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Sozialismus - Schlechte Idee oder nur schlecht umgesetzt?

671 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gesellschaft, Demokratie, Kapitalismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sozialismus - Schlechte Idee oder nur schlecht umgesetzt?

08.12.2025 um 15:23
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:Auch dir stelle ich die Frage, warum du dann nicht erst recht den Kapitalismus verteufelst, wenn dieser soch nachweislich zu deutlich mehr totalitären Autokraten geführt hat, siehe Hitler, Mussolini, Franco und jetzt eben Trump.
@DerHilden

Ich sehe schon Hitler und Trump nicht auf der gleichen Linie. Die USA sind auch keine totalitäre Erbdikatur geworden.

Um Hitler als Beispiel zu nehmen: Die Gründe dafür, dass er an die Macht kommen konnte, sind ja vielfältig erforscht und es ist nicht einfach der Kapitalismus, der dazu geführt hat. Das wird Dir auch bekannt sein. Die Weltwirtschaftskrise zuvor hat durchaus damit zu tun, aber das ist von Dir so falsch dargestellt.

Die allermeisten Regierungschefs von Ländern ohne Kommunismus oder Sozialismus passen auch nicht in Deine Reihe: Roosevelt, Kennedy, Adenauer, de Gaulle, Brandt die Liste ließe sich sehr sehr weit fortführen.

Bei der Suche nach einem tollen sozialistischen Staatschef wird es aber direkt sehr eng: Da fällt mir spontan niemand ein.

Der Kapitalismus an sich schützt nicht komplett vor Drecksäcken als Regierungschef. Der Sozialismus hingegen spült immer nur Drecksäcke an die Schalthebel.
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:Die Mehrheit der Menschheit im globalen Kapitalismus lebt in Armut, vor allem im globalen Süden.
In Südamerika leben die Menschen in sozialistischen Ländern immer sehr viel ärmer als in nicht sozialistischen. Vergleich mal Peru mit Venezuela.


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Sozialismus - Schlechte Idee oder nur schlecht umgesetzt?

08.12.2025 um 15:38
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Das scheitern bzw die Krise hat dich überhaupt den Faschismus an die macht gebracht.
Das ist doch der Punkt. Die Ungleichheit, die durch das kapitalistische Wirtschaften verursacht wird, begünstigt durch prekäre Situationen faschistische Ideen.

Willst du mir jetzt ernsthaft erzählen, dass Deutschland vor 1933 ein gescheiterter sozialistischer Staat gewesen wäre? Die Menschen lebten nach Kriegen, die auf imperalistischen Machtinteressten beruhten in Elend und konnten dadurch von faschistischen Ideen überzeugt werden, dass nicht diese Art zu Wirtschaften für ihr Unglück verantwortlich wäre, sondern, im Falle von Deutschland, angeblich das global agierende Judentum.

Und Hitler hat natürlich extrem wirtschaftsfreundliche, pro-kapitalistische Politik betrieben.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Wo lebst du? Und wohin sollte ich dich Mal verreisen schicken um den Unterschied zu merken
Wie wäre es mit dem globalen Süden, in dem Menschen unter unwürdigen Verhältnissen ausgebeutet werden, um den westlichen Wohlstand zu sichern?
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Die Ausrede ist so 7 bis 8 Klasse Argumentation
Dann sollte es dir ja ein leichtes sein, mal inhaltliche Argumente zu liefern.
Zitat von interrodingsinterrodings schrieb:Der sozialismus hat bisher ja nur quasi sklaven hervorgebracht. Welche man einsperren musste.
Hast du ein ernsthaftes Interesse daran, dich mit dem Thema auseinanderzusetzen? Bei allen, auch schwerwiegenden Problemen, die realsozialistische oder staatskapitalistische Länder wie die Sowjetunion oder die DDR hatten, war die Mehrheit der Menschen dort mitnichten Sklaven. Ansonsten könntest du deine These ja inhaltlich begründen und dann prüfen gemeinsam das Argument.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Um Hitler als Beispiel zu nehmen: Die Gründe dafür, dass er an die Macht kommen konnte, sind ja vielfältig erforscht und es ist nicht einfach der Kapitalismus, der dazu geführt hat. Das wird Dir auch bekannt sein. Die Weltwirtschaftskrise zuvor hat durchaus damit zu tun, aber das ist von Dir so falsch dargestellt.
Die Ungleichheit im Kapitalismus befördert immer wieder faschistische Bewegungen, weil die Bevölkerung irgendwann ein Klassenbewusstsein entwickelt und die Ungleichheit beseitigen will, was faschistische Bewegungen nutzen können, um anstatt der Kapitalisten ein beliebiges neues Feindbild zu kreieren, oftmals Ausländer oder wie im Falle von Hitler eben die Juden.
Das Wirtschaften im Kapitalismus, das eben nicht der Bedürfnisbefriedigung dient, sondern dem Wohlstand von einigen sehr Privlegierten ist einer der wichtigsten Ursachen für erstarkenden Autoritarismus.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Bei der Suche nach einem tollen sozialistischen Staatschef wird es aber direkt sehr eng: Da fällt mir spontan niemand ein
Ich gebe dir insofern sogar recht, dass eine sozialistische Regierungsform das Risiko hat, das Menschen durch Machtinteressen Entscheiden treffen, die der Bevölkerung eben nicht helfen. Aber auch dafür gibt es Mechanismen, mit denen man das verhindern kann.

Während im Kapitalismus Egoismus und das Ausnutzen von Schwächeren sogar systembedingt belohnt wird, solange es Profit abwirft. Siehe die Armut des globalen Südens, den Klimawandel, etc.

Wir haben also auf der einen Seite ein System, das missbraucht werden kann und dann den Kapitalismus, der systembedingt für Armut, Ungleichheit und Zerstörung und unserer Welt sorgt und dieses System verteidist du, als hinge dein Leben davon ab.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:In Südamerika leben die Menschen in sozialistischen Ländern immer sehr viel ärmer als in nicht sozialistischen. Vergleich mal Peru mit Venezuela.
Diese Vergleiche von einzelnen Ländern sind absolut sinnlos, während der Wohlstand in kapitalistischen Ländern unbedingt von Menschen abhängt, die dafür im globalen Süden ausgebeutet werden. Du müsstest also, wenn es dir um einen fairen Diskurs geben, die Gesellschaften betrachten, die nicht von dieser Wirtschaftsform profitieren, sondern diejenigen, die dafür unter menschenunwürdigen Bedingungen arbeiten müssen.


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Sozialismus - Schlechte Idee oder nur schlecht umgesetzt?

