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Der Osten - zwischen Licht und Schatten

486 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, DDR, Osten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Osten - zwischen Licht und Schatten

07.01.2019 um 19:24
@Mailaika
Ja das ist richtig. Zu DDR Zeiten wollte keiner in einen Eigenheim leben, durch die Mangelwirtschaft war die Sanierung oft ein Kraftakt, Altbauten waren auch nicht bekehrt weil die Sanitären Anlagen und Dämmung meist audf einen extremen veralteten Stand waren. Man heizte mit Holz oder Kohlen, es gab Gemeinschaftstoiletten oder Gemeinschaftsklos, wenn es ganz heftig war stand im Hof nur ein Plumpsklo. Da waren die Plattenbauten echter Luxus. Das änderte sich schnell nach der Wende. Heute will keiner in Mahlzahn leben und viele in Friedrichshain, in der DDR war das Verhältnis umgedreht.

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Der Osten - zwischen Licht und Schatten

07.01.2019 um 19:28
@geeky
Krass...

Hab mir schon oft gedacht, man könne die Altbauten sanieren, die Menschen aus der Platte da hinein... locken. Und dann die Platte wegsprengen.

Warum das so nicht gemacht wird - ist schmerzlich.


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Der Osten - zwischen Licht und Schatten

07.01.2019 um 20:27
@Negev
Zitat von NegevNegev schrieb:Warum das so nicht gemacht wird - ist schmerzlich.
Wohl wahr - aber Altes zu erhalten ist selten profitabel. Ob man dafür nun DDR-Funktionäre verantwortlich macht oder den bundesdeutschen "Stadtumbau Ost", letztlich steht und fällt alles mit dem finanziellen Nutzen, den man mit den investierten Geldern zu generieren gedenkt.


@Bone02943
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Einzig die DDR hätte es fast geschafft, diese einzigartig erhaltene Bausubstanz zu vernichten.
Ersetze DDR durch BRD und du kannst das "fast" streichen - wenn auch nicht für Görliwood, das glücklicherweise mehr einzuspielen versprach als es kostete. Aber auch nur deshalb.


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Der Osten - zwischen Licht und Schatten

07.01.2019 um 20:33
@geeky

Naja Görlitz ist da halt schon eine Ausnahme. Die anderen Städte waren ja schon baulich versaut, Görlitz zum Glück noch nicht. Auch dank engagierter Bürger.
Das Altbauten weichen, obwohl man eher die Platten hätte abreißen sollen, ist natürlich bitter. In meiner Kleinstadt aber zum Glück nicht der Fall. Hier wurde über 5km Plattenbau abgerissen. Vieles wurde saniert und auch die Altbauten haben was abbekommen.
Die Ruinen die noch stehen haben aber auch oft einen unklaren Besitzanspruch.


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Der Osten - zwischen Licht und Schatten

07.01.2019 um 20:33
Zitat von geekygeeky schrieb:Aber auch nur deshalb.
Die Menschen sollen sich aber auch dafür eingesetzt haben, das ihre Stadt erhalten bleibt. Man wollte auch hier im großen Stil abreisen... so zumindest laut Report...
Zitat von geekygeeky schrieb:letztlich steht und fällt alles mit dem finanziellen Nutzen
Nun, im ersten Gang stimmt das. Aber wer will den in solche Wohnblöcke ohne Individualität, Gesicht ziehen? Aus Not? Mit der ersten Gelegenheit, zieht man doch da wieder raus...
So sind die heutigen Ghettos doch erst entstanden.


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Der Osten - zwischen Licht und Schatten

07.01.2019 um 20:37
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Die Ruinen die noch stehen haben aber auch oft einen unklaren Besitzanspruch.
Auch ein großes Drama... die Stadt sollte solche Grundstücke/Immobilen dann einfach in Besitz nehmen dürfen - nachdem sich keiner Meldet. Pech eben für die Besitzer aber so ein Leerstand oder gar Ruine ist wirklich nicht schön und raubt der Allgemeinheit viel Lebensqualität.


