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Wehrpflicht soll wieder eingeführt werden

1.580 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Gesellschaft, Bundeswehr ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wehrpflicht soll wieder eingeführt werden

03.10.2025 um 21:07
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Die suchen halt moralische Rechtfertigungen für ihre eigene Feigheit.
Schrieb der Nichtbetroffene.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Butcha.. Anfang des Ukraine Kriegs, sollte eigentlich Motivation genug sein. Und damit meine ich im wesentlichen die anderen "Lieben" wie nahe Verwandte, Eltern usw., die sich nicht selbst verteidigen können.
Nö.
Abhauen ist immer noch das Vernünftigste.


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Wehrpflicht soll wieder eingeführt werden

03.10.2025 um 21:32
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Nö.
Abhauen ist immer noch das Vernünftigste.
Wenn einem das Befinden derjenigen egal ist die einem am Herzen liegen.... nun ja.
Außerdem... wohin denn abhauen? Wenn Russland einen Krieg mit der Nato beginnt, wird dieser in einem Weltkrieg münden.
Aber vlt. hast Du gute Kontakte zu den Osterinseln.. die liegen weit ab von Kontinenten... dahin könntest Du abhauen.


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Wehrpflicht soll wieder eingeführt werden

03.10.2025 um 21:41
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Wenn einem das Befinden derjenigen egal ist die einem am Herzen liegen.... nun ja.
Mitnehmen.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Außerdem... wohin denn abhauen? Wenn Russland einen Krieg mit der Nato beginnt, wird dieser in einem Weltkrieg münden.
Nach Westen.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Aber vlt. hast Du gute Kontakte zu den Osterinseln.. die liegen weit ab von Kontinenten... dahin könntest Du abhauen.
Ich vertraue einfach darauf dass dieses Kasperletheater hier eh nicht die Resilienz und Stärke besitzt um großartig auf Krieg zu spielen.


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Wehrpflicht soll wieder eingeführt werden

03.10.2025 um 21:42
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Schrieb der Nichtbetroffene.
Du bist doch auch nicht betroffen mit Deinem Job als Pappkamerad, der sich im Ersnstfall absetzen will. Also keine Feigheit vor dem Feind mein Lieber.


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Wehrpflicht soll wieder eingeführt werden

03.10.2025 um 21:45
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:bist doch auch nicht betroffen mit Deinem Job als Pappkamerad, der sich im Ersnstfall absetzen will.
Ja hoffentlich.
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Also keine Feigheit vor dem Feind mein Lieber.
Sagte wieder der Nichtbetroffene.


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03.10.2025 um 21:48
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Sagte wieder der Nichtbetroffene.
Im Ernstfall ist jeder betroffen. Je nachdem, wann der eintritt. Also keinen Defätismus verbreiten, es führt zu nichts. Das sage ich Dir als nichtbetroffener Betroffener.


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03.10.2025 um 22:02
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Im Ernstfall ist jeder betroffen. Je nachdem, wann der eintritt. Also keinen Defätismus verbreiten, es führt zu nichts.
Ziviler Widerstand, Ignoranz plus dieser ganzen 'starke' Staat' wird, Glasskugelnd schauend, das Problem lösen.
Derweil kannst ja weiterhin deine Bürgerkriegsphantasien in Amerika und hybride Kriegsführung von Schland ausgehend fröhnen.
Diese Gnade sei dir belassen xddddd.


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03.10.2025 um 22:09
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Ziviler Widerstand, Ignoranz plus dieser ganzen 'starke' Staat' wird, Glasskugelnd schauend, das Problem lösen.
Derweil kannst ja weiterhin deine Bürgerkriegsphantasien in Amerika und hybride Kriegsführung von Schland ausgehend fröhnen.
Diese Gnade sei dir belassen xddddd.
Also so richtig hilfreich ist das, was Du schreibst, bezogen auf die Wehrpflicht jetzt nicht. Man kann daraus auch nicht ahnen, wie Du Probleme angehst. Aber vielleicht willst Du auch keine Probleme angehen. Der Weg des geringsten Widerstandes?