08.12.2025 um 15:42
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:Bei allen, auch schwerwiegenden Problemen, die realsozialistische oder staatskapitalistische Länder wie die Sowjetunion oder die DDR hatten, war die Mehrheit der Menschen dort mitnichten Sklaven. Ansonsten könntest du deine These ja inhaltlich begründen und dann prüfen gemeinsam das Argument.
Deswegen der zusatz "quasi". Nur diejenigen welche besitz haben sind keine sklaven. Und im sozialismus ist das privatvermögen abgeschafft. Jegliche macht ist auf ein paar wenige konzentriert. Schlimmer als in einer absoluten monarchie.


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Sozialismus - Schlechte Idee oder nur schlecht umgesetzt?

08.12.2025 um 15:45
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:Die Ungleichheit im Kapitalismus befördert immer wieder faschistische Bewegungen, weil die Bevölkerung irgendwann ein Klassenbewusstsein entwickelt und die Ungleichheit beseitigen will, was faschistische Bewegungen nutzen können, um anstatt der Kapitalisten ein beliebiges neues Feindbild zu kreieren, oftmals Ausländer oder wie im Falle von Hitler eben die Juden.
@DerHilden

Nicht nur Faschistische. Natürlich macht der Kapitalimsus alleine nicht alle Menschen automatisch satt und glücklich. EInverstanden.

Und wenn es mal richtig schlecht läuft, besteht die Gefahr, dass anstelle eines demokratischen Rechtsstaates ein Haufen Scheisse entsteht: Faschismus, eine Diktatur oder eben auch Sozialismus oder Kommunismus, auch eine fantisch religiöser Staat wäre vorstellbar.

Sozialismus ist ja eines der möglichen Unfallszenarien, die einem demokratischen Rechtsstaat mit vernünftiger Wirtschaft drohen können.

Deshalb ist 'Unfall eingetreten' aber nicht besser als 'möglicher Unfall nicht völlig ausgeschlossen'.


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Sozialismus - Schlechte Idee oder nur schlecht umgesetzt?

08.12.2025 um 16:05
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:Das ist doch der Punkt. Die Ungleichheit, die durch das kapitalistische Wirtschaften verursacht wird, begünstigt durch prekäre Situationen faschistische Ideen.
Nein, nicht extra, aber wie wir sehen istja im realen Sozialismus der Faschismus bzw das repressive allgegenwärtig, weil es dort erst Recht Elend gibt.
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:Willst du mir jetzt ernsthaft erzählen, dass Deutschland vor 1933 ein gescheiterter sozialistischer Staat gewesen wäre?
Kommt darauf an welchen Flügel man betrachtet

Aber es war mitnichten Kapitalistisch,bzw lag das Problem eher woander.
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:Menschen lebten nach Kriegen, die auf imperalistischen Machtinteressten beruhten in Elend und konnten dadurch von faschistischen Ideen überzeugt werden, dass nicht diese Art zu Wirtschaften für ihr
Wo liest man diese alternativen Fakten?

Ich erkläre jetzt nicht bin Thread noch die Geschichte von 1815 bis 1945
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:Unglück verantwortlich wäre, sondern, im Falle von Deutschland, angeblich das global agierende Judentum.
Jo als Sinnbild des Kapitals, di kennst die reden gegen das Großkapital, vom völkischen Körper etc.

Hitlers Verteilung und Sozialgeschenke.. aus der Beute?


Wie gesagt am Thema vorbei

Denn irgendwie fehlt von fast allen Marktwirtschaftlichen Gesellschaft dein Hitler?

Im Sozialismus finden wir aber umso häufiger Autoritäre Strukturen?

Warum?
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:Wie wäre es mit dem globalen Süden, in dem Menschen unter unwürdigen Verhältnissen ausgebeutet werden, um den westlichen Wohlstand zu sichern?
Noch 5 Euro ins Phrasenschwein für die Vereinfachung
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:Dann sollte es dir ja ein leichtes sein, mal inhaltliche Argumente zu liefern.
Klar der Sozialismus scheitert an der Heterogenität des Menschen, der mangelden Flexibilität der Entscheidungsträger, uva.

Was zählt für dich überhaupt zur Arbeiterschaft?


Etwa Lektüre für dich


Dateianhang: historyexplained.pdf (484 KB)


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Sozialismus - Schlechte Idee oder nur schlecht umgesetzt?

08.12.2025 um 16:06
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:die DDR hatten, war die Mehrheit der Menschen dort mitnichten Sklaven.
Ah ja deshalb genossen sie soviel Grundrechte 😂😂


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Sozialismus - Schlechte Idee oder nur schlecht umgesetzt?

08.12.2025 um 16:45
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:Hast du ein ernsthaftes Interesse daran, dich mit dem Thema auseinanderzusetzen? Bei allen, auch schwerwiegenden Problemen, die realsozialistische oder staatskapitalistische Länder wie die Sowjetunion oder die DDR hatten, war die Mehrheit der Menschen dort mitnichten Sklaven.
Die DDR hat zehntausende von Menschen (im Spitzenjahr alleine 14.000) als "arbeitsscheue Asoziale" verurteilt und in Arbeitslager gesteckt, in denen sie schwerste körperliche Arbeit unter unwürdigen Bedingungen verrrichten mussten und darüber hinaus oft auch noch misshandelt und missbraucht wurden. Wegen solcher Vergehen wie "keinen Beruf erlernt" oder "war ein Hippie":
In Berlin-Rummelsburg befand sich zu DDR-Zeiten das zentrale Männergefängnis Ost-Berlins. Als Haftgrund galt auch „asoziales Verhalten.“ In der DDR-Verfassung war das Recht auf Arbeit gesetzlich festgeschrieben, verknüpft mit der „ehrenvollen“ Pflicht zur „gesellschaftlich nützlichen Tätigkeit für jeden Bürger“. Der so genannte „Asozialen-Paragraph“ 249 sah für „Arbeitsscheue“ bis zu zwei Jahre Haft vor.

Lehmann musste zuerst Gleise für einen Braunkohlebagger in Bitterfeld verlegen, dann fertige Ziegel aus dem Ringofen holen. „Gegenüber späteren Gefängnissen war das harmlos“, sagt der heute 65-Jährige.

Der Historiker Jan Philipp Wölbern vom Potsdamer Zentrum für Zeithistorische Forschung hat in der vergangenen Woche eine aktuelle Untersuchung über „Zwangsarbeit politischer Häftlinge im Strafvollzug der DDR“ vorgelegt. Im Auftrag der „Ostbeauftragten“ des Bundestags Iris Gleicke (SPD) untersuchte er, wie die Häftlinge über die DDR verteilt und damit bestimmten Arbeitsbereichen zugeordnet wurden.
Entschädigung für Haftzwangsarbeit

Der Historiker berücksichtigt in seiner Untersuchung auch die als „arbeitsscheu“ Verurteilten als eine von mehreren Häftlingsgruppen in den verschiedenen Strafvollzugseinrichtungen und Jugendhäusern der DDR ohne sie allerdings ausdrücklich als politische Häftlinge zu bezeichnen. Denn als solche gelten sie bis heute nicht – und haben damit auch keinen Anspruch auf Opferrenten.

