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Fachkräftemangel in Deutschland?

897 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeit, Beruf, Soziales ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Fachkräftemangel in Deutschland?

21.04.2024 um 05:36
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ich habe mich jetzt mal selber auf die Suche gemacht und folgendes gefunden, wenn auch schon zehn Jahre alt:
Danke!
Zum Teil hat das wahrscheinlich damit zu tun, dass Frauen oft wegen einer Familienphase beruflich kürzer treten (müssen), denn der Anteil an Frauen ist fast doppelt so hoch wie der an Männern. Insgesamt sind es aber nur sehr wenige arbeitslose Akademiker:innen, unter 3%.
Unter weiblichen Akademikern ist das Risiko, zu Niedriglöhnen zu arbeiten, fast doppelt so hoch wie unter Männern: 11,4 Prozent der weiblichen Akademiker arbeiten auf dem Niedriglohnsektor, bei den Männern sind es nur 6,1 Prozent.
Das Risiko, arbeitslos zu werden, sei für Akademiker weiterhin sehr gering, so die BA. Ihre Arbeitslosenquote habe sich auch 2013 weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau von unter drei Prozent bewegt.
Quelle: https://www.welt.de/wirtschaft/article123993919/Tausende-Akademiker-arbeiten-fuer-Niedriglohn.html

Wenn man recherchiert, stößt man auch auf aktuellere Zahlen:
Die Zahl arbeitsloser Akademikerinnen und Akademiker hatte sich 2020 coronabedingt kräftig auf 238.000 erhöht (+51.000 gegenüber Vorjahr). Dieser Anstieg konnte 2021 und 2022 nur teilweise abgebaut werden (Abbildung 1.7 – 1). Im Jahresdurchschnitt 2023 nahm die Zahl erneut kräftig auf 243.000 Personen mit akademischem Abschluss zu. Das waren 38.000 mehr als im Vorjahr und so viele wie in den letzten 10 Jahren nicht. Der Anstieg fällt prozentual mit 19 Prozent deutlich stärker aus als die Zunahme der Arbeitslosigkeit insgesamt, die um 8 Prozent gestiegen ist. Etwa die Hälfte des Anstiegs ist auf Geflüchtete aus der Ukraine und anderen Staaten zurückzuführen. Lässt man diese für analytische Zwecke außen vor, hätte die Akademikerarbeitslosigkeit um 10 Prozent zugenommen
Die Akademiker-Arbeitslosenquote stieg von 2,2 Prozent im Jahr 2022 auf 2,5 Prozent im Jahr 2023. Vor der Corona-Krise 2019 hatte sie noch bei 2,1 Prozent gelegen. Trotzdem ist die aktuelle relative Arbeitslosigkeit, ausgedrückt durch die Arbeitslosenquote, weiterhin relativ gering. Bis zu einer Arbeitslosenquote von rund 3 Prozent wird üblicherweise von Vollbeschäftigung gesprochen.
Das größte Risiko, arbeitslos zu werden, tragen im Gegensatz dazu die nicht formal Qualifizierten. Hier ist die Arbeitslosenquote in den letzten Jahrzehnten auf ein sehr hohes Maß gestiegen (Spitzenwert 1997 mit 26,9 Prozent). Zwar war die Quote nach 2005 bis 2019 etwas rückläufig, trotzdem war 2019 noch jeder sechste Geringqualifizierte arbeitslos, 2020 bis 2023 beginnend mit der Corona-Pandemie sogar jeder fünfte. In dieser unterschiedlichen Betroffenheit von Arbeitslosigkeit spiegelt sich der Strukturwandel wider: Die Zahl der Arbeitsplätze, die hohe Anforderungen an die Qualifikation der Beschäftigten stellen, nimmt zu, während der Bedarf an einfachen Tätigkeiten, die keinen Berufsabschluss erfordern, auf niedrigerem Niveau verharrt.

