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Was haltet ihr von einer Weltpartei?

102 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Zukunft, Welt, Partei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Was haltet ihr von einer Weltpartei?

27.06.2017 um 09:37
Bei einer großen Weltpartei würde die Ausbeutung der Schwachen doch noch mehr zunehmen. Ich meine, glaubt ihr wirklich, dass dann die Mitglieder aus den großen wetlichen Ländern die interessen der Landbevölkerung in Afrika vertreten? Oder es nicht nur darum gehen würde das Vermögen einiger weniger zu vergrößern? Also für mich ist das eine Horrorvorstellung.

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27.06.2017 um 12:08
Zitat von NandanaelNandanael schrieb:Zuvor muss fuer ein Umdenken gesorgt werden.
Und wer soll bestimmen, in welche Richtung dieses Umdenken zu gehen hat? Das wäre doch auch wieder Vorschriften von oben.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Was mir ergänzend schon lange als Idee vorschwebt wäre eher ein internationales Komitee von Menschen (gerne auch erfahrene Politiker im Ruhestand - einen W. Schäuble in der Zukunft könnte ich mir da vorstellen) die es zu ihrer Aufgabe machen, langfristige Vorschläge zu erarbeiten, mit denen sich die Parlamente der Staaten beschäftigen müssen.
Bis auf den Zwang für die Parlamente (wer sollte das auch durchsetzen?) finde ich diese Idee gut. Noch besser fände ich Komitees, die nach den tatsächlichen, auch geografischen Gegebenheiten aufgeteilt sind:

So könnten sich Vertreter (die natürlich von derjenigen Materie wirklich Ahnung haben müssten) aus verschiedenen Wüsten- oder Regenwaldregionen zusammensetzen und über Vorschläge beraten, wie man, fernab von Strom und guter Infrastruktur, am besten mit den Bedingungen einer solchen Region (zum Beispiel extrem seltenen Regenfällen oder, trotz wuchender Vegetation, wenig fruchtbarem Böden) zurecht kommen kann, ohne die Umwelt zu belasten.
Oder bäuerliche Gemeinschaften aus dem Himalaja und den Anden könnten einander vielleicht Tipps zum Ackerbau geben, die, da beide Seiten sich seit Generationen mit den Gegebenheiten in einem Hochgebirge auskennen, hilfreicher sein könnten als die von westlichen Entwicklungshelfern, die aus einer klimatisch vollkommen anderen Region kommen.

Zum Beispiel hat ein Lehrer in Nigeria eine Art Kühlschrank erfunden, der Lebensmittel auch ohne Strom kühl und frisch hält - sofern die Umgebung heiß und trocken ist (in einem feuchten tropischen Regenwald würde dieser Kühlschrank nichts bringen). Solche einfachen Erfindungen könnten in vielen ähnlichen Regionen (nicht im Regenwald natürlich) vieler Leute Alltag erleichtern.

Regionen mit häufigen Waldbränden, wie Spanien oder Australien, könnten einander Tipps zur Vorbeugung oder Bekämpfung geben, da in beiden Regionen wohl ähnliche Voraussetzungen herrschen. Aber ich gehe davon aus, dass es hier eine solche Zusammenarbeit bereits gibt.

Was für das Leben auf dem Land gilt, gilt natürlich auch für die Stadt. Großstädte gibt es heute nahezu überall, und damit werden auch ihre Probleme wie Luftverschmutzung, Müll oder (wie gerade in Großbritannien gesehen) Sicherheitsprobleme durch das Zusammen-Wohnen vieler Menschen ähnlich sein. Auch hier könnten Beratschlagungen über Probleme, die nahezu jeden betreffen und Fragen wie, warum zum Beispiel Stadt X, die genauso viele Einwohner auf der gleichen Stadtfläche hat wie Stadt Y, Problem Z viel eleganter gelöst hat als Stadt Y, zu Verbesserungen der Lebensumstände von Millionen Menschen führen.

