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Wirtschaftssituation in Deutschland

155 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Wirtschaft ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wirtschaftssituation in Deutschland

18.10.2008 um 19:27
Hansi,

Neid und Gier sind vorsteinzeitliche, und vermutlich noch tierische Auswüchse, die man im Zeitalter von hochtechnologisierter Landwirtschaft und Industrie schon längst hätte überwunden haben können.

Es gibt einfach keinen Grund mehr jemandem was zu beneiden, und das was man bekommt gierig zu "verschlingen" und zu horten, weil für jeden eigentlich genug da wäre.

Es ist nun wirklich nicht mehr so, dass man sich den Winterspeck anfressen muss, damit man die kalte Jahreszeit schadlos übersteht.
Scheint aber noch nicht Jedem aufgefallen zu sein.

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Wirtschaftssituation in Deutschland

18.10.2008 um 19:40
IronMonk:
Deutschland ist verloren.
Rein rechnerisch müsste Deutschland jedes jahr 3% an
Wirtschaftswachstum gewinnen um sein Lebensstandart
beizubehalten.
Derzeit aber liegt das Wirtschaftswachstum bei 1 Prozent.
Sprich wir gehen unter.
Aber wieso.
Bis zu den neunzigern ging es uns ganz gut. Doch seit der
Wiedervereinigung geht es ganz Deutschland ganz schlecht.
TATSACHE!
Und jetzt noch die EU Erweiterung was Deutschland jährlich
25 % aller EU Kosten für die EU Erweiterung beiträgt.

Was Moinsch?
________________________________________

Merkst du eigentlich nicht, dass es nicht nur in Deutschland
abwärts geht, sondern überall auf der Welt?
Es geht allerdings nicht mit Allen abwärts; die Reichen
erzielen doch Rekordgewinne (auf Kosten anderer).

Wirtschaftswachstum ist nichts anderes als Kapitalwachstum in
Unternehmerhand, weil neue Wirtschaftszweige nur enstehen,
wenn der Kapitalist Gewinn dadrin macht. Dem Volk bringt das
garnichts!

Abwärts geht es nicht erst seit den 90er Jahren, sondern
schon viel früher. Schon in den 70er war das Wachstum zu
niedrig und die Arbeitslosigkeit stieg immer weiter an (die
68er haben ja gewarnt, dass dieses System nicht funktionieren
kann). Aber erst nach dem Untergang des "Realsozialismus"
trauten sich unsere "Volksvertreter" den Sozialraub (zu
Gunsten der Kapitalisten) zu starten, (weil sonst die SED
daraus hätte profitieren können.)
TATSACHE!


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Wirtschaftssituation in Deutschland

18.10.2008 um 19:55
Jahrelang erzählten die Neoliberalen die Gewinne von heute wären die Arbeitsplätze von morgen.Das war auch eine ihrer Lügen,in der Realität sind ihre jährlichen Rekordgewinne die Arbeitslosen von heute.Jede neue Rekorddividende brachte eine neue Rationalisierungs und Outsource und Effizienzierungswelle mit sich,ohne das auch nur ein ein Cent reinvestiert wurde.Die Gewinne wurden allesamt ins Casino geschleppt,siehe Holzmann,siehe Metallgesellschaft,die Metallgesellschaft ging Pleite weil man alles Kapital für Dollarputs draufgab,bei Holzmann waren es Ölcalls...beide bekamen vom Staat nach der Pleite nochmal extra Spielgeld...Spielgeld für das man hunderttausende von gut dotierten Langzeit-ABM-Jobs hätte schaffen können.Spielgeld das die Manager lieber Offshore auf die Virgin Islands schleppten


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Wirtschaftssituation in Deutschland

18.10.2008 um 20:01
van_Orten:
Zitat von van_Ortenvan_Orten schrieb:Selbst wenn er 270 Milliarden hätte..... Seit wann
ist es ein Verbrechen erfolgreich zu sein?
Erfolgreich sein? Schön und gut, aber nicht auf Kosten anderer!
Oder was meinst denn du, wie man im Kapitalismus "erfolgreich" wird?
Etwa durch eigene Arbeit??
Wohl eher dadurch, dass man andere für sich arbeiten lässt und sie bei
ihrem Lohn betrügt.


