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Deutsche IS-Krieger: zurückholen oder nicht?

458 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: IS, Kurden, Terroristen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Deutsche IS-Krieger: zurückholen oder nicht?

13.02.2019 um 07:02
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Sehr viel mehr aber werden es gewesen sein, die das tun MUSSTEN, weil sie eben eingezogen wurden. Oder meinst du etwa, man hätte sich weigern können?
Ich meine das. Was hätten denn die von dir vermuteten ,,paar wenigen", die begeisterte und aufrechte Nazis waren, dagegen tun sollen?
Was hätten ein paar hundert oder eintausend gegen Millionen ,,Anständige" tun können, wenn die gesagt hätten:,,Wir verweigern den Befehl, wir werden nicht in den Krieg ziehen und die Franzosen und die Briten und Osteuropäer ermorden! Und wir werden es nicht zulassen, dass ihr hinter der Front die Juden und Zigeuner und andere hinrichtet!"

Gar nichts hätten diese ,,wenigen echten Nazis" tun können!

Sie sind in den Krieg gezogen, weil sie gelernt haben, dass der Soldat unbedingt gehorsam sein müsse. Sie sind in den Krieg gezogen, weil sie von Hitler, Goebbels und Konsorten so verblendet und eingewickelt waren, dass sie an deren Großmachtsphantasien für Deutschland glaubten.
Endlich die Rache für Versailles, nun würde man sich holen, was den Deutschen rechtmäßig zustünde, die Weltherrschaft, man würde zu germanischen Helden der Sagen, Mythen und Legenden werden.
Und was da in den Lagern geschah oder was mit den jüdischen Nachbarn wurde...ja keine Ahnung, bestimmt hatten sie auch verdient, was sie erfuhren...

Der Mythos der sauberen, nur pflichtbewussten Wehrmacht und der unwissenden Bevölkerung ist Blödsinn. Die wussten genau, was ablief bzw. konnten es definitv wissen. Aber sie folgten Adolf Hitler trotzdem. Aus Opportunismus, aus Angst, aber auch klarer Überzeugung. Hat der Opa, als der bei mir noch auf der Etage wohnte, auch immer zum besten gegeben:,,War nicht alles schlecht damals bei uns...". Und stolz erzählt, dass er Boxer war und wie sportlich fit.

Die Wehrmachtssoldaten ebenso wie die SS waren nicht nur Befehlsempfänger oder Roboter, die hatten die Freiheit, abzulehnen. Haben sie nicht getan.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Deutsche IS-Krieger: zurückholen oder nicht?

13.02.2019 um 08:28
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Es mag im Zweiten Weltkriege einige Soldaten gegeben haben, die freiwillig oder gar begeistert für die Nazis gekämpft haben. Sehr viel mehr aber werden es gewesen sein, die das tun MUSSTEN, weil sie eben eingezogen wurden.
Das ändert nichts an der Tatsache, dass sie durch ihren Kampfeinsatz die Shoah erst mit ermöglicht hatten. Von den direkten Beteiligungen der "Unfreiwilligen" an den sonstigen Kriegsverbrechen deutscher Soldaten mal ganz abgesehen.
Jeder, der nicht aktiv gegen den Faschismus gekämpft hat, hat ihn unterstützt. Diese Ausreden "wir haben ja nichts gewusst", "wir konnten ja nichts tun" sind durch die Taten der Widerstandskämpfer ad absurdum geführt.


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13.02.2019 um 09:18
Zitat von DoorsDoors schrieb:Das lässt sich allerdings schwer vermeiden, es sei denn, wir würden die Reisefreiheit der Bundesbürger massiv einschränken
Dann lässt es sich halt nicht vermeiden die Jungs wieder zurück zu nehmen .
Was hat das mit der reisefreiheit zu tun , die Gruppierungen und gefährder etc sind doch bekannt , glaub kaum das " der Bundesbürger " unter Generalverdacht steht
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Wir erschießen doch niemanden. Die 80 Kinder sind als IS Kriegsverbrecher?
Nöö , die gehören aber dazu
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Hey sehr ungewohnt von dir, aber ich stimme dir zu.
Und grade du müsstest wissen wie internationaler Kampf gegen Terrorismus läuft .
Wenn die eine Partei kampfjets aus Belgien über aleppo sieht die unseren Islamisten gegen andere Islamisten verteidigt etc pp ist das kein gemeinsamer Nenner .
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:STimme zu.
Naja, ihr stimmt euch grade gegenseitig zu das das deutsche Justizsystem noch weniger aufm Kasten hat wie das syrische bzw kurdische.
Wenn's nur drum geht denen ne Kugel zu geben könnte man das ganze ja auch abkürzen ...


