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Brauchen wir überhaupt noch Schulen?

1.963 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Schule, Reform, Digitalisierung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Brauchen wir überhaupt noch Schulen?

20.08.2021 um 12:41
@abberline
Bleib halt bei deiner persönlichen, durch absolut nichts begründeten Meinung die den Erkenntnissen der modernen Medizin widerspricht. Nur akzeptiere eben, dass deine Meinung genau das ist und sonst auch nix.

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Brauchen wir überhaupt noch Schulen?

20.08.2021 um 14:59
@paxito
@abberline
@rhapsody3004
Fakt ist aber auch, dass das nur Studien sind, nicht mehr und nicht weniger.
Fakt ist auch, dass diese Fakten seit X-jahren bekannt sind und es nicht geändert wurde.
Wenn es spruchreif wird, dann kommst du@paxito +@shionoro
Wieder auf die Fläche.


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Brauchen wir überhaupt noch Schulen?

21.08.2021 um 11:33
Zitat von KrautwurmKrautwurm schrieb:Fakt ist aber auch, dass das nur Studien sind, nicht mehr und nicht weniger.
Fakt ist auch, dass diese Fakten seit X-jahren bekannt sind und es nicht geändert wurde.
Das wir als Gesellschaft recht gut darin sind wissenschaftliche Fakten zu ignorieren und so weiter zu machen „wie wir es eben immer gemacht haben“ ist ja nix Neues. Der Klimawandel ist da das prominenteste Beispiel, Atomkraft ein weiteres (bzw. das es schlicht keine sinnvolle Endlagerung über für Menschen unfassbar lange Zeiträume gibt), ich könnte dir weitere Beispiele aus Medizin und Pflege nennen. Man hat Wunden noch mit Eiswürfeln und Fön bearbeitet, als lange klar war, das es sich dabei um Schwachsinn handelt, nur als punktuelles Beispiel.
Diese Attitüde hat auch einen einfachen Grund: Borniertheit. Laut Wiktionary definiert als:
[1] Einstellung/Haltung einer Person, die von ihren eigenen Vorstellungen so überzeugt ist, dass sie nicht bereit ist, andere, abweichende Ideen auch nur zu erwägen
Quelle: https://de.wiktionary.org/wiki/Borniertheit

Solange es genügend bornierte Menschen gibt, die entgegen aller Vernunft an altbackenen Vorstellungen festhalten, wird man eben an Praktiken festhalten die völlig irrational sind. Wie einem Schulstart um 8. Ist nur ein weiteres Beispiel in einer langen Liste.


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21.08.2021 um 17:18
@paxito

Es wird aber ja in der Schule schon so beigebracht, dass man sich grundsätzlich auf das verlassen soll, was einem gesagt wird (außerhalb von einzelnen übungen, wo man das nicht soll).

Mir ist schon klar, dass lehrer immer sagen "nein, du sollst für dich selsbt denken und du lernst doch nicht für mich sondern für dich".
Aber was in Wirklichkeit getan wird, ist ja, dass ein Lehrer dir etwas sagt (oder dir ein Buch gibt, wo etwas drin steht) und dich dann danach bewertet, wie gut du das wiederholen kannst (wozu für mich auch einfache Transferaufgaben zählen).

Wenn du mich 13 Jahre meines Lebens daran gewöhnst, dass ich auf eine Autorität hören soll, die mich danach bewertet, wie gut ich ihren Instruktionen folgen kann, dann ist doch klar, dass ich damit auch als Erwachsener weiter machen werde. Und sogar denke, dass das schon richtig so ist.


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21.08.2021 um 21:44
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Es wird aber ja in der Schule schon so beigebracht, dass man sich grundsätzlich auf das verlassen soll, was einem gesagt wird (außerhalb von einzelnen übungen, wo man das nicht soll). Aber was in Wirklichkeit getan wird, ist ja, dass ein Lehrer dir etwas sagt (oder dir ein Buch gibt, wo etwas drin steht) und dich dann danach bewertet, wie gut du das wiederholen kannst (wozu für mich auch einfache Transferaufgaben zählen).
Das sind schlicht unbelegte Behauptungen oder unreflektierte eigene Erfahrungen. Typische Bewertungskriterien für bessere Noten zielen gerade auf die kritische Auseinandersetzung mit Informationen ab, während die reine Reproduktion ledliglich für Noten unterhalb von "ausreichend" ausreicht.


