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Fachkräftemangel in Deutschland?

897 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeit, Beruf, Soziales ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Fachkräftemangel in Deutschland?

02.04.2024 um 16:50
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Diese Zahl kam auch nicht von mir, sondern verlinkte ein User hier vor kurzem eine Twitter-Quelle, in der das nur behauptet wurde, dass fast 1,5 Millionen Studierte hierzulande im Niedriglohnsektor arbeiten.

Ich schrieb daher auch immer nur von angeblich und sollen, da ich nicht weiß, obs stimmt, was da so ein Typ auf Twitter behauptet hat.
Vielleicht sind in dieser Zahl ja auch ausländische Studienabschlüsse enthalten, die in D nicht anerkannt werden aber eben als Abschlüsse mitgezählt wurden? Oder bei denen die Inhaber dieser Abschlüsse keine ihrem Abschluss entsprechende Stelle antreten können weil die Sprachkenntnisse (noch) nicht vorhanden sind? (Dabei lasse ich die Frage mal außen vor, ob die evtl. vorhandenen Abschlüsse einfach nur aus bürokratischen Gründen nicht anerkannt wurden oder eben nun einfach mal nicht mit den deutschen Abschlüssen vergleichbar sind)

Das wäre zumindest eine mögliche Erklärung für diese Zahl die mir auch sehr hoch vorkommt.

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Fachkräftemangel in Deutschland?

02.04.2024 um 17:53
@paxito
https://www.t-online.de/finanzen/beruf-karriere/beruf/id_91939438/verdienstaussichten-studium-versus-ausbildung-wo-lockt-das-bessere-gehalt-.html
...ich glaube da gibt es nichts hinzuzufügen.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

02.04.2024 um 18:09
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ich weiß da auch nicht mehr. Kann mir wie gesagt nur verschiedene Gründe dafür vorstellen.

Diese Zahl kam auch nicht von mir, sondern verlinkte ein User hier vor kurzem eine Twitter-Quelle, in der das nur behauptet wurde, dass fast 1,5 Millionen Studierte hierzulande im Niedriglohnsektor arbeiten.

Ich schrieb daher auch immer nur von angeblich und sollen, da ich nicht weiß, obs stimmt, was da so ein Typ auf Twitter behauptet hat.

https://www.deutschlandfunkkultur.de/bildung-und-einkommen-geringverdiener-trotz-studium-100.html

der Artikel stammt von 2018 und gibt die prozentuale Quote mit 10%...eine genaue Zahl ist dort nicht angegeben aber 10%sind nicht gerade wenig.
Wieviele dann in der nächsthöheren Lohnstufe liegen weiss natürlich niemand...würde mich dann auch mal interessieren da solch ein Verdienst ja für einen Hochschulabsolventen auch nicht gerade üppig ist.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

02.04.2024 um 22:20
Zitat von goldenerReitergoldenerReiter schrieb:...ich glaube da gibt es nichts hinzuzufügen
Da steht genau das, was ich dir immer wieder geschrieben habe. 🤷🏼‍♂️


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Fachkräftemangel in Deutschland?

02.04.2024 um 22:36
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Vielleicht sind in dieser Zahl ja auch ausländische Studienabschlüsse enthalten, die in D nicht anerkannt werden aber eben als Abschlüsse mitgezählt wurden
Gute Überlegung. Könnte mit ein weiterer Grund sein.
Zitat von goldenerReitergoldenerReiter schrieb:der Artikel stammt von 2018 und gibt die prozentuale Quote mit 10%...eine genaue Zahl ist dort nicht angegeben aber 10%sind nicht gerade wenig.
Na ja, irgendwas wird denke ich auch schon dran sein, dass es genügend Studierte hierzulande gibt, die trotz Studium im Niedriglohnsektor arbeiten. Das kann wie gesagt verschiedene Gründe haben.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Da steht genau das, was ich dir immer wieder geschrieben habe. 🤷🏼‍♂️
Dann werdet doch glücklich mit einem Studium und empfehlt es euren Kindern und auch noch Enkelkindern und Urenkeln.

Ich finde es grundsätzlich schade, dass Ausbildungen scheinbar immer mehr aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwunden sind, auch nicht mehr wertgeschätzt werden und für immer mehr junge Leute eine Ausbildung auch scheinbar nicht mal mehr als Alternative zu einem Studium in Betracht gezogen wird.