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Deutsche IS-Krieger: zurückholen oder nicht?

13.02.2019 um 09:20
Zitat von DoorsDoors schrieb:jede Uniformnäherin, jeder Bäcker, jeder Schuster erst die Unterstützung, die dem Soldaten das Kämpfen und ggf. auch die Kriegsverbrechen ermöglicht.
Ich sage das immer im Bezug auf die Atombombeabwürfe auf Japan, von wegen "Unschuldige Zivilisten" als Primärziel

Das mag Grundsätzlich auch Stimmen das man Zivilisten schonen sollte, das Zivilisten "Wehrlos" sind, ist auch korrekt

ABer in einem Krieg wie dem 2 Weltkrieg der kein Begrenzter Konflikt sondern ein Totaler Krieg war wo alles Aspekte der Gesellschaft diesem Ziel unterstellt wurden ist es schwer den Zivilisten einfach von den ganzen anderen Aspekten zu trennen. Denn er ist ja ebenfalls am Krieg beteiligt. Ob Freiwillig oder unter zwang schwächt den Aspekt nur ab.

Wie sage ich immer. Völker haften für ihre Führung, das ist grausame Realität. Also muss man schauen welchen Führer, Maximo Leader oder Prophet man sich unterstellt. Und warum das Privileg so wichtig ist sich die Führung zu wählen.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Sehr viel mehr aber werden es gewesen sein, die das tun MUSSTEN, weil sie eben eingezogen wurden. Oder meinst du etwa, man hätte sich weigern können?
Die Moralische Entscheidung obliegt jedem selbst. Ich denke das gerade am Anfang die Begeisterung noch ne ganze Ecke größer war. Solange man Siegt. Den eines ist klar wenn ein großteil der Truppen nur "Halbherzig" dabei gewesen wäre , hätte der Krieg schon in Frankreich sein Ende gefunden.


Generell ist es natürlich Leicht 70 Jahr zu sagen was Richtig gewesen wäre. Die Frage wird sich dann erst wirklich beantworten lassen wenn man selbst in einer Moralischen Frage steht.


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Deutsche IS-Krieger: zurückholen oder nicht?

13.02.2019 um 09:29
Zitat von JedimindtricksJedimindtricks schrieb:Und grade du müsstest wissen wie internationaler Kampf gegen Terrorismus läuft .
Wenn die eine Partei kampfjets aus Belgien über aleppo sieht die unseren Islamisten gegen andere Islamisten verteidigt etc pp ist das kein gemeinsamer Nenner .
Mag sein, aber es geht ja für mich in erster Linie um das Aburteilen von IS Kriegsverbrecher, nicht von allen IS Angehörigen. Von daher würde ich das bestenfalls Individuell behandeln aber nicht Pauschal für alle IS Angehörigen.

Ich sage ja. Selbst Schuld, lebt damit was die Iraker, oder Kurden über eure Verbrechen tätigen.

Ich bleibe da bei Doors. Die BRD wird sie nicht adequat bestrafen oder verwahren können.
Zitat von JedimindtricksJedimindtricks schrieb:Naja, ihr stimmt euch grade gegenseitig zu das das deutsche Justizsystem noch weniger aufm Kasten hat wie das syrische bzw kurdische.
Wenn's nur drum geht denen ne Kugel zu geben könnte man das ganze ja auch abkürzen ...
Das überlasse ich den irakischen Behörden das sie in ihrem Rechtempfinden mit dem IS verfahren.