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Wehrpflicht soll wieder eingeführt werden

03.10.2025 um 22:11
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Der Weg des geringsten Widerstandes?
Bester.
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Also so richtig hilfreich ist das, was Du schreibst, bezogen auf die Wehrpflicht jetzt nicht. Man kann daraus auch nicht ahnen, wie Du Probleme angehst. Aber vielleicht willst Du auch keine Probleme angehen.
Ach deine Schmerzen sind egal.
Letztendlich ist es entscheidend was man hier den jungen Generationen zumuten möchte, was sie für Perspektiven haben und dergleichen.
Nö, da kann man nur dagegen sein.


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03.10.2025 um 22:43
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Ach deine Schmerzen sind egal.
Letztendlich ist es entscheidend was man hier den jungen Generationen zumuten möchte, was sie für Perspektiven haben und dergleichen.
Nö, da kann man nur dagegen sein.
Tut nicht weh. Was willst Du denn der jungen Generation zumuten? Jeder war mal in einer jungen Generation. Was konnte man mir zumuten? Was Dir? was Deinem Vater? In meiner Generation und der davor gab es noch ein recht klares Feindbild. 10 Jahre später war das weg. Seit ein paar Jahren ist es wieder da. Niemand von uns hatte es sich herbeigesehnt, glaubte man doch, das sei das Gestrige. Und jetzt? Keine Reaktion zeigen? Keine Zumutungen? Einfach warten bis was kommt? Um Probleme zu lösen brauche ich Ansätze.
Es reicht nicht, nur die zu bennenen die ich nicht will. Ich benenne noch die, von denen ich mir etwas verspreche. Aber ich lese aus Deinen Beiträgen irgendwie immer nur ersteres.


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Wehrpflicht soll wieder eingeführt werden

03.10.2025 um 23:51
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Nach Westen.
Wenn Du immer nach Westen gehst... wirst Du irgendwann unweigerlich im Osten landen. Viel Spaß dabei.
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Letztendlich ist es entscheidend was man hier den jungen Generationen zumuten möchte, was sie für Perspektiven haben und dergleichen.
Und welche Perspektiven würde die junge Generation haben wenn ein Krieg ausbricht, sollen alle nach Westen abhauen?

Deine Begründungen sind wirklich nicht durchdacht und zeigen mir auch ein wenig Deinen Egoismus und die "Schxxß Egal Einstellung" gegenüber Deinen Mitmenschen.


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Wehrpflicht soll wieder eingeführt werden

04.10.2025 um 04:35
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Nö.
Abhauen ist immer noch das Vernünftigste.
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Nach Westen.
Da es augenscheinlich im Kontext allgemein allen empfohlen wird: Jetzt mal Butter bei die Fische:
Was ist das für ein Geschwurbel? Dutzende bis hunderte Millionen EU Bürger / Deutsche hauen nach Westen ab (bis Portugal?) und geben kampflos alles auf und lassen sich von den westlicher gelegenen Staaten durchfüttern?

Frei nach Tusk, abgewandelt: "500 Millionen Europäer flehen 300 Millionen US-Amerikaner an, sie fliehen vor 140 Millionen Russen zu schützen, die seit drei (bald vier) Jahren nicht imstande sind, 40 Millionen Ukrainer zu besiegen".

Ja Prost Mahlzeit. Roll doch direkt den roten Teppich gen Kreml aus? Wenn du mit allem abgeschlossen hast, mach was du willst. Aber übertrag das nicht als automatische Erwartungshaltung auf alles bzw. alle anderen.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Deine Begründungen sind wirklich nicht durchdacht und zeigen mir auch ein wenig Deinen Egoismus und die "Schxxß Egal Einstellung" gegenüber Deinen Mitmenschen.
+
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Du bist doch auch nicht betroffen mit Deinem Job als Pappkamerad, der sich im Ersnstfall absetzen will. Also keine Feigheit vor dem Feind mein Lieber.
So nämlich. "Nach mir die Sintflut" / "Ich hab mit alldem abgeschlossen und der Rest is mir egal, ich red es auch anderen madig!"-Vibes kriege ich da.

Ich hab nicht mal ein Problem damit wenn man das für sich einzeln individuell eruiert - wenn man aber anfängt es allen anderen öffentlichkeitswirksam zu raten werde ich allergisch. Öffentlichkeitswirksamer Defätismus halt - danke für nix.