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Der Osten - zwischen Licht und Schatten

07.01.2019 um 20:42
@Negev

"Leider" ist Eigentum in Deutschland ein sehr hohes Gut. Das mussten auch viele erfahren, die seit den 50ern in einem Haus lebten, es renovierten und wo nach der Wende plötzlich der eigentliche Besitzer vor dem Tor stand.
Derzeit gibt es da auch in Cottbus wieder so Fälle.
Cottbus. Im Cottbuser Stadtteil Groß Gaglow wurde 1935 eine jüdische Siedlergemeinschaft verjagt. Dieses Unrecht war lange in Vergessenheit geraten. Doch die Folgen davon könnten jetzt nach über 80 Jahren noch einige Einwohner ihre Häuser kosten.
https://www.lr-online.de/lausitz/cottbus/rueckuebertragung-juedischer-siedlung-gross-gaglow_aid-7390511 (Archiv-Version vom 20.04.2019)

Auf der einen Seite ist es ja richtig zu unrecht geraubtes Land wieder zurück zu geben, auf der anderen Seite aber leben viele Leute seit vielen Jahren dort und haben nicht wenig Geld investiert.

Und mit der Wende ist sowas leider recht häufig passiert. Das Häuser praktisch auch wieder zwangsenteignet wurden, was gesetzlich zwar richtig, aber moralisch eher fragwürdig erscheint.


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Der Osten - zwischen Licht und Schatten

07.01.2019 um 20:42
Der Ostebn ist jedenfalls halbwegs sicher, what the fucking Problem... Leb mal in BaWü Berlin ....


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Der Osten - zwischen Licht und Schatten

07.01.2019 um 20:52
@GarmTyr

Berlin ist doch im Osten. :D
Und Bawü würde ich jetzt nicht pauschal als unsicher bezeichnen. Dunkle Ecken gibts doch überall, ebenso Kleinstädte und Dörfer mit wenig Kriminalität.
Die Kriminalität unterscheidet sich höchstens von Region zu Region.

Wo ich wohn sind es eben enorm viele Diebstähle von Autos, Fahrrädern, und alles was rollt. Sinnlose Sachbeschädigung und auch Gewalt ist keine Seltenheit. Und das in einer Kleinstadt ganz im Osten fast an der Grenze zu Polen.

In Bawü gibt es dann vielleicht mehr Einbrüche in Häuser, wobei hier auch ständig Keller und Garagen aufgebrochen werden.

Aber ich denke da muss man nichts groß aufrechnen. Berlin als Großstadt hat da eh einen anderen Stellenwert, als eine ländliche Region in Sachsen oder Bawü.


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Der Osten - zwischen Licht und Schatten

07.01.2019 um 21:00
hmm also für mich gehören die typischen Plattenbauten irgendwie dazu. Ist eben ein Teil (ost)deutscher Geschichte.
Evt. ist das auch nur mein Eindruck, bin eben damit groß geworden. damals bei Oma bereits ne Neubauwohnung besaß und dann auch öfters beim Onkel meines Vaters, der in Halle Neustadt wohnte. :D Ich wollte unbedingt einmal in son 20-geschösser bis ganz oben. Hat man Vater dann auch einmal gemacht

Ja…sind eben Kindheitserinnerungen mit verbunden. daher kann ich auch die Hässlichkeit die manche beim Anblick der "Platten" fühlen, nicht nachempfinden.
Im Gegenteil, immer wenn man so eine Siedlung auf nem Foto- oder so sieht, weiß man "ach das is doch irgendwo bei uns" :D
Es ist diese Einheitlichkeit die irgendwie faszinierend ist.
Auch mit vielen anderen Dingen wie bspw. diese Bodenplatten in Supermärkten, DDR-Schulen oder anderen öffentlichen Gebäuden, egal in welche Stadt ...immer dieselben. :D

vermittelt bei mir dann halt sone Art Heimatgefühl.. Kann man jetzt sicherlich als jemand er in Westdeutschland aufgewachsen ist nicht ganz nachvollziehen.
Zitat von HayuraHayura schrieb:Heute will keiner in Mahlzahn leben und viele in Friedrichshain, in der DDR war das Verhältnis umgedreht.
hm ich meine aber das diese Stadtteile doch noch ganz gut bevölkert sind, und denke mal nicht das den Großteil Menscheln mit Migrationshintergrund bilden. Nicht in Ostberlin.


