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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

7.213 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Wahl, 2020 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Präsidentschaftswahl in den USA 2020

28.08.2020 um 19:44
Zitat von DetokDetok schrieb:Das Problem für die Konservativen ist doch jenes, wenn ausser Trump wollen sie wählen? Die Demokraten stehen nunmal nicht für konservative Politik, dann denken sich wohl viele, lieber Trump mit all seinen Fehlern, als die Demokraten. Weil abgesehen von seinen ganzen Entgleisungen, macht Trump ja auch konservative Politik.
Mag sein, dass die Demokraten nicht für konservative Politik stehen....Trump aber erst recht nicht. Trump steht unleugbar für eine zutiefst faschistische und rassistische Einstellung, die mit Konservativismus längst nichts mehr zu tun hat. Was übrigens auch maßgeblich dazu beigetragen hat, dass die Leute nun in Masen auf die Straße gehen, um gegen Zustände zu protestieren, von denen sie nicht erearten, dass die gegenwärtige Administration sie zum Besseren ändern kann. Auch dieses Versagen, die Unruhen und Gewaltausbrüche, gehen auf Trumps Kappe.

Joe Biden andererseits gehört zum moderaten Flügel der Demokraten, nicht zu dem von Trump als "radikal links" diffamierten, und ist damit auch für moderate Republikaner wählbar. Wozu sich ja auch genug von denen schon bekannt haben, nicht zuletzt John Kasich, der ehemalige Gouverneur von Ohio.

Und dann gibts ja noch die Möglichkeit, gar nicht zu wählen. Auch das wird Trump schaden.
Zitat von DetokDetok schrieb:Also nach meinen Kenntnissen hat Trump ja doch einige Arbeitsplätze zurückgewonnen, vorallem in Ohio und Michigan. Korrigiere mich wenn ich falsch liege. Deshalb würd ich Michigan noch nicht ganz abschreiben.
Es wäre besser gewesen, du würdes deine eigene Behauptungen mit Quellen belegen, bevor du von anderen verlangs sie zu widerlegen. Aber sei's drum:

Ohio:
https://www.cleveland.com/opinion/2020/08/job-figures-tell-the-story-donald-trump-has-failed-to-deliver-for-ohio-and-america-david-l-carden.html
Zitat:
Trump asserted America’s companies were “coming back to the United States.” But from 2017-2019, Ohio gained fewer than 80,000 jobs, only about a third of the 222,000 jobs gained from 2014-2016 during the Obama/Biden administration.
Michigan:
https://www.newsweek.com/donald-trump-failed-revive-michigans-manufacturing-recession-like-obama-did-voters-might-take-1490968

Zitat:
From 2017 through 2019, Trump's first three years in office, the state's manufacturing jobs saw a net gain of 12,100—roughly 2 percent growth—according to the U.S. Bureau of Labor Statistics. But by October 2019, the state saw a loss of about 20,000 jobs—about 3.5 percent, with growth sluggish since then.
https://www.factcheck.org/2020/03/eric-trump-wrong-about-michigan-manufacturing-jobs/

Zitat:
On the night of the Michigan primary, Eric Trump falsely claimed that on his father’s watch “[m]ore manufacturing jobs have been created in Michigan than just about every state.” Instead, manufacturing jobs over the last three years have increased in Michigan by less than 2% — half the national average.

Even worse, the state lost 5,300 manufacturing jobs last year. That’s the first decline in manufacturing jobs in the state since 2009, according to Bureau of Labor Statistics data.
Hervorhebung von mir.

Und allgemein zu Trumps Performance:
https://www.epi.org/publication/reshoring-manufacturing-jobs/

Und das fand sich alles nach kurzer Recherche.

Jetzt hat Trump versprochen, 10 Millionen Jobs in 10 Monaten zu schaffen. Wenn er denn tatsächlich einen Plan hat, mit dem sich das realiseren ließe, warum hat er ihn nicht in den vergangenen Jahren seiner Amtszeit durchgeführt. Tatsächlich bleibt völlig im Dunkeln, wie er dieses Ziel durchsetzen will. Das ist pure Bauernfängerei.

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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

28.08.2020 um 20:03
Zitat von QuironQuiron schrieb:Jetzt hat Trump versprochen, 10 Millionen Jobs in 10 Monaten zu schaffen. Wenn er denn tatsächlich einen Plan hat, mit dem sich das realiseren ließe, warum hat er ihn nicht in den vergangenen Jahren seiner Amtszeit durchgeführt. Tatsächlich bleibt völlig im Dunkeln, wie er dieses Ziel durchsetzen will. Das ist pure Bauernfängerei.
Und genau das ist der Punkt. Trauen die Wähler Trump zu, das hinzukriegen?
In einer TV-Diskussion sagte neulich jemand, dass die veröffentlichten Umfragen mit Vorsicht zu genießen sind.
Es könnte sein, dass Leute vor der Wahl sagen, sie wählen Trump nicht (sie wählen Biden) - und dann, in der Wahlkabine geht ihnen durch den Kopf, dass Arbeitsplätze das wichtigste Thema sind.
Und Wirtschaft kann Trump

Darum, abwarten. Zur Zeit weiss keiner wie es kommen wird. Ein knapper Sieg für den Einen oder Anderen wird große Probleme geben.
Und nach einem Erdrutschsieg sieht es nicht aus.


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

28.08.2020 um 20:22
Zitat von QuironQuiron schrieb:Mag sein, dass die Demokraten nicht für konservative Politik stehen....Trump aber erst recht nicht. Trump steht unleugbar für eine zutiefst faschistische und rassistische Einstellung, die mit Konservativismus längst nichts mehr zu tun hat. Was übrigens auch maßgeblich dazu beigetragen hat, dass die Leute nun in Masen auf die Straße gehen, um gegen Zustände zu protestieren, von denen sie nicht erearten, dass die gegenwärtige Administration sie zum Besseren ändern kann. Auch dieses Versagen, die Unruhen und Gewaltausbrüche, gehen auf Trumps Kappe.
Aber eher Trump als die Demokraten oder nicht? Also was Trumps Politik mit den jetzigen Aufständen zu tun hat, müssstest du mir wirklich noch erklären. Diese Leute demonstrieren gegen Rassismus, welcher in den USA schon lange vor Trump verankert ist. Auch wenn gewisse Vorgänger das Thema mit guten Reden unter den Tisch gekehrt haben, war es schon immer da.

Und wenn Trump Aufstände zerschlägt, welche über Wochen dauern, und mit BLM überhaupt nichts zu tun haben, wie in Portland über die letzten Wochen, dann finde ich es absolut in Ordnung. Jetzt stell dir mal vor die würden gegen Corona demonstrieren, und Trump würde die Aufstände zerschlagen, wie würden Ihn unsere Medien wohl feiern.

Und genau das, geht mir und auch vielen anderen auf den Sack: Nicht die Kritik an Trump, aber diese ungeheure Doppelmoral, welche ich kaum noch ertragen kann.

Biden hat gesagt, "you aint black if you dont vote for me". Ist sowas rassistisch? In meinen Augen nicht, der Spruch war einfach unpassend. Jetzt sag mir aber ehrlich, hätte Trump den Spruch losgelassen, was wäre los gewesen? Doppelmoral und so..