Ich befürchte das bei einer Rückführung wieder Probleme reimportiert werden.


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13.02.2019 um 10:07
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Das überlasse ich den irakischen Behörden das sie in ihrem Rechtempfinden mit dem IS verfahren.
Siehe anfangspost geht's eher um Syrien & die ypg + deren Gefangenen .
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Ich befürchte das bei einer Rückführung wieder Probleme reimportiert werden.
Lässt sich das belegen ?
Probleme exportieren in dem Fall besser ?


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13.02.2019 um 10:11
Zitat von JedimindtricksJedimindtricks schrieb:Lässt sich das belegen ?
Probleme exportieren in dem Fall besser ?
Ach ich soll glauben das IS Kriege wieder brave Bürger werden?

Und ja es ist vermutlich besser wenn wir nicht veruschen für jeden IS Kämpfe Jahrelange Prozess zu führen.


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fumo ehemaliges Mitglied

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Deutsche IS-Krieger: zurückholen oder nicht?

13.02.2019 um 10:11
Nein, diese Leute haben Krieg gegen unser Vaterland geführt und sollten von daher nach den geltenden Rechtsnormen der Länder, in denen sie verhaftet wurden, verurteilt werden; sie sollten ferner ausgebürgert werden und auch rechtlicher Beistand durch die Bundesrepublik ist zu verwehren - etwaige Vermögenswerte in Deutschland sollten ersatzlos enteignet und der Staatskasse zugeführt werden; auch sollte ein lebenslanges Einreiseverbot für diese Leute nach Deutschland gelten, was auch für Ehepartner und Kinder der Betroffenen gelten sollte.


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fumo ehemaliges Mitglied

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13.02.2019 um 10:23
Zitat von DerFremdeDerFremde schrieb am 10.02.2019:Die Irakische Justiz wird schon wissen, was mit Terroristen zu tun ist.
Ich vertraue dem Rechtssystem des Iraks vollkommen, dass sie gute und gerechte Urteile fällen können, die alle Seiten zufriedenstellen! ... :Y:


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13.02.2019 um 10:48
@fumoEs geht aber nicht um die irakische Justiz (die mit Folter und Todesstrafe arbeitet),
es geht um die Kurdengebiete in Syrien.
Die sind nach wie vor massiv bedroht von Jhihadkämpfer und türkischer Armee überrollt zu werden. Die Gefangegen würden frei kommen und sich den Jhihadgruppen anschliessen.

Zudem sind die Ressourcen der Kurden eh schon massiv reduziert, sie haben nicht die Pflicht, ihre Angreifer und Erzfeinde durchzufüttern.
Zitat von JedimindtricksJedimindtricks schrieb:Zweitens haben wir eine nicht anerkannte kurdische Kontrolle bzw Selbstverwaltung und dadurch das die Kurden an ihre Kapazitäten kommen stellt sich die Thematik deutschen IS - Kämpfer frei lassen oder nach Deutschland (vors gericht) schicken .
Nochmal:
ie Gefängnisse seien längst überfüllt, sagt der Außenbeauftragte der kurdischen Selbstverwaltung in Nordsyrien, Abdulkarim Omar, im Gespräch mit unserer Redaktion. Omar ist ein kleiner Mann mit einer energischen Stimme. In seinem Büro in der kurdischen Metropole Qamischli im Norden des Landes sitzt er an einem großen Schreibtisch, daneben braune Ledersofas. Auf dem Flachbildfernseher laufen Nachrichten von der Front einige Kilometer entfernt.
Kurden wollen Gefährder in Heimtländer schicken

„Die ausländischen Gefangenen sind für uns eine sehr große Belastung und eine enorme Herausforderung“, sagt Omar. Er stellt klar: „Wir werden diese Leute niemals in unserer Region belassen, und wir werden sie auch nicht hier vor Gericht stellen.“
https://www.nrz.de/politik/wie-is-anhaenger-in-gefaengnissen-der-kurden-zum-risiko-werden-id215790715.html


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Deutsche IS-Krieger: zurückholen oder nicht?