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Wehrpflicht soll wieder eingeführt werden

04.10.2025 um 09:23
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Seit ein paar Jahren ist es wieder da
Und es will eher niemand annehmen.
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Und jetzt? Keine Reaktion zeigen? Keine Zumutungen?
Abgreifen was noch geht, ansonsten seine Haut möglichst schadlos halten.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Wenn Du immer nach Westen gehst... wirst Du irgendwann unweigerlich im Osten landen. Viel Spaß dabei.
Sag das mal unseren Flüchtlingen.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Und welche Perspektiven würde die junge Generation haben wenn ein Krieg ausbricht, sollen alle nach Westen abhauen?
Hauptsache nicht an irgendeiner Front oder sonstigen Zwangsdienst landen, das ist schonmal eine gute und vernünftige Perspektive.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Deine Begründungen sind wirklich nicht durchdacht und zeigen mir auch ein wenig Deinen Egoismus und die "Schxxß Egal Einstellung" gegenüber Deinen Mitmenschen
Gerne.
Zitat von WardenWarden schrieb:Roll doch direkt den roten Teppich gen Kreml aus? Wenn du mit allem abgeschlossen hast, mach was du willst. Aber übertrag das nicht als automatische Erwartungshaltung auf alles bzw. alle anderen.
Niemand hält euch auf Wehrdienst, Reservedienst zu machen oder gleich bei der Ukraine anzuheuern.
Nur die Mehrheit der deutschen Bevölkerung, siehe Umfragen, will damit nichts zutun haben.
Zumindest was tatsächlichen Kriegsdienst betrifft, ein genereller Pflichtdienst kommt besser weg.
Ist nunmal so.
Zitat von WardenWarden schrieb:Nach mir die Sintflut" / "Ich hab mit alldem abgeschlossen und der Rest is mir egal, ich red es auch anderen madig!"-Vibes kriege ich da.
Zitat von WardenWarden schrieb:Ich hab nicht mal ein Problem damit wenn man das für sich einzeln individuell eruiert - wenn man aber anfängt es allen anderen öffentlichkeitswirksam zu raten werde ich allergisch. Öffentlichkeitswirksamer Defätismus halt - danke für nix.
Bissl gefertigter muss man schon sein für die Landesverteidigung.
Ansonsten vertrete ich da auch nur eine Meinung die wie gesagt näher am common sense dran ist wie das was ich hier lese.
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2025-08/umfrage-bundeswehr-kriegsfall-kampf-bereitschaft


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04.10.2025 um 10:02
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Nur die Mehrheit der deutschen Bevölkerung, siehe Umfragen, will damit nichts zutun haben.
Keiner... wirklich keiner ( bis auf ein paar Spinner ) will einen Krieg... sollte es dennoch dazu kommen, wird man automatisch damit zu tun haben. Und sollten Atomraketen weltweit einschlagen... dann wirst sogar Du mit den Folgen auf einer einsamen Insel konfrontiert. Fallout, Zusammenbruch der globalen Versorgungsketten, Zerstörung der Infrastruktur.


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04.10.2025 um 10:59
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Hauptsache nicht an irgendeiner Front oder sonstigen Zwangsdienst landen, das ist schonmal eine gute und vernünftige Perspektive.
Nur 16 Prozent würden auf jeden Fall für Deutschland kämpfen
Quelle: https://www.zeit.de/politik/deutschland/2025-08/umfrage-bundeswehr-kriegsfall-kampf-bereitschaft
Rund 20 Prozent der Menschen würden Deutschland verteidigen. Das zeigen aktuelle Umfrageergebnisse des gemeinnützigen Centers für Monitoring, Analyse und Strategie (Cemas), die der Frankfurter Rundschau (FR) von Ippen.Media vorab exklusiv vorliegen. Die Aussage „Ich würde mein Land militärisch verteidigen, wenn es angegriffen würde“, lehnen rund 57 Prozent der Befragten ab
...