Geringste Arbeitslosenquoten in Verwaltungsberufen, bei Lehrkräften und im Sozialwesen
Nach Berufen betrachtet gibt es sehr geringe Arbeitslosenquoten in Verwaltungsberufen, bei Lehrkräften sowie im Sozialwesen. Hier erreichten die berufsspezifischen Arbeitslosenquoten 2023 einen Wert bis höchstens 2,0 Prozent (Abbildung 1.7 – 3). Es gibt aber auch akademische Berufsfelder, in denen die Arbeitslosenquoten vergleichsweise hoch ausfallen. Hierzu gehören die Naturwissenschaften mit 7,9 Prozent, Mediengestaltung, Werbung und Marketing mit 6,6 Prozent oder die Geistes- und Gesellschaftswissenschaften mit 6,2 Prozent.
Quelle: https://statistik.arbeitsagentur.de/DE/Statischer-Content/Statistiken/Themen-im-Fokus/Berufe/AkademikerInnen/Allgemeiner-Teil/1-7-Arbeitslosigkeit.html?templateQueryString=akademiker#:~:text=Die%20Zahl%20arbeitsloser%20Akademikerinnen%20und,(Abbildung%201.7%20%E2%80%93%201).

Wie man hieraus entnehmen kann ist die Quelle von "Twitter", wo von 1,5 Millionen arbeitsloser Akademiker die Rede ist, falls es diese überhaupt gab, wohl unrichtig.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:was noch hinzukommen kann, dass z. B. Sprachkenntnisse fehlen, die es vorerst unmöglich machen, in dem entsprechenden Beruf zu arbeiten. Und ohne Sprachkenntnisse landet man dann eben austomatisch im Niedriglohnsektor. Das hat dann aber nichts mit dem vorhandenen Studienabschluss zu tun.
Richtig. Wobei es da Personen gibt, die die Sprache ihres Gastlandes erstaunlich schnell erlernen. Wir haben z.B
auch einen syrischen Mitarbeiter, der so spricht, als sei er in Deutschland geboren und aufgewachsen. Erstaunlich.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:viele studieren Fächer die gar nicht gebraucht werden
Der Sohn einer Kollegin hat glaube ich Geschichte studiert und hat lange nach einer Stelle gesucht. Es gibt Fächer, wo einfach wenig Bedarf und wenig Einsatzmöglichkeiten vorhanden sind.

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Fachkräftemangel in Deutschland?

21.04.2024 um 11:11
Danke für deine noch grünlichere Recherche. Die Twitter-Quelle, die eh nicht von mir kam, habe ich selber angezweifelt. Nicht grundsätzlich, allerdings erschien mir die Zahl etwas zu hoch bzw. kam mir übertrieben vor.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Wie man hieraus entnehmen kann ist die Quelle von "Twitter", wo von 1,5 Millionen arbeitsloser Akademiker die Rede ist, falls es diese überhaupt gab, wohl unrichtig.
Allerdings ging es da nicht um arbeitslose Akademiker, sondern um Akademiker im Niedriglohnsektor. Also wohl um trotz Studium nur im Niedriglohnsektor zu arbeiten.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Zum Teil hat das wahrscheinlich damit zu tun, dass Frauen oft wegen einer Familienphase beruflich kürzer treten (müssen), denn der Anteil an Frauen ist fast doppelt so hoch wie der an Männern.
Ja, Teilzeit dürfte bspw. Frauen nach wie vor mehr betreffen.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Insgesamt sind es aber nur sehr wenige arbeitslose Akademiker:innen, unter 3%.
Schön und gut und man kann auch allen jungen Menschen weiterhin dazu raten nur studieren zu gehen - ändert aber nichts an den Problemen, die daraus entstehen werden.

Eine Gesellschaft, die Wirtschaft, unser ganzes Berufs- und Privatleben funktionieren nicht nur mit studierten Menschen und dann auch nur in ihren jeweiligen studierten Berufen arbeitend.

Und obwohl wir immer mehr Studierende als auch Studien-Absolventen haben - können wir das Fachkräftemangel-Problem nicht mal in allen akademischen Berufen lösen.

So bleiben weiterhin zwei große Baustellen offen: Fachkräftemangel in einigen studierten Berufen und Fachkräftemangel in etlichen Ausbildungsberufen.
Letzte sind nach wie vor auch sowas von systemrelevant und werden dringend gebraucht. Je nach Ausbildungsberuf mehr oder weniger.



