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Leitkultur…oder west-östlicher Divan?

3.348 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leitkultur, Kulturchauvinismus, Kulturhegemonie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Leitkultur…oder west-östlicher Divan?

09.08.2017 um 22:31
Zitat von RealoRealo schrieb: als durch Dialog, bei dem eben anders als bei Leitkultur gleiche Augenhöhe herrscht,
Wie soll das aber geschehen, wenn aus meiner Sicht die andere Seite mich als Ungläubigen sieht?
Ich schrieb ja schon einmal... beide Seiten müssen sich bewegen um Augenhöhe zu erreichen.
Dann kann auch ein Dialog stattfinden. Aber trotz Dialog wäre ich nicht bereit, unsere Werte aufzukündigen. Dies wird die Gegenseite ähnlich sehen.


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Leitkultur…oder west-östlicher Divan?

09.08.2017 um 22:31
Zitat von lawinelawine schrieb:aber eines eint die Briten nun wirklich: ihre Vorliebe für Linksverkehr :)
wobei man fairerweise nicht unterschlagen sollte, dass der Linksverkehr auch in vielen anderen Ländern gehegt und gepflegt wird.
Wikipedia: Liste der Länder mit Linksverkehr


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Leitkultur…oder west-östlicher Divan?

09.08.2017 um 22:41
Hier mal Fernsehtipps für die LeitkulturNichtVersteher
https://www.taz.de/!5241403/
14.00 Uhr „Richterin Barbara Salesch“ Deutsche Werte werden am Gartenzaun verteidigt. Mit packenden Plädoyers für das Recht auf wuchernde Weinpflanzen und für das Tor zur Privatweg-Welt.
15.00 Uhr „Deutschland für Dummies“ Keine falsche Scham: Korrekt schwitzen unter Einhaltung der Sauna-Regeln.
15.05 Uhr „Markt heute“ Wie man in Restaurants Rechnungen exakt splittet, warum man Deutschen auch geliehene Kleinstbeträge mit Zinsen zurückzahlt und in welcher ideeller Bringschuld auch Sie ganz persönlich stehen, nachdem Sie am Münchener Bahnhof so nett mit einer Flasche Wasser und einem ausgemusterten Teddy empfangen wurden: „Markt heute“ gibt Ihnen einen Überblick über die kleinen und großen wirtschaftlichen Gepflogenheiten hierzulande.
.......
17.00 Uhr „Deutschland für Dummies“ Das ausgerollte Handtuch: Das steckt wirklich hinter dem reservierten Deutschen.
17.05 Uhr „Einsatz in 4 Wänden“ Tine Wittler weiß, dass man schon ein bisschen mehr Farbe an der Wand den tristen Alltag in deutschen Amtsstuben aufpeppen kann. Weshalb sie heute einfach mal ins Bundesamt für Migration renovieren kommt. Hier können auch Sie sehen, dass zwischen Tierpostern, Diddl-Maus-Tassen und Ihrem unbearbeiteten Antrag auf Asyl Menschen sitzen – die mit ein bisschen schöneren Möbeln trotz personellem Notstand plötzlich viel mehr Freude an der Arbeit haben.
das ganze Programm lohnt sich, ich habe nur Auszüge wieder gegeben


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Leitkultur…oder west-östlicher Divan?

09.08.2017 um 22:47
@Tussinelda
23.45 Uhr „Hitlers Karies“ Geschichtsikone Guido Knopp nimmt sie mit auf eine faszinierende Reise.
Oh man :D

Da fehlt noch eine komische Arminius-Doku gegen Abend oder "Unsere Mütter, unsere Väter".

Allerdings gehört das nicht zu "unserer Kultur" (also zumindest nicht, falls man es als negativ auslegt) sondern sind nur individulle Handlungen von Barbara Salesch und Günther Jauch.


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Leitkultur…oder west-östlicher Divan?

09.08.2017 um 22:50
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Hier mal Fernsehtipps für die LeitkulturNichtVersteher
Was soll denn Trash-TV mit dem Threadthema zu tun haben? Erschließt sich nicht wirklich.


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Leitkultur…oder west-östlicher Divan?

09.08.2017 um 22:52
@Gwyddion
sorry, ich kann nicht mehr vor Lachen.....

@Fierna
ich habe nur nach "Leitkultur für Dummies" gegoogled und das kam dabei raus :D


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Leitkultur…oder west-östlicher Divan?