Klar, du und ich können nun grosse Reden schwingen, wie nötig diese Demos doch sind. Aber fragst du auch mal den Ladenbesitzer um die Ecke, der jeden Abend Angst hat dass sein Geschäft demoliert wird? Wohl kaum.

Und hier ist doch dass Problem: Ich sehe Trump nicht als jemanden der für Rassismus steht, überhaupt nicht. Aber wenn wie jetzt NBA oder NHL Spieler ihren Job boykottieren, wegen Rassismus, sehe ich dass als schlechten Scherz. Wenn diese "Promis" wirklich was bewirken wollen, sollen sie doch Ihren Job tauschen, und mal einen Monat Polizeiarbeit leisten. DANN, und genau nur dann könnte ich solche Promis ernstnehemen


Aber Trump eignet sich momentan ja gut als Sundenböck für alles schlechte auf der Welt, man stelle sich vor Clinton wäre Präsidentin gewesen, da wäre wahrscheinlich fast keiner an Corona gestorben. Nicht falsch verstehen, ich finde Trump auch nicht super duper Toll, aber was teilweise abgezogen wird, entbeert sich aus meiner Sicht jeglicher Neutralität.

Es gibt Leute, die fühlen sich von Bidens Politik eher vertreten, was auch völlig in Ordnung ist, aber es gibt auch die Gegenseite, und die (sollte) zumindest in einer Demokratie auch völlig in Ordnung sein.

Ich würde ja sagen, die Medienberichte berufen sich auf seine vierjährige Amtszeit, da ist aber das Problem, dass schon vor vier Jahren die deutsche Medienlandschaft quasi der "Clinton Fanclub DE" war.
Zitat von QuironQuiron schrieb:Es wäre besser gewesen, du würdes deine eigene Behauptungen mit Quellen belegen, bevor du von anderen verlangs sie zu widerlegen. Aber sei's drum:
Ich verfolge politische Themen nicht mit dem gleichem Enthusiasmus wie andere, deshalb habe ich auch keine Behauptung aufgestellt. Trotzdem äussere ich meine Meinung, nach meinem Wissensstand.


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

28.08.2020 um 20:22
Zitat von QuironQuiron schrieb:Jetzt hat Trump versprochen, 10 Millionen Jobs in 10 Monaten zu schaffen.
Die Jobs gab es doch vor Corona schon und waren besetzt. Die gehören den Leuten, die jetzt zu Hause sitzen und nach Corona wieder in ihren Jobs arbeiten könnten.

Diesen Taschenspielertrick hat der doch schon mal von sich gegeben.


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

30.08.2020 um 02:56
Zitat von DetokDetok schrieb:Das Problem für die Konservativen ist doch jenes, wenn ausser Trump wollen sie wählen? Die Demokraten stehen nunmal nicht für konservative Politik, dann denken sich wohl viele, lieber Trump mit all seinen Fehlern, als die Demokraten. Weil abgesehen von seinen ganzen Entgleisungen, macht Trump ja auch konservative Politik.
Trump macht doch keine konservative Politik.
Er arbeitet mit Hochdruck daran die institutionelle und demokratische Basis des Landes zu zerstören. Genau das Gegenteil von konservativ.
Die ideologische Ausrichtung ist ultra-nationalistisch und faschistisch. Klar anti-demokratisch und gegen die Werte der US-Verfassung.



Im Grunde gibt es im republikanischen Lager aktuell zwei Strömungen die versuchen die populistische Welle Trump's in langfristig politisch konstruktive Bahnen zu leiten.

1.
Letztes Jahr gab es ja die "National Conservatism Conference", mit organisiert von Yoram Hazony Wikipedia: Yoram Hazony
Hier wurde eine Art Konservativismus definiert, der sich vor allem durch Nationalismus auszeichnet und die liberal-demokratische Entwicklung der USA als Fehlentwicklung ansieht. Als Wertefundament dient jüdisch-christliche Theologie.
Immigration, Globalisierung, Säkularismus werden abgelehnt.


2.
Das andere Lager bildet sich um Tech-Milliardär Peter Thiel. Hier wird eine praktischere Ideologie vertreten, die die Welt im Kampf der Zivilisationen sieht in dem sich die USA gegen den Rest durchsetzen müssen. Ausgetragen wird dieser Kampf nicht mehr mit traditionell militärischen Mitteln. Stattdessen spielen Daten, Social Media und Propaganda eine große Rolle. Hier ein sehr guter Artikel dazu: https://www.boundary2.org/2020/07/moira-weigel-palantir-goes-to-the-frankfurt-school/ (Archiv-Version vom 04.09.2020)
Dieses Lager zeichnet sich ebenfalls durch seinen Nationalismus aus, so kritisierte Thiel bspw. Google und andere US-Tech Firmen für ihre Geschäftsbeziehungen mit China, die er als eine Art Verrat einordnet.


Thiel sprach auch auf der National Conservatism Conference.
Beide Lager arbeiten nicht gegeneinander.
Thiels Lager definiert die Rolle des Staates in diesem nationalistischen Projekt, während Hazony's Lager eine Art theokratische Rechtfertigung für den resultierenden Autoritarismus liefert.

Beide Lager sind anti-demokratisch.
Hazony sieht das Volk das sich über den Nationalstaat regiert, zieht aber enge Grenzen wenn es darum geht wer zu dem Volk gehört: Christlich, jüdisch, weiß, hetero und politisch nationalistisch eingestellt.
Thiel sieht das Volk als eine zu kontrollierende Masse. Die Mittel zur Kontrolle sind Propaganda und Social Engineering.


Das interessante hier ist, dass die Republikaner seit Reagan im Kern neoliberale Politik gemacht haben. Selbst Trump führt das noch im wesentlichen so fort, aber die Zukunft der Republikaner scheint die Globalisierung als Konsequenz dieser neoliberalen Politik so sauer aufzustoßen, dass sie die letzten 40 Jahre republikanische Politik gerne begraben würden.




Im Grunde haben die USA jetzt eine Situation wie vorm Bürgerkrieg.
Eine der beiden großen Parteien hat dem liberal-demokratische Wertefundament, also der Grundidee der Vereinigten Staaten, den Krieg erklärt.

Trump hat ganze Arbeit geleistet. Was die Soviet Union in Jahrzehnten nicht geschafft hat, hat er in 4 Jahren hinbekommen.


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

30.08.2020 um 05:17
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Trump macht doch keine konservative Politik.
Er arbeitet mit Hochdruck daran die institutionelle und demokratische Basis des Landes zu zerstören. Genau das Gegenteil von konservativ.
Die ideologische Ausrichtung ist ultra-nationalistisch und faschistisch. Klar anti-demokratisch und gegen die Werte der US-Verfassung.
Ist doch ein wenig hart ausgedrückt. Trump macht sicher eher konservative als liberale Politik, und dass er anti demokratisch ist, sehe ich persönlich nicht.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Letztes Jahr gab es ja die "National Conservatism Conference", mit organisiert von Yoram Hazony Wikipedia: Yoram_Hazony
Hier wurde eine Art Konservativismus definiert, der sich vor allem durch Nationalismus auszeichnet und die liberal-demokratische Entwicklung der USA als Fehlentwicklung ansieht. Als Wertefundament dient jüdisch-christliche Theologie.
Immigration, Globalisierung, Säkularismus werden abgelehnt.
Das Beispiel stimmt natürlich, daraus kannst du aber nicht allgemeine republikanische Wähler ableiten. Verallgmeinen bringt uns hier nicht weiter.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Das interessante hier ist, dass die Republikaner seit Reagan im Kern neoliberale Politik gemacht haben. Selbst Trump führt das noch im wesentlichen so fort, aber die Zukunft der Republikaner scheint die Globalisierung als Konsequenz dieser neoliberalen Politik so sauer aufzustoßen, dass sie die letzten 40 Jahre republikanische Politik gerne begraben würden.
Hier kann ich dir nicht gross widersprechen, die Republikaner sind schon ein wenig in der Sackgasse. Die Demokraten sind mit der momentanen demographischen Lage, eher im Vorteil. Argumentativ sehe ich sie aber nicht zwingend im Vorteil, ich sehe da halt viel Doppelmoral. Aber mal sehen, ich sehe das Ding momentan auf Messers Schneide.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Trump hat ganze Arbeit geleistet. Was die Soviet Union in Jahrzehnten nicht geschafft hat, hat er in 4 Jahren hinbekommen.
Was hat Trump den in 4 Jahren so zerstört, was vorher noch kompakt war?