Ps.
Zitat von nairobinairobi schrieb:während der Bedarf an einfachen Tätigkeiten, die keinen Berufsabschluss erfordern, auf niedrigerem Niveau verharrt.
Mit Ausnahme der Paketauslieferungsbranche und je nachdem bestimmt auch in der privaten Sicherheitsbranche und auch da wo es keine zwingende Voraussetzung ist/wäre die Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit zu haben.

In diesen beiden Branchen sehe ich einen erhöhten Bedarf an Personal, weil die Auftragslage in den letzten 15 Jahren enorm zugenommen hat.
Je nachdem bestimmt auch noch was Lager angeht.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

21.04.2024 um 13:36
Zitat von nairobinairobi schrieb:dass Frauen oft wegen einer Familienphase beruflich kürzer treten (müssen), denn der Anteil an Frauen ist fast doppelt so hoch wie der an Männern
Das dürfte aber auch zum Teil ein selbstverschuldetes Problem sein. Zumindest zum Teil unter den Paaren und nach einer Geburt. Bei alleinerziehenden Frauen ist es natürlich nachvollziehbar und wird gar nicht anders gehen.

Aber Paare bspw. sind immer dann selbst schuld, wenn sie freiwillig stur an der altbackenen Rollenverteilung festhalten.

Bspw. könnte der Mann ja auch in Teilzeit gehen oder auch mal ganz daheim bei den Kindern bleiben - während die Frau Vollzeit arbeiten geht und je nachdem sogar Karriere machen würde.

Es gibt kein Gesetz, das vorschreibt, dass immer nur Frauen der Kinder wegen beruflich kürzer treten müssen. (Ausnahme Phasen vor und nach der Geburt, bei denen der Mutterschutz greift)


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Fachkräftemangel in Deutschland?

22.04.2024 um 16:13
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Bspw. könnte der Mann ja auch in Teilzeit gehen oder auch mal ganz daheim bei den Kindern bleiben - während die Frau Vollzeit arbeiten geht und je nachdem sogar Karriere machen würde.
Manche Männer fühlen sich in dieser Situation sehr unbequem. Schließlich denken sie, dass sie verpflichtet sind, Geld zu verdienen und die Familie zu versorgen.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

22.04.2024 um 16:47
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Bspw. könnte der Mann ja auch in Teilzeit gehen oder auch mal ganz daheim bei den Kindern bleiben - während die Frau Vollzeit arbeiten geht und je nachdem sogar Karriere machen würde.
Das könnte aber auch etwas damit zu tun haben, dass viele Frauen immer noch eher typische "Frauenberufe" wählen die nicht so gut bezahlt werden, während Jungs eher gesagt bekommen, sie sollen einen Beruf wählen sollen, mit dem sie "eine Familie ernähren können".

Und wenn dann beispielsweise der Familienvater als Anwalt in Teilzeit geht, fehlt der Familie ein halbes Anwaltsgehalt, während die Mutter vielleicht Arzthelferin ist und daher nur weniger verdient, folglich der Verlust eines halben Gehalts der Frau kein so großes Loch in die Haushaltskasse reißt wie wenn das halbe Gehalt des Mannes fehlt.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

22.04.2024 um 17:25
Zitat von LostingLosting schrieb:Manche Männer fühlen sich in dieser Situation sehr unbequem. Schließlich denken sie, dass sie verpflichtet sind, Geld zu verdienen und die Familie zu versorgen.
Sich um Haushalt und Kinder zu kümmern wäre auch eine große Verantwortung. Und diese müssen Männer nicht scheuen.

Grundsätzlich natürlich ein löbliches Motiv dieser Männer den Vollversorger machen zu wollen - aber nur so lange wie das die jeweiligen Frauen genauso sehen würden und dann auch der Kinder und des Haushalts wegen freiwillig beruflich kürzer treten wollen würden.

Nachteil ist halt weiterhin, dass Frauen dadurch wieder mehr abhängig vom Mann werden, wenn er Hauptsächlich für die finanzielle Versorgung zuständig ist/wäre.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Das könnte aber auch etwas damit zu tun haben, dass viele Frauen immer noch eher typische "Frauenberufe" wählen die nicht so gut bezahlt werden, während Jungs eher gesagt bekommen, sie sollen einen Beruf wählen sollen, mit dem sie "eine Familie ernähren können".
Ist das heute (in Summe) wirklich noch so?