09.08.2017 um 23:00
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:sorry, ich kann nicht mehr vor Lachen.....
Nun denn..... wenn man das Thema natürlich ins Lächerliche ziehen will um sich zu belustigen, das sei wohl gestattet.


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Leitkultur…oder west-östlicher Divan?

09.08.2017 um 23:05
@Gwyddion
also ich als Ur-Bio-Deutsche habe jetzt zumindest eine bessere Vorstellung worum es geht.
Ich hatte nur die deutsche Tugend "Humorlosigkeit" außer acht gelassen, tut mir leid. Bin eben nicht so bewandert, was unsere Kultur/Tugenden/Werte betrifft. Da muss ich gefehlt haben.


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Leitkultur…oder west-östlicher Divan?

09.08.2017 um 23:14
@Tussinelda
Na ich als Ur-Bio-rheinländischer Mensch habe das dagegen allerdings begriffen :D Wir im Rheinland haben schließlich Humor > kulturell bedingt :D


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Leitkultur…oder west-östlicher Divan?

09.08.2017 um 23:31
Zitat von DoorsDoors schrieb:Haben wir einen Einheitsglauben? Wenn ja, welchen?
*zuallerst fällt mir dazu ein:
dass die Würde eines Menschen - im Sinne eines INDIVIDUUMS - unantastbar ist.
ein wertvoller Glaube.
ein andere Glaube besagt, dass die Ehre der Famile unantastbar ist. Das Individuum spielt dabei keine Rolle.
man könnte auch sagen:
westl geprägte Menschen streben Individualisierung in allen Bereichen, individuelles Recht auf Glück und Selbstverwirklichung an. ./.
Ein Teil der Zuwanderer ist verwurzelt im kollektiven Denken; die Ehre, der Reichtum und die Sicherheit der (Groß)familie sind ausschlaggebend, dem haben sich individuelle Wünsche unterzuordnen
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:was gilt für die Menschen in Deutschland, Verfassung oder Leitkultur?
unsere Verfassung beruht auf unseren Werten, auf unserer Kultur des Denkens, der Rechtsprechung und ist gleichzeitig wieder Grundlage des Zusammenlebens
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Du hattest keine Lust darauf mit deinem Cousin veheiratet zu werden? Du willlst als Frau selbst Entscheiden? Glückwunsch in der EU stehen die Chancen ganz gut dafür..
sie oben:
unteschiedliche kulturen, unterschiedliche Werte, unterschiedliche Gesetze.
zentrale Frage: zählt das Individuum oder die Gemeinschaft mehr??
Zitat von RealoRealo schrieb: die Brandmorde in den 90er Jahren
kennst du eigentl gar nichts anderes?
mir ist zB aufgefallen, dass seit einigen Jahren Messer zunehmend Verwendung finden
Zitat von RealoRealo schrieb:Stark nationalistische Staaten sind entweder von Fremdenhass geprägt und unterdrücken ethnische Minderheiten
was ja bei Verfassungspartiotischen Ländern wie den USA gar nicht passieren kann.
frage mich bloß, warum es da noch immer zu Rassendiskriminierung kommt.
Zitat von RealoRealo schrieb:Falsch, da Leitkultur ein rein deutsches Phänomen ist
falsch.
andere Länder haben mit ihrer Kultur weniger ein Problem - die setzten einfach durch was ihnen wichtig ist (siehe Schweiz, ihre Armee, ihre Volksabstimmungen, ihre Neutralität). die scheißen sich nicht ins Hemd, was die Welt über sie denkt - sie LEBEN IHRE Leitkultur.


