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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

1.741 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Wirtschaft, Stadtentwicklung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

24.05.2024 um 14:19
Zitat von telemanteleman schrieb:bei aller Ungerechtigkeit mit den Millionären die im
extrem manchmal nur 5% Steuern bezahlen.
5% von einer Million sind immer noch so ca. 10 mal mehr Steuern als ein Arbeiter bezahlt. (verheiratet+Kinder)
naja, aber SO kann man das doch nicht betrachten, indem man nur die absoluten Zahlen anschaut - man muss schon bei den Prozenten bleiben 🙂

Denn für einen Arbeiter sind 1000 Euro sehr viel Geld, für einen Millionär aber "Kleinvieh" und "Portokasse"
Zitat von telemanteleman schrieb:Wir sollten Vorraussetzungen schaffen das es jeder zum Millionär in diesem Land schaffen kann.
da gehe ich mit

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24.05.2024 um 14:35
Zitat von OptimistOptimist schrieb:naja, aber SO kann man das doch nicht betrachten, indem man nur die absoluten Zahlen anschaut - man muss schon bei den Prozenten bleiben
Doch, genauso muss man es betrachten - Ausbeuterstaat Deutschland schaut auch den absoluten Zahlen und generiert dann passende Prozente.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Denn für einen Arbeiter sind 1000 Euro sehr viel Geld, für einen Millionär aber "Kleinvieh" und "Portokasse"
Erläutere das mal, ich dachte bis jetzt 1000€ sind 1000€.


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24.05.2024 um 14:39
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Erläutere das mal, ich dachte bis jetzt 1000€ sind 1000€.
Na eben nicht - im Verhältnis betrachtet WER diese hat oder nicht hat.

Noch mal anders gesagt, vielleicht wirds dann verständlicher:
Wem tun 1000 Euro Verlust mehr weh oder wem nützen 1000 Euro Guthaben mehr - einer kleinen Firma, die sich gerade so über Wasser halten kann oder einem großen Konzern mit Mill. Gewinn?


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

24.05.2024 um 14:39
Zitat von OptimistOptimist schrieb:naja, aber SO kann man das doch nicht betrachten, indem man nur die absoluten Zahlen anschaut - man muss schon bei den Prozenten bleiben 🙂
Eigentlich nicht.

Alle Einnahmen und Ausgaben sind reale Beträge.
Die lassen sich zwar zum Vergleichen in % besser darstellen aber bei einer Überweisung
sind so Sonderzeichen (%) im Feld für den Betrag nicht erlaubt. 🙂


Ein Freund von mir zahlt durch seinen Zweitwohnsitz Deutschland hier keine Einkommenssteuern.
Privatvermögen über 30 Millionen EUR.
Lächerlicher Porsche aus dem er kaum aussteigen kann aber der hat aus einer "Schmide" in 10 Jahren ein Unternehmen
mit heute über 400 Mitarbeitern gemacht.
Wenn er selber auch keinen einzigen Cent an Steuern bezahlen würde, so hat sein Erfolg dem Staat etliche Millionen
gebracht.
Und selbst wenn er sein ganzes Geld in Porsches anlegt, würde der Staat immer mitverdienen.


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24.05.2024 um 14:43
Zitat von telemanteleman schrieb:Alle Einnahmen und Ausgaben sind reale Beträge.
Darum gehts aber bei meinem Argument nicht, es geht um diesen Aspekt (wir hatten uns gerade überschnitten, deshalb noch mal):
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wem tun 1000 Euro Verlust mehr weh oder wem nützen 1000 Euro Guthaben mehr - einer kleinen Firma, die sich gerade so über Wasser halten kann oder einem großen Konzern mit Mill. Gewinn?
Zitat von telemanteleman schrieb:Wenn er selber auch keinen einzigen Cent an Steuern bezahlen würde, so hat sein Erfolg dem Staat etliche Millionen
gebracht.
das mag alles sein, aber auch darum ging es mir nicht, sondern um deinen Vergleich Millionär mit AN -> das lässt sich eben mMn nicht einfach so vergleichen, weil viel zu unterschiedliche Voraussetzungen.


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24.05.2024 um 14:44
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wem tun 1000 Euro Verlust mehr weh oder wem nützen 1000 Euro Guthaben mehr - einer kleinen Firma, die sich gerade so über Wasser halten kann oder einem großen Konzern mit Mill. Gewinn?
Oh, schnell geändert von Millionär in Firmen.
Du muss was beachten: ich kenne Millionäre in München die 2500€ netto haben und für die sind 1000€ schmerzhaft.
Wie geht das: hast einen normalen Job und erbst ein kleines Haus was auf 1 Mio geschätzt wird. Dann kommt der Habeck oder irgendeinen durchgedrehten Grünen und will von Dir einen Heizungsumbau von 30.000.
Verkaufen kannst auch nicht, weil Du keine Wohnung findest.