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

30.08.2020 um 08:47
@1.21Gigawatt

Danke für deinen Beitrag. Du beschreibst nicht nur, was derzeit in Bewegung ist, sondern auch, was künftig,- mit einem Trump an der Spitze geschehen wird.

Du hast aber an @Detok s post vorbei geschrieben.

@Detok schrieb:
Zitat von DetokDetok schrieb:Das Problem für die Konservativen ..., wenn ausser Trump wollen sie wählen? Die Demokraten stehen nunmal nicht für konservative Politik, dann denken sich wohl viele, lieber Trump mit all seinen Fehlern, als die Demokraten.
Konservative Wähler, bei denen die Stimmung "Jetzt kommt es darauf an! Das ist die "Entscheidungsschlacht" verfängt, werden - vielleicht zähneknirschend - Trump wieder wählen.
Ich glaube, dass sehr viele die Demokratie in den USA nicht in Gefahr sehen. Zu haben Angst vor Zuwanderung, sehnen sich nach "der guten alten Zeit". Von Trump versprechen sie sich, dass er die Wirtschaft wieder zum Laufen bringt.

Deine Gedanken finde ich schlüssig, aber diese Sorgen findest du im Bidenlager.
Darum denke ich, die Wahl könnte knapp ausfallen und Trump könnte es sogar wieder schaffen.
Und was seine Zähigkeit betrifft, - davon haben wir bisher nur eine schwache Vorstellung.

Anstand, Fairness, Sorge das Amt zu beschädigen...usw. - das kennt er alles nicht.


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

30.08.2020 um 13:16
Zitat von DetokDetok schrieb:Argumentativ sehe ich sie aber nicht zwingend im Vorteil, ich sehe da halt viel Doppelmoral.
Bigotterie findest du nicht nur bei den Demokraten, sondern bei den Republikanern ebenso.

Schau dir allein die Pro-Life-Fraktion an! Kämpfen um das Leben eines Fötus im Mutterleib, als wäre es ein Heiligtum, aber das Leben (v.a. die psychische Gesundheit) der Mutter und auch das post-natale Leben des Fötus erscheint nur zweitrangig relevant zu sein. Mit der Todesstrafe haben diese vermeintlichen Lebensschützer in der Regel auch wenig Probleme.

Diese religiösen Rechten betonen häufig genug, wie wertvoll doch jedes Leben sei, aber gleichzeitig haben sie oftmals keine Scheu davor, Schwule und Lesben als ekelhaft, abartig, widernatürlich zu bezeichnen und teils irgendwelche pseudowissenschaftlichen Konversationstheorien anzubieten.

Im wirtschaftlichen Kontext wird dann viel Wert auf Freiheit gelegt. So solle doch jeder Mensch selbst entscheiden, mit wem er Verträge abschließt. Wenn ein Kaufmann Homosexuelle, Schwarze oder andere Minderheiten nicht bedienen will, dann sollte er das tun dürfen. Gleichzeitig wird aber laut gejault, wenn irgendwo ein Café ein ein Schild mit "No Trump supporters allowed" in sein Schaufenster stellt.


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

30.08.2020 um 14:08
Zitat von DetokDetok schrieb:Ist doch ein wenig hart ausgedrückt. Trump macht sicher eher konservative als liberale Politik, und dass er anti demokratisch ist, sehe ich persönlich nicht.
Trump macht neoliberale Politik.
Deregulierung, Privatisierung, Steuersenkungen für Konzerne und Reiche.

Anti-Demokratisch ist er sehr wohl.
1. Ständige Angriffe auf die Presse
2. Darstellung von Protestanten als Kriminelle und gewaltsames Vorgehen gegen sie
3. Zerstörung demokratischer institutioneller Fundamente wie Gewaltenteilung
4. Aktive Versuche Bürger am Wählen zu hindern (haltlose Attacken gegen Briefwahl während einer Pandemie)
5. Kriminelle Aktivitäten im Zusammenhang mit russischen Geheimdienst Operationen mit dem Ziel Trump ins Amt zu bringen bzw. im Amt zu halten


Wenn du das nicht erkennst kann man dir nicht mehr helfen.
Zitat von DetokDetok schrieb:Das Beispiel stimmt natürlich, daraus kannst du aber nicht allgemeine republikanische Wähler ableiten. Verallgmeinen bringt uns hier nicht weiter.
Republikanische Politik war seit Ronald Reagan ausschließlich neoliberal.
Reagan hatte seinen Beraterstab rund um Milton Friedman und die haben ihre Neoliberale Agenda durchgesetzt:
Deregulierung, Privatisierung, Steuersenkungen für Konzerne und Reiche.

Die Konsequenz?
Reallöhne und Wirtschaftswachstum entkoppelten sich.
real-gdp-per-capita-median-weekly-earnin

Also, die Produktivität pro Kopf stieg, es wurde immer mehr Wert generiert, aber dieser Werte wurde nicht an die Arbeiter weitergegeben sondern blieben bei den Besitzern Wertschöpfungsketten gehören. (Also Milliardäre)

Hier sieht man die selben Graphen zwischen 1947 und 2017, da erkennt man deutlich wie Reagans eingreifen diese Entkoppelung verursacht hat: https://www.brookings.edu/wp-content/uploads/2017/09/thp_20170926_thirteen_facts_wage_growth_figb.jpg

Vor Reagan hat die Bevölkerung von Wirtschaftswachstum profitiert. Danach nicht mehr.


Demokraten machten ab Bill Clinton auch Neoliberale Politik.
Es gibt also jetzt zwei neoliberale Parteien in den USA.


Die Demokraten sind nicht ganz so extrem wie die Republikaner und verteilen weniger stark von unten nach oben um, während Republikaner stets die Staatsverschuldung hochtrieben um Konzernen und Reichen noch mehr Geld zuzuscheffeln.
Aber im Kern sind beide neoliberal.

Konservativismus beschränkt sich vor allem auf das emotionalisieren von Debatten und das Schaffen und Ausnutzen von Feindbildern.
Das was die Republikaner "konservativ" nennen ist die Ablehnung der LGBTQ-Community und das verwehren ihrer Rechte, Polemisierung in der Abtreibungsdebatte und fadenscheinige Religiöse Bekenntnisse, die nichts weiter als ein populistische Mittel sind. (Siehe: Trump. Der hat keine Ahnung von Religion aber er weiß, dass die Evangelikalen eine wichtige Wähler Gruppe sind und ihm wurde gesagt was die hören wollen.)

