mit der Meinung bist Du nicht alleine..Libertin schrieb:historischer Verantwortung spricht, in der im Übrigen mMn nicht nur wir Deutschen stehen
nur das viele Forscher gar nicht mehr in ihrem Heimatland forschen und die Institute dann auch durch Stiftungen und Fundraising finanziert werden. Die meisten sind dann auch nicht alleine an einem Projekt beteiligt sondern mit anderen Forschern aus anderen Ländern.Atrox schrieb:Es macht durchaus Unterschiede, ob du in Deutschland oder in Indien forschst. Die Voraussetzungen für die Forschung werden durch die Bevölkerung maßgeblich mitbestimmt. Sei es in Fragen der Finanzierung oder der Ethik. Alleine der Diskurs zu bestimmten Themen spielt hier eine große Rolle. Dementsprechend sehe ich da schon eine gesamtgesellschaftliche Errungenschaft drin.
Das Geld kommt dann aber häufig indirekt vom Bund und Ländern. Die DFG oder die MPG werden fast komplett aus öffentlichen Geldern getragen. Außerhalb der Grundlagenforschung wird viel durch Dienstleistungen reingeholt.wichtelprinz schrieb:nur das viele Forscher gar nicht mehr in ihrem Heimatland forschen und die Institute dann auch durch Stiftungen und Fundraising finanziert werden
Wir schaffen gesamtgesellschaftlich auch die Voraussetzungen, für ausländische Wissenschaftler hier bei uns zu forschen. Das ist gut so. Mir geht es auch nicht darum, kluge Deutsche herauszustellen, sondern zu sagen, dass hier relativ gute Forschungsbedingungen geschaffen wurden.
Nimm mal Euren Nobelpreisträger Thomas Südhof. Ist an der Stanford University tätig, finanziert durch Stiftungen und Fundraising und wurde mit James Rothman (USA) und Randy Schekman (USA) ausgezeichnet.
Auch anderswo werden gute Bedingungen für Forschungsergebnisse für deutsche Forscher geschaffen. Siehe oben.
Es muss nicht immer gleich der Nopelpreis sein, um exzellente Forschung zu erkennen. Schau dir unsere Exzellenzcluster an. Schau dir die Charitee und andere Unikliniken an. Wir haben da eine Infrastruktur geschaffen, die eben besser ist als in vielen anderen Gesellschaften. Und ganz ehrlich: Wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich nicht in die USA gehen und weiter in Deutschland forschen. Da ist auch wumpe, wieviel vom BIP für Forschung ausgegeben wird.
Nö es zeigt wie viel Bildung einem Wert ist.
Viel hilft viel, halte ich nicht für ein zutreffendes Credo. Neben der Forschungsfinanzierung sind auch die Forschungsschwerpunkte wichtig, sowie der ethische Kompass (der beispielsweise in China, die hohen Output haben, nach und nach verloren geht). Wenn du viel Geld für Forschung ausgibst, aber die Professoren dieses Geld in irgendwelchen nutzlosen Projekten oder Maßnahmen versenken, bringt die Investition auch nicht so viel. Dementsprechend halte ich das Finanzierungsvolumen als einzigen Marker für etwas dünne.
Ich glaube schon, dass man auf vernünftige Entscheidungen stolz sein darf. Zumindest bin ich auf mich im Alltag stolz, wenn ich eine gute Entscheidung treffe.
Schön für Dich. Für mich sind vernünftige Entscheidungen der Pflicht dienlich und nicht und nicht Selbstbeweiräucherung. Vielleicht habe ich einfach kein so grosses Bedürfnis auf zweiteres das nicht wirklich was vernü ftiges ist.
Ich glaube du verwechselst Stolz mit Hybris.
Ja ja, die Mannheimer Uniklinik war jahrelang in den Schlagzeilen wegen katastrophaler hygienischer Verhältnisse, so dass ich, als ich letztes Jahr für 3 Wochen ins Krankenhaus musste, das private katholische Konkurrenzkrankenhaus vorzog. So viel zur "besseren Infrastruktur als anderswo".
Wer hat denn wen als Würstchen bezeichnet?Realo schrieb:Selbst wie alle anderen ein Würstchen sein, nein das geht nicht, ganz und gar nicht.
Denkst du, Minderwertigkeitskomplexe sind in dieser Hinsicht förderlich, oder doch eher ein gesundes Selbstwertgefühl?Doors schrieb:Ich fühle mich dafür verantwortlich, dass dergleichen nicht wieder passiert.
Schön ausgedrückt. Wenn ich mich dieser Verantwortung stelle und dadurch etwas positives schaffe, dann bin ich darauf ein klein wenig stolz, auch auf meine Mitmenschen und ihre Leistung.
Patriotismus und Nationalismus sind bestimmt vieles aber bestimmt kein gesundes Selbstwertgefühl, wie Religion übrigens auch nicht.tobak schrieb:gesundes Selbstwertgefühl
Ja wenn Du, Du repräsentierst aber Dich, wir reden aber nicht über Stolz von eigenen Leistungen.
Hä? Was hat die Aussage von @Doors überhaupt mit Minderwertigkeitskomplexen zu tun :ask:
Das einzige was hier förderlich ist, ist eine Abkehr von der Deutschtümelei und ein reflektierter Abgesang auf den nationalen Fetisch.
Gar nichts, aber sie zeugt von der impliziten Selbstverständlichkeit der nationalen Identifikation, ohne daß diese auch nur im Ansatz bereit als das Problem wahrgenommen wird, die sie ist. Wer solche Aussagen tätigt sagt sehr wenig zur Fragestellung, aber gibt dafür sehr viel von sich selbst Preis.Venom schrieb:Hä? Was hat die Aussage von @Doors überhaupt mit Minderwertigkeitskomplexen zu tun
...was vielleicht auf einige wenige zutrifft, nicht aber auf die Masse. Unter Fetisch verstehe ich ganz was anderes. Sonst könnte man ja gleich sämtliche Fußballvereine abschaffen.paranomal schrieb:reflektierter Abgesang auf den nationalen Fetisch.
Was ist schlimm daran, die Menschen zu einen? Das war die ursprüngliche Intention.