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21.08.2021 um 21:46
@annabea

Wo findet diese kritische Auseinandersetzung mit Informationen in der Schule denn statt? Erzähl mal. Also konkret, wo muss ich mich in Deutsch, Mathe oder Erdkunde konkret kritisch mit irgendewas auseinandersetzen, was der Lehrer mir sagt?


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21.08.2021 um 22:17
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Es wird aber ja in der Schule schon so beigebracht, dass man sich grundsätzlich auf das verlassen soll, was einem gesagt wird
In was für eine Schule bist du denn gegangen?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Aber was in Wirklichkeit getan wird, ist ja, dass ein Lehrer dir etwas sagt (oder dir ein Buch gibt, wo etwas drin steht) und dich dann danach bewertet, wie gut du das wiederholen kannst
Nein. Wiederholen ist das Minimum. Besser ist Verstehen. Und noch besser Kritisieren. Du kannst aber nur sinnvoll kritisieren, was du tatsächlich verstanden hast (und damit auch sinngemäß wiederholen kannst). Du musst ein Thema erst erschließen, bevor deine Kritik daran irgendeinen Sinn ergibt.
Zitat von annabeaannabea schrieb:Das sind schlicht unbelegte Behauptungen oder unreflektierte eigene Erfahrungen.
Genau, sehe ich auch so. Eine Verallgemeinerung eigener Erfahrungen oder Annahmen, wie es sich wohl verhält. Wobei es derartigen Unterricht und derartige Lehrkräfte durchaus geben mag. Das Bildungssystem ist sehr träge, Lehrer die 30 Jahre auf eine bestimmte Art unterrichtet haben, werden das kaum verändern (können und wollen).
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wo findet diese kritische Auseinandersetzung mit Informationen in der Schule denn statt? Erzähl mal.
Das kannst du zum Beispiel durch eine Rollenumkehr erreichen. Schüler unterrichten Schüler. Die einen erschließen sich selbst den Stoff und vermitteln ihn, die anderen nehmen auf und hinterfragen. Der Lehrer moderiert. Und ja @shionoro sowas findet an deutschen Schulen statt, teilweise sogar Klassenübergreifend (etwa die 6. Klasse unterrichtet die 4.).
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Also konkret, wo muss ich mich in Deutsch, Mathe oder Erdkunde konkret kritisch mit irgendewas auseinandersetzen, was der Lehrer mir sagt?
Du musst dich nie mit dem kritisch auseinander setzen was ein Lehrer sagt, aber du kannst es eigentlich immer. Sinnvoll vorgebrachte Kritik wurde schon in meiner Schulzeit geschätzt. Sie muss nur eben fundiert sein.


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21.08.2021 um 22:22
Zitat von paxitopaxito schrieb:In was für eine Schule bist du denn gegangen?
Ein Gymnasium mit einem ordentlichen Ruf.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Nein. Wiederholen ist das Minimum. Besser ist Verstehen. Und noch besser Kritisieren. Du kannst aber nur sinnvoll kritisieren, was du tatsächlich verstanden hast (und damit auch sinngemäß wiederholen kannst). Du musst ein Thema erst erschließen, bevor deine Kritik daran irgendeinen Sinn ergibt.
Wo passiert denn das bzw. wo genau wird das beigebracht?
Zitat von paxitopaxito schrieb:Das kannst du zum Beispiel durch eine Rollenumkehr erreichen. Schüler unterrichten Schüler. Die einen erschließen sich selbst den Stoff und vermitteln ihn, die anderen nehmen auf und hinterfragen. Der Lehrer moderiert. Und ja @shionoro sowas findet an deutschen Schulen statt, teilweise sogar Klassenübergreifend (etwa die 6. Klasse unterrichtet die 4.).
Jo, haben wir 2-3 mal gemacht in den einzelnen Fächern, wenn junge Lehrer dazukamen und neue Lehrmethoden ausprobieren wollten. Hinterfragt hat da kein Mensch, der eine liest einen text und erklärt das dem anderen.
Egal wie rum du es da drehst und wendest: Die lesen einen Text und sollen das, was da drin steht (also was der Lehrer ihnen da vorgelegt hat) dann am Ende reproduzieren.
Nur mit dem Extra Schritt, dass sie sich das vorher nochmal gegenseitig erklären. Trotzdem ist da natürlich nichts, was irgendwie hinterfragt wird. Höchstens hat einer der Schüler kein gutes Textverständnis und der andere liest es sich halt selbst nochmal durch.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Du musst dich nie mit dem kritisch auseinander setzen was ein Lehrer sagt, aber du kannst es eigentlich immer. Sinnvoll vorgebrachte Kritik wurde schon in meiner Schulzeit geschätzt. Sie muss nur eben fundiert sein.
Lehrer finden das schön, wenn einzelne kluge Schüler auch mal mit ihnen diskutieren. Jo. Letztendlich gilt aber trotzdem, dass der Unterricht so angelegt ist, dass du auf das hören musst, was der Lehrer dir sagt. Einfach in der Natur des Systems.