Für seine Nachforschungen konnte Wölbern erstmals Einblick nehmen in die zentrale DDR-Haftkartei mit mehr als 800.000 Karteikarten aus der Zeit von Anfang der 50er Jahre bis 1990. Seine Erkenntnisse über den Charakter dieser Arbeit bestätigen dabei im Wesentlichen der bisherigen Forschungen: Kriminelle und politische Häftlinge mussten mehr arbeiten und häufiger im Schichtdienst als zivile Arbeitskräfte. Sie waren schlechter gegen Unfälle geschützt und bekamen nur einen Bruchteil des Lohns. Die aus politischen Gründen Inhaftierten, die in der Knasthierarchie unten standen, mussten zudem die gefährlichsten und monotonsten Jobs erledigen.

Die Untersuchung von Wölbern ist insofern politisch von Bedeutung, weil sie den Charakter der Haftzwangsarbeit unterstreicht. Bereits im vergangenen Jahr hatten Forschungen eine Debatte darüber ausgelöst, ob politische Häftlinge aus der DDR für die während der Haft erzwungene Arbeit entschädigt werden sollen – über die Anfang 2015 erhöhte Opferrente hinaus.
Quelle: https://taz.de/Politische-Gefangene-in-der-DDR/!5213937/
In späteren Jahrzehnten wird der "Asozialenparagraph" immer häufiger angewandt. Werden 1968 noch 4.000 Menschen in der DDR auf dieser Grundlage verurteilt, sind es 1973 bereits 14.000 Bürgerinnen und Bürger. Gegen Ende der DDR ist knapp ein Viertel aller Häftlinge wegen "asozialer Lebensweise" inhaftiert.
Weitreichende Folgen für Betroffene und ihre Familien

Nicht nur während der Haftzeit sind viele Betroffene unmenschlichen Bedingungen wie Zwangsarbeit ausgeliefert. Wer wegen "asozialen Verhaltens" im Gefängnis saß, hat nach der Haft größte Schwierigkeiten, wieder in die Gesellschaft aufgenommen zu werden. Menschen mit dem Stigma "asozial" sind nicht nur ohne Arbeitsplatz, sondern verlieren oftmals auch ihr komplettes soziales Umfeld. Zudem müssen sie sich diese zahllosen Vorschriften beugen. Einige müssen sich an Reise- und Aufenthaltsverbote halten. Für manche sind unangekündigte Hausdurchsuchungen an der Tagesordnung. Wiederum anderen wird ein Arbeitsplatz zugewiesen, den sie annehmen müssen, um nicht wieder im Gefängnis zu landen.
Dramatische Folgen für Familien

Besonders dramatisch sind die Folgen für die Familien, in denen die Eltern als "Asoziale" verurteilt werden. Ihre Kinder werden von ihnen getrennt und in Heimen untergebracht oder zur Adoption freigegeben. Adoptionen geschehen anonym. Kinder sollten nicht erfahren, wer ihre leiblichen Eltern waren, geschweige denn Kontakt zu ihnen halten. Nicht arbeitswillige, "asoziale" Eltern passen nicht ins gewünschte Erziehungsleitbild, das eine "sozialistische Einstellung zum Leben und zur Arbeit" vorsieht. Besonders häufig werden alleinstehende junge Mütter dazu gezwungen, ihre Kinder abzugeben.

So ergeht es auch Marita, die 2006 dem MDR von ihrem Schicksal erzählt. Als vorbestrafte junge Frau sieht der Staat sie als ungeeignet an, um Mutter zu sein. Ihr Kind wird zwangsadoptiert
Quelle: https://www.mdr.de/geschichte/ddr/politik-gesellschaft/asozialenparagraph-arbeitslos-opposition-arbeitslager-zwangsadoption-100.html


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Sozialismus - Schlechte Idee oder nur schlecht umgesetzt?

08.12.2025 um 17:15
Zitat von interrodingsinterrodings schrieb:Deswegen der zusatz "quasi". Nur diejenigen welche besitz haben sind keine sklaven. Und im sozialismus ist das privatvermögen abgeschafft. Jegliche macht ist auf ein paar wenige konzentriert. Schlimmer als in einer absoluten monarchie.
Das ist nicht korrekt. Sozialismus bedeutet ja eben, dass Produktionsmittel kollektiviert wird, damit gibt es ja wben niemanden mehr, der Besitz (und damit Macht) innehat.

Was du beschreibst, ist der Kapitalismus in dem wir jetzt leben. Das Großkapital konzentriert sich auf einige wenige, die damit auch politische Macht ausüben, während die Mehrheit nur ihre Arbeitskraft verkaufen kann.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Und wenn es mal richtig schlecht läuft, besteht die Gefahr, dass anstelle eines demokratischen Rechtsstaates ein Haufen Scheisse entsteht:
Das ist keine einfache Gefahr, das ist eine von zwei Möglichkeiten, wie sich ein kapitalistischer Staat entwickeln kann: Entweder werden sich die Menschen der eklatanten Klassenunterschiede bewusst und emanzipieren sich oder werden durch Propaganda von Autokraten in ein faschistisches System gezogen.

Der Kapitalismus ist in sich voller Widersprüche. Da gibt es eben kein "wenn es schlecht läuft", das ist systemimmanent. Das haben ja selbst neoliberale Vordenker wie Adam Smith erkannt.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Sozialismus ist ja eines der möglichen Unfallszenarien, die einem demokratischen Rechtsstaat mit vernünftiger Wirtschaft drohen können.
Warum ist die Emanzipation der Arbeiterklasse und die darauf folgende bedürfnisorientierte Wirtschaft ein Unfall, während außer einiger weniger Kapitalisten die gesamte Gesellschaft nur Vorteile dadurch hat?
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Nein, nicht extra, aber wie wir sehen istja im realen Sozialismus der Faschismus bzw das repressive allgegenwärtig, weil es dort erst Recht Elend gibt.
Ja komisch, wenn die CIA Militärputsche finanziert, Regierungen destabilisiert oder wie im Falle von Kuba seit 70 Jahren ein völkerrechtswidriges Handelsembargo stattfindet.

Und immer noch hat Kuba mit den wenigen Ressourcen eine höhere Ärztedichte und ist im Welt-Hunger-Index nicht weit unten zu finden.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Aber es war mitnichten Kapitalistisch
Das ist einfach faktisch falsch. Entweder sind Produktionmittel in privater Hand oder eben nicht und ersteres war sowohl im Kaisserreich als auch in der Weimarer Republik der Fall.