Na ja, unter den Folgen werden wir alle zu leiden haben....umso mehr Studenten und Akademiker und umso weniger Azubis und Gesellen wir bekommen werden.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

03.04.2024 um 00:36
Riesen-Fachkräftemangel in Deutschland, gleichzeitig hat fast jeder fünfte junge Erwachsene in Deutschland keinen Berufsabschluss.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/ausbildung-fast-jeder-fuenfte-junge-erwachsene-hat-keinen-berufsabschluss-a-cc7486cd-652c-46ee-9b24-59bebb5fff6c

Was läuft da falsch bzw. warum lassen wir als Gesellschaft so was zu??

Und nein, das sollte nicht nur unter dem Aspekt diskutiert werden, dass Menschen ohne „formale Berufsabschlüsse“ weniger verdienen und hinterher dann weniger Rente bekommen, die Armen. Soll das etwa heißen. dass die „Formalien“ an einen Berufsabschluss gesenkt und Prüfungen immer leichter gemacht werden, damit irgendwann jeder „formal“ mit guten Rentenaussichten durchkommt? Hoffentlich nicht nur.

Das sollte selbstverständlich auch aus der Perspektive von Kunden diskutiert werden, die sich darauf verlassen wollen, dass der Gasinstallateur, Elektriker, Kfz-Mechaniker, Physiotherapeut, Dachdecker, Hörgeräteakustiker sein Handwerk versteht und gelernt hat und dass ihm sein „formaler“ Abschluss nicht bloß nachgeschmissen wurde, damit er später eine bessere Rente hat.

Meine Güte, lernen mussten wir alle mal, und nachgeschmissen wurde uns nichts. Irgendwann ist auch mal die Ansage angebracht, dass man für seine Qualifikation auch was tun muss.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

03.04.2024 um 02:44
Zitat von paxitopaxito schrieb:Da steht genau das, was ich dir immer wieder geschrieben habe. 🤷🏼‍♂️
nun ja wenn jemand in seinen Postings das strukturschwächste und dünn besiedelte Meck-Pomm zu wirtschaftlichen und arbeitsmarkttechnischen Vergleichen heranzieht ist es logisch dass man auch verlinkte Texte absichtlich missinterpretiert.
War nicht anders zu erwarten.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

03.04.2024 um 11:37
Zitat von AndanteAndante schrieb:Was läuft da falsch bzw. warum lassen wir als Gesellschaft so was zu??
Na ja zum einen, weil wir niemanden zu einer Ausbildung verpflichten können.

Und sind wirklich auch immer nur Staat und die Betriebe Schuld?, wie es hier suggeriert wird:
Obwohl zahlreiche Ausbildungsplätze unbesetzt blieben, gelinge es seit Jahren nicht, allen jungen Menschen die Möglichkeit zu einer Ausbildung zu geben.
Quelle: https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/ausbildung-fast-jeder-fuenfte-junge-erwachsene-hat-keinen-berufsabschluss-a-cc7486cd-652c-46ee-9b24-59bebb5fff6c
Zitat von AndanteAndante schrieb:Irgendwann ist auch mal die Ansage angebracht, dass man für seine Qualifikation auch was tun muss.
Auf jeden Fall!

Glaube das Problem liegt auch daran, dass immer mehr junge Menschen unabhängig ihrer Herkünfte glauben auch irgendwie so durchs Leben zu kommen oder auch Karriere machen oder auch sich in irgendeinem Bereich selbstständig machen zu können.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

03.04.2024 um 12:34
@Andante

Aber dennoch muss es keine Verschwendung aus nur rein systemrelevanter Sicht sein, sollten viele von denen ohne abgeschlossene Berufsausbildung dann wenigstens im Niedriglohnsektor arbeiten, der je nach Arbeit keinen formellen Berufsausbildungsabschluss voraussetzt.
Da werden ja nach Branche und Bereich auch immer wieder Leute/Mitarbeiter benötigt: Seis im Lager, der Gartenpflege, auf dem Bau, im Sicherheitsdienst, bei der Paketzustellung, in der Gastro, an den Kassen in Supermärkten usw....

Ps. In den Sicherheitsdienst kommt aber auch nicht komplett ohne irgendwas Formelles als Oberbegriff rein.