du kannst auch gern über's allemansrätten nachdenken und darüber, ob du dass in D praktizieren möchtest. falls du das Wort überhaupt kennst...
Zitat von DoorsDoors schrieb:Wenn ich mich frage, was habe ich mit anderen Deutschen gemein, dann sind das Geschichte und Sprache. Da ist dann aber auch schon Ende im Gelände. Politik? Kultur? "Werte"? Dafür sind Menschen zu verschieden.
siehe oben , *
Zitat von RealoRealo schrieb:Ohne Judenhass hätte es keine Nazis und keinen Holocaust gegeben.
die Shoa war leider der absolute Höhe(eigentl Tiefpunkt) in der Geschichte des Judenhasses.
insofern ein singuläres Ereignis von unmenschlichem Ausmaß. nicht aber der Judenhass an sich.
siehe Judenpogrome Wikipedia: Judenpogrom
Zitat von RealoRealo schrieb:Was ist, wenn ich nur die europäische Kultur insgesamt, die u.a. zu den Verfassungen geführt hat und auch zu der uns gebrachten deutschen, anerkenne, aber keine deutsche Leitkultur?
1. dann näherst du dich Bassam Tibis Vorstellung einer europäischen Leitkultur. dann würde
2. dann würde der thread endlich Sinn ergeben
Zitat von RealoRealo schrieb:Denn der Titel heißt auch, und zwar gleichberechtigt "...oder westöstlicher Divan?" Und genau dazu ist noch kein einziges Wort hier gesagt worden,
mir fehlt da schlicht der west-südliche und südlich-westliche, der ost-westliche, der nordwestlich-südöstliche (und retour) , der fernöstliche-nordnordwestliche etc Diwan
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Da der Islam nicht mal einheitliche Auslegung oder eine Ober Instanz besitzt ,wie die Katholiken sie betreiben, ist schon die Frage mit wem will man im Dialog treten.
in Deutschland hat man sich u.a. für AKP gelenkte, mithin politische Interessenvertreter, die einer gemeinsamen Glaubensgemeinschaft eangehören, entschieden
Zitat von RealoRealo schrieb:Denn der Titel heißt auch, und zwar gleichberechtigt "...oder westöstlicher Divan?" Und genau dazu ist noch kein einziges Wort hier gesagt worden, obwohl ich es im EP thematisiert hatte -- und sei es auch nur als Gegenentwurf zu Maizieres Leitkultur-Dogma, von dem jeder weiß, dass es die Gräben nicht zuschüttet, sondern vertieft.
warum nur west-östlich? kann er nicht genausogut ost-westlicher Diwan heißen?
wer gibt die (Aus)Richtung vor?, wer hat die Gesprächsleitung?
Zitat von RealoRealo schrieb:Ich glaube, wir können als Westen nur weiterkommen und etwas Dampf aus dem Kessel nehmen, wenn wir in einen offenen und ehrlichen, aber auch hochkarätigen Dialog mit den Ländern des Islams treten,
DES Islams ist gut :( Ironie
hast du schon mal die Beteiligten gefragt, ob Vertreter der Taliban oder alQaidas auf gleicher Augenhöhe mit Merkel reden wollen?
Wie stehts mit Suffi Orden?
Zitat von RealoRealo schrieb: wobei wir aber darauf achten sollten vorher unsere Selbstgerechtigkeit und Überheblichkeit an der Garderobe abzugeben und von Mensch zu Mensch zu diskutieren
ich schlage statt Diwan eine gemischte finnische Sauna vor. auf neutralem schweizer Boden.
an der Garderobe ist alles abzugeben! und dann wird geredet.
wenn's zu heiß hergeht, ins Abkühlbecken
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:    Was wohl gar nicht passt sind Salfistische Sunniten.

Mit denen wäre auch kein Dialog auf Augenhöhe möglich. Sie lehnen unsere Werte ab... und ich z. B. deren ultrakonservativen Vorstellungen.
mit wem MUSS man denn am meisten diskutieren:
-mit denen, mit denen wir unsere Werte teilen und in den meisten gesellschaftspolitischen , moralischen und rechtlichen Fragen einer Meinung sind
oder mit denen, die hier leben wollen, oder hier leben werden und diese Werte nicht teilen?
Zitat von RealoRealo schrieb:Aber selbst dann wäre ein west-östlicher Dialog immer noch weit besser als der status quo, wo man sich nur gegenseitig fertig macht.
ein Quäntchen Wahrheit ist auch in diesem Satz zu finden: gegenseitig


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Leitkultur…oder west-östlicher Divan?

10.08.2017 um 00:02
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Au verdammt.... natürlich sollten wir nicht über Aufklärung und Menschenrechte sprechen... gehört zwar irgendwie zu Europa und wäre ein Indiz für Leitkultur... aber Deutsche sollten wohl besser still sein.
man sieht ja was daraus gemacht wird ;)
von der Idee einer europäischen Leitkultur zur deutschen Leitkultur. Anstatt das zu assimilieren wärs doch nett gewesen die Diskussion mit den europäischen Partner darüber zu halten.
Zitat von lawinelawine schrieb:unsere Verfassung beruht auf unseren Werten, auf unserer Kultur des Denkens, der Rechtsprechung und ist gleichzeitig wieder Grundlage des Zusammenlebens
das ist ja toll und mit ein bisschen Demokratie bringt man bestimmt die Punkte der Werte aus der Leitkultur auch noch da rein. Dann kann man sie ja wieder getrost bei Seite legen.