Gemeinsame Projekte zur Verbesserung der Lebensbedingungen, in die sich jeder einbringen kann und darf, könnten vielleicht mehr zu einem besseren Verständnis füreinander beitragen als eine Weltpartei, die überall die gleichen politischen Ziele haben will, obwohl man eine Südseeinsel und einen Wüstenstaat schon aus geografischen Gründen nicht miteinander vergleichen kann. Denn die Kultur wird ja auch von den örtlichen Gegebenheiten bestimmt.


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27.06.2017 um 12:35
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Und wer soll bestimmen, in welche Richtung dieses Umdenken zu gehen hat? Das wäre doch auch wieder Vorschriften von oben.
Grundvoraussetzung ist ja, dass niemand zu irgendwas gezwungen wird. Es geht dabei um solidarische Selbstorganisation und nicht um Umerziehungslager. Wenn man darüber mehr erfahren will, kann man einfach in nen Geschichtsbuch oder die Literatur des Anarchismus schauen.


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27.06.2017 um 12:46
@AlteTante

Was so ein Komitee an Vorschlägen erarbeitet, hätte natürlich keinerlei Gesetzeskraft, wäre insofern zunächst mal klug bedrucktes Papier.

Wenn man aber nationale Parlamente oder auch nur das EU Parlament beauftragen würde, diese Vorschläge zu bearbeiten, könnten dann, eine Mehrheit vorausgesetzt ohne große Verfassungsänderungen Gesetze werden.

Es werden ja auch die Einflüsterungen der Tabaklobby bearbeitet oder die der Autoindustrie und dann werden Gesetze daraus, oder Gesetzesänderungen werden aufgeweicht.

Für mich immer noch eins der krassesten Beispiele: Die Abwrackprämie. Gedacht als Motor der Wirtschaft sollten vermehrt neue Autos gekauft werden. Profititiert hat die Autoindustrie: im Klartext allerdings Fiat, Peugeot, die Koreaner.

Eine Katastrophe war der Vollschwachsinn für Werkstätten, da reparaturbedürftige Autos verschrottet wurden. Für die Schrotthändler war es eine Katastrophe, weil in kürzester zeit unfassbar viele Teile anfielen, die Preise fielen, Lagerung unmöglich wurde und später der Zufluss an Schrott sank. Für die Umwelt war es zum Teil eine Katastrophe, zB was die anfallenden Kunststoffe anging.

Ich stelle mir eine Lobbyorganisation für Mensch und Umwelt vor. Heres Ziel, aber man erreicht es nicht, wenn man es gar nicht erst versucht.


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27.06.2017 um 12:50
Außerdem würde ich ein solches Gremium gerne zusammengesetzt sehen aus Menschen mit viel Lebenserfahrung, die eben nicht mehr ihre Karriere im Blick haben müssen.

Das könnte ich einigen Jahren ein Herr Schäuble sein, Künstler, Vertreter der großen Religionen, Kulturschaffende, Wissenschaftler, Philosophen.

Was sie zu bearbeiten gedenken, sei ihnen gerade völlig frei gestellt, nur das Gesamtziel sollte klar sein:

Die Erde lebenswerter machen.


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27.06.2017 um 12:53
@Johnny_T
Das geht nicht.
Europäer denken anders als Afrikaner.
Amerikaner vertreten andere Interessenpolitik als China.
In vielen Ländern der Welt kennt man nicht einmal das Wort "Partei".

Meiner Meinung nach bringt sowas nix.


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nodoc ehemaliges Mitglied

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27.06.2017 um 12:54
Nichts.
Bei zentralistischen Organisationen, besonders Parteien, werde ich immer sehr misstrauisch. Die lassen sich irgendwann nicht mehr kontrollieren, weil sie zu mächtig werden und die ursprüngliche Idee dahinter aus dem Fokus verlieren. Die Welt ist kein Einheitsbrei, die man zentral steuern kann.


