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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

1.441 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Wirtschaft, Stadtentwicklung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

20.06.2022 um 21:51
@Abahatschi
@paranomal
Genug geschmust, zurück zum Thema, wenns geht etwas fundierter und weniger platt-polemisch, wie es bei den letzten Beiträgen der Fall war.

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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

20.06.2022 um 22:36
@Abahatschi
@paranomal

Ich weiß gar nicht ob eure Phrasenschweine soweit auseinanderliegen. Du brauchst niedrige Steuern um wettbewerbsfähig zu bleiben, sonst gehen die qualifizierten Leute in andere Länder und dann gewinnen irgendwelche autokratischen Staaten. Denn die haben keine Probleme andere auszubeuten.

Wenn man Steuern erhöht, muss man auch die Zölle erhöhen, damit die Industrie nicht darunter leidet. Aber dann hat die Exportwirtschaft immer noch ein Problem, da die eigenen Produkte teurer werden.

Deswegen ist das Steuern erhöhen wie manche linke Parteien das fordern auch nicht immer förderlich, dennoch sind soziale Projekte gut, aber man sollte das eben intelligent machen nicht wie viele Politiker das fordern einfach immer Steuern erhöhen und sich feiern lassen.

Zudem müsste man vorallem in der EU die gleichen Steuern haben und die Firmen daran hindern sich immer die besten Länder auszusuchen, dann ist klar das manche Länder abkacken, das ist schon das größte Problem und eben auch gegen das Monopol von bestimmten Ländern an bestimmten Industrien wie z.b. Chinas Monopol in bestimmten Industrien.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb am 16.06.2022:Eine Beobachtung:
Bei uns im Dorf wird ein Pfad asphaltiert und mit Straßenlaternen ausgestattet (ca. 400m)
Kabel: aus Tschechien.
Monteure: aus Tschechien.
Elektriker: aus der Slowakei.
Straßenlaternen: Rumänien.
Erdarbeiten, Geräte: aus Tschechien.
Erdarbeiten, Arbeiter: aus Ungarn.
Baustellenleiter: Deutscher.

Mein Fazit: es geht Kapital, mögliche Steuereinnahmen und Abgaben ins Ausland (außer Bauleiter), im Inland wird nichts am Wert geschaffen/partizipiert, im Endeffekt bleibt nichts da.
Einheimische Firmen können wahrscheinlich aufgrund der Steuern und Abgaben gar nicht mitbieten.
Gleichzeitig diskutieren wir ob ein Erscheinen vorm Amt alle 3 Monaten nicht zu viel ist, heulen über Fachkräftemangel, erhöhen ständig die Anzahl der Empfänger, aber nicht der Beitragszahler und halten die Steuern und Abgaben auf dem weltweit höchsten Niveau.

Das geht nicht mehr lange gut.
Man sollte ein faireres System finden. Problem ist mMn auch das oft Laberer in der Politik gewäht werden. Also diejenigen die rhetorisch am besten sind anstatt die bestqualifiziertesten.
Zitat von paranomalparanomal schrieb am 16.06.2022:Ja genau, die Abgaben. Könnte ja auch vielleicht gar nicht an den generell deutlich niedrigeren Lohnkosten in den entsprechenden Ländern liegen (und zwar netto). Arbeitsmigration und die Auslagerung von Produktion sind ganz normale Symptome globalisierter Märkte, damit haben auch Länder zu kämpfen, die deutlich geringere Steuerabgaben erheben.
Und das findest du gut? Dass dadurch ein wettbewerbsnachteil entsteht? Und das sich andere Länder da unterbieten? Das sollte man mMn zuerst ändern, wenn man ARbeiterrechte stärken will. Also der wettbewerb zwischen den Ländern weltweit sollte fair sein. Und nicht so dass ein Land andere ausbeuten kann und dadurch ein wettbewerbsvorteil hat.