Das hat rein gar nichts mit konservativer Politik zu tun.

Genauso wenig deutet es darauf hin, dass die Wähler konservative Überzeugungen haben die sie vertreten sehen wollen.
Es geht hier einfach nur darum, dass die weiße, christliche Unter- und Mittelschicht jemanden hat dem sie die Schuld an allem zuschieben kann und da bieten sich vor allem Minderheiten an.
Populistische, machtgierige Politik nutzt das natürlich aus und bedient existierende Vorurteile.
Das Ausnutzen dieser Ressentiments ist sicherlich nicht "konservativ".
Zitat von DetokDetok schrieb:Hier kann ich dir nicht gross widersprechen, die Republikaner sind schon ein wenig in der Sackgasse. Die Demokraten sind mit der momentanen demographischen Lage, eher im Vorteil. Argumentativ sehe ich sie aber nicht zwingend im Vorteil, ich sehe da halt viel Doppelmoral. Aber mal sehen, ich sehe das Ding momentan auf Messers Schneide.
Naja, also die Republikaner sind im Grunde nur eine Lobbygruppe für Konzerne und Milliardäre die mit populistischen Phrasen versuchen genug Stimmen der weißen Bevölkerung einzufangen um die Interessen einer kleinen Elite damit durchzusetzen zu können.

Die Demokraten haben sich mit dieser Elite auch arrangiert, allerdings gibt es bei den Demokraten vielversprechende Bewegungen.
Bernie Sanders, Alexandria Ocasio-Cortez, Ilhan Omar, Ayanna Presley, Rashida Tlaib (the Squad, wie Trump sie nennt) repräsentieren eine Strömung die neoliberale Politik grundsätzlich ablehnt und eher sozialdemokratische Ansätze vertritt.
Zitat von DetokDetok schrieb:Was hat Trump den in 4 Jahren so zerstört, was vorher noch kompakt war?
Die Rolle der USA in der Welt.

Seit dem 2. Weltkrieg haben die USA versucht liberal-demokratische Bündnisse zu formen und eine internationale institutionelle Ordnung aufzubauen mit der Demokratie und Menschenrechten in der Welt unterstützt werden.
Dieses Ideal began schon mit Vietnam und Pinochet in Chile(übrigens auch installiert von Milton Friedmann und seinen Boys) zu bröckeln aber Trump hat es nun endgültig zerstört.

Trump hat die Arbeit der letzten 80 Jahre komplett zu Nichte gemacht und die internationalen Institutionen die die USA aufgebaut hatten werden jetzt von China und Russland genutzt als Werkzeug mit dem sie ihre Interessen in der Welt vertreten.

Gleichzeitig greift Trump permanent Verbündete wie die EU an, während er in den Beziehungen mit Diktatoren wie ein braves Schoßhündchen auftritt.


Innenpolitisch hat er gefährliche Präzedenzen für kriminelles Verhalten geliefert, die Gewaltenteilung untergraben und die institutionelle Funktionsweise des Landes beschädigt in dem er Behörden entweder unbesetzt lässt oder mit "Partisans" füllt, die nicht daran interessiert sind ihre institutionelle Arbeit zu verrichten sondern dem Präsidenten zuarbeiten.

Das ist typisches Vorgehen angehender Diktatoren. Die institutionelle Ordnung der Weimarer Republik wurde genauso attackiert und ausser Kraft gesetzt.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich glaube, dass sehr viele die Demokratie in den USA nicht in Gefahr sehen. Zu haben Angst vor Zuwanderung, sehnen sich nach "der guten alten Zeit". Von Trump versprechen sie sich, dass er die Wirtschaft wieder zum Laufen bringt.
Ich weigere mich das als legitime Wählermotivation anzusehen. Das ist einfach nur die Konsequenz von Propaganda und Gehirnwäsche.

h7nor1ouv7011


Es ist die typische Entwicklung hin zum Faschismus.

Probleme werden ausgenutzt.
In Deutschland damals war es die Zeit nach dem 1. WK in der es in Deutschland wirtschaftlich sehr schlecht lief, dieser Unmut wurde von Demagogen genutzt um spaltende Narrative zu spinnen, die Spaltung wurde immer tiefer bis letztendlich existentielle Feinde proklamiert wurde die Mittel wie gewaltsames und verfassungswidrige Vorgehen gegen sie rechtfertigten. Erst Kommunisten, dann Juden, dann Sozialdemokraten...

In den USA sehen wir genau die selbe Entwicklung. Die miserable Ausgangsposition ist nicht Konsequenz eines Krieges, sondern Konsequenz neoliberaler Politik die zu stagnierenden und sinkenden Lebensstandards für die Mehrheit der Amerikaner geführt hat.
Anstatt dieses Problem anzugehen werden die Leute aber mit Feindbildern versorgt. Erst Muslime, dann Immigranten, dann Linke, dann Liberale...




Ich hoffe, dass es in den USA noch nicht zu spät ist, aber es gibt wenig was mir Anlass zu Hoffnung gibt.

Es ist ja nicht so als wäre Biden die Lösung für all diese Probleme. Selbst wenn er gewinnt im November gibt es da riesigen Spielraum für Faschisten sich neu zu Ordnen und mit einem deutlich kompetenteren Kandidaten als Trump in 2024 an den Start zu gehen oder bereits vor der 2024 Wahl Bürgerkrieg-ähnliche Zustände zu provozieren.


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

30.08.2020 um 14:24
@1.21Gigawatt

Das Kästnerzitat kannte ich noch nicht

Danke dafür


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

30.08.2020 um 15:37
@1.21Gigawatt
1A argumentiert. Deinen Post sollten sich alle Trumpisten mal antun bevor sie komplett verblendet sind.