Zu 95% wirst du danach benotet, ob du das erfüllst, was der Lehrer von dir will. Manche lehrer lassen dann vllt noch selbstständige gedanken in fächern wie Sowi mit einfließen, aber letztendlich bekommst du deine Notenpunkte dafür, dass in der Klausur das drin steht, was der Lehrer dir als gewünscht vorgegeben hat.
Das kann extraschritte enthalten (der lehrer kann als aufgabenstellung setzen, dass du dich "kritisch mit etwas auseinandersetzen sollst" und sowohl die eine, als auch die andere diskussionslinie akzeptieren), aber letztendlich gibt es da in der Schule einen vorbeter, der dir sagt, was zu tun ist und was die Grenzen sind.

Dass da am Ende ein Mensch raus kommt, der genau darauf angewiesen ist, ist ja offensichtlich.


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21.08.2021 um 22:42
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Jo, haben wir 2-3 mal gemacht in den einzelnen Fächern, wenn junge Lehrer dazukamen und neue Lehrmethoden ausprobieren wollten. Hinterfragt hat da kein Mensch, der eine liest einen text und erklärt das dem anderen.
Das ist albern. Ich sach dir mal wie das vernünftig läuft: die Schüler wählen sich allein - oder in Gruppen - ein Thema aus, erarbeiten sich das selbstständig und vermitteln das. Die Quellen wie das grundlegende Thema werden selbst gewählt. Vorraussetzung ist dann natürlich, das man ihnen beigebracht hat selbst Quellen zu finden und auszuwerten, sowie entsprechende Methoden um das zusammenzufassen und anschaulich darzustellen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Lehrer finden das schön, wenn einzelne kluge Schüler auch mal mit ihnen diskutieren. Jo. Letztendlich gilt aber trotzdem, dass der Unterricht so angelegt ist, dass du auf das hören musst, was der Lehrer dir sagt. Einfach in der Natur des Systems.
Du musst eben erstmal die Basics intus haben, bevor du kritisieren kannst. Eine differenzierte Wertung der französischen Revolution setzt eben voraus, das du dich in dem Thema auskennst. Wenn du keine Ahnung hast, kannste auch naturgemäß nix kritisieren. Und daran - sich ein Thema erst zu erschließen - ist absolut nix Falsches. Oder daran das man dir entsprechendes Rüstzeug dafür an die Hand gibt.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:letztendlich gibt es da in der Schule einen vorbeter, der dir sagt, was zu tun ist und was die Grenzen sind.
Ja natürlich. Irgendwer muss die Regeln letztlich setzen, das ist in einem Lehrender - Lernender Verhältnis nun mal der Lehrer. Das muss und sollte aber nicht in ein autoritäres Vorbeten fallen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Dass da am Ende ein Mensch raus kommt, der genau darauf angewiesen ist, ist ja offensichtlich.
Schlimmer wären Menschen, die glauben ohne jeden blassen Dunst alles kritisieren zu können. Die kann tatsächlich niemand gebrauchen.


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21.08.2021 um 22:53
Zitat von paxitopaxito schrieb:Das ist albern. Ich sach dir mal wie das vernünftig läuft: die Schüler wählen sich allein - oder in Gruppen - ein Thema aus, erarbeiten sich das selbstständig und vermitteln das. Die Quellen wie das grundlegende Thema werden selbst gewählt. Vorraussetzung ist dann natürlich, das man ihnen beigebracht hat selbst Quellen zu finden und auszuwerten, sowie entsprechende Methoden um das zusammenzufassen und anschaulich darzustellen.
Da sind direkt ein paar Probleme.

Problem 1) Das passiert nicht bei der Mehrheit der Unterrichtsstoffe (oder doch?). Das hört sich nach Fächern wie Erdkunde oder Sowi an, wo dann Vorträge darüber gehalten werden am Schluss. Aber wie läuft das in Mathe, Deutsch, Englisch, Naturwissenschaften usw., und wie läuft das bei verpflichtenden Unterrichtsinhalten in den anderen Nebenfächern?