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

21.06.2022 um 09:23
Zitat von blueavianblueavian schrieb:Und das findest du gut? Dass dadurch ein wettbewerbsnachteil entsteht?
Nein, nur ist das Problem nicht über das Herumdoktern an den Wettbewerbsbedingungen zu lösen, da schon die zugrunde liegenden ökonomischen Mechanismen zutiefst defizitär sind.
Zitat von blueavianblueavian schrieb:Zudem müsste man vorallem in der EU die gleichen Steuern haben und die Firmen daran hindern sich immer die besten Länder auszusuchen, dann ist klar das manche Länder abkacken, das ist schon das größte Problem und eben auch gegen das Monopol von bestimmten Ländern an bestimmten Industrien wie z.b. Chinas Monopol in bestimmten Industrien.
Das ist schon deshalb schwierig umzusetzen, da die Haushalte einzelner EU-Staaten komplett unterschiedliche Größenordnungen haben. Zudem müsste man dann zwangsläufig die ganze Welt mit in die EU aufnehmen.
Zitat von blueavianblueavian schrieb:Problem ist mMn auch das oft Laberer in der Politik gewäht werden. Also diejenigen die rhetorisch am besten sind anstatt die bestqualifiziertesten.
Entgegen der landläufigen ideologischen Verklärung ist die Leistung auch kein wirklich allgemein objektivierbares Kriterium und daher für den Marktwert einer Person nahezu irrelevant. Entscheidend sind branchenspezifische Kriterien und in der Politik ist das nunmal auch das rhetorische Vermögen (Wenn man so will, Teil des kulturellen Kapitals).


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23.06.2022 um 10:13
So, Ford gibt das Werk Saarlouis ab 2025 auf, das ist doch super für die Umwelt wenn hier keine Verbrenner mehr oder E-Autos montiert werden.
Sehr positiv ist auch dass man dadurch Spanien hilft.
Suche nach Zukunftsoptionen für SaarlouisDie Entscheidung für Valencia als "präferierten Standort" bedeute aber nicht das Ende für den Standort in Saarlouis, betonte Rowley. Der Konzern habe eine Task Force eingerichtet, um mit der Belegschaft und auch der Landesregierung Lösungen zu finden, wie das Werk fortbestehen kann. Konkrete Vorschläge legte er aber noch nicht vor. Autos sollen nach 2025 jedenfalls nicht mehr vom Band rollen.
Quelle: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/ford-saarlouis-107.html


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

24.06.2022 um 21:12
Zitat von BauliBauli schrieb am 20.06.2022:Da wären als erstes mal die Beamten zur Kasse zu bitten. Aber unverzüglich.
Kann man machen, aber die Frage ist, was das letztlich bringt. Jede Gruppe (Beamte, Selbstständige...), die man neu in die Rentenkasse einzahlen lässt, hat dann am Ende eben auch Ansprüche daraus.

Gegen das Grundproblem, dass immer weniger Leute in die Kasse einzahlen und auf der anderen Seite immer mehr Leute Zahlungen erhalten, hilft das nur bedingt.

Allenfalls könnte es dazu führen, dass sich auch diese Gruppen bzw. ihre politischen Interessenvertreter für die Zukunft der Rente interessieren, was jetzt nach dem Motto "betrifft mich nicht, ist mir egal" vielleicht nicht unbedingt der Fall ist.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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24.06.2022 um 21:53
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Kann man machen, aber die Frage ist, was das letztlich bringt. Jede Gruppe (Beamte, Selbstständige...), die man neu in die Rentenkasse einzahlen lässt, hat dann am Ende eben auch Ansprüche daraus.
Ich weiß, das das eine doofe Argumentation ist, mir geht aber dieses unausgesprochene: "Ich bin besser" und die Neidhammeldiskussion dermaßen auf den Keks. Dazu zähle ich das:
Zitat von SvenLESvenLE schrieb am 20.06.2022:- Ausschluss von Rentenbeiträgen auf bestimmte Ertragsgruppen (Arbeitslosengeld, Kapitalerträge)
Ich wäre allerdings dafür Beamte bei hoher Fehlerhäufigkeit und demonstratives Fehlen aus dem Dienst zu entfernen. Ist auch die Frage, ob Beamte eine höhere Pension kriegen sollen, als Arbeitnehmer. Polizisten und Soldaten nehme ich mal aus.

Man braucht keinen Malermeistermeister, der im Gefängnis ausbildet, in den Beamtenstand zu heben. Nur mal so als Beispiel.


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25.06.2022 um 21:26
Zitat von BauliBauli schrieb am 20.06.2022:Da wären als erstes mal die Beamten zur Kasse zu bitten. Aber unverzüglich.
@Bauli
Bin jetzt nicht der Beamtenfan, allerdings erhalten Beamte im Durchschnitt ein deutlich geringeres Einkommen, als sie bei gleicher Qualifikation in der Wirtschaft erhalten würden und das gleicht sich erst durch die relativ hohen Pensionszahlungen aus.