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

30.08.2020 um 20:17
Zitat von leakimleakim schrieb:1A argumentiert. Deinen Post sollten sich alle Trumpisten mal antun bevor sie komplett verblendet sind.
Leider nicht. Der komplette Beitrag ist eine Aneinanderreihung von Halbwissen, Schwarz/Weiß-Dialektik und teilweise sehr eigenartigen Einordnungen von politischen Strömungen.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Konservativismus beschränkt sich vor allem auf das emotionalisieren von Debatten und das Schaffen und Ausnutzen von Feindbildern.
Nichts von alledem hat irgendetwas mit Konservativismus im eigentlichen Sinne zutun.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Bernie Sanders, Alexandria Ocasio-Cortez, Ilhan Omar, Ayanna Presley, Rashida Tlaib (the Squad, wie Trump sie nennt) repräsentieren eine Strömung die neoliberale Politik grundsätzlich ablehnt und eher sozialdemokratische Ansätze vertritt.
Hier wird im übrigen sozialdemokratisch mit sozialistisch verwechselt. Und diese Strömungen lehnen auch keine neoliberale, sondern generell liberale oder marktwirtschaftliche Politik ab. Kannst dir gerne auch mal nen paar Reden von deinen Hoffnungsträgern anhören, insbesondere von Frau Ocasio-Cortez.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Trump hat die Arbeit der letzten 80 Jahre komplett zu Nichte gemacht und die internationalen Institutionen die die USA aufgebaut hatten werden jetzt von China und Russland genutzt als Werkzeug mit dem sie ihre Interessen in der Welt vertreten.
Um was für Institutionen soll es da gehen, die jetzt plötzlich China und Russland als Werkzeug dienen?
Die Arbeit der letzten 80 Jahre zunichte gemacht - noch theatralischer ging es wohl nicht. Und der Wesenskern der Demokratie und einer Verfassung wurde auch nicht verstanden. Wenn Trump abgewählt werden sollte, dann werden wie nach jeder Wahl in den USA die Karten vollkommen neu gemischt. Und die Demokraten werden es sich nicht nehmen lassen die Politik Trump's Stück für Stück rückgängig zu machen.
Dieses Herbeifantasieren als würde Luzifer höchstpersönlich die USA in den Abgrund reißen, ist dermaßen überzogen. Als ob Trump der mächtigste Mann sei, der jemals den Planeten Erde betreten hat...irgendwo hört es dann aber auch auf. Trump wird eher dazu führen, dass die Republikaner möglicherweise auf Jahrzehnte kein Bein mehr an die Erde bekommen, oder sich massiv den Demokraten anbiedern müssen.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Seit dem 2. Weltkrieg haben die USA versucht liberal-demokratische Bündnisse zu formen und eine internationale institutionelle Ordnung aufzubauen mit der Demokratie und Menschenrechten in der Welt unterstützt werden.
Dieses Ideal began schon mit Vietnam und Pinochet in Chile(übrigens auch installiert von Milton Friedmann und seinen Boys) zu bröckeln aber Trump hat es nun endgültig zerstört.
Der größte Quatsch, den ich jemals lesen musste. Da hat das Framing bei dir aber wohl sehr gut funktioniert, dass die ganzen Militärbasen der USA nur dem Weltfrieden dienen und die Regimechanges, das Aufrüsten von radikalen Rebellen und Destabilisierungen ganzer Regionen als Einsatz für Demokratie und Menschenrechte zu sehen sind. Das ist übrigens auch einer der Punkte, den man Trump durchaus anrechnen muss, dass er die Außenpolitik der USA der letzten Jahrzehnte hinterfragt hat.

Lediglich der Teil über Ronald Reagan passt.


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

31.08.2020 um 00:24
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Hier wird im übrigen sozialdemokratisch mit sozialistisch verwechselt. Und diese Strömungen lehnen auch keine neoliberale, sondern generell liberale oder marktwirtschaftliche Politik ab. Kannst dir gerne auch mal nen paar Reden von deinen Hoffnungsträgern anhören, insbesondere von Frau Ocasio-Cortez.
Inwiefern lehnt Sanders denn die Marktwirtschaft dezidiert ab? Nachdem, was ich von ihm gehört und gelesen habe, orientiert er sich wirtschaftspolitisch an Mittel- und Nordeuropa. Kapitalismus ja, aber mit höheren Steuern für Reiche und entspechend stärkerem Staat, wobei dieser starke Staat in erster Linie ein dichtes soziales Netz knüpfen und insbesondere eine Krankenversicherung für alle Bürger gewährleisten soll. Dazu soll kostenfreie (bzw. steuerfinanzierte) Hochschulbildung die soziale Mobilität erleichtern. Also quasi das, was hierzulande von der Sozialdemokratie vertreten wird. Gut, für den typischen GOP-Wähler mag das schon Kommunismus sein.

The Squad mag radikaler sein, aber ich bin der Meinung, dass von diesen Damen sowieso niemand Präsidentschaftskandidatin wird, zumindest nicht in den nächsten 15-20 Jahren.
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Dieses Herbeifantasieren als würde Luzifer höchstpersönlich die USA in den Abgrund reißen, ist dermaßen überzogen. Als ob Trump der mächtigste Mann sei, der jemals den Planeten Erde betreten hat...irgendwo hört es dann aber auch auf. Trump wird eher dazu führen, dass die Republikaner möglicherweise auf Jahrzehnte kein Bein mehr an die Erde bekommen, oder sich massiv den Demokraten anbiedern müssen.
Die USA belegen in puncto Militärausgaben, BIP und Bevölkerung die Platze 1, 2 und 3 in der Rangliste der Nationen. Man mag nun streiten, ob Trump der mächtigste Mann der Welt ist oder ab man diesen "Titel" eher Jinping oder Putin attestiert, aber ganz vorne dabei ist er.

Er wäre übertrieben, zu schreiben, er hätte die USA in den Abgrund gerissen, aber dass sich die Beziehungen zwischen den USA und anderen großen Wirtschaftsnationen verschlechtert haben, ist doch offensichtlich.

Die Frage, wie es der GOP nach Trump ergeht, ist aber in der Tat spannend.

Die Demografie spricht gegen sie, die prozentuale Anzahl der Weißen sinkt kontinuierlich und alle anderen Ethnien, ob nun Latinos, Schwarze oder Asiaten, wählen klar demokratisch.

Es wird wohl das Electoral College sein, was die eine oder andere Wahl rettet, so wie schon 2000 und 2016.

Eine Anbiederung an die Demokraten erwarte ich nicht. Die Gräben zwischen den beiden Parteien dürften so groß sein wie lange nicht mehr, auch weil Trump es (wie auch immer) geschafft hat, trotz seiner rüpelhaften Art die Partei an sich zu reißen. Daran ändern auch vereinzelte Aufrufe von ranghohen GOP-Kräften, bei der Wahl doch bitte Biden zu wählen, nichts.


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

31.08.2020 um 09:47
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Inwiefern lehnt Sanders denn die Marktwirtschaft dezidiert ab? Nachdem, was ich von ihm gehört und gelesen habe, orientiert er sich wirtschaftspolitisch an Mittel- und Nordeuropa. Kapitalismus ja, aber mit höheren Steuern für Reiche und entspechend stärkerem Staat, wobei dieser starke Staat in erster Linie ein dichtes soziales Netz knüpfen und insbesondere eine Krankenversicherung für alle Bürger gewährleisten soll. Dazu soll kostenfreie (bzw. steuerfinanzierte) Hochschulbildung die soziale Mobilität erleichtern. Also quasi das, was hierzulande von der Sozialdemokratie vertreten wird. Gut, für den typischen GOP-Wähler mag das schon Kommunismus sein.

The Squad mag radikaler sein, aber ich bin der Meinung, dass von diesen Damen sowieso niemand Präsidentschaftskandidatin wird, zumindest nicht in den nächsten 15-20 Jahren.
Der gute Bernie schießt wirtschaftspolitisch meilenweit über Mittel- und Nordeuropa hinaus. Kleine Kostprobe gefällig:
Und Sanders’ größtes Projekt ist in Europa ohne Beispiel. Die Job-Garantie. 15 Dollar pro Stunde plus Sozialleistungen für jeden Amerikaner
Quelle: https://www.welt.de/wirtschaft/article206155895/Bernie-Sanders-waere-eine-Katastrophe.html