Nachtrag: ich freu mich schon aufs Händeschüttelgesetz.


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Leitkultur…oder west-östlicher Divan?

10.08.2017 um 00:39
Zitat von RealoRealo schrieb:Jetzt haben wir schon 13 Seiten über Leitkultur debattiert... Als ich gestern den Thread eröffnete, ahnte und befürchtete ich, dass es genau so kommen würde, mit den gleichen alten Grabenkämpfen - obwohl ich hoffte mich positiv überraschen zu lasssen, dass sich die Diskussion ein einziges Mal anders als alle anderen hier entwickeln würde. Aber Wunder sind ja eher selten...
ja, was erwartest du auch, @Realo , wenn du mit einem solchen Thread-Titel aufwartest?

"Goethe ist in der Geschichte der Deutschen ein Zwischenfall ohne Folgen" - Friedrich Nietzsche.

"Sie mögen mich nicht!" "Ich mag sie auch nicht!" (So Goethe selbst, über die Beziehung der Deutschen zu ihm und er über Deutschen, 1808).


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Leitkultur…oder west-östlicher Divan?

10.08.2017 um 00:47
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb: ich freu mich schon aufs Händeschüttelgesetz.
es wird kein schriftlich fixiertes GEsetz geben. Begrüßungen sind Rituale, die von Region zu Region SEHR unterschiedlich ausfallen. Dennoch haben sich Menschen auf Rituale festgelegt und empfinden einseitige Abweichungen als ungebührlich, respektlos bis hin zur Beleidigung
(Abweichung vom Üblichen/Erwarteten kann auch entsprechend zB als Beleidigung eingesetzt werden !!!)


du wirst es wohl trotz zahlreicher Beispiele nicht begreifen, was den Unterschied zw Kulturen ausmacht.
ich nenne trotzdem mal Beispiele für Europa:
handshake, givemefive, Umarmung, Abklatschen, Wangenkuss (angedeutet und richtig), Winken, Nicken - aber -bis auf individuelle Ausnahmen persönl. Antipathie- findet diese Interaktionen zur Begrüßung immer auch zwischen den Geschlechtern statt.
(Hof)Knicks, Diener, Hutlupfen oder Handkuss haben ausgedient.
die gehörten in eine andere Kultur :)

Der Wangenkuss  hats in sich, ich rede aus Erfahrung :
Für Missverständnisse sorgt oft die korrekte Zahl der Wangenküsse. Während in Deutschland oder Italien meist zwei Küsse reichen, wird in der Schweiz oder den Niederlanden bei Begrüßung und Abschied durchgängig ein dritter Kuss erwartet. In Frankreich variiert die Zahl der üblichen Wangenküsse je nach Region zwischen zwei und vier. Der Abschiedskuss kann je nach sozialer Stellung, Enge der Beziehung, Länge der Trennung usw. unterschiedlich erfolgen.
du wirst  eine/n JapanerIn nicht mit bussi bussi begrüßen - ich hoffe es jedenfalls für dich, dass du über soviel interkulturelle Kompetenz verfügst . hoppla, da war es wieder, das  Reizwort Kultur. #dabei soll Kultur doch grenzenlos sein....
In vielen Ländern Asiens ist eine Verbeugung als Geste der Begrüßung üblich. Als Tourist ist es jedoch besser, die Verbeugung nicht nachzuahmen, sondern es bestenfalls bei einem Kopfnicken zu belassen. Für europäische Augen sind die Nuancen im Hinblick auf die Körperhaltung und die Tiefe der Verbeugung nämlich kaum zu erkennen, für einen Asiaten kommen dadurch aber sehr unterschiedliche Formen der Wertschätzung zum Ausdruck.

Vor allem in westlich beeinflussten Ländern haben sich viele Asiaten mittlerweile angewöhnt, europäischen Gästen die Hand zur Begrüßung zu reichen. In diesem Fall wiederum sorgt es für Verwunderung, wenn es der Gast bei der Begrüßung bei einem Kopfnicken belässt. Allerdings sollte der Gast dann darauf achten, sein Gegenüber nicht mit einem kräftigen Händeschütteln zu begrüßen, sondern die Hand nur ganz leicht und kurz zu drücken.
http://www.asian-industry.eu/fachartikel-asien/typische-begruessungsrituale-in-asien/

nett, die Asiaten. ihren Gästen kommen sie teilweise entgegen, in dem sie die Umgangsformen "entschärfen" - aber ich wette, nur solange es sich um gegenseitigen Respekt handelt.