13.02.2019 um 11:04
Zitat von DerChefDerChef schrieb:Ich finde auch, es ist total menschenverachtend zu sagen, weil jemand für den IS kämpft ist er böse und verdient den Tod.
Du willst mir eine solche Aussage unterstellen. Was ich aber sagte, ist: Wer freiwillig für den IS kämpft und dafür sogar aus einem zivillisierten Land in ein entsprechendes Gebiet ausreist, der ist für seine Verbrechen voll verantwortlich und auch verantwortlich zu machen. Er ist allein selber schuld, wenn er jetzt dort im Gefängnis sitzt.
Zitat von DerChefDerChef schrieb:Stellt euch vor das wäre euer Kind!
Das möchte ich mir gar nicht vorstellen. Denn dann hätte ich als Mutter versagt. Ich weiß nicht, ob ich mit einer solchen Schuld fertig werden würde. Weniger der Schuld gegenüber diesem Kind als vielmehr der Schuld gegenüber seinen Opfern.
Zitat von DerChefDerChef schrieb:sie glauben sie seien gut!
Sie glauben sie tun das richtige!

Demnach sind es gute Menschen!
Vielleicht wie die Henker und Helfershelfer der mittelalterlichen Inquisition, die Glaubensabweichler auf dem Scheiterhaufen verbrannten?
Wer tatsächlich glaubt, er würde etwas Gutes tun, wenn er andere Menschen derartig bestialisch zu Tode foltert, dem ist vermutlich echt nicht mehr zu helfen.

Aber glaub du ruhig weiter, das wären liebe, gute, irregeleitete Leute. Du bist ja (leider!) nicht der einzige, der so denkt.
Zitat von DerChefDerChef schrieb:Frag dich mal wieso Probleme größer werden und nicht kleiner!
Brauche ich nicht. Diese Probleme gibt es vor allem, weil Gewalttaten immer verharmlost oder mühsam zum eigentlich Gut-Gewollten oder Verzweiflungstaten uminterpretiert werden. Ganz im eigentlich christlichen Sinne, wo der Geschädigte alles verzeihen muss, um nicht selbst als der Böse dazustehen. Das fängt beim scheinbar "harmlosen" Mobbing an und geht über "normale" Verbrechen bis hin zu Terroranschlägen. Niemals wird der Täter moralisch in die Pflicht genommen; immer hat er irgendwelche Entschuldigungen. Und sei es nur, dass die "böse" Gesellschaft ihm nicht genug attraktive Freizeitaktivitäten oder Zukunftsaussichten bieten konnte.

In der Politik (und darum handelt es sich ja, wenn es um den IS geht) kommt noch dazu, dass quasi alle Mittel erlaubt scheinen, wenn man nur glaubhaft machen kann, dass man sich moralisch zu Recht empört fühlt.
Zitat von KcKc schrieb:Was hätten ein paar hundert oder eintausend gegen Millionen ,,Anständige" tun können, wenn die gesagt hätten
Jeder, sicherlich auch du, weiß, dass es niemals tausende oder gar Millionen sind, die einen derartigen Schritt wagen. Und mit nur ein paar hundert wären die Nazis sicher fertig geworden. Es gab ja Kriegsdienstverweigerer, die dann meistens hingerichtet wurden. Sicher auch als abschreckendes Beispiel.
Zitat von KcKc schrieb:Sie sind in den Krieg gezogen, weil sie von Hitler, Goebbels und Konsorten so verblendet und eingewickelt waren, dass sie an deren Großmachtsphantasien für Deutschland glaubten.
Einige sicherlich. Das streite ich ja nicht ab.
Zitat von KcKc schrieb:Der Mythos der sauberen, nur pflichtbewussten Wehrmacht und der unwissenden Bevölkerung ist Blödsinn.
Ich habe so einen Mythos nicht erstellt. Es gibt in jeder Gemeinschaft immer solche und solche. In diesem Fall vom begeisterten Nazi, der sich freute, endlich seinem Sadismus frönen zu dürfen, bis zu dem innerlichen Gegner, der nur Soldat wurde, weil er sich nicht traute, sich zu weigern.
Zitat von KcKc schrieb:Die Wehrmachtssoldaten ebenso wie die SS waren nicht nur Befehlsempfänger oder Roboter, die hatten die Freiheit, abzulehnen.
Wenn das Ergebnis einer solcher Ablehnung die eigene Hinrichtung ist, dann ist die Freiheit dazu nicht wirklich da. Als Soldat war die Überlebenschance immerhin noch etwas besser.