Gibt noch viele andere skurrile Forderungen, aber das ist die dämlichste. Zudem riecht man hier förmlich den alten Mief des Sozialismus. Und mit Marktwirtschaft hat das überhaupt nichts mehr zutun. Zudem findet er Gefallen an Kuba und sogar Venezuela. Also Bernie Sanders als einen gemäßigten Sozialdemokraten zu bezeichnen, schießt etwas über das Ziel hinaus. Und "the squad" ist noch radikaler - das hast du wenigstens treffend beschrieben.
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Die USA belegen in puncto Militärausgaben, BIP und Bevölkerung die Platze 1, 2 und 3 in der Rangliste der Nationen. Man mag nun streiten, ob Trump der mächtigste Mann der Welt ist oder ab man diesen "Titel" eher Jinping oder Putin attestiert, aber ganz vorne dabei ist er.
Mir ging es darum, dass Trump in einer popeligen Amtszeit nicht die Arbeit von 80 Jahren zunichte machen kann, oder seine Amtszeit irgendwelche katastrophalen Auswirkungen haben wird, die noch weit in die Zukunft reichen. Die Macht des Präsidenten ist durch die Verfassung und dass es sich in den USA nun einmal um eine Demokratie handelt, schon stark begrenzt, insbesondere das Wirken in der Zukunft. Trump macht da keine Ausnahme.
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Eine Anbiederung an die Demokraten erwarte ich nicht. Die Gräben zwischen den beiden Parteien dürften so groß sein wie lange nicht mehr, auch weil Trump es (wie auch immer) geschafft hat, trotz seiner rüpelhaften Art die Partei an sich zu reißen. Daran ändern auch vereinzelte Aufrufe von ranghohen GOP-Kräften, bei der Wahl doch bitte Biden zu wählen, nichts.
Trump führt die Partei autoritär, Kritik unterwünscht. So lange Trump Wahlsiege garantiert, mag das gut gehen. Nach Trump steht man jedoch vor dem Nichts. Denn niemand durfte sich neben ihm in irgendeiner Weise profilieren. Die Partei steht vor einem Scherbenhaufen und muss sich erst einmal neu aufstellen. Ich wage zu bezweifeln, dass nach der Neuaufstellung die Republikaner den Kurs der totalen Konfrontation weitergehen werden, denn niemand dort hat die Strahlkraft von Trump, der praktisch ohne Gegenliebe bei den Medien noch genügend Wählerschichten erreicht.


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

31.08.2020 um 12:30
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Denn niemand durfte sich neben ihm in irgendeiner Weise profilieren.
Vielleicht hast du den Republikaner Parteitag verpasst , da waren einige.
Ivanka , Eric , jared , etc

Trump 24, trump 28,trump 32 ,trump 36, trump 40 ,white supremacy.
Offensichtlicher geht es kaum.
Hättest den Beitrag von Gigawatt besser mal gescheiter gelesen anstatt bernie weg zu framen.


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

31.08.2020 um 13:28
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Nichts von alledem hat irgendetwas mit Konservativismus im eigentlichen Sinne zutun.
Genauso wie kein kommunistisches Regime irgendwas mit Kommunismus im eigentlichen Sinne zu tun hat?

Was sollen denn die tollen konservativen Werte sein für die Trump und Republikaner stehen?
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Hier wird im übrigen sozialdemokratisch mit sozialistisch verwechselt.
Nicht der Fall. Die Amis nehmen die Unterscheidung nicht ernst.
Was die Policies angeht sind Democratic Socialists vergleichbar mit Sozialdemokraten.
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb: Und diese Strömungen lehnen auch keine neoliberale, sondern generell liberale oder marktwirtschaftliche Politik ab.
Das stimmt nicht.
Sie lehnen neoliberale Verteilungsdogmen ab.

Im Grunde fordern sie eine Rückkehr zur den Zuständen vor 1980, nur ohne fossile Brennstoffe.
Also vor den großen Privatisierungswellen, vor den Deregulierungswellen, vor den Steuersenkungen und vor der Transformation der Wirtschaft in ein Schulden-gesteuertes Private Equity Projekt.
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Kannst dir gerne auch mal nen paar Reden von deinen Hoffnungsträgern anhören, insbesondere von Frau Ocasio-Cortez.
Ich verfolge praktisch alles was sie macht.
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Um was für Institutionen soll es da gehen, die jetzt plötzlich China und Russland als Werkzeug dienen?
UN, WHO, IMF, WTO
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Die Arbeit der letzten 80 Jahre zunichte gemacht - noch theatralischer ging es wohl nicht.
Die USA haben seit dem 2. Weltkrieg eine relativ konsistente Linie verfolgt was ideologische Ausrichtung und Aussenpolitik anging.
Diese Ära wurde durch Trump beendet.

Ohne jegliche demokratische Diskussion darüber. Trump hat nicht damit Wahlkampf gemacht die Rolle der USA in der Welt für die sie die letzten 80 Jahre gearbeitet haben nicht länger wahrnehmen und sogar untergraben zu wollen.

Das ist ja auch der Grund warum so viele der klassischen neokonservativen Intelligence and Security Types in den USA Never-Trumper geworden sind.
80 Jahre lang wurde argumentiert, dass diese Linie das beste für die "National Security" der USA ist und jetzt wirft Trump es einfach weg.

Hier bspw. die konservative Kommentatorin Jennifer Rubin in der WaPo:
https://www.washingtonpost.com/opinions/2020/01/09/trump-has-managed-freak-out-american-people/ (Archiv-Version vom 02.11.2020)
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Und der Wesenskern der Demokratie und einer Verfassung wurde auch nicht verstanden.
Die Abwählbarkeit der Demokratie gehört nicht zum Wesenskern einer Demokratie.
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Und die Demokraten werden es sich nicht nehmen lassen die Politik Trump's Stück für Stück rückgängig zu machen.
Das wird nicht funktioniert. Um was das was Trump das Angerichtet hat wieder Rückgängig zu machen wird man Jahrzehnte benötigen.

Den Einfluss in der Welt den die USA in den letzten 4 Jahre verloren haben werden sie nicht wieder bekommen.

Amerikanische Macht ist zu einem großen Teil an liberal-demokratische Werte gebunden gewesen. Verrät man diese Werte, so wie Trump, dann büßt man auch die Macht ein.
Der Einfluss den die USA verloren haben haben China und Russland an Einfluss gewonnen.
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Dieses Herbeifantasieren als würde Luzifer höchstpersönlich die USA in den Abgrund reißen, ist dermaßen überzogen. Als ob Trump der mächtigste Mann sei, der jemals den Planeten Erde betreten hat...irgendwo hört es dann aber auch auf. Trump wird eher dazu führen, dass die Republikaner möglicherweise auf Jahrzehnte kein Bein mehr an die Erde bekommen, oder sich massiv den Demokraten anbiedern müssen.
Woher nimmst du diese Gelassenheit?
In den USA werden aktuell Protestanten von Rechtsterroristen auf offener Straße ermordet und Teile des rechte Establishments und sogar der Medien feiern die Terroristen als Kämpfer für Recht und Ordnung.
Trump redet offen darüber seine politischen Gegner aus dem Weg zu räumen, die Wahl zu manipulieren und eine Dynastie in den USA zu errichten.
Seine gewaltbereite und faschistische Rhetorik wird von rund der Hälfte der amerikanischen Wählerschaft begrüßt.
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Der größte Quatsch, den ich jemals lesen musste.
Was bedeutet, dass du noch nie ein Buch über amerikanische Aussenpolitik und die post-WW2 Weltordnung gelesen hast, denn das was ich geschrieben hab entspricht der Mainstream Einordnung des ganzen.
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:dass die ganzen Militärbasen der USA nur dem Weltfrieden dienen und die Regimechanges, das Aufrüsten von radikalen Rebellen und Destabilisierungen ganzer Regionen als Einsatz für Demokratie und Menschenrechte zu sehen sind.
Du kannst über das Nation Building sagen was du willst, aber die Intention war stets die Demokratisierung und Liberalisierung der jeweiligen Ländern und die Privatisierung der lokalen Märkte.