Wenn mir ein Muslim nicht die Hand reicht, sondern mich freundlich mit Hand auf dem Herzen grüßt, dann respektiere ich das  als freundlichen Gruß. Aber wenn mir einer erklärt, dass er grundsätzlich nicht mit Frauen redet, dann bekommt er ein Problem: ich hab nämlich keinen männlichen Vormund an den er sich wenden kann :)


nun nehmen wir den Kuss als Beispiel -- keine Angst, kommt nicht ins GG :)

auch für den unwahrscheinlichen Fall, dass wir uns im RL begegnen - ich werde dich NIEMALS mit nem NASENkuss begrüßen.
Der Kuss gilt in vielen Kulturen als Ausdruck von Liebe, Freundschaft und Ehrerbietung. Die Bedeutung des Kusses, insbesondere des in der Öffentlichkeit entbotenen Kusses, ist jedoch kulturell unterschiedlich. In der westlichen Kultur ist der Kuss meist Ausdruck von Liebe und Zuneigung.
Reizwort Kultur -du verstehst??
noch nicht, dann weiter:
Ein Kuss kann je nach dem kulturellen Umfeld und den Umständen als freundschaftliche Geste oder sexuelle Handlung angesehen werden. In vielen nichteuropäischen Ländern werden Küsse in der Öffentlichkeit als Bestandteil des sexuellen Vorspiels gesehen. Insbesondere gelten intensive Zungenküsse als sexuelle Handlung
na endlich, jetzt verstehst du vielleicht, warum in manchen Ländern (vorallem da, wo Sexualität streng reglementiert ist) alles ab Händchenhalten in der Öffentlichkeit (manchmal auch das) als verboten zu betrachten ist.
es liegt an der Kultur, wie ein in der Öffentlichkeit getauschter Kuss verstanden wird.


Wikipedia: Kuss


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Leitkultur…oder west-östlicher Divan?

10.08.2017 um 01:05
Zitat von tudirnixtudirnix schrieb:wobei man fairerweise nicht unterschlagen sollte, dass der Linksverkehr auch in vielen anderen Ländern gehegt und gepflegt wird.
ja logisch ;)
Stichwort ehemalige britische Kolonien und commenwealth (von Ausnahmen abgesehen)

so kommts, dass zB auf den Malediven, in Mosambique, Neuseeland, Jamaica  links gefahren wird

du musst dabei aber gar nicht an Leitkultur denken...das geschah rein zufällig :)


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Leitkultur…oder west-östlicher Divan?

10.08.2017 um 01:34
Zitat von lawinelawine schrieb:Stichwort ehemalige britische Kolonien und commenwealth (von Ausnahmen abgesehen)
Hier möchte ich einwerfen dass das links fahren nicht von dne briten her kommt, sondern von den römischen reich übernommen wurde.

http://www.focus.de/reisen/grossbritannien/tid-14037/kulturschock-grossbritannien-rechts-lenken-links-fahren_aid_392369.html
Die Briten tun es. Andere aber auch – die Japaner, Australier, Inder, Iren, Neuseeländer und noch eine ganze Reihe (ehemaliger) Commonwealth-Staaten wie Malta, Zypern, die Bahamas, Jamaika, Pakistan, Hongkong. Sie alle fahren links. Erklärungsversuche für dieses Phänomen gibt es viele. Tatsächlich ist der Linksverkehr keine Erfindung der Neuzeit, sondern reicht zurück bis in die Zeit der Römer. Grund war, so eine weit verbreitete Theorie, die Tatsache, dass die meisten Menschen Rechtshänder sind und Waffen in der rechten Hand halten. Wer also mit Pferd, Streitwagen oder Kutsche unterwegs war, fuhr links, um im Falle eines Falles sich im Vorbeifahren gegen mögliche Attacken wehren zu können.



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Leitkultur…oder west-östlicher Divan?