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Wirtschaftssituation in Deutschland

18.10.2008 um 20:04
Auch die Hunnen, die Vandalen, die Mongolen, die Römer, die Araber, die Kreuzritter, die Nazis und viele, viele mehr waren eine zeitlang erfolgreich, in dem was sie taten.
Dass muss aber noch lange nicht heissen, dass es richtig war, oder sogar noch Applaus verdienen würde!


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Wirtschaftssituation in Deutschland

18.10.2008 um 21:00
@van_Orten:
Selbst wenn er 270 Milliarden hätte..... Seit wann
ist es ein Verbrechen erfolgreich zu sein?

Kann da wirklich dem user "Revoluzzer" zustimmen.
Die Anhäufung von vielen Millionen oder gar Milliarden an Privatvermögen hat für mich nichts mit "Erfolg" zu tun. Die wenigen, die superreich geworden sind, haben den zweifelhaften "Erfolg", dass wegen ihres obszönen Reichtums Millionen verarmen. Weltweit hungern ca. 1 Milliarde Menschen und ca. 100 Millionen verhungern jährlich (lt. stellvertretendem UN-Generalsekretär).
Diese obszöne gegen jede Menschlichkeit verstoßende Anhäufung von Privatvermögen verstößt meineserachten auch gegen Artikel 14 (2) unseres Grundgesetzes:
"Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen."

In Fällen, in denen das Privateigentum gegen das Wohl der Allgemeinheit verstößt, kann das Recht auf Privateigentum eingeschränkt werden oder sogar zum Wohle der Allgemeinheit enteignet werden.
Artikel 14, 3: "Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig..."

Macht es Sinn die etablierten Parteien darum zu bitten :D ?


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Hansi ehemaliges Mitglied

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Wirtschaftssituation in Deutschland

18.10.2008 um 21:05
@rockandroll
Zitat von rockandrollrockandroll schrieb:Auch die Hunnen, die Vandalen, die Mongolen, die Römer, die Araber, die Kreuzritter, die Nazis und viele, viele mehr waren eine zeitlang erfolgreich, in dem was sie taten.
Du hast die Kommunisten vergessen...


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Hansi ehemaliges Mitglied

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Wirtschaftssituation in Deutschland

18.10.2008 um 21:06
@Koriander
Zitat von KorianderKoriander schrieb:Die wenigen, die superreich geworden sind, haben den zweifelhaften "Erfolg", dass wegen ihres obszönen Reichtums Millionen verarmen.
Konzentrierter Blöldsinn!


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Wirtschaftssituation in Deutschland

18.10.2008 um 21:27
@Hansi

Wenn Kommentierungen ohne jedwede Begründung nun deine Regel ist, wird es eine Zusatz-Regel der Moderation werden müssen, auf Spam hinzuweisen und diesen entsprechend zu ahnden!


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Wirtschaftssituation in Deutschland

18.10.2008 um 22:00
Wohin fließt denn das geld? unsere steuern? wer kann das schon so genau sagen?...
So lange wir keinen einfluß haben können wir auch nicht genau darüber berichten denn
unsere Information bekommen wir nur von den Medien... die quasseln uns voll mit irgendwas
und wir müssen dran glauben.. oder selber im internet schauen.


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Wirtschaftssituation in Deutschland

18.10.2008 um 22:09
Teilweise fliesst es hierhin

http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,584855,00.html

Uns gehts schlecht,aber auf hohem Niveau.
Einige Banken haben solche Mengen davon das sie von einem Liquiditätsstau sprechen,sie werden es nämlich nicht los


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Wirtschaftssituation in Deutschland

19.10.2008 um 00:35
@Hansi
schreibt in der ihm möglichen ganz besonders niveauvollen Kritik:

"Konzentrierter Blöldsinn"

Aber Hansi, was ist denn Blöldsinn ? :D



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Wirtschaftssituation in Deutschland

19.10.2008 um 09:13
Ich höre irgendwie zwischen den Zeilen doch etwas Neid und Missgunst heraus, kann das sein? - Also ich habe keine Probleme damit, dass es Reiche gibt. Es wäre nur löblich, wenn diese Reichen auch an die Armen denken würden und nicht nur denken, sondern auch entsprechend handeln.