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27.06.2017 um 12:57
Zitat von nodocnodoc schrieb:Nichts.
Bei zentralistischen Organisationen, besonders Parteien, werde ich immer sehr misstrauisch. Die lassen sich irgendwann nicht mehr kontrollieren, weil sie zu mächtig werden und die ursprüngliche Idee dahinter aus dem Fokus verlieren. Die Welt ist kein Einheitsbrei, die man zentral steuern kann.
@nodoc
Gute Anschauung. Das wollte ich eigentlich sagen :D


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27.06.2017 um 13:20
Zitat von Johnny_TJohnny_T schrieb:Es heißt doch immer, wir leben in einer "globalisierten Welt"? Und Angela Merkel meinte doch auch, in der Welt von heute kann kein Land - und das ist meine Interpretation - keine Partei die Probleme der Welt allein lösen. Daher, wenn man global sein will, bedarf es doch einer globalen Partei, mit denselben Inhalten, denselben Werten.
Das Problem ist, daß sich sowohl auf politischer wie auch auf philosophischer Ebene gemeinsame Werte nicht einfach für die gesamte Weltbevölkerung auf einen gemeinsamen Nenner herrunterbrechen lassen. Die Differenzen fangen ja nicht schon auf staatlicher sondern bereits auf individueller Ebene an weshalb sich sogar allein schon innerhalb der Vielzahl an Parteien, Gemeinschaften, Organisationen ect. auch immer wieder interne Differenzen abzeichnen.

Selbst bei einem globalen Wertekanon wie der Deklaration der UN-Menschenrechtscharta von 1948 sind nicht alle Länder bereit diese auf die gleiche Weise mitzutragen. Siehe hier zu zum Beispiel:

Wikipedia: Allgemeine Erklärung der Menschenrechte
Wikipedia: Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam
Wikipedia: Arabische Charta der Menschenrechte

Solange nicht mal solche grudsätzlichen Werte wie die der allgemeinen Menschenrechte einheitlich bestimmt werden können macht es freilich nicht sonderlich viel Sinn sich Gedanken um eine Weltpartei bzw. Weltregierung zu machen denn davon sind wir trotz des Zeitalters zunehmender Globalisierung noch immer ein verdammt gutes Stück weit entfernt.


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27.06.2017 um 13:39
schwer zu sagen Vorteile und Nachteile

vorteile: schlankere Struktur, schnellere Reaktion
Nachteil: weniger Regulierungsmöglichkeiten, fataler bei Fehlentscheidungen, Lädt mehr zu Machtmißbrauch ein.

Wobei auch überregulierte issbrauch möglich machen können, wie man an Deutschland und EU sieht

Generell bin ich gegen sowas auch wenn ich (mittlerweile) denke, ein total weiser, gerechter usw. gandalf mäßiger Herrscher wäre für den heutigen Menschen das "beste" bzw das was den meisten Menschen unbewusst am liebsten wäre


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27.06.2017 um 14:09
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Außerdem würde ich ein solches Gremium gerne zusammengesetzt sehen aus Menschen mit viel Lebenserfahrung,
Unbedingt. Und natürlich auch mit "realer" Erfahrung in dem speziellen Gebiet. Zum Beispiel beim Thema Landwirtschaft nicht nur Akademiker oder gar Politiker, sondern auch und vor allem Bauern aus den jeweiligen Gebieten, die die Probleme und mögliche Lösungen nicht nur aus der Theorie, sondern auch aus der Praxis kennen. Oder Feuerwehrleute beim Thema Waldschutz bzw. Brandschutz.
Solche Leute sind am allerwichtigsten.
Zitat von SchneefuchsSchneefuchs schrieb:auch wenn ich (mittlerweile) denke, ein total weiser, gerechter usw. gandalf mäßiger Herrscher wäre für den heutigen Menschen das "beste" bzw das was den meisten Menschen unbewusst am liebsten wäre
Leider sind solche Leute Glückssache. Und sogar die Entscheidungen des weisesten und engagiertesten Herrschers würden von der Bevölkerung, je nach eigenem Hintergrund, vollkommen unterschiedlich aufgenommen werden.


