 Carl138 schrieb:Für mich ist es jedenfalls selbstverständlich, dass Männer in einer solchen Lage die Verantwortung für Schutz und Verteidigung übernehmen, damit diejenigen, die Familie und Zukunft tragen, nicht denselben Gefahren ausgesetzt werden.
Carl138 schrieb:Für mich ist es jedenfalls selbstverständlich, dass Männer in einer solchen Lage die Verantwortung für Schutz und Verteidigung übernehmen, damit diejenigen, die Familie und Zukunft tragen, nicht denselben Gefahren ausgesetzt werden.
Das ist ja ok so - subjektiv gesehen. Ich sage schlicht, dass das dann nicht (m)einem (konsequent umgesetzten) Konzept von echter Gleichberechtigung und Wehrgerechtigkeit bzw. einem moderneren Rollenverständnis entspricht.
Es ist halt für mich ein Widerspruch.
Niemand WILL Krieg oder Todesfälle durch Krieg im persönlichen Umfeld. Aber das was uns gegeben wurde kommt nicht gottgegeben oder situativ zum Nulltarif und es kann im worst-case durch fremde Mächte 'contested' werden, also in Zweifel gestellt werden.
Da erwarte ich dann kollektiv ausreichendes Engagement - ohne Geschlechterfilter, wenn es um Pflichten geht, wenn man denn von echter Gleichberechtigung / Wehrgerechtigkeit ausgeht. Den Rest regelt ja eine Tauglichkeitsfeststellung bzw. die Berücksichtiung persönlicher Umstände (KDV-Antrag oder Elternzeit, etc).
Ohne Frauen wären Polizeien und Bundeswehr schon quantitativ mau besetzt bzw. noch weniger wirkfähig. Wenn ich bei der Freiwilligkeit eine gewisse Gleichstellung bei Jobs mit Risiken einräume, muss ich es auch im Zweifel generell oder beim Wehrdienst bzw. militärischen Verwendungen. Von denen wie gesagt nicht alle der Rolle "Frontkämpfer mit krassen physischen Voraussetzungen" entsprechen. Andere Streitkräfte sind auch sehr auf Frauen angewiesen; da muss es nicht mal Israel als Beispiel sein sondern die Ukraine die sich in einem akuten Verteidigungskrieg befindet.
Wenn sich genug Leute aus einem Kollektiv im Krieg entziehen wars das halt. Individuell geht das immer situativ. Im Kollektiv - in Summe - aber nicht. Frauen haben bewiesen, dass sie tragende und aktive Rollen beitragen bzw. einnehmen können. Ich arbeite selbst mit Frauen die vorher in Offiziersrängen in der Bw waren. Ich arbeitete mit Frauen die es bis zum Ministerposten geschafft haben. 
Da können sich manche Männer ne Scheibe von abschneiden bzw. sie werden nie so eine Resilienz oder Wirkfähigkeit erreichen.