Staaten wie Estland, Finnland oder Schweden würden sich in ähnlichen Umfragen teilweise 80 Prozent der Menschen dazu bereit erklären, ihr Land zu verteidigen.
Quelle: https://www.fr.de/politik/kriegsangst-in-deutschland-20-prozent-der-bevoelkerung-wuerde-das-land-verteidigen-zr-93920351.html

Diese Umfragewerte sind ja nicht wirklich überraschend. Patriotismus wurde in Deutschland quasi abtrainiert und dazu kommt, dass die Situation in Deutschland inzwischen für viele so sein dürfte, dass sie sich die Frage stellen, was vom aktuellen Deutschland grundsätzlich noch so zu halten ist. Ich denke schon, dass das alles eine Rolle spielt.
Daher bleib ich dabei. Besser eine top ausgebildete Berufsarmee mit dicken Anreizen. Einfach über Masse wäre nur verheizen


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04.10.2025 um 11:29
Zitat von abberlineabberline schrieb:Daher bleib ich dabei. Besser eine top ausgebildete Berufsarmee mit dicken Anreizen
Du brauchst 260.000 Aktive und 200.000 Reservisten. Im Gegensatz zu einer Wehrpflicht gibt es nur wenige Reservisten bei einer Berufsarmee. Daher ist das wohl so nicht machbar. Neben den Berufssoldaten bräuchtest Du hauptsächlich Zeitsoldaten idealerweise mit einer aktiven Zeit von 2-4 Jahren, die dann zu Reservisten werden. Wenn Du das so hinbekommst, gut. Wenn nicht, läuft es auf einen Wehrdienst hinaus, wie ihn die CDU fordert.


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04.10.2025 um 11:40
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Wenn nicht, läuft es auf einen Wehrdienst hinaus, wie ihn die CDU fordert.
Ich hab das zum Glück schon hinter mir. Dann werden die Zivi Stellen bald sicher gut besetzt sein


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Wehrpflicht soll wieder eingeführt werden

04.10.2025 um 11:40
Zitat von abberlineabberline schrieb:Ich hab das zum Glück schon hinter mir. Dann werden die Zivi Stellen bald sicher gut besetzt sein
Ich auch. Man muss die Menschen eben wieder daran gewöhnen, auch wenn es Jahre dauert. 1957 werden auch nicht viele junge Männer Lust gehabt haben, eingezogen zu werden, 12 Jahre nach Kriegsende. Und trotzdem waren es binnen 4 Jahren über 260.000. In den alten Bundesländern.


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Wehrpflicht soll wieder eingeführt werden

04.10.2025 um 13:07
Die ganze Ironie an dem Thema ist ja, dass sich am Ende nicht genug freiwillig für die relevanten Bereiche melden und so eine Maßnahme überhaupt nur politisch und gesellschaftlich diskutiert wird. Der relative Unwille des Kollektivs beißt ihm quasi wie Ouroboros in den Arsch.

Sinngemäß: Nicht alle haben am Ende Bock als Feuerwehrleute in brennende Häuser zu rennen, als Krankenpfleger ständig die Scheiße anderer wegzuwischen oder als Polizist gerade im Brennpunkt täglich mit übelstem Klientel zu tun zu haben bzw. sich situativ in äußerste Gefahrensituationen zu begeben. Niemand hat eigentlich Bock im Krieg unter Feuer zu stehen und andere, gerade auf der eigenen Seite sterben zu sehen - wenn man auch im Frieden seine Ruhen haben könnte. Ggf. wird dieser Krieg aber von anderen aufgezwungen. Dann biste halt bereit oder nicht.

Wir sind halt alle situativ auf diese Menschen die dafür bereit wären angewiesen, auch wenn wir uns selbst individuell nicht für jeden dieser Jobs bzw. militärische Verwendungen befähigt sehen.

Wenn im worst case nicht nur nicht genug nicht freiwillig wollen sondern sich teilweise sogar noch aktiv schulterzuckend abwenden, dann macht das nachdenklich. Ich denke, nicht alles davon kann man auf externe Einflussfaktoren schieben auch wenn sicherlich auch russische Propaganda über die Jahre ihren Beitrag geleistet hat, bei Populisten, Radikalen und Extremisten ein grundsätzlich disruptives und gesellschaftsfeindliches Image zu streuen.