Da wirst du nicht auswählen, dass du dir selbst Bruchrechnen erarbeitest und da erarbeitest da gibt es auch einen lehrer, der deine Buchinterpretation danach bewertet, wie gut du dich an das von ihm vorgegebene Analysekonzept gehalten hast.

Problem 2) Der Lehrer gibt trotzdem ein grobes Thema vor, geht ja gar nicht anders. Meist wird dann Wikipedia als Quelle verboten und man nimmt sich die zweite Quelle, die so aufpoppt und baut das dann zu einem Vortrag irgendwie.
Wenn wir ein lehrer sagt, wähl aus den und den themen aus und du nimmst 'französische revolution' und googelst dann die Eckpunkte, ist das schön und gut. Aber eine kritische Auseinandersetzung ist das nicht. Es wieder reproduktion mit extra steps:

Statt, dass der lehrer dir sagt, was du wissen sollst, gibt er dir ein thema vor, wo du dann durch google nachliest, was der lehrer von dir wissen will. Das ist besser, aber das hat noch lange nichts mit kritischen Denken zu tun oder eigenen Gedanken.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Du musst eben erstmal die Basics intus haben, bevor du kritisieren kannst. Eine differenzierte Wertung der französischen Revolution setzt eben voraus, das du dich in dem Thema auskennst. Wenn du keine Ahnung hast, kannste auch naturgemäß nix kritisieren. Und daran - sich ein Thema erst zu erschließen - ist absolut nix Falsches. Oder daran das man dir entsprechendes Rüstzeug dafür an die Hand gibt.
Du musst aber auch erstmal einen eigenen Willen und eine eigene Haltung entwickelt, bevor du etwas kritisieren kannst. Wenn du keine Haltung hast, kannst du nichts kritisieren, egal, wie viel du darüber weißt.

In der Schule wird einem die Haltung aber aberzogen, außer da, wo man sie explizit erlaubt. Ich entwickle keine Haltung oder einen eigenen Bezug zu einem Thema, weil mich jemand dazu drängt, mich damit auseinanderzusetzen und dann von mir bestimmte richtige Antworten hören will.

Eine Haltung entwickle ich, wenn ich auch mal sachen vertreten darf, die falsch sind, ohne, dass mich einer dafür bestraft.
In der Schule ist 'kritisches auseinandersetzen' so, als würden wir beide auf allmy 'auf augenhöhe' diskutieren aber du würdest meine Posts danach bewerten, und wenn ich zu schlechte Noten hab werde ich gesperrt.
Selbst wenn du nett und fair dabei ist, wäre das sicherlich keine Diskussion auf Augenhöhe, wenn du mich beurteilen darfst als höhere Instanz.

Und genauso kann es niemals sein, dass ein Schüler sich wirklich kritisch mit Lehrinhalten auseinandersetzt, wenn am Ende eben doch steht, dass der Lehrer alle Leistungen danach beurteilt, ob er gehört hat, was er hören wollte.


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23.08.2021 um 12:48
Zitat von annabeaannabea schrieb:Typische Bewertungskriterien für bessere Noten zielen gerade auf die kritische Auseinandersetzung mit Informationen ab, während die reine Reproduktion ledliglich für Noten unterhalb von "ausreichend" ausreicht.
Da muss ich jetzt aber lachen. Ich hab im Abitur eine schlechte Note bekommen, WEIL ich mich kritisch mit dem Thema auseinandergesetzt habe und nicht der Meinung war, die vorgesehen war. Und das ist nur ein Beispiel von vielen.


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23.08.2021 um 14:59
Zitat von paxitopaxito schrieb:Das kannst du zum Beispiel durch eine Rollenumkehr erreichen. Schüler unterrichten Schüler. Die einen erschließen sich selbst den Stoff und vermitteln ihn, die anderen nehmen auf und hinterfragen. Der Lehrer moderiert. Und ja @shionoro sowas findet an deutschen Schulen statt, teilweise sogar Klassenübergreifend (etwa die 6. Klasse unterrichtet die 4.).
@paxito
@shionoro

Und wenn ich als älterer Mensch ergänzen darf, gab es das sogar schon in den 80er Jahren. Allerdings hängt alles von den handelnden Personen ab. Da sind zwar erst mal die Lehrer, aber die können auch nur mit den Schülern arbeiten, die gerade da sind. Und da können Klassen schon ganz anders sein als ihre Parallelklasse. Und was bei einer Klasse vielleicht geht, geht bei der anderen vielleicht auch bei bestem Willen nicht. Da gibt es ja auch Gruppendynamiken, die produktiv sein können oder auch nicht.