Gäbe es keine Reichen und Wohlhabenden mehr, an wen sollen sich dann die Armen noch wenden? An die ebenso armen? Und was würde es einem Reichen nützen, sein gesamtes Hab und Gut an Arme abzugeben - für die nächsten Armen wäre dann auch nichts mehr da und er wäre selber Arm.

Allerdings sollte Hunger in der heutigen Welt eigentlich kein Problem mehr sein. Es liegt gewiss ja nicht am Mangel an Nahrungsmitteln, sondern es ist eine Sache der gerechten Verteilung. Wer viel hat, der soll auch viel geben. Das kann man aber eben nicht erzwingen und so ist es eine Sache des einzelnen.

Was die Kritik am Gewinn eines Unternehmers anbetrifft, so möchte ich den mal sehen, der bereit ist zu tauschen und die gesamte Verantwortung zu tragen bereit ist, dass der Laden läuft, das Risiko zu tragen bereit ist, das Unternehmen am Markt zu halten, seine Mitarbeiter regelmäßig zu entlohnen inklusive unproduktiver Arbeitszeiten wie Urlaub und Krankheit, die Kredite der Produktionsanlagen abzutragen, die Steuern und Abgaben zu zahlen, seine Produkte zu vermarkten, dass der Absatz stimmt und dann nach Abzug aller Unkosten für all die Mühen auf Arbeiterlohnniveau gesetzt wird als Dankeschön dafür.

Es ist eher so (zumindest bei den kleinen und mittelständischen Unternehmen) dass man so gerade eben, wenn denn überhaupt noch, über die Runden kommt - Von Gewinn bleibt da gar nicht mehr all zu viel übrig. Natürlich lässt der Unternehmer arbeiten, schließlich kann er nicht alles selber machen. Mit der Unternehmensführung, der Finanzierung, der Auftragseinholung, Vermartung, Mitarbeiterführung und Buchführung hat der Unternehmer allerdings schon genug zutun und kaum die Zeit, sich etwa selber noch an eine Maschine zu stellen. Aber auch solche gibt es durchaus, vor allem im Handwerk und in kleinen Familienbetrieben selbstverständlich auch noch.

Möchte den Lohnarbeiter mal sehen, der gerne tauschen wollte und statt eines 8-Stundentages lieber einen 12-Stundentag in Kauf nimmt, ohne freies Wochenende bei gleicher Entlohnung wie für einen Angestellten bzw. Arbeiter. Auch wenn der Unternehmer für sich arbeiten lässt - schließlich wird der Arbeitnehmer ja auch dafür entlohnt. Und im Vergleich zu den Anfängen der Industriealisierung wirklich nicht schlecht. Plus soziale Absicherung, plus Krankheits,- und Urlaubs,- und Weihnachtsgeld, plus Überstunden, Kündigungsschutz usw...

Immerhin kann sich ein Industriearbeiter heute eine beheizte gemütliche Wohnung leisten, ein Auto, eine schöne Einrichtung, Fernseher, Musikanlage, Urlaub usw... alles so selbstverständlich geworden. Zu Anfang wurden Industriearbeiter wahrlich verheizt, zu unmenschlichen Bedinungen mussten sie sich dunkle, feuchte und enge Kellerräume oft noch teilen, hatten kaum Rechte, wurden ausgebeutet. Mit Recht hat dies ein Karl Marx angeprangert. Aber die Arbeitsbedingungen und der Arbeitslohn sind doch heute auf einem ganz annehmbaren Niveau.

Zudem gibt es auch Modelle, bei denen der Arbeitnehmer an den Gewinnen mitbeteiligt wird - allerdings dann auch bei den Verlusten diese mittragen muss. Und da wird´s schon wieder brenzlig. Das möchte der Arbeiter denn doch lieber nicht und stattdessen schielt man dann lieber wieder etwas neidisch auf die Unternehmergewinne und hält seine Stammtischreden...


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Wirtschaftssituation in Deutschland

19.10.2008 um 09:16
Hansi,

DIE Handvoll Kommunisten, die es tatsächlich in der langen Geschichte der Menschheit gegeben hat, wurden von Imperialisten, Kapitalisten, Millitaristen und sonstigen Isten unterwandert, und verdrängt.