Naomi Klein's Shock Doctrine erklärt das wohl so gut wie kein anderes Buch: Wikipedia: The Shock Doctrine
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Das ist übrigens auch einer der Punkte, den man Trump durchaus anrechnen muss, dass er die Außenpolitik der USA der letzten Jahrzehnte hinterfragt hat.
Hat er nicht.
Er hat lediglich die Machtpolitik der USA hinterfragt, mit dem klaren Ziel den Einfluss der USA zu minimieren.

Gleichzeitig ist er sich aber der Tatsache bewusst, dass die USA mit einem Militärbudget von über 700 Mrd. Dollar finanziell Abhängig sind von kontinuierlicher militärischer Intervention.(egal wo)
Der Military-Industrial-Complex in den USA ist Wirtschaftsmotor und Sozialsystem in einem. (viele Leute gehen zum Militär, weil sie sonst keine Perspektiven haben)
Fällt dieser Absatzmarkt weg oder schrumpft auch nur, dann purzeln die USA in eine Rezession.
Deswegen hat Trump immer schon das Militärbudget erhört(wie jeder Präsident) und sich neue Einsatzmöglichkeiten aus den Fingern gesogen.

"Bring back our troops" war zwar einer seiner Slogans und er hat jedes mal wenn Truppen von bestimmten Standardorten abgezogen wurden ein großes Ding draus gemacht, aber unterm Strich wurde US-Präsenz im Ausland verstärkt, nicht reduziert.
https://www.foreignaffairs.com/articles/2019-12-03/trump-didnt-shrink-us-military-commitments-abroad-he-expanded-them

Was in dem Artikel nichtmal erwähnt wird ist die wachsende Rolle von privaten Militärdienstleistern (Söldner) deren Dienste in Anspruch genommen werden.


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

31.08.2020 um 17:39
Zitat von JedimindtricksJedimindtricks schrieb:Vielleicht hast du den Republikaner Parteitag verpasst , da waren einige.
Ivanka , Eric , jared , etc

Trump 24, trump 28,trump 32 ,trump 36, trump 40 ,white supremacy.
Offensichtlicher geht es kaum.
Hättest den Beitrag von Gigawatt besser mal gescheiter gelesen anstatt bernie weg zu framen.
Der Beitrag hatte jedoch nichts mit dem Parteitag zutun. Wenn dort neben Trump noch weitere Personen sprechen, hat das nichts damit zutun, dass die Präsidentschaft unter Trump zu einer One-Man-Show geworden ist. Das Gegenteil zu behaupten, halte ich für ziemlich gewagt.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Nicht der Fall. Die Amis nehmen die Unterscheidung nicht ernst.
Was die Policies angeht sind Democratic Socialists vergleichbar mit Sozialdemokraten.
Es ging nicht um die Wortdefinition im amerikanischen Raum, sondern die konkreten Forderungen.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Im Grunde fordern sie eine Rückkehr zur den Zuständen vor 1980, nur ohne fossile Brennstoffe.
Also vor den großen Privatisierungswellen, vor den Deregulierungswellen, vor den Steuersenkungen und vor der Transformation der Wirtschaft in ein Schulden-gesteuertes Private Equity Projekt.
Das amerikanische System ist definitiv nicht perfekt. Die Forderungen gehen aber weit über die Zustände von vor 1980 hinweg. Das kannst auch du nicht leugnen, deswegen bist du auch auf mein Beispiel nicht eingegangen - übrigens ist das nur eines von vielen.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Das wird nicht funktioniert. Um was das was Trump das Angerichtet hat wieder Rückgängig zu machen wird man Jahrzehnte benötigen.

Den Einfluss in der Welt den die USA in den letzten 4 Jahre verloren haben werden sie nicht wieder bekommen.

Amerikanische Macht ist zu einem großen Teil an liberal-demokratische Werte gebunden gewesen. Verrät man diese Werte, so wie Trump, dann büßt man auch die Macht ein.
Der Einfluss den die USA verloren haben haben China und Russland an Einfluss gewonnen.
Amerika wird definitiv mittel- und langfristig an Einfluss verlieren. Liegt aber vielleicht daran, dass die Welt sich weiterdreht und Länder wie China auch ohne einen Donald Trump ihren Einfluss sukzessive ausbauen. Selbiges gilt selbstverständlich auch für Indien und teilweise auch für Russland. Die USA sind nicht mehr der Nabel der Welt - das war auch schon vor Donald so.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Woher nimmst du diese Gelassenheit?
In den USA werden aktuell Protestanten von Rechtsterroristen auf offener Straße ermordet und Teile des rechte Establishments und sogar der Medien feiern die Terroristen als Kämpfer für Recht und Ordnung.
Die Medien feiern doch eher die Plünderer, die als Aktivisten geframed werden und gerne mal ganze Straßenzüge plündern und den ein oder anderen Ladenbesitzer oder Sicherheitsmann kaltblütig ermorden. Wüsste jetzt nicht, dass Trump dort eine Schreckensherrschaft etabliert, zumal die Bundesstaaten in den USA verfassungsgemäß sehr unabhängig agieren können. Übrigens gibt es die meisten Straftaten und Plünderungen im Zuge der BLM Proteste in den Bundesstaaten der Demokraten.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Was bedeutet, dass du noch nie ein Buch über amerikanische Aussenpolitik und die post-WW2 Weltordnung gelesen hast, denn das was ich geschrieben hab entspricht der Mainstream Einordnung des ganzen.
Nur weil der Mainstream dir sagt, dass die militärischen Interventionen der USA nur dazu dienen der Welt Freiheit, Demokratie und Menschenrechte zu ermöglichen, muss das leider nicht stimmen. Aber du kannst gerne daran glauben.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Hat er nicht.
Er hat lediglich die Machtpolitik der USA hinterfragt, mit dem klaren Ziel den Einfluss der USA zu minimieren.
Wie man es letztlich nennt, spielt für mich keine Rolle. Ich finde das tatsächlich begrüßenswert. Ich sehe nicht, dass die Destabilisierungen im Zuge des arabischen Frühlings (genialer Frame übrigens), der Drohneneinsatz in Afghanistan oder die Angriffskriege im Irak oder Vietnam irgendeinen nennenswerten Nutzen für die dortige Bevölkerung hatten. Magst du dann anders sehen, geschenkt.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Der Military-Industrial-Complex in den USA ist Wirtschaftsmotor und Sozialsystem in einem. (viele Leute gehen zum Militär, weil sie sonst keine Perspektiven haben)
Ja, leider. Und das sehe ich ebenfalls sehr kritisch.


