Fedaykin schrieb:Das scheitern bzw die Krise hat dich überhaupt den Faschismus an die macht gebracht.
Das ist doch der Punkt. Die Ungleichheit, die durch das kapitalistische Wirtschaften verursacht wird, begünstigt durch prekäre Situationen faschistische Ideen.
Willst du mir jetzt ernsthaft erzählen, dass Deutschland vor 1933 ein gescheiterter sozialistischer Staat gewesen wäre? Die Menschen lebten nach Kriegen, die auf imperalistischen Machtinteressten beruhten in Elend und konnten dadurch von faschistischen Ideen überzeugt werden, dass nicht diese Art zu Wirtschaften für ihr Unglück verantwortlich wäre, sondern, im Falle von Deutschland, angeblich das global agierende Judentum.
Und Hitler hat natürlich extrem wirtschaftsfreundliche, pro-kapitalistische Politik betrieben.
Fedaykin schrieb:Wo lebst du? Und wohin sollte ich dich Mal verreisen schicken um den Unterschied zu merken
Wie wäre es mit dem globalen Süden, in dem Menschen unter unwürdigen Verhältnissen ausgebeutet werden, um den westlichen Wohlstand zu sichern?
Fedaykin schrieb:Die Ausrede ist so 7 bis 8 Klasse Argumentation
Dann sollte es dir ja ein leichtes sein, mal inhaltliche Argumente zu liefern.
interrodings schrieb:Der sozialismus hat bisher ja nur quasi sklaven hervorgebracht. Welche man einsperren musste.
Hast du ein ernsthaftes Interesse daran, dich mit dem Thema auseinanderzusetzen? Bei allen, auch schwerwiegenden Problemen, die realsozialistische oder staatskapitalistische Länder wie die Sowjetunion oder die DDR hatten, war die Mehrheit der Menschen dort mitnichten Sklaven. Ansonsten könntest du deine These ja inhaltlich begründen und dann prüfen gemeinsam das Argument.
sacredheart schrieb:Um Hitler als Beispiel zu nehmen: Die Gründe dafür, dass er an die Macht kommen konnte, sind ja vielfältig erforscht und es ist nicht einfach der Kapitalismus, der dazu geführt hat. Das wird Dir auch bekannt sein. Die Weltwirtschaftskrise zuvor hat durchaus damit zu tun, aber das ist von Dir so falsch dargestellt.
Die Ungleichheit im Kapitalismus befördert immer wieder faschistische Bewegungen, weil die Bevölkerung irgendwann ein Klassenbewusstsein entwickelt und die Ungleichheit beseitigen will, was faschistische Bewegungen nutzen können, um anstatt der Kapitalisten ein beliebiges neues Feindbild zu kreieren, oftmals Ausländer oder wie im Falle von Hitler eben die Juden.
Das Wirtschaften im Kapitalismus, das eben nicht der Bedürfnisbefriedigung dient, sondern dem Wohlstand von einigen sehr Privlegierten ist einer der wichtigsten Ursachen für erstarkenden Autoritarismus.
sacredheart schrieb:Bei der Suche nach einem tollen sozialistischen Staatschef wird es aber direkt sehr eng: Da fällt mir spontan niemand ein
Ich gebe dir insofern sogar recht, dass eine sozialistische Regierungsform das Risiko hat, das Menschen durch Machtinteressen Entscheiden treffen, die der Bevölkerung eben nicht helfen. Aber auch dafür gibt es Mechanismen, mit denen man das verhindern kann.
Während im Kapitalismus Egoismus und das Ausnutzen von Schwächeren sogar systembedingt belohnt wird, solange es Profit abwirft. Siehe die Armut des globalen Südens, den Klimawandel, etc.
Wir haben also auf der einen Seite ein System, das missbraucht werden kann und dann den Kapitalismus, der systembedingt für Armut, Ungleichheit und Zerstörung und unserer Welt sorgt und dieses System verteidist du, als hinge dein Leben davon ab.
sacredheart schrieb:In Südamerika leben die Menschen in sozialistischen Ländern immer sehr viel ärmer als in nicht sozialistischen. Vergleich mal Peru mit Venezuela.
Diese Vergleiche von einzelnen Ländern sind absolut sinnlos, während der Wohlstand in kapitalistischen Ländern unbedingt von Menschen abhängt, die dafür im globalen Süden ausgebeutet werden. Du müsstest also, wenn es dir um einen fairen Diskurs geben, die Gesellschaften betrachten, die nicht von dieser Wirtschaftsform profitieren, sondern diejenigen, die dafür unter menschenunwürdigen Bedingungen arbeiten müssen.