Es ist niemandem geholfen, wenn das Beamtenverhältnis so unattraktiv würde, dass nur noch Vollidioten für den Staat arbeiten.

Na gut ,auch bislang kann man gelegentlich den Eindruck gewinnen, allerdings dürfte es sinnfrei sein, das noch schlimmer zu machen.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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26.06.2022 um 01:09
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Es ist niemandem geholfen, wenn das Beamtenverhältnis so unattraktiv würde, dass nur noch Vollidioten für den Staat arbeiten.
Ich bin mir nicht sicher, ob auch Bürger nicht auch bereit sind, für weniger zu arbeiten und dafür den Vorzug genießen wollen eine Familiengründung zu etablieren, die anderen Arbeitnehmern mit Befristungen nicht vergönnt ist.


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26.06.2022 um 07:20
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Bin jetzt nicht der Beamtenfan, allerdings erhalten Beamte im Durchschnitt ein deutlich geringeres Einkommen, als sie bei gleicher Qualifikation in der Wirtschaft erhalten würden und das gleicht sich erst durch die relativ hohen Pensionszahlungen aus.
Bitte belegen. Diese steile These habe ich ja noch nie gehört.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Es ist niemandem geholfen, wenn das Beamtenverhältnis so unattraktiv würde, dass nur noch Vollidioten für den Staat arbeiten.
Wenn man sich die Verwaltungen anschaut, ist das meistens jetzt bereits der Fall. Und jeder, der häufiger mal mit unterschiedlichen Ämtern interagieren muss, kann ein Lied davon singen. Das vollkommene fehlen des Leistungsgedankens sowie die praktische Unkündbarkeit sind Grundprobleme am Beamtenstatus.


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26.06.2022 um 08:27
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Bitte belegen. Diese steile These habe ich ja noch nie gehört.
Suche Dir später die Modellrechnung raus. Da bekommt zB ein Jurist im.Staatsdienst deutlich weniger Gehalt als in der Wirtschaft. Das gleicht sich dann irgendwann durch die Pension wieder aus.

Und bei Beamten bitte nicht nur an Parodien denken. Auch Polzisten, Brandmeister etc sind Beamte.


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26.06.2022 um 08:37
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Suche Dir später die Modellrechnung raus. Da bekommt zB ein Jurist im.Staatsdienst deutlich weniger Gehalt als in der Wirtschaft. Das gleicht sich dann irgendwann durch die Pension wieder aus.
Kann ich aus meinem Freundeskreis nicht bestätigen. Die Einstiegsgehälter in Kanzleien sind für das Arbeitspensum unheimlich niedrig. Und mit einer 40 Stunden Woche braucht man in der freien Wirtschaft heutzutage gar nicht erst anfangen, wenn man die Karriereleiter nach oben klettern möchte. Selbstverständlich sind die Gehälter in der freien Wirtschaft nach oben offen und im Beamtenverhältnis gedeckelt. Das wird auch eine Rolle spielen bei der Kalkulation, die zu Ungunsten der Beamtenschaft ausfällt. Am Ende müssen jedoch viele weitere Faktoren mit einbezogen werden, um das Beamtenverhältnis wirklich mit der freien Wirtschaft zu vergleichen. Nicht umsonst ist der Staatsdienst mittlerweile bei einer Großzahl der Studienabgänger das Primärziel.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Und bei Beamten bitte nicht nur an Parodien denken. Auch Polzisten, Brandmeister etc sind Beamte.
Ich habe auch explizit nur von der Verwaltung gesprochen.