Und gerade für Jugendliche gilt: Aus Mettwurst machste kein Marzipan. Ganz so offen ist man mit 13-15 oft gar nicht für den Unterricht, das ganz ausdrücklich aus eigener Erfahrung.


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24.08.2021 um 02:56
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Da muss ich jetzt aber lachen. Ich hab im Abitur eine schlechte Note bekommen, WEIL ich mich kritisch mit dem Thema auseinandergesetzt habe und nicht der Meinung war, die vorgesehen war. Und das ist nur ein Beispiel von vielen.
Es ist ja auch einfach in echt so, dass es da oft standardisierte bewertungskriterien gibt, auch in den Geisteswissenschaften. Da werden vllt verschiedene Interpretationen erlaubt, aber eben nur zu einem Gewissen Grad.

Wenn ich da eine Fundamentalkritik am Thema mache, sieht das schon ganz anders aus.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:und wenn ich als älterer Mensch ergänzen darf, gab es das sogar schon in den 80er Jahren. Allerdings hängt alles von den handelnden Personen ab. Da sind zwar erst mal die Lehrer, aber die können auch nur mit den Schülern arbeiten, die gerade da sind. Und da können Klassen schon ganz anders sein als ihre Parallelklasse. Und was bei einer Klasse vielleicht geht, geht bei der anderen vielleicht auch bei bestem Willen nicht. Da gibt es ja auch Gruppendynamiken, die produktiv sein können oder auch nicht.

Und gerade für Jugendliche gilt: Aus Mettwurst machste kein Marzipan. Ganz so offen ist man mit 13-15 oft gar nicht für den Unterricht, das ganz ausdrücklich aus eigener Erfahrung.
Da muss ich aber eben ganz klar sagen: Eine Schule, die schwierige Schüler nicht vernünftig beschulen kann, braucht kein Mensch. Die guten Schüler können sich das meiste selbst erarbeiten, die schlechten Schüler lernen es dann eh nicht.

Das Spiel kenn ich nur zu gut. Letztendlich begreifen die cleveren, ambitionierten Schüler sehr schnell, wie man auch ohne großes Talent und Wissen im Fach eine sichere 2 bekommt und die schlechten Schüler bekommen trotz eventueller Befähigung eine 4 oder 5, weil sie nicht mitgenommen werden und Blockaden haben.


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24.08.2021 um 06:26
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Eine Schule, die schwierige Schüler nicht vernünftig beschulen kann, braucht kein Mensch. Die guten Schüler können sich das meiste selbst erarbeiten, die schlechten Schüler lernen es dann eh nicht.
An sich ist das zwar richtig, aber da spielen so viele Faktoren mit rein, dass manchmal nur ein Schulwechsel oder ein Schulformwechsel hilft. Man kann ein schlechter Schüler aus ganz verschiedenen Gründen sein: keine Motivation, Lernbehinderungen, persönliche Probleme, Mobbing, aufgrund der Lehrkraft oder des Unterrichtsstils, usw.
Nur weil eine Schule mit einem Schüler nicht klarkommt, muss es nicht unbedingt eine schlechte Schule sein, es kann auch einfach die falsche sein.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Es ist ja auch einfach in echt so, dass es da oft standardisierte bewertungskriterien gibt, auch in den Geisteswissenschaften. Da werden vllt verschiedene Interpretationen erlaubt, aber eben nur zu einem Gewissen Grad.
Irgendwie muss man es ja auch vergleichbar machen, das verstehe ich schon. Deshalb, das Konzept Noten ist längst überholt.
Grade in den Geisteswissenschaften ist es auch stark lehrerabhängig, und als Schüler ist man dagegen völlig machtlos.


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24.08.2021 um 09:43
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Da muss ich aber eben ganz klar sagen: Eine Schule, die schwierige Schüler nicht vernünftig beschulen kann, braucht kein Mensch. Die guten Schüler können sich das meiste selbst erarbeiten, die schlechten Schüler lernen es dann eh nicht.