10.08.2017 um 07:32
@lawine
Hier gehts aber um Leitkultur und nicht um Kultur als allgemeines.
Der Kuss als Begrüssungsritual ist bei uns schon von Dorf zu Dorf anders. Desshalb wird ers auch nie auf einen Status Leitkultur schaffen, sofern es diesen überhaupt gibt. Und grundsätzlich schlabbere ich nicht fremde Personen an. Mag vielleicht bei Euch so sein.
sommaruga juncker

Zur Leitkultur musst Du wissen das es die Deutschen sind die darüber sinnieren.
Und das muss ich käumlichst annehmen, so wie ich Brahma nicht annehmen muss nur weil  Hindus darüber sinnieren.


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Leitkultur…oder west-östlicher Divan?

10.08.2017 um 08:38
Zitat von RealoRealo schrieb:Was gehen mich "die vermeintlich Progressiven Linken" an, wenn es um den Dialog geht, der notwendig wird, wenn ich die Entwicklung seit der Flüchtlingskrise und den anschwellenden Bocksgesang der Populisten mal in die Zukunft extrapoliere? Es geht darum, einfach mal wieder verbal aber auch anderweitig abzurüsten und zu einem gemäßigteren und friedlichen Miteinander zu kommen, und das geht schlechter via Leitkultur als durch Dialog, bei dem eben anders als bei Leitkultu
Ich sage ja nur welche Politische Gruppe den Dialog besonders verhindert.    Und du solltest nicht Extrapolieren.

Und ich sehe nicht wer Verbal aufgerüstet hat? Ich sehe eine Strömung die in Europa nicht erwünscht ist, da diese Problematik von den gemäßigten Ignoriert wirde oder gar als Positiv verkauft werden soll,  suchen die Menschen im Zweifel eben die Politiker die vermeindlich ihre Probleme erkannt haben.

Die Antwort mit wem  über was du in den Dialog treten willst bleibt aus.
Zitat von RealoRealo schrieb:Man kann auch "weltanschauliche" Entwicklungshilfe leisten. Wenn man glaubt, "dia anderen" seien gegen "uns" entwicklungsmßig zurückgeblieben. Wir werden dann im Gespräch sicherlich schnell feststellen, dass die anderen das ganz anders sehen bzw. dass sich die Problematik des Zusammenlebens aus ihrer Sicht ganz anders darstellt als aus unserer.
Ach wie soll das denn Gehen?   Ist klar wir machen einfach mal nen CSD in Riad und Theran.  Nein das hängt in erster Linie an den Menschen selbst. Und  wenn es selbst  in Europa nicht klappt , dann ist es unmöglich  diese Veränderung des Werte, Normen und Verhaltenskodex  in den Heimatländern zu  vermitteln.  Vor allem wird da einfach  "Nö" gesagt

Und ist es wahr... für die stellt sich die Problematik anders da? (Wobei in den  Islamischen Ländern ja keine Gleichartige Situation herrscht, die sorgen schon dafür das die Minderheiten abhauen)


KLar weil wir eh alles böse Sünder, Ungläubige und sonstiges Sind. Klar haben die Probleme.
Zitat von RealoRealo schrieb:Naja, ich würde sagen dort wo die Sunniten in der Mehrheit sind mit Schiiten, und dort wo die Schiiten die Mehrheit stellen, mit Sunniten. Um mal herauszufinden, ob es sich nur um einen West-Ost-Konflikt handelt und nicht etwa um einen innerislamischen. Aber selbst dann wäre ein west-östlicher Dialog immer noch weit besser als der status quo, wo man sich nur gegenseitig fertig macht.

Aber das war ein kleiner Scherz. Ernsthaft sollte mit Sunniten aus sunnitischen und mit Schiiten aus schiitischen Ländern gesprochen werde
Neben Extrapolation gehören Scherze zu deinen Schwachpunkten schlechthin.  Und in welcher Form macht man sich gegenseitig Fertig? Das sehe ich irgendwie nicht so, solange jeder bei sich bleibt  läuft es ganz gut mit dem Güteraustausch und mehr ist von beiden Seiten nicht wirklich erwünscht.
Zitat von tudirnixtudirnix schrieb:wobei man fairerweise nicht unterschlagen sollte, dass der Linksverkehr auch in vielen anderen Ländern gehegt und gepflegt wird.
Wikipedia: Liste_der_Länder_mit_Linksverkehr
Genau , fast alles Länder die durch die Britische Kultur geprägt wurden.


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Leitkultur…oder west-östlicher Divan?