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Deutsche IS-Krieger: zurückholen oder nicht?

13.02.2019 um 11:24
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Wenn das Ergebnis einer solcher Ablehnung die eigene Hinrichtung ist, dann ist die Freiheit dazu nicht wirklich da.
Ja....nur wurde im NS niemand für das Verweigern vom bspw Mordbefehlen hingerichtet, sondern höchstens versetzt oder als "Weichei" beschimpft.


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13.02.2019 um 11:55
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Ach ich soll glauben das IS Kriege wieder brave Bürger werden?
Das hab ich doch gar nicht behauptet und es kann mir auch egal sein was geglaubt wird .
Problematisch ist es doch so zu tun als würde man die Leute zurückholen um sie als brave Bürger auf der Strasse auszusetzen .
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Und ja es ist vermutlich besser wenn wir nicht veruschen für jeden IS Kämpfe Jahrelange Prozess zu führen.
Es geht nicht um jeden sondern deutsche .

Du gehst ziemlich unsAchlich an die Sache ran


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Deutsche IS-Krieger: zurückholen oder nicht?

13.02.2019 um 12:00
Zitat von JedimindtricksJedimindtricks schrieb:Problematisch ist es doch so zu tun als würde man die Leute zurückholen um sie als brave Bürger auf der Strasse auszusetzen .
Naja so ähnlich traue ich das unsere Justiz eben zu. Da gibt es die üblichen Haftstrafen, vermutlich gibt es für einige nur 20 Jahre + Bewährung.

Also soll ich glauben das die Deutsche Justiz die IS Krieger lebenslang in Gefängnisse einsperrt, mit ausreichender Sicherheit und ohne Privilegien?
Zitat von JedimindtricksJedimindtricks schrieb:Es geht nicht um jeden sondern deutsche .
ISt dasselbe in Gründ. Wer für den IS gekämpft hat ist zumindest für mich persönlich kein Deutscher mehr. Die Exekutive täte gut daran diese Option zu verankern.
Zitat von JedimindtricksJedimindtricks schrieb:Du gehst ziemlich unsAchlich an die Sache ran
Nun wenn man weiß wie solche Leute kämpfen wie sie ticken, dann verfluchst du die Deutsche Naivität zu dieser Art von "Gruppen"

Das hat schon in Afgahnistan nur Unheil angerichtet, deutsche Maßstäbe anzusetzen.

Ich sage mal ich bin soweit Sachlich, das ich weiß das unsere Justiz und Strafen meiner Meinung nach einem Freilos gleichkommen für IS Kriegsverbrecher.

Solange nicht Strafen ala Nürnberg verhängt werden können, ist das ganze meiner Meinung nach hier bestenfalls Kinderkram gegenüber was sie in den Täterländern erwartet.


ich würde sie vielleicht noch in der BRD Verwahren, bis die Kurden oder sonstige die Kapazitäten frei hätten ihnen den Prozess zu machen.


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Deutsche IS-Krieger: zurückholen oder nicht?

13.02.2019 um 12:12
@Kc
In Frankreich ist man zu einer Wende gekommen, was die Gefangenen in syrischem Kurdengebiet betrifft. Ich hoffe sie werden sie von anderen Gefangenen in frabzösischen Gefängnissen separieren. Das hat nichs mit Guantanamo zu tun, sondern soll prophylaktisch Mitgefangene schützen. Sehr viele radikal-islamistische Jhihadanhänger wurden in Gefängnissen radikalisiert.