Das Spiel kenn ich nur zu gut. Letztendlich begreifen die cleveren, ambitionierten Schüler sehr schnell, wie man auch ohne großes Talent und Wissen im Fach eine sichere 2 bekommt und die schlechten Schüler bekommen trotz eventueller Befähigung eine 4 oder 5, weil sie nicht mitgenommen werden und Blockaden haben.
@shionoro

Ich wünschte ich könnte einem ganzen Berufsstand gegenüber eine ähnliche Arroganz an den Tag legen, macht das Leben einfach.

Zwischen gar nicht beschulbar und ganz aktiver Unterrichtsgestaltung durch die Schüler liegen ja noch ein paar Abstufungen, man könnte sagen ganz viele.

Ich sage nur mal mit Blick auf meine Schullaufbahn: In meiner 10.Klasse hätte mich absolut kein Lehrer zu irgendeiner sinnvollen Mitarbeit bewegen können. Die Lehrer waren erfahren genug, mich einfach in der Hoffnung auf wieder bessere Zeiten mitzuschleppen, aber ich wusste in aller Regel nicht mal ansatzweise das Thema des Halbjahrs. Immerhin war ich schlau genug, später für diese Toleranz meiner Nichtteilnahme dankbar zu sein. Aber es liegt so wenig im Ermessen des Lehrers wie der Eltern ein eigensinniges Pubertier zum sozialkompatiblem mitteilsamen sozialen Wesen zu transformieren.

Mit 15 Jahren dachte ich ausschließlich an Tennis und an die Möpse von XXXX, da hätte niemand was dran ändern können.

Jetzt sach nich, alle anderen sind in der Pubertät ganz anders.


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24.08.2021 um 09:45
@sacredheart
Alle sind anders, nur@shionoro
@paxito
Sind nicht so, wie oben beschrieben😉


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24.08.2021 um 09:54
@Krautwurm

Man muss doch realistisch sein. Es ist ja vielleicht auch ganz gut so, dass man in der Pubertät ganz andere Interessen als Kurvendiskussionen (in der Mathematik) hat. So ist der Mensch nun mal. Und es ist allemal besser, als die Pubertät dann mit Anfang 50 mit hippen Klamotten, Freundschaftsbändchen, Techno Discos, 19jähirgen Tussis und knappen Shorts nachzuholen.

Im Rückblick halte ich die Lehrer für weise und abgeklärt, die mich und andere einfach mal in Ruhe lassen konnten. Ok, meine spätere Lieblingslehrerin konnte sich in der Mathe Arbeit die 0,5 / 86 Punkten nicht schönreden, aber so lernt man, was Konsequenzen sind, ohne allzu ernste tragen zu müssen. Die Arbeit habe ich noch.

Heute ist Mathematik geradezu ein Hobby von mir. Muss wohl daran liegen, dass man mir damals nicht allzu sehr damit auf den Sack ging und nicht versucht hat, mich zur Gestaltung von Unterricht zu bewegen. Wie auch, wo mir nicht mal das Thema bekannt war?
Man, war ich damals ein blöder Arsch und man, was hatten die für eine Geduld mit mir.

Wer nie in der Pubertät war, werfe den ersten Stein.


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24.08.2021 um 10:12
@sacredheart
Das sehe ich ja genauso.
Aber nun kommt@shionoro
Und sagt, die Schüler sind fitter, wenn sie eine Stunde anfangen.
Ich sage, bei mir wäre es egal gewesen, ich wäre auch eine Stunde später nicht fit gewesen. 😁


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24.08.2021 um 10:16
@Krautwurm
Zitat von KrautwurmKrautwurm schrieb:Ich sage, bei mir wäre es egal gewesen, ich wäre auch eine Stunde später nicht fit gewesen
Ich auch nicht, dann wäre es entweder am Abend länger gegangen, zum anderen fuhr später sowieso kein Bus und drittens hätte man dann eben ne Stunde später noch vor der Schule mit Kumpels abgehangen und sich über Tutti Frutti, Horrorfilme, und Musik unterhalten. Oder war jemand mit 14 anders?
Das war schon zu Zeiten der Feuerzangenbowle so


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24.08.2021 um 10:17
@Krautwurm

Ich kann mich kaum erinnern, in der Mittelstufe je vor 10 Uhr dagewesen zu sein, hat jedenfalls auch nichts geholfen. Die einzige kurze Aufmerksamkeitsspanne lag bei mir in der 2. großen Pause, bei warmem Wetter, wenn XXXX enstprechend freizügig gekleidet war. Das war übrigens der einzige Grund, warum ich mich überhaupt dahin bequemt hatte.


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