10.08.2017 um 09:07
Zitat von RealoRealo schrieb:Einmal? 2 Weltkriege, die Brandmorde in den 90er Jahren, reicht das nicht? Soll ich auch noch mit dem Holocaust ankommen?
Drehen wir den Spieß doch einfach mal um: Nenne mir ein einziges positives Beispiel für deutschen Nationalismus (nicht mit Patriotismus verwechseln). Außer der Fußball-WM 2014 kommt da wohl nicht viel rum, und die halte ich für relativ vernachlässigbar, es wird auch nicht jeden Tag in der Zeitung drauf hingewiesen. Also bitte Beispiele
Der erste Weltkrieg entstand nicht wegen nationalistischen Bestrebungen, sondern auf Grund einer Verkettung politischer Umstände. Dass das Kaiserreich im Kern ein durch Nationalismus geprägt war hat dabei jedenfalls keine entscheidende Rolle gespielt.
Der Holocaust war Bestandteil des 3. Reiches und ist dadurch redundant in deiner Aufzählung. Brandmorde in den 1990iger Jahren sind kein zwingendes Kennzeichen eines nationalistischen Staates und geschahen unter freiheitlich-demokratischer Grundordnung. Ich würde jedenfalls nicht so weit gehen Rechtsextremismus mit Nationalismus gleich zu setzen.

Ein positives Beispiel für deutschen Nationalismus? Da dieser seit 1945 wohl kaum noch gelebt wird und sich seitdem die Mehrheit für die eigene Flagge schämt, werde ich auch kaum was nennenswertes hervorheben können. Deutschland baut die besten Autos? Hat das beste Bier? Das tollste Sozialsystem? Nee, passt alles nicht so richtig. Und selbst wenn man das Kaiserreich heran zieht, so gab es selbst zu der Zeit genug negativ-Beispiele, die die Gesamtwirkung trüben. Dass wirst du aber auch in anderen Gesellschaftsformen finden oder ist die hier gelebte freiheitliche demokratische Grundordnung mit ihren Staatstrojanern und ihrer Europa-Politik etwa fehlerlos?
Zitat von RealoRealo schrieb:Kannst auch hierfür ein Beispiel nennen? Stark nationalistische Staaten sind entweder von Fremdenhass geprägt und unterdrücken ethnische Minderheiten (Türkei mit den Kurden, China mit den Uigurren und Tibetern, Russland mit Ukrainern und Tataren, die einstige Sowjetunion mit dne ganzen asiatischen Minderheiten) oder versuchen möglichst homogen zu sein und kaum Einwanderer zuzulassen (Japan, Nordkorea).
Du hast mit Japan bereits selbst ein Beispiel genannt, aber auch kleinere Inselstaaten könnte man in die Aufzählung hinzuziehen. Kuba könnte man als bekanntesten Vertreter vielleicht hervorheben. In Japan ist Fremdenhass eine unbedeutende Nische, die historisch verankert ist, aber in einem Land, wo Platz eh schon Mangelware ist, wird man sich wohl kaum darauf einlassen, einen Multi-Kulti-Staat zu errichten. Ein gewisses Maß an Nationalismus ist die logische Konsquenz.

Im Prinzip versuchst du uns hier zu verkaufen, dass Nationalismus der Quell allen Übels ist. Es mag auch  völlig in Ordnung sein, sich damit kritisch auseinander zu setzen, wenn man sich die Vergangenheit in Erinnerung ruft, aber ich wage zu bezweifeln, dass es pauschal besser ist, Multi-Kulti als Allheilmittel anzusehen, denn auch hier hat die Vergangenheit gezeigt, dass es nicht funktionieren muss. (Siehe Jugoslawien oder Österreich-Ungarn)


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Leitkultur…oder west-östlicher Divan?

10.08.2017 um 09:43
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb: Ich sehe eine Strömung die in Europa nicht erwünscht ist,
Scheint den Europäern wirklich kulturell zu liegen. Polen sind nicht in GB erwünscht, Sinti und Roma nicht in Frankreich, Rumänen nicht in Italien, und wenn ich weiter suchen würde gibs bestimmt noch mehr Beispiele.
Die Schwelle liegt da wohl überall tiefer als die angenommene kulturelle Inkompatibilität.


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Leitkultur…oder west-östlicher Divan?

10.08.2017 um 09:49
Pole
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Scheint den Europäern wirklich kulturell zu liegen.
Liegt allen auf der Welt, sogar die Schwitzer..


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