Gibt es nicht sogar mittlerweile mehr weibliche Studierende als auch Studienabsolventinnen?
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:während Jungs eher gesagt bekommen, sie sollen einen Beruf wählen sollen, mit dem sie "eine Familie ernähren können".
Na ja, sollten wirklich viele Jungs und Männer darauf hören - dann sehe ich für einige Branchen wirklich schwarz, was den lieben Nachwuchs und letztendlich auch Fachkräftenachwuchs angeht. Besonders bei diversen Ausbildungsberufen.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

22.04.2024 um 18:32
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Gibt es nicht sogar mittlerweile mehr weibliche Studierende als auch Studienabsolventinnen?
Ja, aber im Vergleich dazu scheint (!!!) mir doch der Unterschied insgesamt größer zu sein: Die Frauen, die nicht studieren, tendieren dann eher zu den typischen Frauenberufen. Und letztlich müsste man bei den Frauen, die studieren, dann auch wieder fragen, was die studieren. Und Soziale Arbeit B. A. wird dann doch schlechter bezahlt als irgendwas mit IT.

Das ist allerdings mein subjektiver Eindruck aus der beruflichen Tätigkeit an der Uni, Statistiken kann ich dazu nicht präsentieren.

Und, was ich jedenfalls sehr häufig beobachte: Ab einem gewissen Punkt tendieren Frauen dazu, aus der akademischen Welt auszusteigen weil die biologische Uhr tickt. Was haben wir schon Promotionsprojekte gesehen, die trotz Frauenförderung, Mentoring etc. dann ihr Ende fanden, weil die Doktorandin eben aufgrund des unüberhörbaren Tickens der biologischen Uhr ausgestiegen ist. Oder weil man nicht zurande kam mit der Arbeit und das eine gesellschaftlich anerkannte Möglichkeit war, gesichtswahrend rauszukommen.

Das sage ich übrigens ganz wertfrei!


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Fachkräftemangel in Deutschland?

22.04.2024 um 19:14
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Allerdings ging es da nicht um arbeitslose Akademiker, sondern um Akademiker im Niedriglohnsektor. Also wohl um trotz Studium nur im Niedriglohnsektor zu arbeiten.
Dann hatte ich das wohl falsch verstanden.
Während des Studiums arbeiten ja viele Studierende, als Werkstudent:in, in der Gastronomie etc.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

22.04.2024 um 19:42
Zitat von LostingLosting schrieb:Manche Männer fühlen sich in dieser Situation sehr unbequem. Schließlich denken sie, dass sie verpflichtet sind, Geld zu verdienen und die Familie zu versorgen.
Oft ist es aber ne ganz rationale Entscheidung:
Das Elternteil mit dem größeren Einkommen geht weiterhin arbeiten. Zum Wohle des Kindes soviel Geld wie drin ist zu haben ist definitiv ne gute Entscheidung.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

22.04.2024 um 19:52
Zitat von nairobinairobi schrieb:Dann hatte ich das wohl falsch verstanden.
Während des Studiums arbeiten ja viele Studierende, als Werkstudent:in, in der Gastronomie etc.
Auch darum ging es nicht, sondern um bereits fertig Studierte, die trotz abgeschlossenem Studium im Niedriglohnsektor arbeiten sollen. Ein Grund dafür könnte wirklich eine ungünstige Studienwahl sein.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Das Elternteil mit dem größeren Einkommen geht weiterhin arbeiten. Zum Wohle des Kindes soviel Geld wie drin ist zu haben ist definitiv ne gute Entscheidung.
Klar.

Aber man sollte mal hinterfragen, warum das angeblich vor allem die Frauen betreffen soll und dann mehr Frauen als Männer der Kinder wegen beruflich kürzer treten.

Gut, vielleicht entscheiden sich auch heute noch mehr Frauen als Männer freiwillig für Berufe, Ausbildungsberufe als auch Studienberufe, die geringer bezahlt werden.