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27.06.2017 um 14:13
Na ja, manch ein weiser Gandalf hat sich außerhalb Tolkiens Welt schon als Saruman gezeigt.

Insofern können wir nichts anderes tun, als die Demokratie beibehalten, solange wir nichts Besseres finden.

@AlteTante
lokale Bauern und Feuerwehrleute würde ich nicht in einem zB für die EU gedachten 'Senior House' ständig sehen, wenn man nur für jede Region einen Bauern hat, wären das Tausende in Europa und wenn man es auf alle berufsgruppen münzt, hätte dieses Forum dann 10.000e oder 100.000e Mitglieder. Das wäre nicht praktikabel.

Diese Leute könnten aber durchaus angehört werden.


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27.06.2017 um 14:28
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Leider sind solche Leute Glückssache. Und sogar die Entscheidungen des weisesten und engagiertesten Herrschers würden von der Bevölkerung, je nach eigenem Hintergrund, vollkommen unterschiedlich aufgenommen werden.
In dem Film Gladiator wurde das ganz gut dargestellt am Anfang. Der alte König will, dass Maximus der neue Kaiser wird. Maximus lehnt ab, weil er nach Hause zu Frau und Kind will, Gemüse anbauen und von Weltpolitik nicht mehr wissen will. Des Kaisers Sohn könne das doch machen, der will doch sowieso Kaiser werden.
Der alte Mann sieht Maximus eindringlich an und sagt, dass sein Sohn Commodus auf keinen Fall herrschen dürfe. Er darf! nicht! herrschen! Weil seine Persönlichkeitsstruktur narzisstisch, selbstbezogen, aufbrausend und machtgierig ist im Gegensatz zu Maximus.

Der alte König geht dann zu seinem Sohn Commudus, um ihm die Nachricht mitzuteilen. Commudus reagiert narzisstisch gekränkt, weil er sich das doch so sehr gewünscht hat und zählt seine guten Eigenschaften auf. Der Vater hat Mitleid, aber hat die Verantwortung für sein Volk und das Römische Reich und kann deswegen nichts machen. Er nimmt Commudus zum Trost in den Arm, Commudus drückt sich weinend an seinen Vater, fest und immer fester - und erwürgt ihn schliesslich. Der Vater ist tot ohne seinen Beschluß, Maximus zu krönen offiziell mitgeteilt zu haben, Commudus ist neuer Kaiser und lässt als erste Amtshandlung Maximus und seine Familie zum Tode verurteilen, damit auch nicht das kleinste Risiko seine Machtergreifung gefährden kann.

Kurz gesagt, die Leute, die Macht haben sollten, sind oft nicht die, die den Egoismus und die Gier haben, sie sich zu holen. Das ist oft so.

Allerdings nicht immer, es gibt auch Menschen, die positiv ehrgeizig sind und führen wollen, bzw. die es einfach tun. Ich glaube, auch bei Menschen gibt es "geborene" Anführer, so wie bei Hunden.


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27.06.2017 um 14:29
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Na ja, manch ein weiser Gandalf hat sich außerhalb Tolkiens Welt schon als Saruman gezeigt.
Macht wieder abzugeben ist verutlich auch wieder ein verdammt schwerer Schritt für viele. Das erkennt man an manchen Stars die auf Teufel komm raus im Rampenlicht bleiben wollen oder kaputt gehen wenn sie ihre Relevanz verlieren.


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nodoc ehemaliges Mitglied

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27.06.2017 um 14:48
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Na ja, manch ein weiser Gandalf hat sich außerhalb Tolkiens Welt schon als Saruman gezeigt.
Der war sehr anschaulich! Saruman hat sicher auch mal ganz klein angefangen und war Idealist. :D


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27.06.2017 um 14:54
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Leider sind solche Leute Glückssache. Und sogar die Entscheidungen des weisesten und engagiertesten Herrschers würden von der Bevölkerung, je nach eigenem Hintergrund, vollkommen unterschiedlich aufgenommen werden.
Und wenn Jesus sie leiten würde?