Das was übrig blieb, war blanker Zynismus und der Abklatsch einer sozialistischen Gesellschaft, die aufgrund von Gier und Neid (deren Sinnlosigkeit wir weiter oben bereits erörterten) zerfressen wurde.


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Wirtschaftssituation in Deutschland

19.10.2008 um 10:42
@Fabiano
Gestatte bitte zuerst dies:

Tränenreich,
direkt nach dem ersten Kaffee, zurück in die Kissen, voller Heulkrämpfe mitleidend hat Dein Text zum bedrängten Unternehmer mich mit Kummer erfüllt. Voller Empörung erhoben habe ich mich über das Bild des Industriearbeiters, das Du gezeichnet hast, der sich doch heute "immerhin...eine beheizte gemütliche Wohnung leisten kann...alles so selbstverständlich " Der Industriearbeiter, eingerichtet in sicherem heimeligem Wohlstand, der Undankbare ? .

Leider sieht die Realität völlig anders aus. Allein die von Dir behauptete "Verantwortung" des Unternehmers trifft den Nagel auf den Daumen. Solch eine Verdrehung der Realität schmerzt ganz besonders bei Betrachtung der tatsächlichen Zahlen. Herzergreifend, wohltätigkeitsgerichtet schreibst Du auch:
"Wer viel hat, der soll auch viel geben. Das kann man aber eben nicht erzwingen und so ist es eine Sache des einzelnen."
Auch dieser Wunsch wird durch die jahrzehntelange Realität und eben die tatsächlichen Zahlen ins Reich der Feen und Gnome verdrängt. Nun ein paar Zahlen:

Weltweit leben inzwischen 1125 Milliardäre.
Allein die verfügen über ein Vermögen von ca. 3 Trillionen US-Dollar.

Der in der Forbes-Liste als „reichster Mann der Welt“ geführte US-„Investor“ Warren Buffet vermehrte sein Vermögen innerhalb eines Jahres um 10 Milliarden US-Dollar, von 52 auf 62 Miliarden US Dollar.
Außerdem gibt es 10 Millionen Millionäre. Superreiche - mit Finanzvermögen ab 30 Millionen Dollar - vermehrten ihren Wohlstand noch schneller als die gewöhnlichen Millionäre (plus 16,8 Prozent).
Sie verfügen über ein Vermögen von ca. 150 Billionen US Dollar

Ca. 1 Milliarde Menschen hungern weltweit.
1 Milliarde Menschen müssen weltweit mit 1 Dollar pro Tag auskommen.
2Milliarden Menschen haben weniger als 2 Dollar pro Tag zur Verfügung.

Thomas Stelzer, einer der stellvertretenden UNO-Generalsekretäre:
„Ein Drittel der Weltbevölkerung wird nicht ordentlich versorgt, eine Milliarde Menschen hungern, und ungefähr 100 Millionen (!) verhungern heuer weltweit.“

Das Bruttosozialprodukt der 10 ärmsten Länder, von ca. 134 Millionen Menschen, beträgt zusammen ca. 28 Milliarden US Dollar.

Das ist insgesamt exakt so viel wie der an 9. Stelle der „Reichsten“ Liste genannte Oleg Deripaska ( Russland) an Privatvermögen hat.
Karl Albrecht, der an Platz 10 der Forbes-Liste genant wird, wird mit einem Privatvermögen von 27 Milliarden US Dollar angegeben.
Ein einzelner Milliardär verfügt über ein Privatvermögen, dass so hoch ist wie das jährliche Bruttosozialprodukt von ca. 134 Millionen Menschen, 1 Milliarde Menschen hungern weltweit und „100 Millionen verhungern heuer“.
1125 Milliardäre verfügen über ein Privatvermögen von ca. 3 Trillionen US-Dollar,
das ist ca. 107.142 mal so viel, wie das gesamte Bruttosozialprodukt von 134 Millionen Menschen.

Dazu nochmals Du: ""Wer viel hat, der soll auch viel geben. Das kann man aber eben nicht erzwingen und so ist es eine Sache des einzelnen."

Die, die viel haben geben aber schon jahrzehntelang nicht viel, wie Du siehst, aber, das kann man nicht nur erzwingen, das muss man erzwingen, und das wäre sogar mit einer entsprechenden Auslegung "unseres" Grundgesetzes möglich !