Aber ist ja dann auch eine freiwillige Entscheidung der jeweiligen Frau.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

22.04.2024 um 20:08
Ich glaube wirklich, dass man mit der richtigen Ausbildung (besonders wegen des hohen Bedarfs an Nachwuchs und wenn Menschen da auch in Zukunft nicht so leicht durch KI und Maschinen ersetzt werden könnten ) fährt man besser als mit einer eher ungünstigen Studienwahl.

Ungünstige Studienwahl wäre für mich: Angebot an Arbeitsplätzen rar. Das Typische es wird am Bedarf vorbei studiert.

Oder: Je nach Studium gibt es so viele Absolventen, dass nur die Besten nach dem Studium Chancen auf einen guten Arbeitsplatz haben, weil Arbeitgeber aus einer Masse die freie Auswahl haben.

Fällt euch noch was anderes für ungünstige Studienwahl ein?






Wie dem auch sei, ändert nichts am Grundlegenden: Wir brauchen sowohl studierte Fachkräfte (je nachdem mehr oder weniger) - als auch Fachkräfte in klassischen Ausbildungsberufen (je nach Ausbildungsberuf bzw. Branche mehr oder weniger)

Wenn immer mehr vor allem jungen Leute nur noch studieren gehen werden, ist das für uns alle einschließlich die Wirtschaft kontraproduktiv.

Auch dann kontraproduktiv, wenn wir mit den ganzen Studienabsolventen wenigstens den Fachkräftemangel in Studienberufen eindämmen könnten. Denn dann würde es ja immer noch an dringend benötigten Fachkräften in Ausbildungsberufen fehlen.

Und zu guter Letzt brauchen wir auch nur die ganz normalen Arbeiter für systemrelevante Arbeiten des Alltags, für die nicht mal eine Ausbildung benötigt wird.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

22.04.2024 um 20:26
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Aber man sollte mal hinterfragen, warum das angeblich vor allem die Frauen betreffen soll und dann mehr Frauen als Männer der Kinder wegen beruflich kürzer treten.

Gut, vielleicht entscheiden sich auch heute noch mehr Frauen als Männer freiwillig für Berufe, Ausbildungsberufe als auch Studienberufe, die geringer bezahlt werden.

Aber ist ja dann auch eine freiwillige Entscheidung der jeweiligen Frau
Naja, wenn man den gender pay gap berücksichtigt ist klar, warum es der Mann ist, der weiter arbeiten geht.
Ich kenne viele Männer die in ihrem Beruf gut oder sehr gut bezahlt werden obwohl eine Frau den besseren Job machen würde (also echte Fälle, ich kenne da auch die Frauen).
Als Mann kannste mit mehr Unvermögen als ne Frau es dennoch weit bringen.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und, was ich jedenfalls sehr häufig beobachte: Ab einem gewissen Punkt tendieren Frauen dazu, aus der akademischen Welt auszusteigen weil die biologische Uhr tickt. Was haben wir schon Promotionsprojekte gesehen, die trotz Frauenförderung, Mentoring etc. dann ihr Ende fanden, weil die Doktorandin eben aufgrund des unüberhörbaren Tickens der biologischen Uhr ausgestiegen ist. Oder weil man nicht zurande kam mit der Arbeit und das eine gesellschaftlich anerkannte Möglichkeit war, gesichtswahrend rauszukommen.
Absolut word, selbe Erfahrung.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

22.04.2024 um 20:30
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Wie dem auch sei, ändert nichts am Grundlegenden: Wir brauchen sowohl studierte Fachkräfte (je nachdem mehr oder weniger) - als auch Fachkräfte in klassischen Ausbildungsberufen (je nach Ausbildungsberuf bzw. Branche mehr oder weniger)

Wenn immer mehr vor allem jungen Leute nur noch studieren gehen werden, ist das für uns alle einschließlich die Wirtschaft kontraproduktiv.

Auch dann kontraproduktiv, wenn wir mit den ganzen Studienabsolventen wenigstens den Fachkräftemangel in Studienberufen eindämmen könnten. Denn dann würde es ja immer noch an dringend benötigten Fachkräften in Ausbildungsberufen fehlen.