Natürlich war Deutschland bzw. die Weimarer Republil kapitalistisch, daran ändern auch soziale Sicherungsnetze nichts.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Ich erkläre jetzt nicht bin Thread noch die Geschichte von 1815 bis 1945
Dann mach doch mal ein Gegenargument draus und lass deine inhaltsleeren Einzeller sein. Was ist denn daran konkret falsch, dass die Arbeiterklasse schon immer für imperialistische und nationalistische Machtinteressen vor den Bus geworfen wurde?
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Hitlers Verteilung und Sozialgeschenke.. aus der Beute?


Wie gesagt am Thema vorbei

Denn irgendwie fehlt von fast allen Marktwirtschaftlichen Gesellschaft dein Hitler?
Keine Ahnung, was du mir damit sagen willst. Aber wenn du ernsthaft bestreiten willst, dass das Dritte Reich ein kapitalismusfreundlicher Staat war, unter dem nahezu alle heute großen Deutschen Konzerne massiv von der Entrechtung und Enteignung von Millionen jüdischen Menschen und ihrem Einsatz als Sklaven profitiert hat, ist das schlicht Geschichtsrevisionismus.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Im Sozialismus finden wir aber umso häufiger Autoritäre Strukturen?

Warum?
Das ist ein Problem, ja. Was mitunter natürlich an den Bestrebungen des westlichen Kapitalismus geht, diese Strukturen kleinzuhalten.

Deswegen aber an einem System festzuhalten, das den globalen Süden in neokolonialistischen Strukturen ausbeutet, leuchtet mir wirklich nicht ein.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Noch 5 Euro ins Phrasenschwein für die Vereinfachung
Natürlich ist es eine Vereinfachung, aber das macht es ja nicht falsch. Dass der globale Kapitalismus auf billige Arbeitskraft angewiesen ist, um in bestimmten privilegierten Gesellschaft mehr und mehr Profit anzuhäufen, ist ja nicht widerlegbar.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Klar der Sozialismus scheitert an der Heterogenität des Menschen
Warum das? Sozialismus bedeutet ja eben nicht, dass jeder "das Gleiche bekommt", sondern eben die durchaus verschiedenen Bedürfnisse aller Menschen befriedigt werden.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Was zählt für dich überhaupt zur Arbeiterschaft?
Das hat mit mir persönlich nichts zu tun, das ist ja eine allgemeine Begriffsdefinition. Zur Arbeiterschaft gehören alle, die kein Kapital im Sinne von Produktionsmitteln besitzen, also ihre Arbeitskraft verkaufen müssen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Etwa Lektüre für dich
Ein 119-seitiges Dokument einzustellen, ist kein Argumentsersatz.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Ah ja deshalb genossen sie soviel Grundrechte
Dass der Stalinismus in der DDR natürlich falsch war, steht ja außer Frage. Dennoch ist es vollkommen überzogen, dass die Mehrheit der Bevölkerung Sklaven gewesen wären.
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Die DDR hat zehntausende von Menschen (im Spitzenjahr alleine 14.000) als "arbeitsscheue Asoziale" verurteilt und in Arbeitslager gesteckt, in denen sie schwerste körperliche Arbeit unter unwürdigen Bedingungen verrrichten mussten und darüber hinaus oft auch noch misshandelt und missbraucht wurden. Wegen solcher Vergehen wie "keinen Beruf erlernt" oder "war ein Hippie":
Kein Dissens, das ändert aber auch nichts an meiner Aussage. Ich kann jetzt auch Paragraphen aus der BRD zitieren, die "Unzucht" zwischen Männern verboten oder die Arbeit von Frauen ohne Erlaubnis ihrer Männer (wo die DDR übrigens um ein Vielfaches progeessiver war) und damit alle Facetten des Staates BRD für Unrecht erklären, aber das sollte ja nicht unser Anspruch an eine inhaltliche Diskussion sein.


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Sozialismus - Schlechte Idee oder nur schlecht umgesetzt?

08.12.2025 um 17:24
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:Aber wenn du ernsthaft bestreiten willst, dass das Dritte Reich ein kapitalismusfreundlicher Staat war, unter dem nahezu alle heute großen Deutschen Konzerne massiv von der Entrechtung und Enteignung von Millionen jüdischen Menschen und ihrem Einsatz als Sklaven profitiert hat, ist das schlicht Geschichtsrevisionismus.
Ach, da ist er nicht der Einzige.
Ich hatte gerade ganz viel Spaß im AfD-Fred, selbes Thema.

Ist anscheinend Mode, das dritte Reich zu Sozialisten umzudeuten.
Man kommt aus dem Staunen nicht raus.


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Sozialismus - Schlechte Idee oder nur schlecht umgesetzt?

08.12.2025 um 17:35
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:Ich kann jetzt auch Paragraphen aus der BRD zitieren, die "Unzucht" zwischen Männern verboten oder die Arbeit von Frauen ohne Erlaubnis ihrer Männer (wo die DDR übrigens um ein Vielfaches progeessiver war)
Das könntest du ganz zweifellos, ob es dir gelänge das stringent in einen Zusammenhang mit deiner Argumentation zu bringen bezweifle ich.
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:a selbst neoliberale Vordenker wie Adam Smith
Der war auch nicht schlecht, so als leichte Unterhaltung für den Abend.
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:Und immer noch hat Kuba mit den wenigen Ressourcen eine höhere Ärztedichte
Kubas Ärzte sind praktisch "Prostituirte" des Staates, die dieser ordentlich anschaffen schickt um irgendwie Devisen ranzubringen. Und das mit dem "keine Sklaven" passt da auch nicht so ganz, den Kuba ist so toll dass die Ärzte einfach nicht widerkommen wenn man nicht ihre Familien als Geiseln hält:
Für Ärzte und Pfleger sind die Staatsdeals nicht ganz so attraktiv. Im Ausland beziehen sie ein gutes Gehalt, doch drei Viertel bleiben bei der Regierung. Da Unterkunft und Verpflegung gestellt werden, verdienen die Ärzte mit 300 bis 900 Dollar im Monat aber immer noch mehr als daheim. Dort bekommt ein Arzt ungerechnet etwa 70 US-Dollar im Monat. Für Ärzte bleibt die Verlockung, im Ausland einfach Asyl zu beantragen. Die Regierung versucht, so etwas zu verhindern, indem nur linientreue Kubaner ins Ausland kommen. Außerdem muss ihre Familie als Faustpfand im Land bleiben.
Quelle: https://www.stern.de/wirtschaft/job/corona-pandemie--helfen-und-kassieren---aerzte-sind-kubas-wichtigstes-exportgut-9216670.html
und ist im Welt-Hunger-Index nicht weit unten zu finden.
Ja gut, das bisschen internationale Hungerkrise, kann ja mal vorkommen:
Millionen Kubaner leben in Hunger, Not und Obdachlosigkeit – und können sich dabei immer weniger auf ihren Staat verlassen. Stattdessen entsteht im Schatten der Krise ein Netzwerk aus zivilgesellschaftlicher Solidarität, das das Überleben vieler sichert. Wie die spanische Tageszeitung EL PAÌS berichtet, bilden freiwillige Helfer, Spender aus dem Exil und informelle Unterstützungsgruppen eine neue soziale Infrastruktur, die den Alltag zahlreicher Bedürftiger prägt.