Begründung zur Kehrtwende der französischen Haltung ist genau meine und ev. @Jedimindtricks
Argumentation. In Syrien handelt es sich nicht um den Staat, der die Gefangenen betreut, sondern um eine autonome, keinesfalls autorisierte Behörde, von Türkei selber als Terroristen bezeichnet. Dementsprechend in Ausnahmezustand und um eigene Sicherheit bangend.
Es geht in Syrien um Entlastung der Kurden, plus um das Vehindern dass Gefangene frei ins Land zurückreisen und hier zum Risiko werden..
Dass Christophe Castaner darauf nicht direkt mit "Ja" oder "Nein" antwortete, sondern auf die Staatsangehörigkeit der Extremisten verwies und dann auf die besonderen Umstände, zeigt schon, dass die Regierung jetzt Begründungen liefern muss, denn bisher hatte sie eine ganz andere Haltung dokumentiert. Sie ließ bis dato verstehen, dass die Nationalität der IS-Anhänger, die von SDF-Milizen oder irakischen Sicherheitskräften bzw. Milizen gefangen genommen wurden, von zweitrangigem Interesse ist.

Das Sicherheitsinteresse Frankreichs gehe vor, die Dschihadisten sollen am besten in Syrien oder Irak getötet werden und wenn sie gefangen genommen wurden, soll dort soll auch über sie gerichtet werden - das war die Haltung, die bislang kommuniziert wurde. Unmissverständlich wurde dies vor einem Jahr bei den festgenommenen IS-Frauen mit französischer Staatsbürgerschaft verdeutlicht: Frankreich: Dschihadistinnen sollen bleiben, wo sie sind.

Nun gibt es offenbar eine Wende. Mit der Abzugs-Ankündigung von US-Präsident Trump hat sich die Lage geändert. Das sind die besonderen Umstände, die neu sind und die Innenminister Castaner zur Begründung dafür anführt, dass Dschihadisten, die nach Frankreich wollen, dies künftig allem Anschein nach können.
"Erste Rückkehrer sind schon da"

Für wen das genau zutrifft und wie das geregelt wird, ob die Zahl der "130 Dschihadisten" stimmt - wobei es sich nach Informationen von BFMTV um Männer und Frauen handeln soll, die nach Frankreich zurückwollen -, wollte der Innenminister von La Rèpublique En Marche nicht verraten. Man stünde noch in internationalen Verhandlungen.

Aber es seien bereits französische Dschihad-Anhänger aus Syrien und Irak zurückgekommen und hinter Gittern. Für ihn sei wichtig, dass die Personen, die aus den kurdischen Gefangenenlagern nach Frankreich kommen, sofort der Justiz übergeben werden, wo über ihren weiteren Verbleib entschieden wird, betonte Castaner. Ihm dürfte klar sein, dass die Angst in Frankreich, dass man sich potentielle Terroristen ins Land holt, ausgeprägt ist.
https://www.heise.de/tp/features/Paris-Gefangene-Dschihadisten-sind-zuerst-franzoesische-Staatsbuerger-4292168.html
Doch diese unter dem Eindruck der schweren Terrorwelle in den Jahren 2015 und 2016 in Frankreich entstandene Doktrin wird wegen des amerikanischen Truppenabzugs aus Syrien revidiert. Frankreich befürchtet, dass durch den Truppenabzug etliche Häftlinge auf freien Fuß kommen und untertauchen oder gar als Druckmittel gegen Paris eingesetzt werden. Deshalb sollen die Gefangenen sich vor der französischen Justiz verantworten, sagte jetzt der Innenminister. „Die Amerikaner ziehen sich aus Syrien zurück. Es gibt Leute, die im Gefängnis einsitzen, weil die Amerikaner darüber wachen. Sie werden freigelassen und nach Frankreich zurückwollen“, sagte Castaner. Alle Rückkehrer würden vor Gericht gestellt.
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/frankreich-bereitet-sich-auf-rueckkehr-von-130-is-kaempfern-vor-16014676.html


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13.02.2019 um 12:45
Es ist eine enorme Herausforderung, wie mit Rückkehrer umgegangen wird,
v.a. bei Frauen und Kinder.
Die Indoktrination ist tief und sehr schwierig, solche fehlgeleitete Menschen zu resozialisieren. Oftmals bleiben sie leider ihrem Wahn treu.