Also, wenn Du wert auf Differenzierung legst, überlege Dir ob dieses Bashing sein muss.


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24.05.2024 um 14:48
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Du muss was beachten: ich kenne Millionäre in München die 2500€ netto haben und für die sind 1000€ schmerzhaft.
Wie geht das: hast einen normalen Job und erbst ein kleines Haus was auf 1 Mio geschätzt wird
okay, dann muss ich meine Formulierung umändern, damit besser raus kommt was ich meine:

Wem nützen 1000 Euro zusätzliches Einkommen mehr - Einem, der monatlich 10.000 Einkommen hat oder einem mit nur 1500 Einkommen?
Und umgedreht - wem tun 1000 Euro Verlust mehr weh?

Deshalb hatte ich etwas gegen den Vergleich mit absoluten Zahlen.


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24.05.2024 um 14:51
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wem nützen 1000 Euro zusätzliches Einkommen mehr - Einem, der monatlich 10.000 Einkommen har oder einem mit nur 1500 Einkommen?
Und umgedreht - wem tun 1000 Euro Verlust mehr weh?
Beiden.
Es geht mir ein bißchen gegen den Strich dass Du Dich erdreist "moralisch" abzuwägen, Du würdigst die Leistung des Arbeiters mit 10.000 nicht. Nochmal, wer bist Du das fest zu legen? Die 1.000 sind erarbeitet, das können nur die Betroffenen sagen.


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24.05.2024 um 14:57
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Es geht mir ein bißchen gegen den Strich dass Du Dich erdreist "moralisch" abzuwägen
du verstehst mich leider nicht, es geht bei meiner Argumentation keinesfalls um einen moralischen Aspekt. Sondern NUR darum, ob man 2 so unterschiedliche Einkommen mit absoluten Zahlen vergleichen sollte/kann.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Die 1.000 sind erarbeitet
nein, im Kontext waren das Steuern.

Aber da ich nicht weiß wie ich es verständlicher machen könnte, belasse ich es lieber dabei.

Kann nur noch mal betonen, dass es mir um keinerlei Wertung von Leistungen und Bashing ging - in diesen letzen Posts jedenfalls keinerlei Wertung, auch wenn ich an anderen Tagen da und dort evtl mal gewertet hatte.


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24.05.2024 um 15:07
@Optimist
Es steht Dir nicht zu nicht mal zu implizieren oder rhetorisch zu fragen wem es mehr weh tut.
Stell Dir mal vor, Du würdest auch mal richtig hart arbeiten und einen Lohn aushandeln...wenn fertig bist und Du hast dein Geld, nippe ich vom Kaffee an der Seitenlinie und sage: wenn man Dir 10% jetzt wegnimmt, dann tut Dir doch das nicht weh.
Es ist anmaßend - und mich regt es deswegen so auf weil das in DE Mode ist, sich ständig mit dem Geld anderer zu beschäftigen anstatt selbst welches zu machen wenn es gebraucht wird.
Verdient einer mehr Geld, wissen alle was man damit machen kann und vor allem wieviel ihm davon genügt.
Kauft sich einer ein Haus, der dreht krumme Dinge.
Vermietet er eine Wohnung, Gier getriebener Ausbeuter. usw. usw. es gibt nichts was einer der sich anstrengt gut machen könnte.
Ich check das nicht, in einem der reichsten Länder der Welt guckt man im Teller vom anderen.
*Kleiner Trost: in Frankreich ist es ein bißchen schlimmer.


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24.05.2024 um 15:33
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:wenn fertig bist und Du hast dein Geld, nippe ich vom Kaffee an der Seitenlinie und sage: wenn man Dir 10% jetzt wegnimmt, dann tut Dir doch das nicht weh.
dann würde ich dir - rein von der Sache her betrachtet - recht geben (wirst du jetzt sicher nicht glauben, aber ist halt so - so bin ich nun mal "gestrickt") - vorausgesetzt ich würde z.B. ca das 10-fache von dem verdienen, was in den unteren Lohngruppen üblich ist
-> DARUM - um solch einen Vergleich - ging es ja die ganze Zeit bei meiner Argumentation.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Es ist anmaßend - und mich regt es deswegen so auf weil das in DE Mode ist, sich ständig mit dem Geld anderer zu beschäftigen anstatt selbst welches zu machen wenn es gebraucht wird.
Ich kann ja - wenn ich mich nun in dich hinein versetze - deine Aufregung sogar auch verstehen.