Aus erster Hand weiß ich zb, dass es sehr schwer gewesen sein soll einen Nachfolger für unsere Briefträgerin zu finden, die Angesichts Personalmangel die letzten Jahren auch zusätzlich noch Pakete mit ausliefern musste.

Ps.

Und ich persönlich glaube auch nicht, dass sich alle von denen ohne Ausbildung nur auf der faulen Haut ausruhen. Vielen von denen werden auch arbeiten.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

03.04.2024 um 21:13
Zitat von cachalotcachalot schrieb:Hab selbst jahrelang in der CH gearbeitet, im Deutschen gelebt.
Es ging primär um Alternativen die es ja bei Lokführern angeblich nicht gibt.
Klar, in der Schweiz arbeiten und in Deutschland leben ist wieder was anderes, aber wievielen Lokführern steht eine solche Möglichkeit tatsächlich realistisch zur Verfügung?


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Fachkräftemangel in Deutschland?

04.04.2024 um 07:54
Zitat von VisigothVisigoth schrieb:Klar, in der Schweiz arbeiten und in Deutschland leben ist wieder was anderes, aber wievielen Lokführern steht eine solche Möglichkeit tatsächlich realistisch zur Verfügung?
Erstmal allen. So sie sich bewerben und die Stelle angeboten bekommen.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

04.04.2024 um 12:48
Zitat von cachalotcachalot schrieb:Erstmal allen. So sie sich bewerben und die Stelle angeboten bekommen.
Aus gesellschaftlicher Sicht wäre es aber kontraproduktiv. Dann lieber direkt vor Ort in Deutschland beim jeweiligen Arbeitgeber für bessere Arbeitsbedingungen kämpfen.

Zudem könnte ich auch jeden Lokführer verstehen, der wegen des Jobs nicht zwischen Deutschland und der Schweiz hin und her pendeln wollen würde - von ganz auszuwandern ganz zu schweigen.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

04.04.2024 um 13:06
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Aus gesellschaftlicher Sicht wäre es aber kontraproduktiv. Dann lieber direkt vor Ort in Deutschland beim jeweiligen Arbeitgeber für bessere Arbeitsbedingungen kämpfen.
Es ging um Alternativen. Und die gibt es auch für Lokführer. Übrigens auch in D.
Guckst du Stepstone - Lokführer
Tarifstreit incl. Streik etc. steht allen Arbeitnehmern zu. Davon sind Lokführer nicht ausgenommen.
P.S. Meine persönliche Meinung zur DB. Ich meide sie.
Bei beruflichen Langstrecken steht am Ende der Strecke ein beruflicher Termin. Meiner Erfahrung nach ist die DB noch weniger berechenbar als das Auto. Die letzte Erfahrung im Sommer 2023, Trip nach Berlin, 2,5h Verspätung. Erster Zug viel aus, Lokschaden, der nächste fuhr 1h 15 min später (die 15min waren dessen Verspätung), mit dem, ohne dann sitzen zu können, bis Frankfurt, dort war der Anschluss bereits weg, also nochmal warten. Das waren bereits 2h Verspätung von MA nach F. Von dort dann mit weiteren ca. 30min Verspätung bis B.
Statt geplanten 6h Bahn plus 30min Berlin S Bahn.
Wurden 9h.
Und das war leider nicht die einzige Erfahrung mit der DB. Wenn ich DB Nutzen muss rechne ich immer schon 1h Verspätung mit ein.
Privat fahre ich selten Langstrecke. ÖPNV in MA ist auch nicht sehr zuverlässig, aber durch die kürzere Taktung kann man damit Leben.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Zudem könnte ich auch jeden Lokführer verstehen, der wegen des Jobs nicht pendeln wollen würde - von ganz auszuwandern ganz zu schweigen.
Wird ja auch niemand gezwungen. Jeder muss für sich die Prioritäten setzen und Kompromisse eingehen. Die eierlegende Wollmilchsau gibt’s nur sehr selten.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

