an einen Tisch und zu einem friedlichen Zusammenleben bei dem alle alles fair und gleich teilen?

so etwas wird es niemals geben.
das ist utopie!

(aber, man kann ja mal über träume fabulieren...)



@Deep_Throat_V2


sehr gute frage!

:-))