März,2018
Mindestens 25 000 Männer und Frauen aus rund hundert Ländern sind nach Syrien und in den Irak gezogen, um dort für den IS zu kämpfen. Rund ein Fünftel der Jihadisten kommt aus Westeuropa, die meisten von ihnen aus Frankreich, Grossbritannien, Deutschland und Belgien. Viele sind tot, doch Tausende von ausländischen Jihadisten sitzen in irakischen und syrischen Gefängnissen, unter ihnen Hunderte von Europäern. Damit steht Europa vor einem Dilemma: Was tun mit den eigenen Staatsbürgern? Sie der irakischen oder der syrischen Justiz überlassen oder nach Europa zurückholen, wo sie möglicherweise Anschläge verüben könnten?

..

Todesurteile im Akkord

Irakische Richter sind mit der Verhängung der Todesstrafe schnell bei der Hand. In den Jahren 2016 und 2017 wurden laut dem Justizministerium 222 Personen wegen Terrorismus hingerichtet, deren Prozesse oft nicht länger als eine Viertelstunde dauerten.

..

Die Kurden in Nordsyrien, die mehrere tausend IS-Kämpfer gefangen genommen haben, unter ihnen einige der berüchtigtsten europäischen Jihadisten, wollen die Ausländer so schnell wie möglich loswerden. Doch die Europäer – mit der Ausnahme Deutschlands – blocken. Dabei geht es offenbar auch darum, dass westliche Geheimdienste ihre Quellen und Methoden in einem Gerichtsprozess nicht preisgeben wollen. «Auch wenn wir wissen, dass jemand ein Kommandant oder Kämpfer war, können wir die Beweise in einem öffentlichen Verfahren nicht verwenden», erklärte ein westlicher Beamter gegenüber der «Financial Times».

..
Die Tragik der Kinder

Inzwischen fordern auch die Amerikaner von ihren europäischen Verbündeten die Repatriierung ihrer Bürger. Sie hat die Erfahrung im Irak gelehrt, dass Gefängnisse der beste Nährboden für künftige Jihadisten sind. Über der kurdischen Selbstverwaltung in Syrien schwebt zudem das Damoklesschwert einer türkischen Invasion. Abgesehen davon sind ihre Gerichte und Gesetze international nicht anerkannt. Für Houry stehen die Europäer vor allem gegenüber den Frauen und Kindern in der Pflicht. Rund 2000 IS-Frauen und Kinder aus 45 Ländern leben nach Recherchen von HRW im kurdisch kontrollierten Nordostsyrien in Flüchtlingscamps.

Houry, der als einer der wenigen Zugang zu den Camps hatte, beschreibt sie als äusserst rudimentär. Zwar sei die Grundversorgung gesichert, aber Babymilch sei knapp. Das Gleiche gelte für die medizinische Versorgung. «Mehrere Zelte waren durch umgestossene Gasheizer in Brand geraten, und drei Kinder erlitten schwere Brandverletzungen. Doch in Nordsyrien gibt es kein Krankenhaus mit einer Abteilung für Verbrennungsmedizin. Was passiert mit diesen Kindern? Wo kann man sie behandeln?», fragt Houry. «Das sind kleine europäische Kinder. Man kann über ihre Eltern denken, wie man will, aber diese Kinder sind völlig unschuldig.»

Die syrischen Kurden haben deutlich gemacht, dass sie die ausländischen Jihadisten nicht vor Gericht stellen werden. Die Frauen und die Kinder kommen über kurz oder lang sowieso frei. Und was dann?

