Fedaykin schrieb:Um deine plakativem Beispiele zu nutzen das gilt auch für das 3 Reich.
Der Unterschied ist, dass der ideologische Unterbau der DDR nicht darauf aufgebaut hat, dass eine "Rasse" gegenüber allen anderen überlegen wäre.
Fedaykin schrieb:Er bringt bessere Ergebnisse hervor als der Sozialismus aber für den Kommunismus fehlen irgendwie die Positivbeispiele.
Bessere Ergebnisse für einige Wenige, während der Großteil der Bevölkerung sich mit Lohnarbeit mehr oder weniger recht über Wasser halten muss (oder eben auch nicht).
Dass du von "besseren Ergebnissen", während ca. zehn Millionen Menschen pro Jahr verhungern, obwohl wir mit unseren Ressourcen 12 Milliarden Menschen versorgen könnten, ist absurd.
Was ist denn dein Vorschlag, um die Armut im globalen Süden zu bekämpfen?
sacredheart schrieb:Dennoch musste die DDR ihre Bürger mit brutaler Gewalt an der Ausreise hindern, nicht die BRD. Imsofern hielt sich die Gesamtzufriedenheit der Bürger sehr in Grenzen und die Regierung wusst das. Offenbar wussten die mehr als Du.
Natürlich, weil die DDR eben ein autoritärer Unrechtsstaat war. Das ist auch nicht meine Idealvorstellung von einem Sozialismus.
Der Vergleich hinkt eh bei einem Land wie der DDR, die enorme Reparationszahlungen leisten mussten, aber gleichzeitig sahen, wie der Westen mit Milliarden aus dem Marshall-Plan wieder aufgebaut wurde.
sacredheart schrieb:'Den globalen Süden' der homogen unfassbar arm wäre gibt es erst mal gar nicht und ist eine Erfindung linker Ideologen. Natürlich gibt es extreme Armut, aber längst nicht so global, wie manche es erzählen.
Das nicht der gesamte globale Süden homogen arm ist, ändert ja nichts an zehn Millionen vermeidbaren Hungertoden pro Jahr. Und auch nicht daran, dass vor allem große Teile des afrikanischen Kontinents für unseren Wohlstand leiden müssen. Einfach so, weil sie nicht in der Geburtenlotterie gewonnen haben und auch , obwohl es anders möglich wäre.
sacredheart schrieb:Wodurch wurde zB Hunger in Peru praktisch beendet?
Peru ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie die Verbesserung makroökonomischer Kennzahlen nicht ansatzweise in dem Maße bei der Bevölkerung ankommt, wie es möglich wäre.
Natürlich hat der Handel mit Metallen, Gold und Gas die Lage des Landes verbessert. Und damit einher muss zwangsläufig eine Verbesserung der Lebensumstände gehen, wenn man keine Revolution der Arbeiterschaft provozieren will. Aber diese Verbesserung ist nicht ansatzweise so fair verteilt, wie sie müsste. Ländliche Bergbauregionen werden benachteiligt, während die Meteopolen wachsen, indigene Völker müssem dem Profitstreben weichen. Ein perfektes Beispiel, wie kapitalistisches Wachstum Ungleichheit weiter befeuert.
sacredheart schrieb:Seine Lösungsvorschläge wurden ja durch jeden Versuch in der Praxis sehr eindrucksvoll immer wieder widerlegt.
Was ja nicht an einer inhaltlichem Unrichtigkeit der Analyse liegt (eine Widerlegung der Thesen von Madx ist bis heute trotz vieler Versuche nicht gelungen), sondern an den Rahmenbedingungen und den handelnden Personen.
sacredheart schrieb:
DerHilden schrieb:während das kapitalistische System genauso funktioniert wie es soll
Was ihn schon mal klar vom Sozialismus unterscheidet...
Nun, du hättest kein ehrlicheres und richtigeres Argument gegen die Fortführung des kapitalistischen Wirtschaftssystems liefern können. Wenn ein Kapitalismus, der funktioniert wie er soll, zu dem führt, was wir heute erleben,dann kann dieses System definitiv nicht das richtige für die Zukunft des Menschen sein.
sevenheartseas schrieb:Selbst solche Thesen und Konzepte aufstellen aber brav das Erbe von anderen Leuten annehmen und in eine Villa ziehen ist irgendwie seltsam.
Dein Argument ist ähnlich überzeugend wie das ewige "Aber ihr Klimaaktivisten benutzt auch iPhones". Ja, stell' dir vor, man muss auch als Kritiker des Kapitalismus in ebendiesem überleben. Und ja, dafür braucht man ein Dach über dem Kopf.
Aber auch dich lade ich ein, dich mit der inhaltlichen Analyse von Marx auseinanderzusetzen, anstatt diesem langweiligen "Guck mal, der war ein richtiger Heuchler!". Jemanden als Heuchler zu diskreditieren, soll zumeist darüber hinwegtäuschen, dass man sich inhaltlich nicht mit seinen Argumenten auseinandersetzen will oder kann.
sevenheartseas schrieb:Es wird Wasser gepredigt und von den Predigern dann heimlich Wein getrunken.
Natürlich finanziert auf den Buckel der Anderen.
Kein Stück besser als Kapitalismus
Es ist immer sehr faszinierend, dass Sozialismuskritiker nicht müde werden, das Fehlverhalten von korrupten Anführern sozialistischer Staaten anzuprangern, während sie den Kapitalismus bis aufs Blut verhalten, in dem solche Verhaltensweisen sogar vom System gewollt und belohnt werden.