Artikel 14, Absätze 2 u. 3 :
"Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.
Eine Enteignung ist... zum Wohle der Allgemeinheit zulässig..."

Wer im Angesicht dieser katastrophalen, menschenmordenden Profitgier im Angesicht dieses weltweiten Hungertodes und Elends von Neid schreibt, wie in Deinem Text geschehen("Ich höre irgendwie zwischen den Zeilen doch etwas Neid und Missgunst heraus"), der lebt wohl nicht in dieser Welt oder hat ganz persönliche Probleme mit seinem Wahrnehmungsapparat.
Zwischen den Zeilen "hören" kann man im Forum sowieso nicht, sondern nur lesen. Da ist aber nichts zwischen den Zeilen, sondern da ist offene Empörung und Anklage wegen Massenmordes aus Profitgier, wegen der milliardenfachen Verelendung von Menschen aus dem selben Grund. Und genau dieser Kapitalismus ist "der Schoß aus dem das kroch", diese menschenmordende Einstellung ist im Kapitalismus auf die Spitze getrieben worden.



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Hansi ehemaliges Mitglied

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Wirtschaftssituation in Deutschland

19.10.2008 um 10:58
@FabianoAllerdings sollte Hunger in der heutigen Welt eigentlich kein Problem mehr sein. Es liegt gewiss ja nicht am Mangel an Nahrungsmitteln, sondern es ist eine Sache der gerechten Verteilung.

Umverteilung ist eine vornehme Umschreibung für Diebstahl.
Otto-Normalverbraucher braucht außerhalb von Katastrophensituationen keine Almosen, sondern lediglich die Möglichkeit und den Anreiz Vermögen selbst zu erarbeiten.
Er ist dazu durchaus in der Lage, wenn er nicht von einem übermächtigen Staat mit seinen unfähigen, korrupten Beamten daran gehindert wird.


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Wirtschaftssituation in Deutschland

19.10.2008 um 11:26
@Hansi, Du schreibst:
"Umverteilung ist eine vornehme Umschreibung für Diebstahl."

Was Du gerne Diebstahl nennen möchtest, hat als Diebstahl bereits vor einer hoffentlich bald erfolgenden Umverteilung und Enteignung schon längst stattgefunden.
Rückgabe von Diebesgut nenne ich das und je nach Form der Entwendung (ob "nur" durch illegitime Ausbeutung der Arbeitskraft, Zwangsarbeit oder durch verbrecherische Überfallskriege zur Einverleibung von Energiequellen etc.) ist auch eine Wiedergutmachung, Schadensersatz notwendig.

Mein lieber Hansi, Du verschließt Dich offensichtlich völlig den direkt vor Deinem Beitrag mitgeteilten Zahlen und gehst deshalb meineserachtens an der Realität vorbei. Die Zahlen belegen genau das, was geschieht, wenn man das von Dir favorisierte System so gewähren lässt. Die Zahlen widerlegen Dich, entlarven Deine Meinung als absolut falsch, als längst von der Realität überholt. Zeit umzudenken. "Change..." :D


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Wirtschaftssituation in Deutschland

19.10.2008 um 11:32
@Koriander: Na so schlecht kann´s dir ja schonmal nicht gehen. Immerhin gönnst du dir Kaffe und fällst in Kissen (Luxus !). Soso, die Realität sieht also anders aus. Aha, der in der Industrie Beschäftigte kann sich also keine beheizten Wohnungen leisten, keinen Urlaub, kein Auto, keinen Fernseher, keinen Luxus... Sie leben alle wie zu Beginn der Industriealisierung noch in Kellerlöchern ja?

Und der Kleinunternehmer und Mittelständler strotzt nur so über von Gewinnen in Milliardenhöhe, hat inzwischen seine 10. Villa mit Park und Swimmingpool und neben seinen 20 Porsche und 5 Ferraris weiß er gar nicht mehr wohin mit dem ganzen Geld, ja?

Ich glaube kaum, dass das die Realität ist. Ich rede hier nicht von den oberen sogenannten Zehntausend, ich rede vom Mittelstand. Und warum machen so viele kleine Läden dicht? Haben wohl nur keine Lust mehr den ganzen Tag im Laden zu stehen und auf Kundschaft zu warten oder haben ihre Million halt schon gemacht und setzen sich nu eben gemütlich zur Ruhe, ja so wird´s wohl sein...