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

31.08.2020 um 18:01
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Das amerikanische System ist definitiv nicht perfekt. Die Forderungen gehen aber weit über die Zustände von vor 1980 hinweg. Das kannst auch du nicht leugnen, deswegen bist du auch auf mein Beispiel nicht eingegangen - übrigens ist das nur eines von vielen.
Sehe kein Forderungen die problematisch wären.
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Amerika wird definitiv mittel- und langfristig an Einfluss verlieren. Liegt aber vielleicht daran, dass die Welt sich weiterdreht und Länder wie China auch ohne einen Donald Trump ihren Einfluss sukzessive ausbauen.
Es ist aber offensichtlich wie Trump Taten zum Verlust des Einflusses führen und wie China und andere Trumps Schwäche ausnutzen.
Siehe China's vorgehen in HongKong, das können die sich jetzt erlauben, da sie wissen, dass Trump nichts dagegen unternehmen wird, da es ihm egal ist.

Im starken Kontrast zu vorherigen US-Präsidenten die liberal-demokratische Dominanz in ökonomisch wichtigen Gebieten stets mit allen Mitteln verteidigt haben.
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Die Medien feiern doch eher die Plünderer,
Menschen die gegen ein faschistisches Regime auf die Straße gehen gebührt auch Anerkennung.
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Wüsste jetzt nicht, dass Trump dort eine Schreckensherrschaft etabliert,
Trump war es nicht. Die USA haben schon immer ein Rassistisches System gehabt das dafür gedacht war bestimmte Bevölkerungsgruppen zu unterdrücken und auszubeuten.
Allerdings hat Trump es explizit gemacht mit seiner rassistischen Rhetorik und offener Unterstützung von Polizeigewalt.

Die Menschen klagen ihre Bürgerrechte die ihnen seit jeher verwehr werden.
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Übrigens gibt es die meisten Straftaten und Plünderungen im Zuge der BLM Proteste in den Bundesstaaten der Demokraten.
Na, weil die meisten Unterdrückten leben.
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:die als Aktivisten geframed werden und gerne mal ganze Straßenzüge plündern und den ein oder anderen Ladenbesitzer oder Sicherheitsmann kaltblütig ermorden.
Solche Behauptungen würde ich nicht einfach aufstellen, vor allem nicht über Proteste von denen man weiß, dass sie von Nazis unterwandert sind die zumindest Brandschatzen um den Protesten ihre Legitimität zu nehmen.
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Nur weil der Mainstream dir sagt, dass die militärischen Interventionen der USA nur dazu dienen der Welt Freiheit, Demokratie und Menschenrechte zu ermöglichen, muss das leider nicht stimmen.
Das sagt er doch gar nicht und ich habe das auch nicht gesagt.
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Wie man es letztlich nennt, spielt für mich keine Rolle. Ich finde das tatsächlich begrüßenswert.
Fraglich ob die Amerikaner es so toll finden Macht und Einfluss zu verlieren.
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Magst du dann anders sehen, geschenkt.
Ich sehe das eher langfristig.
Ohne liberalen Konsens werden die Folgen des Klimawandels eine nicht endende Aneinandereihung von Genoziden verursachen.
Massenmigrationen, Hungersnöte, Zusammenbrechende Infrastruktur wird ohne liberale Wertefundament dazu führen, dass hunderte Millionen von Menschen industriell vernichtet werden.

Oder was denkst du was irgendwelche Autokraten machen werden wenn 15 Millionen Klimaflüchtlinge an ihren Grenzen auftauchen?

Um das zu verhindern braucht es eine mächtige Allianz von liberalen Staaten.

Aktuell ist die liberale Allianz so schwach, dass sie nichtmal China davon abhalten kann die Uyguren in Konzentrationslager zu stecken.
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Ja, leider. Und das sehe ich ebenfalls sehr kritisch.
Aber du siehst auch, dass das eine Konsequenz des Wirtschaftssystems ist, nicht Konsequenz böser Pläne, oder?

Gerade als Deutscher kann man schlecht argumentieren, dass der Idee des Nation Building eine böse Absicht zugrunde liegt.


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

31.08.2020 um 18:14
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Die Medien feiern doch eher die Plünderer, die als Aktivisten geframed werden und gerne mal ganze Straßenzüge plündern und den ein oder anderen Ladenbesitzer oder Sicherheitsmann kaltblütig ermorden.
hast du da mal Belege oder Statistiken dazu? Ich seh da eher den rechten Luftwaffenoffizier der sich unter die Demonstranten gemischt hat und glaube einen oder zwei Cops erschossen hat und auch bei seiner Verhaftung mörderisch gewehrt hat. Ich erinnere mich jetzt recht frisch auch an den 17jährigen Trumpanhänger der in die Meute geschossen hat.
Von daher, zeig einfach mal die Fälle auf.

Zu "in den Demokratischen Staaten ist es so"... jap, vielleicht trauen sich da die Leute auf die Straße? Keine Ahnung, hab jetzt nichts gehört das in den Republikanischen Staaten vehement gegen BLM vorgegangen würde seitens der Staatsregierung. Aber es ist halt auch erstaunlich das der Grat an Gewalt schlagartig deutlich zugenommen hat als Trump ankündigte Truppen zu entsenden... und sie dann entsandt hat um Dinge zu tun die sie nicht hätten tun dürfen...
auch das kann man übersehen.
Der Staatsmann Trump macht überhaupt nichts dafür das die Gewalt endet - ist auch kein Wunder - spielt ihm herrlich in die Karten, hab ich schon vor Wochen gesagt.

BTW: Wo feiern die MainstreamMedian Gewalt und Plünderungen? Oder mit anderen Worten - jeder der Tagsüber in Portland friedlich demonstriert wird nachts zum Plünderer... Die Frauen die Portland zwischen den Truppen standen damit es nicht eskaliert sind dannach noch um die Häuser gezogen und haben alles verwüstet?
Die Randalierer - werden weder von den MainstreamMedien gefeiert noch von sonst irgendwem. Wenn werden die friedlichen gefeiert.
Aber ok, du kannst natürlich der Propaganda glauben das jeder Demonstrant ein Randalierer ist, fandest es vielleicht auch super als Donald zur Kirche marschiert ist und dabei ein friedlicher Prostest-Zug sprengen musste... damit er für ein Fotoshooting stramm stehen konnte. Seis drum.

Ich finde leider keine Artikel zu Medien feiern die Randalierer...


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

31.08.2020 um 18:39
Zitat von scarcrowscarcrow schrieb:hast du da mal Belege oder Statistiken dazu?
ich glaube nicht dass es da Statistiken bereits gibt, aber auf Twitter gibt es unzählige Beispiele. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass man da allzuviele oder überhaupt welche verlinken darf.
Hier schreibt eine Iranerin, sie musste früher Death to America in der Schule skandiere, jetzt skandiert es die amerikanische Linke in America. In dem Video werfen sie Brandsätze in Richtung des Kenosha Gerichtsgebäudes. Kenosha ist die Stadt, wo zwei Antifa Protestler erschossen wurden und einer verletzt. https://twitter.com/RitaPanahi/status/1298533925044641792 (Archiv-Version vom 26.08.2020)

Oder hier, BLM Aktivisten zerstören die Autos eines Autohändlers in Kenosha. Warum auch immer.Als ob der Mann damit was zu tun hätte.
https://twitter.com/Breaking911/status/1298493790748114944 (Archiv-Version vom 26.08.2020)

Oder hier haben Protestler mit Zementschaum die Türen eines Polizeireviers versiegelt damit die Polizisten nicht mehr raus können und dann Feuer gelegt. https://thejewishvoice.com/2020/08/antifa-blm-radicals-try-to-burn-cops-alive-in-seattle/

Das ist wirklich nicht mehr feierlich, was da passiert.


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