Die Lage in Kuba hat sich in den vergangenen Jahren dramatisch verschärft. Nach EL PAÌS leben rund 89 Prozent der kubanischen Familien in extremer Armut. Gleichzeitig gibt es einen akuten Mangel an Medikamenten, Lebensmitteln und Wohnraum. Der Staat, dem laut Verfassung die Fürsorgepflicht für die Bevölkerung obliegt, tritt zunehmend als abwesender Akteur auf. In diesem Vakuum entstehen Initiativen der gegenseitigen Hilfe, getragen von Einzelpersonen, Netzwerken und zivilgesellschaftlichen Akteuren.


Ein besonders eindrückliches Beispiel schildert EL PAÌS anhand der Geschichte von Vicente Borrero. Der 77-jährige Mann mit körperlicher Behinderung lebte jahrzehntelang in einer notdürftig zusammengebauten Hütte im Osten der Insel. Durch einen Facebook-Aufruf des unabhängigen Journalisten Guillermo Rodríguez sammelten Unterstützer innerhalb von drei Tagen über 200.000 Pesos – genug, um Vicente ein neues, festes Haus zu kaufen und es mit grundlegender Ausstattung zu versehen. Rodríguez organisiert seit mehreren Jahren solche Hilfsaktionen. Er beschafft Häuser, Medikamente, Rollstühle oder auch nur einfache Alltagsgegenstände wie Seife oder Matratzen für besonders Bedürftige.

Diese Hilfe erfolgt weitgehend informell – über soziale Netzwerke, persönliche Kontakte und Gruppen wie „Manos a la Obra“ („Lasst uns anpacken“), in denen Medikamente organisiert und verteilt werden. In staatlichen Apotheken fehlen derzeit über 460 Medikamente, wie selbst offizielle Stellen einräumen. Daher greifen viele Kubaner zu alternativen Methoden: Sie starten Spendenkampagnen, etwa über GoFundMe, um Auslandsbehandlungen zu finanzieren oder humanitäre Visa zu beantragen. Die Aktivistin und Kunsthistorikerin Yamilka Lafita betont, dass diese Hilfe nicht als Schönfärberei des Systems verstanden werden dürfe. Vielmehr stelle jede erfolgreiche Kampagne auch eine Anklage gegen den kubanischen Staat dar – gegen ein Gesundheitssystem, das nicht mehr funktioniert, und gegen eine politische Ordnung, die Notlagen ignoriert.

Die Krise betrifft nicht nur das Gesundheitswesen. Auch die Wohnsituation ist katastrophal: Laut offiziellen Angaben fehlen 862.000 Wohnungen – inoffiziell könnten es über 1,2 Millionen Obdachlose sein. Hinzu kommen viele weitere, die in überfüllten oder maroden Behausungen leben. Die wirtschaftliche Lage bleibt prekär: Mit einer Inflationsrate von fast 25 Prozent im Jahr 2024 und stagnierendem Tourismus sehen sich viele Kubaner gezwungen, auf informelle Wirtschaft, oder Auslandsüberweisungen zurückzugreifen, um zu überleben.
Quelle: https://www.kubakunde.de/neues/kuba-im-notstand-wenn-solidaritat-den-staat-ersetzt
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:Sozialismus bedeutet ja eben, dass Produktionsmittel kollektiviert wird, damit gibt es ja wben niemanden mehr, der Besitz (und damit Macht) innehat.
In der Praxis ist es bisher immer darauf rausgelaufen, dass es eben doch "jemanden" gab, in der Regel eine Parteielite, Oligarchen und Schwarzmarktprofiteure, nebst ihren Verwandten und Entouragen, die dann doch sehr real Besitz und Macht hatten, wenn auch nicht das Eigentum. Am Ende setzt immer einer die entscheidende Unterschrift, kennt wen der wen kennt oder weiß wo man "organisieren" kann.


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Sozialismus - Schlechte Idee oder nur schlecht umgesetzt?

08.12.2025 um 17:36
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:Warum ist die Emanzipation der Arbeiterklasse und die darauf folgende bedürfnisorientierte Wirtschaft ein Unfall, während außer einiger weniger Kapitalisten die gesamte Gesellschaft nur Vorteile dadurch hat?
@DerHilden

Ich frag mal zurück: Warum brauchen die, die Lieblichkeiten Emanzipation der Arbeiterklasse und bedürfnisorientierte Wirtschaft als Licht den Menschen bringen, dann immer
Todesstreifen, Schießbefehl, Stasi, Gulags, Stromfolter?

Sind diejenigen, die von den Segnungen von Hammer und Sichel profitieren einfach zu blöd, einfach mal Danke zu sagen? Das wäre ja so was von undankbar.

Haben wir Ulbricht und Honecker Unrecht getan?

Lass mich raten: Es wäre super geworden, aber 'der Amerikaner' hat es versaut, aus Neid?

Oder: Ja, es war jedes Mal eine Scheiss Diktatur, aber beim nächsten Mal wird es eine Art Fantasialand ohne Anstehen und mit freiem Eintritt?

Und natürlich ist ein Vordenker wie Marx, der immer mal wieder Schwierigkeiten hatte, die eigenen Finanzen zu sortieren absolut glaubwürdig dabei, die ganze Weltwirtschaft auf links zu drehen, is klar.


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Sozialismus - Schlechte Idee oder nur schlecht umgesetzt?

08.12.2025 um 17:41
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Sind diejenigen, die von den Segnungen von Hammer und Sichel profitieren einfach zu blöd, einfach mal Danke zu sagen? Das wäre ja so was von undankbar.
Das ist die offizielle Erklärung in zumindest einigen gängigen Sozialismustheorien, da hat die Arbeiterklasse einfach ein "Falsches Bewusstsein": Wikipedia: False consciousness
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Lass mich raten: Es wäre super geworden, aber 'der Amerikaner' hat es versaut, aus Neid?
Die DDR hat ja auch in offiziellen Medien behauptet, "der Amerikaner" würde Kartoffelkäfer aussetzen um die Landwirtschaft des Arbeiter-und-Bauernstaates zu schädigen, die Messlatte für "so blöd kann doch keiner sein" liegt hier also denkbar tief.

https://www.mdr.de/geschichte/ddr/politik-gesellschaft/umwelt/kartoffelkaefer-plage-verschwoerung-propaganda-usa-100.html


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Sozialismus - Schlechte Idee oder nur schlecht umgesetzt?