Im weiteren redest du von den vielen (eigentlich recht wenigen) Millionären und Milliardären (im Vergleich zur Weltbevölkerung) und sehe, dass da eben doch ´ne Menge Neid und Missgunst rausschaut. Nu werd mal nicht spitzfindig, ob man zwischen den Zeilen lesen oder hören kann, darum gehts ja wohl nicht. Was stört dich der Reichtum der anderen? Mich stört die daneben stehende Armut.

Was wäre denn angebracht? - St. Nikolausprinzip oder Robin Hood spielen?

@Hansi: Umverteilung ist eine vornehme Umschreibung von Diebstahl. - Also doch kein St. Nikolausprinzip anwenden und auch nicht Robin Hood spielen? Was macht der Staat eigentlich mit den Steuern? Ist eine Steuer nicht auch legaler Diebstahl am Volksvermögen? Und werden Steuereinnahmen nicht auch laufend umverteilt? Und zahlen die höherverdienenden nicht auch höhere Steuern, haben sie nicht auch viel höhere Steuersätze? Insofern wäre das ja dann auch recht ungerecht...

Na, wer möchte denn gerne um die 50% Steuern zahlen von den Geringverdienern? Hunger ist trotzdem ein reines Verteilungsproblem, kein Mangel an Nahrungsmitteln. Und ich wäre in Anbetracht der Tatsache von Hunger und Armut durchaus noch dafür zu gewinnen ab einer bestimmten Einkommenshöhe eine soziale Zwangsabgabe einzuführen zum Wohle der Allgemeinheit. Und ich bleibe dabei: Wer viel hat, der soll auch viel geben, auch wenn das hier ins Lächerliche gezogen wird.


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19.10.2008 um 13:34
@Fabiano

Lieber Fabiano,

Diese "Gib- Allmosen- Mentalität" ist ja als persönliche Einstellung eigentlich in Ordnung, ich will Dich auch nicht persönlich, d.h. als Mensch angreifen.

Aber es ist ja leider so, dass das überhaupt nicht funktioniert hat, weltweit nicht.
Genau das belegen die Zahlen, die ich "gepostet" habe. Darum geht es. Diese ungeheure Ansammlung von Privatvermögen zerstört Menschenleben, führt zu Hungertod und milliardenfacher Armut. "Wer hat, der soll viel geben" kann ja als persönliche Meinung stehen bleiben, aber die an den mitgeteilten Zahlen ablesbare Weltrealität hat diese Haltung als quasi "freiwillige" Gabe zum Wohle der Allgemeinheit ad absurdum geführt.

Das Wohl der Allgemeinheit besteht ganz aktuell aus jährlich ca. 100 Millionen Hungertoten und Milliarden Hungernden und die, die den Reichtum der Welt aufsaugen werden immer schneller reicher: Warren Buffet um 10 Milliarden innerhalb eines Jahres, Karl Albrecht um 1,4 Milliarden und die liebe Susanne Klatten (Erbe des aus Zwangsarbeit in der NS-Zeit entstandenen Quandt-Vermögens)um ca. 1 Milliarde. Das alles ist Vermögen, dass den Armen fehlt.

Anfang der 90-er Jahre war es so, dass nach einer Studie der UNESCO ca. 15 Millionen Kinder jährlich den Hungertod starben. Diese Kinder hätten mit 20 Milliarden US-Dollar nicht nur vor dem Hungertod bewahrt werden können, sondern von diesem Geld hätte man den Kindern außerdem noch eine vernünftige Schulbildung finanzieren können. Heute sieht es nicht besser aus, sondern schlimmer. Das Geld ist nicht da, weil es sich auf den Konten der für mich sozio- und psychopathischen Superreichen sammelt, die eben nicht freiwillig abgeben.