20.04.2024 um 07:33
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb am 29.03.2024:In der Zeit, wo man nehmen musste, was man bekommt oder das sogar mehr oder weniger von den Eltern angeordnet wurde ("Du machst eine Lehre beim Onkel Max, dann kannst Du später seinen Betrieb übernehmen!") stellte sich die Frage "Was will ich werden?" nicht so sehr.
Noch in den 1980er Jahren gab es viele Schüler:innen, die nach der 9. Klasse Hauptschule oder nach der 10. mit Mittlerer Reife in eine Lehre gingen. Die waren 15/16 Jahre alt und da werden sicher vor allem die Eltern überlegt haben, was das Kind machen kann, natürlich auch abhängig von dem Angebot vor Ort. Wenn man in einem Dorf wohnte war schon der Weg in die 25 km entfernte Kleinstadt mit dem Mofa eine Herausforderung.
Heute ist das schon etwas anders. Viele schaffen Fachabitur oder Abitur und sind dann schon 18-20 Jahre alt, viele haben ein Auto zur Verfügung.
Zitat von goldenerReitergoldenerReiter schrieb am 01.04.2024:was ich vermehrt feststelle dass viele junge Menschen gar nicht genau sagen können was sie eigentlich gerne machen wollen oder woran sie Freude haben.
Stimmt, hier können Praktika weiterhelfen.
Ich weiß nicht, wie es heute ist, aber als ich das Gymnasium besuchte, waren keinerlei Praktika vorgesehen. Schade! Dabei ging ja nicht jede/r Abiturient:in studieren.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb am 01.04.2024:Es soll auch immer mehr geben, die sich nach Schule erst mal in einer Findungsphase begeben.
Dafür gibt es dann so etwas wie Au Pair, Freiwilliges Soziales oder Ökologisches Jahr usw., früher Wehr-/Zivildienst.
Manche beginnen ein Studium und brechen das nach 1-2 Semestern ab oder wechseln.
Es gibt grundsätzlich viele Möglichkeiten.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb am 30.03.2024:Ist halt unter Umständen so wie 1980 noch eine Lehre als Bergmann zu beginnen.....
Der verstorbene Vater meines Mannes war 1935 geboren und hat den Beruf des Wagners erlernt. Es gab auf dem flachen Land wenig Möglichkeiten und der Beruf war damals schon am Aussterben. So hat er danach auch nicht mehr darin, sondern an einer Tankstelle und später bis zur Rente als LKW-Fahrer gearbeitet.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb am 30.03.2024:in erster Linie sollte es Freude an dem haben, was es tut und wovon man wenigstens im normalen Rahmen über die Runden käme.
Das sind die wesentlichen Punkte.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb am 31.03.2024:Ich finde es von einigen Fachkräften, die aus Deutschland abwandern, aber auch irgendwie egoistisch ihrem Land gegenüber.
Insbesondere sollten sie vorher staatliche Unterstützungen wie bspw. im Falle von Studenten BAföG oder die Erweiterung Aufstiegs-BAföG für Handwerker und andere Fachkräften in Anspruch genommen haben - nur um sich im Anschluss aus Deutschland wegen bspw. höheren Löhnen irgendwo anders zu verpissen.

Einfach nur mehr Lohn oder auch nur niedrigere Steuern je nach anderen Ländern sind/wären einfach nicht alles und sollte man immer vor Abwanderung auch berücksichtigen.
Ich gehe davon aus, dass jemand, der eine Stelle im Ausland annimmt, sich das vorher genau überlegt. Meiner Meinung nach ist das eine große Chance und kann sich positiv im Lebenslauf auswirken, wenn man Auslandserfahrungen und Verwendungsbreite vorweisen kann. Flexibilität ist heutzutage auch sehr gefragt. Viele Firmen sind international und haben Dependancen in anderen Ländern (vieles ist dort eben unkomplizierter als in Deutschland!)

BaFög ist auch kein Geschenk, sondern ein Darlehen.
Zitat von cachalotcachalot schrieb am 31.03.2024:Niemand ist gezwungen bei einer bestimmten Arbeitsstelle/Arbeitgeber auszuharren. Gerade heute ist es einfach die Stelle zu wechseln. Ich gehöre schon zu den „Ganz Alten“. Mein letzter Stellenwechsel ist zwei Jahre her.
Zitat von cachalotcachalot schrieb am 31.03.2024:Nochmal. Niemand ist abhängig von einem Arbeitgeber. Wenn du mit den Bedingungen nicht zufrieden bist, schau dich um
Genau.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb am 01.04.2024:Freie Berufswahl umfasst auch die freie Wahl des Arbeitgebers auf öffentlicher als auch privater Ebene.
Oder im Ausland!
Zitat von cachalotcachalot schrieb am 02.04.2024:Für Grenznahe Regionen, ich hab ein paar Dekaden da gewohnt, ist das Nachbarland immer eine Alternative.
Hat meine Schwester auch gemacht. In Deutschland gewohnt, in Luxemburg gearbeitet und gutes Geld verdient. Das machen viele so, warum auch nicht?
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb am 02.04.2024:Diese Zahl kam auch nicht von mir, sondern verlinkte ein User hier vor kurzem eine Twitter-Quelle, in der das nur behauptet wurde, dass fast 1,5 Millionen Studierte hierzulande im Niedriglohnsektor arbeiten.
Klingt unseriös/unbelegbar. Twitter, das ja schon länger X heißt, ist doch als Quelle hier auch nicht zugelassen? Ich würde daher solche Zahlen nicht immer wieder "präsentieren".