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03.07.2022 um 10:14
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb am 23.06.2022:Sehr positiv ist auch dass man dadurch Spanien hilft.
Das ist doch der Sinn der weltweiten Angleichung der Lebensbedingungen. Der Drang des Kapitalismus nach Effizienzsteigerung macht eben nicht vor dem Personal halt. Wenn sich die Arbeitnehmer verpflichten würden, jedes Jahr auf 3% Gehalt zu verzichten, dann würde es hier Vollbeschäftigung geben.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb am 24.06.2022:Jede Gruppe (Beamte, Selbstständige...), die man neu in die Rentenkasse einzahlen lässt, hat dann am Ende eben auch Ansprüche daraus.
Jeder Arbeitnehmer hat einen Anspruch auf eine Rente. Das System ist aber umlagenfinanziert. Wenn also die Beamten aktuell kein Beitrag für die Rentenzahlungen leisten, dann muss es der Steuerzahler in der Gesamtheit. Es fehlen dem Staat die Rücklagen und man war jahrzehntelang zu blöd zu wirtschaften. Die Staatsverschuldung ist ja Ausdruck des des nicht nachhaltigen Wirtschaftswachstums.
Zitat von BauliBauli schrieb am 24.06.2022:Polizisten und Soldaten nehme ich mal aus.
Warum zählst du die Feuerwehr nicht hinzu?
Zitat von BauliBauli schrieb am 26.06.2022:Familiengründung zu etablieren, die anderen Arbeitnehmern mit Befristungen nicht vergönnt ist.
Befristungen sind aber ein ganz anderes Thema und die Ursachen liegen woanders.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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03.07.2022 um 10:20
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Befristungen sind aber ein ganz anderes Thema und die Ursachen liegen woanders.
Dann bist du ja auch sicher so gebildet, dass du mir sagen kannst, warum Lehrer Befristungen eingehen müssen um dann zu den Sommerferien wie in dem grünen Bundesland Baden Württemberg gekündigt werden. Ich nehme mal an, weil die Grünen es nicht so mit Bildung haben?

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/lehrkraefte-in-sommerferien-unbezahlt-100.html (Archiv-Version vom 01.07.2022)


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03.07.2022 um 10:34
Zitat von BauliBauli schrieb:um dann zu den Sommerferien wie in dem grünen Bundesland Baden Württemberg gekündigt werden.
Das ist nicht nur in Baden Würtemberg der Fall @Bauli
Die deutschen Bundesländer, insbesondere Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen und Hamburg, wenden einen scheinbar schlauen Trick zum Geldsparen an: Sie stellen Lehrer befristet ein. Die Befristung endet jeweils mit dem Schuljahr. So brauchen sie die Lehrer während der Sommerferien nicht zu bezahlen. Jetzt hatte sich der EuGH mit der Frage zu befassen, ob durch diese Praxis befristet angestellte Lehrer gegenüber solchen mit Beamtenstatus auf Lebenszeit diskriminiert werden.
Quelle: https://www.bund-verlag.de/aktuelles~Befristet-bis-zu-den-Sommerferien~.html

sieh mal: auch in Bayern...


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03.07.2022 um 10:47
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Warum zählst du die Feuerwehr nicht hinzu?
Die 110 Berufsfeuerwehren in der BRD mit ihren gerade ca. 35.000 Beschäftigten sind auch eine eher marginale Größe


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03.07.2022 um 12:01
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Jeder Arbeitnehmer hat einen Anspruch auf eine Rente. Das System ist aber umlagenfinanziert. Wenn also die Beamten aktuell kein Beitrag für die Rentenzahlungen leisten, dann muss es der Steuerzahler in der Gesamtheit.
Das ist mir schon klar, aber wenn man nun anfängt, Beamte, Selbständige usw. einzahlen zu lassen, dann hat man erst einmal, also jetzt, mehr Geld zur Auszahlung an die aktuellen Rentner.

Sobald aber die Beamten, Selbständigen usw. ihrerseits in Rente gehen, muss auch an sie ausgezahlt werden und das System steht wieder da, wo es vorher stand, weil zwar die Zahl der Einzahler größer ist, aber eben auch die der Empfänger.

Damit hilft diese Idee auch nur, die Sache für ein paar Jahre zusammenzuflicken, der grundsätzliche Fehler, also dass zu wenige Leute zu viele Rentner finanzieren müssen, wird dadurch nicht beseitigt.


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03.07.2022 um 18:59
@brigittsche

Das stimmt nicht so ganz.

Beamte haben ja zB sehr geringe durchschnittliche Arbeitslosenzeiten oder Ähnliches.

Und dadurch, dass Beamte, Ärzte und Juristen aus der allgemeinen Renten draußen sind, sind natürlich überdurchschnittliche Einzahler nicht beteiligt. Allerdings wäre es auch nicht rechtens, deren funktionierenden Rentensysteme einfach in die allgemeine Rente zu überführen.

Da wird insbesondere die Juristenversorgung wie ein Bollwerk für sorgen können.