Als Anekdote hierzu: Ich weiß noch vor 2020 und 2015 bzw. um 2010 rum. Da war das Spiel im Netz oft so, dass sich z.B. Linke und Grüne regelmäßig bundeswehrkritisch geäußert haben. Gerade Leute die schon für rechtaußen offen waren beklagten sich immer darüber und forderten Solidarität mit der Bundeswehr und eine starke Bundeswehr. Deren Feindbild äußert was? Man nimmt wie ein Konträrer den gegenteiligen Standpunkt ein. Jetzt der Irrwitz: Der Krieg in der Ukraine geht 2022 in eine vollumfassende Phase. Die Grünen haben sich IMO erfolgreich vom alten Dogma gelöst und sehen nun sicherheitspolitisch klarer, unterstützen in Summe die Ukraine und eine stärkere Bundeswehr. Jetzt die ultimative kognitive Dissonanz im Konträrhirn: "Ähh wat, mein primäres Feindbild nimmt eine alte eigene Forderung von mir ein? ERROR." Oder alternativ: "Was, mein Idol Russland soll nun akut Schuld tragen UND die Grünen fordern was, was ich selbst forderte? ERROR."
Kurz danach war man auf einmal für Frieden und Abrüstung wie ein linker Pazifist (die man vorher auch abgelehnt hat) und hat die Grünen Kriegstreiber usw. genannt, während man im Nebensatz mit Sorge einen 'wachsenden Militarismus als schlechten Trend sähe'. Ach ja und natürlich die Forderung "Frieden mit Russland". Vielleicht konnte man auch mental nicht verarbeiten, dass der vorherige "Feind meines Feindes" (Russland) nun auch der eigene Feind wäre und kein Freund.
Kann man sich nicht ausdenken aber die wirrsten oder besten Geschichten schreibt manchmal die Realität.


Man muss sich aber die Frage stellen was mit der Gesellschaft an sich los ist. Bzw. Teilen der Gesellschaft. Nicht jeder ist wie gesagt fähig oder motiviert aber ich frage einfach mal ob Teile der Gesellschaft die könnten wenn sie wollten einfach träge oder übersättigt geworden sind. Das ist jetzt subjektiv und fasst nicht jede Lebensrealität oder jeden Berufswunsch zusammen aber wenn man sinngemäß lieber fett verdienender Influencer mit Werbedeals und sanftem Leben werden will bzw. diese Karriereaspekte auch in der Jugend eher nachahmen will dann verstehe ich das sogar: Ist halt geiler als im worst case Kacke von wem wegzumachen, in brennende Häuser zu rennen oder gerade eben im Krieg unter Feuer mit Todesangst zu stehen.

Aber das ist halt das Ding, so wie Ehrenamt und die ganzen freiwilligen Feuerwehren: Geht das gesellschaftliche Engagement zurück bricht irgendwann allgemein oder situativ dann alles schnell zusammen bzw. ist nicht mehr wirklich wirkfähig. Der gleiche plakative Bürger aus meinem Beispiel, der sich eher entzogen hat, wird spätestens dann das Nachsehen haben oder rumheulen. Oder muss halt abhauen/seine Dinge oder Heimat aufgeben weil die sich in jedwedem Beispiel in Rauch auflöst.

Mein Eindruck ist, dass gerade die skandinavischen Länder oder Balten zum Gesamtkonzept Verteidigung(swille) und Katastrophenschutz eine viel bessere allgemeine Einstellung haben. Die sind auch näher an der Gefahr dran. Isreal konnte sich lange eine träge Einstellung auch nicht leisten.




Mein salopper Take der jetzt manche ggf. erregen oder pikieren wird:
Auch wenn die Zeiten die letzten Jahre ökonomisch härter wurden oder irgendwer immer gestruggled hat aber: Wir sind träge und 'relativ' wohlstandsverwöhnt in breiteren Teilen der Gesellschaft geworden weil wir relativ lange im relativen Frieden und Wohlstand gelebt haben. Das soziale Auffangnetz war grundsätzlich da und wir waren von Freunden umgeben. Dazu kam noch ein trans-generationelles Trauma, wo Militär nicht zwingend historisch bedingt den besten Stellenwert bzw. Anerkennung in der Gesellschaft hatte wie in umstehenden europäischen Ländern bzw. den Alliierten inklusive.