08.12.2025 um 18:47
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:Ja komisch, wenn die CIA Militärputsche finanziert, Regierungen destabilisiert oder wie im Falle von Kuba seit 70 Jahren ein völkerrechtswidriges Handelsembargo stattfindet.
Wieso sollte ein Embargo illegal sein

Und was braucht Kuba denn von den USA?

Und deshalb läuft im Kuba nichts😂

Ja klar.. die kriegen ohne die USA nicht Mal ihren Zucker angebaut?

Wie sieht es eigentlich mit den persönlichen Freiheiten der Bevölkerung aus?

Ich bekomme hier Grad einen retro flash.
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:Warum das? Sozialismus bedeutet ja eben nicht, dass jeder "das Gleiche bekommt", sondern eben die durchaus verschiedenen Bedürfnisse aller Menschen befriedigt werden.
Wo kommt das Essen her wie wird es verteilt.

Und wer bestimmt wessen Bedürfnisse denn befriedigt werden?
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:Und immer noch hat Kuba mit den wenigen Ressourcen eine höhere Ärztedich
Jo Ärzte haben sie, fehlt irgendwie nur soviel anderes.
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:Ein 119-seitiges Dokument einzustellen, ist kein Argumentsersatz.
Doch das wäre hilfreich anstatt hier 119 Seiten zu Posten
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:Produktionmittel in privater Hand oder eben nicht und ersteres war sowohl im Kaisserreich als auch in der Weimarer Republik der Fall.
Das war es zum gewissen Grad sogar in der UdSSR.
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:Warum ist die Emanzipation der Arbeiterklasse und die darauf folgende bedürfnisorientierte Wirtschaft ein Unfall, während
Definiert Mal den Platzhalter Bedürfnisorientierte Wirtschaft?
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:alle heute großen Deutschen Konzerne massiv von der Entrechtung und Enteignung von Millionen jüdischen Menschen und ihrem Einsatz als Sklaven profitiert hat
Ach das war Kriegswirtschaft.. Dennoch ist das System Nationalsozialismus eben. Sozialistisch.

Wenn auch ein völkischer.
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:Das ist ein Problem, ja. Was mitunter natürlich an den Bestrebungen des westlichen Kapitalismus geht, diese Strukturen kleinzuhalten.
Nee der Westen setzt die nicht ein.

Was ist mit dem östlichen Kapitalismus?

Zb in China?
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:steht ja außer Frage. Dennoch ist es vollkommen überzogen, dass die Mehrheit der Bevölkerung Sklaven gewesen wären.
Jedenfalls wesentlich weniger frei als alles im Westen.


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Sozialismus - Schlechte Idee oder nur schlecht umgesetzt?

08.12.2025 um 19:53
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Okay, also wem gehören die Felder?
Müssen sie denn jemandem gehören? Warum muss überhaupt jeder Quadratmeter und jedes Objekt irgendwem gehören?
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Wer bestimmt was auf dem Feld angebaut wird?
Könnte man sich da nicht demokratisch einigen? Na ja, vielleicht auch nicht.


Ich glaube, der Punkt liegt hier
Zitat von sevenheartseassevenheartseas schrieb:Sozialismus ist eine sehr gute Utopie. Es wäre wunderschön wenn es funktonieren würde.
Nur gibt es zu viele unterschiedlich Typen von Menschen.
Manche legen viel mehr Wert auf Wertgegenstände und Besitz. Es wird immer Menschen geben die von Paycheck zu Paycheck leben und immer Menschen geben die horten ,aufbauen und sammeln. Selbst im strengsten Sozialismus wird es Menschen geben die horten (sei es Essensmarken etc). Welche sie zum Beispiel wieder gegen Gefäligkeiten tauschen können mit Menschen die zu verschwenderisch mit ihren Ressourcen umgegangen sind.

Deshalb entspringt der Natur des Menschen der Kapitalismus.
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:Der Kapitalismus ist in sich voller Widersprüche. Da gibt es eben kein "wenn es schlecht läuft", das ist systemimmanent. Das haben ja selbst neoliberale Vordenker wie Adam Smith erkannt.
Ich denke, sehr viele erkennen das.

Das Problem liegt in der Alternativlosigkeit.


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Sozialismus - Schlechte Idee oder nur schlecht umgesetzt?

08.12.2025 um 20:00
Zitat von philaephilae schrieb:Müssen sie denn jemandem gehören? Warum muss überhaupt jeder Quadratmeter und jedes Objekt irgendwem gehören?
Nun irgendwer muss ja bestimmen ob da Weizen Gemüse oder Löwenzahn angebaut wird?

Du glaubst komplett öffentliche Güter gehen gut?
Zitat von philaephilae schrieb:Könnte man sich da nicht demokratisch einigen? Na ja, vielleicht auch nicht.
Oh ja das wird lustig, das ganze Land pro Hektar?


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Sozialismus - Schlechte Idee oder nur schlecht umgesetzt?

08.12.2025 um 21:48
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich frag mal zurück: Warum brauchen die, die Lieblichkeiten Emanzipation der Arbeiterklasse und bedürfnisorientierte Wirtschaft als Licht den Menschen bringen, dann immer
Todesstreifen, Schießbefehl, Stasi, Gulags, Stromfolter?
Nun, ich wiederhole mich sicherheitshalber noch einmal, ehe mir das Folgende negativ ausgelegt werden soll. Natürlich war die DDR ein autoritärer Unrechtsstaat.

Nichtsdestotrotz war natürlich nicht die komplette Bevölkerung mit der DDR unzufrieden. Und das lag unter anderem auch daran, dass Miet- oder Lebensmittelpreise sehr niedrig waren.
Es wird dich wundern, aber nicht wenige Menschen in der DDR haben für echten Sozialismus demonstriert. Die Realität ist eben differenzierter als dein "Kapitalismus ist die heile Welt und im Kommunismus werden alle Menschen versklavt oder getötet", was du hier warum auch immer seitenlang abspulst.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Oder: Ja, es war jedes Mal eine Scheiss Diktatur, aber beim nächsten Mal wird es eine Art Fantasialand ohne Anstehen und mit freiem Eintritt?
Wann führt denn der Kapitalismus endlich zu dem Fantasialand, das nicht mehr unsere Lebensgrundlage zerstört und nicht mehr jährlich Millionen Menschen verhungern lässt, obwohl wir mehr als genug Ressourcen haben, um alle Menschen zu versorgen?