«Es kann nicht sein, dass der Kampf gegen den IS eine globale Angelegenheit ist», sagt Houry, «man es dann aber komplett den lokalen Behörden überlässt, mit den Folgen der IS-Verwaltung fertigzuwerden.»
https://www.nzz.ch/international/gefangene-jihadisten-stellen-europa-vor-ein-moralisches-dilemma-ld.1370903 (Archiv-Version vom 04.06.2019)


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13.02.2019 um 12:48
Januar 2019
Frankreich stellte das größte nationale Kontingent europäischer Dschihadisten im ehemals vom IS kontrollierten Gebiet. Auch nach der weitgehenden Zerschlagung der Terrororganisation halten sich viele noch dort auf, genaue Zahlen sind nicht bekannt. Das Gefahrenpotential, das von ihnen ausgeht, wird von Dschihad-Fachleuten wie dem Forscher Gilles Kepel als sehr hoch eingeschätzt. Diese Kämpfer hätten gelernt, ohne zu zögern auf Menschen zu schießen, sagte Kepel. Viele der Rückkehrer könnten zudem mit Sprengstoff umgehen. Ihre Verrohung sei oftmals weit vorangeschritten, auch Frauen bildeten keine Ausnahme.

Ein besonderes Problem stellen die vielen Kinder unter den Rückkehrern dar, die von der Terrororganisation IS als „kleine Löwen des Kalifats“ glorifiziert wurden. Die französischen Behörden haben Kenntnis von 460 Kindern französischer Eltern in Syrien. Ein Drittel dieser Kinder wurde im Kampfgebiet geboren, die Hälfte ist weniger als fünf Jahre alt. Der frühere Terrorstaatsanwalt François Molins bezeichnete diese auf Gewalt und Hass geschulten Kinder als „regelrechte Zeitbomben“.
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/frankreich-bereitet-sich-auf-rueckkehr-von-130-is-kaempfern-vor-16014676.html


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13.02.2019 um 13:36
@lilit
Die Gefangegen würden frei kommen und sich den Jhihadgruppen anschliessen.
Es sieht im Moment aber eher so aus als würden die Kurden (mit evt. Ausnahme von Manbidsch) in den Schoss Assad's zurückkehren... auch wenn sie da ihren Traum eines eigenen Staates, vorerst begraben k¨nnen, so scheint die Alternative davon; die Vertreibung durch die FSA, doch weniger attraktiv zu sein.


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13.02.2019 um 13:49
@AlteTante

Bei dir klang das so, als ob Millionen aufrechte Soldaten von ein paar hundert oder höchstens ein paar tausend anderen unter vorgehaltener Waffe gezwungen wurden, in den Krieg zu ziehen oder Dienst in KZs zu tun.

Und da frage ich: was können denn, sagen wir mal, 500 gegen viele Millionen Soldaten tun? Die Wehrmacht hatte über 18 MILLIONEN Soldaten!
Wenn nicht jeder der 500 Superman war, dann hätten die keinerlei Chance gegen einen Widerstand der ,,Anständigen" gehabt.
Oder gab es vielleicht doch mehr richtige Nationalsozialisten, größere Sympathien und Pflichtbewusstsein, Verblendung und Zustimmung unter den Wehrmachts- und sowieso den SS-Angehörigen?

Die Soldaten hätten sich schon zur Wehr setzen und verweigern können.
Sie WOLLTEN es nicht. Weil man ihnen beigebracht hat, dass ein Soldat gehorcht.
Hinzu kamen natürlich noch die Propagandamaßnahmen über deutsche Helden und dergleichen.

Aber verantwortlich sind sie für ihre Taten selbst gewesen, auch als einfacher Soldat.
Wenn der Soldat den Befehl bekommt:,,Erschieß diesen unbewaffneten, alten Mann", ist auch er selbst und nur er dafür verantwortlich.


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Deutsche IS-Krieger: zurückholen oder nicht?

13.02.2019 um 14:19
@AlteTante
Und sei es nur, dass die "böse" Gesellschaft ihm nicht genug attraktive Freizeitaktivitäten oder Zukunftsaussichten bieten konnte.
Tatsache ist, dass eine "Sekte", die Person, zum richtigen Zeitpunkt abgeholt und geprägt hat, statt etwas anderes.
Da muss man jetzt auch nicht zwingend gleich der Mutter dieser Person die vollumfängliche Schuld zuweisen. Auch als Mutter hat man nur einen beschränkten Einfluss.. und es spielen viele Faktoren mit ein wieso jemand in die Fänge einer Ideologie geraten kann.
Das ganze hat auch nichts mit Verharmlosung zu tun als vielmehr mit Ursachenforschung.


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