Verhalten in deutscher Gesellschaft und Politik bis teils Ende der 2010er Jahre, ja teils auch noch bis heute anhaltend implizieren das stark für mich. Ergebnislose Debatten über ein paar bewaffnete Drohnen für die Bundeswehr, eine Debatte die ca. 10 Jahre anhielt als Beispiel. Einteilung in buzzwords sowie hadern welche Waffensysteme ("Offensivwaffen", "Defensivwaffen") man früh der Ukraine schickt weil das Wort "ESKALATION" in fetten Buchstaben im mentalen Kopf über einem schwebt und pulsiert. Endlose politische Debatten bis sich ein Thema idealerweise erledigt hat, so war gefühlt manchmal die Einstellung. Lieber labern statt machen. Diplomatie als heiliger Gral aller bis zum Irrglauben, man könne alles mit Diplomatie lösen bis ein alter Sack im Kreml aufgezeigt hat, dass er auf Diplomatie scheißt und auch den Krieg wählt bzw. Diplomatie quasi nur akzeptiert wenn das einem Abnicken der eigenen Maximalforderungen gleichen würde.

Am linken und teils rechten politischen Rand gibt es immer noch heute versprengte Leute, die im Kriegskontext allen ausser Russland die Schuld in die Schuhe schieben und die notwendige Aufrüstungsvorhaben als Kriegstreiberei abtun oder wirr gerade aus einer kommunistischen Bubble usw. einen "neuen deutschen Militarismus" (wtf?) aufkeimen sehen. Gut, die sind in ihrer verstrahlten Bubble nicht das beste Benchmark aber auch im weiteren Sinne der "Mitte" der Bevölkerung war es vorher oft so, dass ggü. Bw meist nur freundliches Desinteresse vorhanden war. Als der Angriffskrieg 2022 richtig begann, hat das viele wachgerüttelt. Viele meldeten sich zur Truppe oder Reserve. Oder haben anderweitig ehrenamtlich was gemacht. Andererseits hat der Krieg gerade in seiner Entfaltung auch die Schrecken des Kriegs in Europa selbst wieder akut visualisiert - was auch wiederum abschreckt weil der Krieg an sich als Konzept greifbarer wurde, als dass man es nur in entfernten Regionen über die Nachrichten oder einzelne Videos wahrgenommen hat. Distanz zum Krisenherd kann auch viel ausmachen für die Wahrnehmung.

Ehe ich hier noch einen größeren Aufsatz schreibe hoffe ich einfach, dass mehr Menschen ein freiwilliges Engagement in den relevanten Bereichen für sich entdecken, spätestens aber resolut und quantitativ adäquat im Worst-Case (möge er nie eintreten). Wir schulden es unseren Verbündeten, die im Zweifel auch für uns da sind, sowie unserer Gesellschaft an sich.

Falls wir aber als Gesellschaft an sich zu träge und wehrtechnisch faul geworden sind und im worst case relativ kampflos den Schlüssel hier einem angreifenden Russland (ggf.+China was im Pazifik die USA bindet) was sich in diesem hypothetischen Beispiel doch gegen die europäischen NATO-Kräfte behaupten könnte übergeben, respektive uns immer in Summe lieber von anderen verteidigen lassen...

...dann frage ich mich, ob wir dann in diesem worst-case liberale Demokratie noch verdienen, wenn nicht genug Leute den Laden zusammenhalten wollen. So sind wir am Drücker und können selbst bestimmen. Im worst-case managed ein weitaus restriktiverer Akteur der viele Freiheiten dann streichen wird den Laden.

So billig pathosgeladen das nun klingt aber: Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren.


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Wehrpflicht soll wieder eingeführt werden

04.10.2025 um 14:15
Zitat von WardenWarden schrieb:Aber das ist halt das Ding, so wie Ehrenamt und die ganzen freiwilligen Feuerwehren: Geht das gesellschaftliche Engagement zurück bricht irgendwann allgemein oder situativ dann alles schnell zusammen bzw. ist nicht mehr wirklich wirkfähig
Es gibt die Option Pflichtfeuerwehren einzuführen...


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