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27.06.2017 um 17:52
Zitat von SchneefuchsSchneefuchs schrieb:Und wenn Jesus sie leiten würde?
Dann würde auch nichts anderes gelten.

Soll jetzt aus einer Diskussion im Unterforum "Politik" eine religiöse werden? Dann bitte den Thread verschieben.


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27.06.2017 um 17:54
Zitat von SchneefuchsSchneefuchs schrieb:Macht wieder abzugeben ist verutlich auch wieder ein verdammt schwerer Schritt für viele.
Deswegen hat mich damals auch Mandela so beeindruckt: Er regierte für eine kurze Zeit und ließ dann andere Leute dran. Welcher Politiker tut das schon?


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28.06.2017 um 10:30
Warum dann nicht gleich eine Weltregierung, sonst würde ja auch eine "Weltpartei" wenig Sinn ergeben. Allerdings erweisen sich jegliche Überlegungen in diese Richtung letztendlich als pure Traumtänzerei. Die Existenz von Nationalstaaten ist unumgänglich, viele Gründe hierfür wurden in diesem Thread bereits genannt, grundsätzlich sind einfach Mentalitäten und kulturell geprägte Vorstellungen der Völker, sowie die Bedingungen an verschiedenen Stellen des Globus zu unterschiedlich und wie man sieht, ist es oftmals kaum möglich, ein einzelnes Land zusammenzuhalten, wie will man dann die ganze Welt unter einen Hut bringen?

Auch die Vorstellung, ohne Nationalstaaten würde der Weltfrieden ausbrechen, erweist sich in der Realität als ziemlich abwegig, sonst wäre ja z. B. Somalia seit 25 Jahren ein Hort des Friedens. Auch gibt es mit der UNO in der Tat ein regierungsähnliches Weltkomitee, die Schaffung dieser Institution hat aber ebenfalls nicht dazu geführt, dass die Welt in Folge friedlicher wurde. Wenn sich schon zwei oder mehrere Staaten nicht bekämpfen, was sie derzeit aufgrund enger wirtschaftlicher Verflechtungen und des Wissens um die apokalyptischen Auswirkungen zeitgenössischer Massenvernichtungswaffen ohnehin vermeiden, so tun das dann eben die Bürger eines Staates untereinander, einfach deshalb, weil sie sich gegenseitig nicht akzeptieren können und der eine dem anderen zu doof und moralisch zu verwerflich ist.

Einen Stein der Weisen wird es wahrscheinlich nicht geben, aber vieles deutet darauf hin, dass jedwede Vereinheitlichungen eben gerade nicht zum gewünschten Ergebnis führen, vielmehr müsste sich wohl umgekehrt eher eine Akzeptanz der Vielfalt auf der Welt etablieren, dies scheitert aber an der offenbar artgemäßen Eigensinnigkeit und Engstirnigkeit des Menschen, da hilft keine auch noch so gut gemeinte Institution.

So wie es aussieht, müssen wir uns wohl oder übel mit unserer "erbärmlichen Existenz" zunächst einmal abfinden, was uns jedoch nicht davon abhalten sollte, unser Bewusstsein ein wenig zu erweitern und gängige Vorstellungen hie und da auch mal der Probe zu unterziehen, denn nur so können überhaupt Ansätze entstehen, die vielleicht eines Tages hilfreich sein können. Etwas, das sich von vornherein auf die Etablierung von Macht und Deutungshoheit ausrichtet (Partei), war, ist und wird mit ziemlicher Sicherheit niemals eine Lösung sein.


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28.06.2017 um 12:08
Zitat von DerKlassikerDerKlassiker schrieb:Auch die Vorstellung, ohne Nationalstaaten würde der Weltfrieden ausbrechen, erweist sich in der Realität als ziemlich abwegig, sonst wäre ja z. B. Somalia seit 25 Jahren ein Hort des Friedens.
Das Problem in Somalia ist nicht die Nichtexistenz eines Nationalstaates (der existiert ja), sondern der Kampf verschiedener de-facto Regime um die Vorherrschaft in dieser Struktur.


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