Ich würde grundsätzlich jedem, der auf Deutsch gesagt nicht so "dumm wie ein Brot" ist zu einem Studium oder zu Weiterbildung raten, um sich besser zu qualifizieren. Fortbildung alle paar Jahre ist in meinen Augen ein Muss.
Meine Tochter hat mir heute früh ein Stellenangebot einer Landesbehörde in RLP geschickt. Klingt alles toll, was die bieten. Aber was sie bezahlen ist für gut Qualifizierte eher ein schlechter Witz.
Meine Tochter meinte, dass man da sehr wenig verdiene (Einstieg mit E5, maximal erreichen kann man E8 oder als Beamter A9).
Darum wandern auch so viele ab von den Landesbehörden und sie bekommen kaum gutes Personal.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

20.04.2024 um 13:04
Zitat von nairobinairobi schrieb:Das machen viele so, warum auch nicht?
Weil nicht jeder Pendeln wollen würde.

Wie gesagt bin ich eher ein Freund davon direkt vor Ort in seiner Heimat für bessere Arbeitsbedingungen auf rechtmäßigen Wege zu kämpfen anstelle zu pendeln oder gar ganz auszuwandern.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Ich würde grundsätzlich jedem, der auf Deutsch gesagt nicht so "dumm wie ein Brot" ist zu einem Studium oder zu Weiterbildung raten, um sich besser zu qualifizieren
Als rein persönliche Entscheidung kann ich es auch verstehen.

Dennoch sollte man es auch aus einem größeren Blickwinkel betrachten, da die Entwicklung immer Studenten und immer weniger Azubis uns alle schaden kann.

Das geregelte Alltagsleben wird nur durch ein ausgewogenes Verhältnis aufrechterhalten.

Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeitern, die für ihre Arbeiten keine speziellen Berufsabschlüsse benötigen, Facharbeitern mit Ausbildung und/oder auch Weiterbildung und studierten Facharbeitern bzw. Akademikern.



Zitat von nairobinairobi schrieb:Klingt unseriös/unbelegbar. Twitter, das ja schon länger X heißt, ist doch als Quelle hier auch nicht zugelassen? Ich würde daher solche Zahlen nicht immer wieder "präsentieren".
Ich habe mich jetzt mal selber auf die Suche gemacht und folgendes gefunden, wenn auch schon zehn Jahre alt:
Tausende Akademiker arbeiten für Niedriglohn
Quelle: https://www.welt.de/wirtschaft/article123993919/Tausende-Akademiker-arbeiten-fuer-Niedriglohn.html


Oder auch hier und nur 6 Jahre alt:
Niedriglohn trotz hoher Bildung: Jeder zehnte Akademiker verdient einer Studie zufolge weniger als 10,22 Euro pro Stunde. Dem Bildungsforscher Andreas Schleicher zufolge liegt das an einer ungünstigen Studienfachwahl und am sozialen Hintergrund.
Quelle: https://www.deutschlandfunkkultur.de/bildung-und-einkommen-geringverdiener-trotz-studium-100.html


Ps.
Wie ich selbst schon vermutet habe, ist u.a. mit ein Grund dafür die falsche bzw. ungünstige Studienfachwahl.