Und zu guter Letzt brauchen wir auch nur die ganz normalen Arbeiter für systemrelevante Arbeiten des Alltags, für die nicht mal eine Ausbildung benötigt wird.
Kurzfassung. Wir brauchen Leuts die was schaffe wolle. Keine wirklich neue Erkenntnis. Und wenn wir und die Demographische Entwicklung ansehen, sehen wir die Probleme der nächsten Dekaden.
Ach ja, das wird sich teilweise abschwächen wenn die Boomer Jahrgänge ausgestorben sind. Mist, ich bin da noch zu dicht dran.
Und nein, einfach mehr Kiddis ist nicht die Lösung. Zauberwort Überbevölkerung.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

22.04.2024 um 20:34
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ja, aber im Vergleich dazu scheint (!!!) mir doch der Unterschied insgesamt größer zu sein: Die Frauen, die nicht studieren, tendieren dann eher zu den typischen Frauenberufen. Und letztlich müsste man bei den Frauen, die studieren, dann auch wieder fragen, was die studieren. Und Soziale Arbeit B. A. wird dann doch schlechter bezahlt als irgendwas mit IT.

Das ist allerdings mein subjektiver Eindruck aus der beruflichen Tätigkeit an der Uni, Statistiken kann ich dazu nicht präsentieren.

Und, was ich jedenfalls sehr häufig beobachte: Ab einem gewissen Punkt tendieren Frauen dazu, aus der akademischen Welt auszusteigen weil die biologische Uhr tickt. Was haben wir schon Promotionsprojekte gesehen, die trotz Frauenförderung, Mentoring etc. dann ihr Ende fanden, weil die Doktorandin eben aufgrund des unüberhörbaren Tickens der biologischen Uhr ausgestiegen ist. Oder weil man nicht zurande kam mit der Arbeit und das eine gesellschaftlich anerkannte Möglichkeit war, gesichtswahrend rauszukommen.

Das sage ich übrigens ganz wertfrei!
Ist das so? Wenn ich auf Veranstaltungen in meiner Branche - Logistik - bin, sehe ich mittlerweile mehr Frauen als Männer, was tatsächlich auch die Realität bei uns im Büro widerspiegelt. Vor allem auch bei den Bewerbungen für Ausbildungsplätze. Btw, nicht nur in der Sachbearbeitung, sondern auch bis in die Führungsspitzen.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

22.04.2024 um 20:38
Zitat von cejarcejar schrieb:st das so? Wenn ich auf Veranstaltungen in meiner Branche - Logistik - bin, sehe ich mittlerweile mehr Frauen als Männer, was tatsächlich auch die Realität bei uns im Büro widerspiegelt.
Ich kann auch nur aus meiner persönlichen Erfahrung sprechen, wie gesagt: Statistiken habe ich nicht dazu....


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Fachkräftemangel in Deutschland?

22.04.2024 um 21:49
Zitat von cachalotcachalot schrieb:Und nein, einfach mehr Kiddis ist nicht die Lösung.
Das würde ich auch niemals fordern.
Zitat von cejarcejar schrieb:, was tatsächlich auch die Realität bei uns im Büro widerspiegelt.
Da zieht es eh immer mehr Menschen hin - Frauen als auch Männer.

Obwohl natürlich die freie Entscheidung jedes Einzelnen, trägt die Nachfrage nach Büroarbeit auch zum Fachkräftemangel bei.

Ja, stimmt ja nun auch, dass eine Gesellschaft auch nicht nur mit Büroleuten funktionieren kann.

Ps.

Natürlich brauchen auch Büros die entsprechenden Fachkräfte, aber das Verhältnis muss ausgewogen zu den eher körperlich-praktischeren Arbeiten/Berufen sein bzw. zu diesem Personal, die diese Arbeiten vollrichten.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

23.04.2024 um 00:11
@rhapsody3004

Ich wei0 immer gar nicht was Du willst - wir stellen sicher keine Leute ein um diese einem anderen Arbeitsbereich wegzuschnappen. Wir stellen Leute ein, wenn Bedarf und Arbeit ist.

Wir sind übrigens auch Fachkräfte, ich weiß nicht inwiefern wir zu dem Fachkräftemangel beitragen, ernsthaft mal.

Meinst Du nur körüerlich arbeitende Menschen sind Fachkräfte und wir alle jodeln uns im Büro durchs leben?


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