Es ist witzlos, immer wieder darauf hinzuweisen, dass ein System missbraucht werden kann, während das kapitalistische System genauso funktioniert wie es soll und dadurch den globalen Süden in unfassbarer Armut hält und gleichzeitig unsere Lebensgrundlage zerstört.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Und natürlich ist ein Vordenker wie Marx, der immer mal wieder Schwierigkeiten hatte, die eigenen Finanzen zu sortieren absolut glaubwürdig dabei, die ganze Weltwirtschaft auf links zu drehen, is klar.
Auch dich bitte ich dann, Marx inhaltlich zu widerlegen. Es spricht aber für sich, dass hier der Mensch Karl Marx zum Thema gemacht wird, weil seine Inhalte dann vielleicht doch die eigenen kognitiven Grenzen überschreiten könnten.
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Das könntest du ganz zweifellos, ob es dir gelänge das stringent in einen Zusammenhang mit deiner Argumentation zu bringen bezweifle ich.
Naja klar. Deine Argumentation "DDR böse, weil Gesetz für Zwangsarbeit im Gefängnis" ist genauso undifferenziert wie "BRD blöd, weil Gesetz gegen Homosexualität und Arbeit von Frauen". Das war der Punkt.
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Der war auch nicht schlecht, so als leichte Unterhaltung für den Abend.
Also ist Marktwirtschaft mit minimalen staatlichen Eingriffen nicht die Grundlage moderner neoliberaler Wirtschaftswissenschaften?
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Kubas Ärzte sind praktisch "Prostituirte" des Staates, die dieser ordentlich anschaffen schickt um irgendwie Devisen ranzubringen. Und das mit dem "keine Sklaven" passt da auch nicht so ganz, den Kuba ist so toll dass die Ärzte einfach nicht widerkommen wenn man nicht ihre Familien als Geiseln hält:
Wenn du es so framest, sind Arbeitnehmer im Kapitalismus auch Prostituierte. Und ja, natürlich ist die Lage in Kuba prekär. Das mag daran liegen, dass seit 70 Jahren ein Wirtschaftsembargo ausgesprochen ist und, man mag es kaum glauben, ein Inselstaat wie Kuba kann sich auch im Sozialismus nicht durch Zauberhand autark versorgen.
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Ja gut, das bisschen internationale Hungerkrise, kann ja mal vorkommen:
Ich finde es auch menschenverachtend, ein solches Embargo so lange auf Kosten von Menschenleben aufrechtzuerhalten. Danke, dass du mir da zustimmst.
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:In der Praxis ist es bisher immer darauf rausgelaufen, dass es eben doch "jemanden" gab, in der Regel eine Parteielite, Oligarchen und Schwarzmarktprofiteure, nebst ihren Verwandten und Entouragen, die dann doch sehr real Besitz und Macht hatten, wenn auch nicht das Eigentum. Am Ende setzt immer einer die entscheidende Unterschrift, kennt wen der wen kennt oder weiß wo man "organisieren" kann.
Das ist richtig. Wie gesagt, dafür muss man da Mechanismen einführen, eine echte, demokratische Gesellschaft zu ermöglichen.
Aber das ändert ja nichts an dem grundlegend systemimmanent zerstörerischen Kapitalismus, der systembedingt zu riesigen Ungleichheiten führen muss und unsere Lebensgrundlage zerstört.

Selbst die IPCC Berichte fordern einen grundlegenden "system change", da dieses Wirtschaftssystem keine grundlegende Verändern mit sich bringen kann, weil dies der Logik des Kapitalismus widerspricht.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Wieso sollte ein Embargo illegal sein
Weil Menschen dort verhungern und man auf einer Insel nicht alle bedürfnisbefriedigenden Güter produzieren kann?
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Ja klar.. die kriegen ohne die USA nicht Mal ihren Zucker angebaut?
Es mag dich überraschen, aber Zucker allein wird keine Bevölkerung auf Dauer am Leben halten. Es geht ja auch nicht allein um die USA, sondern um den Welthandel.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Wo kommt das Essen her wie wird es verteilt.
Na dort, wo es bisher auch herkommt. Nur mit dem Unterschied, dass eben keine Firmeneigner mehr grundlos vom erarbeiteten Mehrwert der Arbeiter profitieren.

Und zur Verteilung: Es gibt da sowas wie Supermärkte. Da geht man dann rein, nimmt sich, was man benötigt und geht wieder. Das kann man zeitnah sogar vollautomatisiert regeln.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Und wer bestimmt wessen Bedürfnisse denn befriedigt werden?
Die Gesellschaft natürlich. Du kannst ja auch jetzt schon Bedürfnisse erheben. Nur muss man dann für die Bedürfnisbefriedigung kein Geld mehr aufbringen, nur damit Kapitalisten davon profitieren können.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Definiert Mal den Platzhalter Bedürfnisorientierte Wirtschaft?
Eine Wirtschaft die nicht mehr, wie bisher, dem Profit einiger weniger dient, sondern tatsächlich die Bedürfnisse aller Menschen befriedigt.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Dennoch ist das System Nationalsozialismus eben. Sozialistisch
Nein. Absolut nicht. Wir können hier über viele kapitalistische Quatschargumente diskutieren und das ist auch alles lustig, aber das hier ist einfach geschichtsrevisionistisch und faktisch falsch.

Die Ideologie des Nationalsozialismus hatte rein gar nichts mit Sozialismus zu tun, auch nicht auf einer völkischen Ebene. Im Nationalsozialismus sollten keine Arbeiter befreit werden, auch keine "arischen" Arbeiter. Die Unternehmer hatten sogar eine deutlich freiere Hand, da Gewerkschaften aufgelöst und verboten wurden.

Es wurden keineswegs Produktionsmittel vergemeinschaftet, im Gegenteil. Unternehmer haben Rekordgewinne eingefahren. Sozialdemokraten und Marxisten/Kommunisten wurden verhaftet und umgebracht.
Dass du ernsthaft den Sozialismus in "Nationalsozialismus" für legit hältst, ist absurd, wenn du dich inhaltlich mit den grundlegenden Merkmalen einer kapitalistischen und sozialistischen Wirtschaft auseinandergesetzt hättest.

Hitler selbst hat 1928 als Nachtrag zu dem Parteiprogramm der NSDAP klargestellt, dass die NSDAP "auf dem Boden des Privateigentums steht":
Zu diesem Programm hat Adolf Hitler am 13. April 1928 folgende Erklärung verlaut-
bart:
Erklärung. Gegenüber den verlogenen Auslegungen des Punktes 17 des Programms der
N.S.D.A.P. von seiten unserer Gegner ist folgende Feststellung notwendig. Da die
N.S.D.A.P. auf dem Boden des Privateigentums steht, ergibt sich von selbst, dass der
Passus „Unentgeltliche Enteignung“ nur auf die Schaffung gesetzlicher Möglichkeiten
Bezug hat, Boden, der auf unrechtmäßige Weise erworben wurde oder nicht nach den
Gesichtspunkten des Volkswohls verwaltet wird, wenn nötig, zu enteignen. Dies richtet
sich demgemäß in erster Linie gegen die jüdischen Grundspekulationsgesellschaften.
Quelle: NSDAP Parteiprogramm

Eine Partei, die Privateigentum befürwortet und schützt, kann oer Definition nicht sozialistisch sein. Also bitte falle nicht auf diesen Etikettenschwindel ein, der heute noch von Rechten genutzt wird, um Linke verächtlich zu machen.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Nee der Westen setzt die nicht ein.
Bitte höre endlich mit diesen faktenfreien Einzeilern aus. Es existieren veröffentlichte Dokumente der CIA, die diese Bestrebungen belegen.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Was ist mit dem östlichen Kapitalismus?