Leider kommt ja,- bezogen auf die Realität einiger deutscher Superreicher,- hinzu,
dass eine erhebliche Menge des Reichtums aus Zwangsarbeit während des deutschen Faschismus resultiert. Auch diese Kohle hätte eigentlich zum Wohle der Nachfahren der Zwangsarbeiter und/oder aber der Nachfahren der im Holocaust ermordeten jüdischen Bevölkerung enteignet werden müssen. Das Vermögen, das der deutschen- bzw. Weltarbeiterschaft durch Lohnraub (Mehrwertabschöpfung etc.) , Sklaverei und
Kinderarbeit gegen jede Legitimität entwendet wurde und zur Anhäufung von Privatermögen geführt hat , sollte ebenfalls enteignet werden und - wie schon geschrieben - zur Wiedergutmachung genutzt und zu einer neuen Weltordnung zum Wohle der Allgemeinheit und nicht zum Wohle weniger Verbrecher eingesetzt werden.
Leider alles nur Worte.


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Wirtschaftssituation in Deutschland

19.10.2008 um 14:58
Bleiben wir doch schlicht bei den Fakten und diskutieren Abseits von Ideologie und Neid.

@Fabiano

Der von dir beschriebene Unternehmer ist in der wirtschaftlichen Realität eher eine Rarität
geworden, denn auch die meisten Mittelständischen Betriebe sind mittlerweile
Kapitalgesellschaften (also GmbH's oder AG's), daher haftet auch kein Unternehmer jenseits
von Kleingewerbe heutzutage noch mit seinem Privatvermögen. Diejenigen die sich heute
Unternehmer nennen, sind selbst formal Angestellte ihrer Firma und in einigen wenigen
Fällen ist der Geschäftsführer identisch mit dem Eigentümer. Das ist an sich keine
problematische Konstellation doch führt dies bei den börsennotierten Großkonzernen die
ausnahmslos Aktiengesellschaften sind, zu Interessenkonflikten. Das werde ich dir auch
gerne erklären:

Man kennt ja die Diskussion um hohe Managergehälter und ob man diese nicht deckeln
sollte. Davon halte ich persönlich nichts, ein Unternehmen sollte ihrer Leitung das bezahlen
was es für angemessen hält, nur was sich meiner Meinung nach als problematisch
herausgestellt hat, ist die Bezahlung in Aktienoptionen. Man kann sich das wie eine Art
Provision auf den Aktienkurs vorstellen:steigt der Kurs, steigt das Gehalt.
Das hat in zahlreichen Fällen dazu geführt, das Manager sich in ihrer Arbeit darauf
konzentrierten den Aktienkurs zu steigern. Nur ist der Aktienkurs für sich ein relativ
untauglicher Indikator für Unternehmenserfolg. Aber er lässt sich leicht steigern, indem man
beispielsweise ohne Not Leute entlässt und das als Rationalisierung ankündigt. In einem
solchen Fall steigt der Aktienkurs zumindest kurzfristig. Und das hat eigentlich wenig mit
verantwortungsbewusster Unternehmensführung zu tun.

Auch ist der klassiche Milliardär, der hemdsärmelig als Tellerwäscher anfing die absolute
Ausnahme und auch deren Erfolg hängt von Zufällen und günstigen Konstellationen ab.
Die meisten Großen vermögen sind nicht durch Arbeit entstanden,sondern durch erbschaft,
Finanzgeschäfte und Zinsen.

Zum Thema Mittelstand, dem geht es wunderbar, die Gewinne sprudeln, die Auftragsbücher
sind voll und daher ist Mittelstand einer der Jobmotoren Deutschlands. Im übrigen, auch
Mittelständler haben Buchhaltungsabteilung oder beauftragen Dienstleister mit dieser
Aufgabe.

Der Grund warum viele kleinere Betriebe dichtmachen, ist vorallem Nachwuchsmangel.
Kleine Betriebe die an sich gesund und solide sind, finden oft schlicht niemanden, der sie
übernehmen will, wenn der Inhaber in Rente geht. Nur weniger Kinder sind bereit, den
Laden der Eltern zu übernehmen, weil es ihnen oft unattraktiv erscheint.

Daneben sind Kleinbetriebe oft sehr anfällig für den Strukturwandel und
Nachfrageschwankungen. Davon ist vorallem das Handwerk betroffen. Billige Konkurrenz
aus den ehemaligen Ostblockländern, sorgen dafür das einheimisches Handwerk weniger
nachgefragt wird. Zudem ist ein Gesinnungswandel eingetreten, Leute fahren oft lieber in
den Baumarkt und packen selbst an, anstatt einen Handwerker damit zu beauftragen.


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