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Der Osten - zwischen Licht und Schatten

07.01.2019 um 21:03
Zitat von knopperknopper schrieb:Ich wollte unbedingt einmal in son 20-geschösser bis ganz oben. Hat man Vater dann auch einmal gemacht
Oh ja da leuchteten die Kinderaugen wenn man mal mit dem Fahrstuhl ganz nach oben fahren durfte, um die Aussicht zu genießen. ;)
Zitat von knopperknopper schrieb:Es ist diese Einheitlichkeit die irgendwie faszinierend ist.
Auch mit vielen anderen Dingen wie bspw. diese Bodenplatten in Supermärkten, DDR-Schulen oder anderen öffentlichen Gebäuden, egal in welche Stadt ...immer dieselben. :D
Ja das stimmt, man erkennt an den Plattenbauten sofort das es der Osten ist. Und diese Schulen, meine waren jeweils auch so typische Plattenbaugebäude mit 3 Etagen und einer Aula, wobei die zweite keine hatte.


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07.01.2019 um 21:05
@Bone02943

hm so eins hier? :D (Die Aula war in dem Mittelteil)

schule


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Der Osten - zwischen Licht und Schatten

07.01.2019 um 21:08
@knopper

So ähnlich, meine waren hässlicher :D

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Ein besseres Bild find ich nicht. :D
Die hatte auch keine Aula. Hatte nur die Schule nebenan.


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Der Osten - zwischen Licht und Schatten

07.01.2019 um 21:16
Ich finde ja die Idee charmant, Hochhäuser als eigenen Lebensraum bzw. als Stadt zu planen. Das steht im Gegensatz zu meiner Forderung, keine Wohnanlagen mit über 5 Stockwerken zu bauen. Aber es ist eben alles eine Frage der Architektur... ich fände es jedenfalls spannend mal so in einem Autarken Gebäude zu leben.

CoverOriginal anzeigen (0,5 MB)

Aber dazu wird es sicher nicht mehr kommen.


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Der Osten - zwischen Licht und Schatten

07.01.2019 um 21:24
@Negev

Zwar nicht autark, aber ich finde manche Umbauten von Plattenbauhäusern doch recht gelungen.


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Der Osten - zwischen Licht und Schatten

07.01.2019 um 21:27
@Bone02943
Richtig. Man muss eben Geld in die Hand nehmen. Aber Deutschland spart sich lieber kaputt. Auf der anderen Seite werfen die Politiker, an anderen Stellen, das Geld zum Fenster raus.

Unfähigkeit, Plan, Korruption? Keine Ahnung...


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Der Osten - zwischen Licht und Schatten

07.01.2019 um 21:43
Es gibt ne Seite mit Bildern meiner Stadt, von früher und heute. Da kann man Bilder vergleichen und die Ansichten hin und her schieben.

Zum Beispiel bei dem hier am Makrtplatz. Durch die Bäume leider nicht mehr gut erkennbar, aber die ganzen Altbauten auf ganzen der linken Seite, sind alle weg. Da stehen nun Häuser die kurz nach dem Krieg erbaut wurden.

https://wsw.foto-von-oben.eu/?p=165

Gibt noch viele solcher Vergleichsbilder(einfach auf das jeweilige Bild klicken):

https://wsw.foto-von-oben.eu/?page_id=26

Krass auch der Vergleich von 2000 mit 2016 vom Plattenbauviertel wo ich aufgewachsen bin.

https://wsw.foto-von-oben.eu/?p=587


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Der Osten - zwischen Licht und Schatten

08.01.2019 um 08:33
@Bone02943
Tolle Gegenüberstellung. Trotzdem, es tut schon etwas weh, wenn man diese Bilder anschaut. Früher tolle Architektur, Vielfalt und liebe zum Detail und heute Klotzbauten der Unterschied macht hier noch die Farbe des Anstrichs...

Wahnsinn... was alles zerstört wurde.


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Der Osten - zwischen Licht und Schatten

08.01.2019 um 10:35
@Negev

naja is leider so. und letztendlich ist da ja nicht der Osten dran schuld, sondern schon "1 Station vorher", sprich der Krieg, die Naziherrschaft usw....
Hierdurch kam ja nur die Zerstörung, und die anschließende Teilung die dann eben diesen baustil bedingte. Hätte man Deutschland sofort wiedervereint, wäre dies sicherlich nicht im Interesse der Siegermächte gewesen.
Man sollte ein Stück weit spüren was man angerichtet hat und das ist nun das Ergebnis.

Im Westen hat man abgerissen und wiederaufgebaut und im Osten eben auch. Nur auf verschiedene Art und Weisen.


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Der Osten - zwischen Licht und Schatten

08.01.2019 um 11:23
@GarmTyr
Warum sollte der Osten sichrer sein, was im übrigen auch gar nicht stimmt....


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