Zb in China?
Was soll mit dem sein? China ist mit der staatlich gelenkten Planwirtschaft gerade dabei, die USA als den globalen Hegemon abzulösen und ist zimindest sehr erfolgreich im Ausbau von erneuerbaren Energien und Elwktromobilität, was grundsätzlich erstmal zu begrüßen ist.
Zitat von philaephilae schrieb:Das Problem liegt in der Alternativlosigkeit.
Ich bin nicht der Meinung, dass das alternativlos ist, wenn wir als Menschheit überleben wollen.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Nun irgendwer muss ja bestimmen ob da Weizen Gemüse oder Löwenzahn angebaut wird?

Du glaubst komplett öffentliche Güter gehen gut?
Das hat ja in der Geschichte der Menschheitsehr viel länger gut funktioniert als es den Kapitalismus gibt, also mach' mal ein Argument draus.


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Sozialismus - Schlechte Idee oder nur schlecht umgesetzt?

08.12.2025 um 22:05
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:Nichtsdestotrotz war natürlich nicht die komplette Bevölkerung mit der DDR unzufrieden.
Um deine plakativem Beispiele zu nutzen das gilt auch für das 3 Reich.

Jedes System hat Gewinner
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:"Kapitalismus ist die heile Welt und im Kommunismus werden alle Menschen versklavt oder getötet
Wer sagt Kapitalismus ist heile Welt?

Er bringt bessere Ergebnisse hervor als der Sozialismus aber für den Kommunismus fehlen irgendwie die Positivbeispiele.
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:Wann führt denn der Kapitalismus endlich zu dem Fantasialand, das nicht mehr unsere Lebensgrundlage zerstört und nicht mehr jährlich Millionen Menschen verhungern lässt, obwohl wir mehr als genug Ressourcen
Schau Mal warum Leute verhungern und wo besonders akut.

Mit mehr Milchmädchenrechnung ist es nicht getan

Aber guter Punkt

Schau Mal auf Chinas Reformenu f ihre Wirkung auf Hunger und Armut

Dasselbe für Indien (was ja lange Jahrzehnte sozialistisch war)


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Sozialismus - Schlechte Idee oder nur schlecht umgesetzt?

08.12.2025 um 22:43
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:Nichtsdestotrotz war natürlich nicht die komplette Bevölkerung mit der DDR unzufrieden. Und das lag unter anderem auch daran, dass Miet- oder Lebensmittelpreise sehr niedrig waren.
@DerHilden

Dennoch musste die DDR ihre Bürger mit brutaler Gewalt an der Ausreise hindern, nicht die BRD. Imsofern hielt sich die Gesamtzufriedenheit der Bürger sehr in Grenzen und die Regierung wusst das. Offenbar wussten die mehr als Du.
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:während das kapitalistische System genauso funktioniert wie es soll
Was ihn schon mal klar vom Sozialismus unterscheidet...
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:und dadurch den globalen Süden in unfassbarer Armut hält u
'Den globalen Süden' der homogen unfassbar arm wäre gibt es erst mal gar nicht und ist eine Erfindung linker Ideologen. Natürlich gibt es extreme Armut, aber längst nicht so global, wie manche es erzählen. Wodurch wurde zB Hunger in Peru praktisch beendet? Ach ja, durch 2 Jahrzehnte herzloser neoliberaler Politik.

Es ist ja nicht so, dass Hunger in afrikanischen Ländern, die die Freuden des Sozialismus erlebrn durften, plötzlich kein Thema mehr war. Das ist lächerlich.

Sozialismus ist eine von mehreren rückständigen Ideologien, die das Problem verschärft.
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:Auch dich bitte ich dann, Marx inhaltlich zu widerlegen.
Er hat ein echtes Verdienst erworben. Er hat die Verhältnisse ca des Jahres 1845 sehr gut beschrieben, seine Betrachtung der Geschichte ist zwar überwiegend Klitterung zur Untermauerung seiner Thesen, aber geschenkt.

Seine Lösungsvorschläge wurden ja durch jeden Versuch in der Praxis sehr eindrucksvoll immer wieder widerlegt. Er hat es ja nicht mehr erlebt und konnte sich daher nicht korrigieren.


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Sozialismus - Schlechte Idee oder nur schlecht umgesetzt?

08.12.2025 um 22:55
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:In Südamerika leben die Menschen in sozialistischen Ländern immer sehr viel ärmer als in nicht sozialistischen. Vergleich mal Peru mit Venezuela.
Peru ist alles andere als ein reiches Land. Venezuela wäre deutlich besser gestellt ohne die Sanktionen.
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Kubas Ärzte sind praktisch "Prostituirte" des Staates, die dieser ordentlich anschaffen schickt um irgendwie Devisen ranzubringen. Und das mit dem "keine Sklaven" passt da auch nicht so ganz, den Kuba ist so toll dass die Ärzte einfach nicht widerkommen wenn man nicht ihre Familien als Geiseln hält:
Auch hier liegt das weitgehend an den Sanktionen, ohne Sanktionen wäre Kuba vermutlich ein durchaus reiches Land, auch schon allein durch den Tourismus aus den USA.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Dennoch musste die DDR ihre Bürger mit brutaler Gewalt an der Ausreise hindern, nicht die BRD. Imsofern hielt sich die Gesamtzufriedenheit der Bürger sehr in Grenzen und die Regierung wusst das. Offenbar wussten die mehr als Du.
DDR war seine gesamte Lebenszeit ein besetztes Gebiet und zu keinem Zeitpunkt ein freier Staat, musste gewaltige Reparationen an die Sowjetunion ableisten, die sowjetischen Truppen unterhalten und war selbst gezwungen Frontstaat.


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Sozialismus - Schlechte Idee oder nur schlecht umgesetzt?

09.12.2025 um 03:53
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Was ihn schon mal klar vom Sozialismus unterscheidet...
Was trotzdem kein positiver Punkt ist. Eher das Gegenteil.
Der erste Schritt sollte eigentlich darin bestehen, die Schattenseiten des Kapitalismus zu erkennen und sich fragen, warum es so ist, wie es ist.


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