Wahrscheinlich wird zu häufig am Bedarf vorbeistudiert und landen Absolventen später nur notgedrungen im Niedriglohnsektor - oder einige Studienberufe werden von sich aus schon bereits gering bezahlt und könnten so mit zum Niedriglohnsektor gezählt werden.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

20.04.2024 um 13:19
@rhapsody3004
Vorsicht bei "Akademiker" und Niedriglohn -> Migranten können die Statistik fälschen weil ihre Abschlüsse nicht anerkannt werden, ja..und viele studieren Fächer die gar nicht gebraucht werden oder tatsächlich nur mit Niedriglohn bezahlt werden weil sie nicht mehr als das wert sind.
Akademiker bedeutet nicht automatisch guter oder höher Verdienst.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

20.04.2024 um 13:19
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Wahrscheinlich wird zu häufig am Bedarf vorbeistudiert und landen Absolventen später nur notgedrungen im Niedriglohnsektor - oder einige Studienberufe werden von sich aus schon bereits gering bezahlt und könnten so mit zum Niedriglohnsektor gezählt werden.
Naja, eine "falsche" Berufswahl die dann zu einem schlechten Lohn oder gar Arbeitslosigkeit führt, kann einem auch mit einer Ausbildung passieren, wenn der besagte Beruf dann z. B. durch neue Technik oder weil ein bestimmter Wirtschaftszweig ausstirbt überflüssig wird. So wie z. B. die Leute, die partout noch Ende der 80er und Anfang der 90er eine Ausbildung im Bergbau machen wollten und dann feststellen mussten, dass mit dem Ende der Steinkohleförderung plötzlich dieser Beruf nicht mehr gebraucht wird.

Mal davon abgesehen bleibe ich bei dem, was ich schon weiter oben schrieb: Diese Artikel erklären (wohlweislich?) nicht, was sie denn als Akademiker definieren. Und da halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass sich darunter auch viele ausländische Abschlüsse befinden, die in D nicht anerkannt werden, sei es aus bürokratischen Gründen oder weil sie einfach nicht vergleichbar sind. Die man aber bei Erhebung der Daten mal als akademischen Abschluss gezählt hat, weil das in dem Land, wo der Abschluss erworben wurde, so gewertet wird.

Und, was noch hinzukommen kann, dass z. B. Sprachkenntnisse fehlen, die es vorerst unmöglich machen, in dem entsprechenden Beruf zu arbeiten. Und ohne Sprachkenntnisse landet man dann eben austomatisch im Niedriglohnsektor. Das hat dann aber nichts mit dem vorhandenen Studienabschluss zu tun.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

20.04.2024 um 13:32
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Vorsicht bei "Akademiker" und Niedriglohn -> Migranten können die Statistik fälschen weil ihre Abschlüsse nicht anerkannt werden, ja..und viele studieren Fächer die gar nicht gebraucht werden oder tatsächlich nur mit Niedriglohn bezahlt werden weil sie nicht mehr als das wert sind.
Akademiker bedeutet nicht automatisch guter oder höher Verdienst.
Dafür brauchts dann aber nicht einmal Migranten. Zahlreiche Diplome aus DDR-Zeiten sind in der BRD nie anerkannt worden.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

20.04.2024 um 21:27
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ende der 80er und Anfang der 90er eine Ausbildung im Bergbau machen wollten und dann feststellen mussten, dass mit dem Ende der Steinkohleförderung plötzlich dieser Beruf nicht mehr gebraucht wird.
Na ja, wenn jemand gut Hydraulik und Maschinen in Gang setzen kann, Improvisieren gelernt hat usw, der ist ein gesuchter Mann/ Frau.....
Ich will damit sagen, dass die Fähigkeiten und Kenntnisse eines Bergmanns auch an anderen Arbeitsplätzen geschätzt werden und deswegen eine Folgebeschäftigung nicht so schwer zu finden sein wird.
Das gilt für alle Berufe und jeden Beschäftigten im Handwerk, es ist eben nicht dieses Klein Klein, sondern das Finden von Lösungen, die berufsübergreifend sind.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

20.04.2024 um 22:59
Zitat von MajorQuimbyMajorQuimby schrieb:Ich will damit sagen, dass die Fähigkeiten und Kenntnisse eines Bergmanns auch an anderen Arbeitsplätzen geschätzt werden und deswegen eine Folgebeschäftigung nicht so schwer zu finden sein wird.
Ich spreche da von der Situation in den 90ern, als reihenweise die Zechen geschlossen wurden. Da war das etwas anders, weil die Leute eben keinen neuen Job gefunden haben nachdem sie mit ihrer Ausbildung fertig waren. Heute würden sie sicher leicht irgendwo unterkommen, das ist natürlich richtig.


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