Hinzu kommt ja noch, dass aus der Rentenkasse alles Mögliche querfinanziert wird, erst mal die DDR Rentner und Aussiedler die einen Teil ihrer Einzahlungen in Spielgeld getätigt hatten und jetzt natürlich echtes Geld erhalten und dann alles mögliche bis zum deutschen Reha Unwesen.


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03.07.2022 um 19:08
@brigittsche

Und natürlich kann man ein vernünftiges Rentensystem nur dann hinbekommen, wenn dienZahl der Einzahler zu der Zahl der Empfänger passt, weil die Demographie kaum.zu ändern ist.

Wir brauchen also angesichts von realistisch ca 3 Millionen freien Stellen in der nächsten Zeit ein Programm, dass diese Stellen füllt.

Sprich, wir brauchen ein Programm, dass qualifizierte Kräfte anwirbt und fast alle ALG II Empfänger vermittelt.

Wir brauchen also das Gegenteil des geplanten Bürgergeld Dummfugs, das zur dauerhaften Selbstfindung außerhalb der Arbeitswelt einlädt.

Auch dass aktuell angesichts hoher kommender Staatsausgaben und absehbar rückläufiger Staatseinnahmen und Millionen freier Stellen, die dringend besetzt werden müssen, folgenlos zumutbare Arbeit abgelehnt werden kann ohne einen Cent weniger zu kassieren, könnte sich kein Satiriker noch dümmer ausdenken.


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03.07.2022 um 19:50
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Auch dass aktuell angesichts hoher kommender Staatsausgaben und absehbar rückläufiger Staatseinnahmen und Millionen freier Stellen, die dringend besetzt werden müssen, folgenlos zumutbare Arbeit abgelehnt werden kann ohne einen Cent weniger zu kassieren, könnte sich kein Satiriker noch dümmer ausdenken.
Nun ja, das ist halt die alte Frage, was hier das Problem ist: Sind die Sozialleistungen zu hoch oder ist einfach die Arbeit zu schlecht bezahlt? Wenn ich von einer Vollzeitstelle nicht leben kann, warum soll ich dann arbeiten? Und genauso: Warum soll der Staat durch Aufstocken Hungerlöhne subventionieren? Oder indem er zwangsweise Arbeitslose in die Betriebe schickt, wo sie dann für einen Stundenlohn arbeiten sollen, der auf der Höhe des Hartz IV-Satzes liegt und den Gewinn macht das Unternehmen?

Und umgekehrt wirst Du, wenn es um nicht zu besetzende Stellen geht, aus jemandem, der in der LPG Melker gelernt und die Kühe gestriegelt hat, keinen Ingenieur machen können. Wenn er um die 60 ist und kaputte Knochen hat, kannst Du ihn noch nicht mal als Hilfskraft auf den Bau schicken.

Und was ausländische Arbeitskräfte angeht, so muss man sich einfach die Frage stellen, warum die ausgerechnet, sofern sie qualifiziert sind, nach Deutschland kommen sollen? Hat man ja damals bei den indischen IT-Spezialisten gesehen, die groß medial aufgebauscht wurden und wo am Ende nur eine sehr überschaubare Anzahl gekommen ist.

Vom Bürgergeld oder bedingungslosen Grundeinkommen halte ich allerdings auch nichts.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Und dadurch, dass Beamte, Ärzte und Juristen aus der allgemeinen Renten draußen sind, sind natürlich überdurchschnittliche Einzahler nicht beteiligt. Allerdings wäre es auch nicht rechtens, deren funktionierenden Rentensysteme einfach in die allgemeine Rente zu überführen.
Nun, wer überdurchschnittlich einzahlt, hat am Ende auch entsprechende Rentenpunkte erworben. Natürlich könnte man jetzt fordern, dass die alle zwar sehr viel einzahlen sollen, am Ende aber jeder nur die Mindestrente bekommen wird - das wird aber politisch nicht durchsetzbar sein. Bei dem Punkt mit den geringeren Arbeitslosenzeiten hast Du allerdings Recht.


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03.07.2022 um 19:58
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Wenn ich von einer Vollzeitstelle nicht leben kann, warum soll ich dann arbeiten?
Du solltest Dich eher fragen warum Du davon nicht leben kannst, denn sehr viele Menschen können noch mit viel weniger Geld im Monat leben


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