Aber es sind halt - beiderseits - nur Gedanken und Gedanken tun doch niemanden weh, solange diese nicht öffentlich als Forderungen rausgetragen werden. Wir sinnieren doch nur über dieses Thema. Und da wir subjektive Menschen sind, haben wir eben auch unterschiedliche Ansichten und Wahrnehmungen.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Verdient einer mehr Geld, wissen alle was man damit machen kann und vor allem wieviel ihm davon genügt.
Kauft sich einer ein Haus, der dreht krumme Dinge
du pauschalisierst mir hier wieder zu sehr und es ist wieder zu sehr eingeteilt in schwarz/weiß
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:in einem der reichsten Länder der Welt
"reichstes"? Du bringst doch selbst manchmal zum Ausdruck, dass D auf einem absteigendem Ast ist und das sehe ich genauso.
Das geht mMn alles nicht mehr lange gut.


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26.05.2024 um 11:33
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Argentinien zb. lächelte.
Erzähl mal, warum Argentinien lächelte. Ich bin richtig gespannt auf die Erklärung.


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26.05.2024 um 15:16
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Erzähl mal, warum Argentinien lächelte. Ich bin richtig gespannt auf die Erklärung.
https://www.srf.ch/news/wirtschaft/anhaltende-krise-schulden-treiben-die-inflation-in-argentinien-weiter-an

Und da kann man noch viel mehr Links bemühen.
Aber.
Ist jetzt kein Geheimnis dass dieser Staat gerade auch deswegen massive Probleme bekommen hat aber du da schon die passende Ausrede finden wirst.
Bei 'So wie es sein soll und nicht wie es ist' ist man ja hier, was auch ein Grund für das momentane Looserdasein ist, ja mittlerweile groß.
Ist ja alles nicht so schlimm und überhaupt.


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

26.05.2024 um 16:14
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Ist jetzt kein Geheimnis dass dieser Staat gerade auch deswegen massive Probleme bekommen hat
Argentinien hat damit aber schon sehr häufig Probleme gehabt. Argentinien hat nämlich sehr hohe US-Dollar Schulden.

Wenn der Peso, also die eigene Währung, zum US-Dollar sehr häufig und sehr stark abschmiert, ist das natürlich bitter.

In den letzten 5 Jahren hat der argentinische Peso zum US-Dollar 95% an Wert verloren. Er ist defakto wertlos gegenüber dem US-Dollar geworden.

Es gibt viele Gründe, warum Argentinien eine hohe Inflation hat. Vor allem ganz viel importierte Inflation. Wenn man eben viel einkaufen muss aus dem Ausland und die Währung so hart abschmiert, dann wird natürlich alles extrem teuer.

Der Leitzins der Zentralbank zum Beispiel war zuerst bei 130 Prozent, jetzt bei 100 Prozent. Ein Leitzins bei 100 Prozent ist ja schon an und für sich ein Inflationstreiber.

Schulden in Fremdwährung hat der argentinische Staat, um Importgüter zu kaufen, vor allem in US-Dollar.

Importgüter sind beispielsweise Energie wie Öl oder Gas. Solche Güter kann der argentinische Staat nicht mit eigener Währung im Inland kaufen, deshalb benötigt er US-Dollar um diese zu kaufen.

Da Argentinien nicht im großen Stil in die USA exportiert, besitzt es auch praktisch kaum US-Dollar-Devisen. Somit muss es sich für Importe verschulden.

Das Problem ist, dass die argentinische Zentralbank keine US-Dollar erzeugen kann. Das kann nur die amerikanische FED.

Es gibt quasi ein Zahlungsausfallrisiko für Argentinien. Wenn Argentinien seine Schulden nicht begleicht, rutscht es logischerweise noch mehr in die Schuldenfalle.

Zusätzlich verschlimmern schädliche, neoliberale Programme des Internationalen Währungsfonds die Lage der Länder oft drastisch.

Sie zwingen den in ausländischer Währung verschuldeten Ländern Sparprogramme auf. Diese richten die heimische Wirtschaft zugrunde und somit jegliche Chance auf Wohlstand.

So gibt es erst recht keine Hoffnung auf stärkere Exporte in die USA, um an mehr US-Dollar-Devisen zu gelangen.

Schulden in eigener Währung sind für den Staat kein Problem, lediglich in Fremdwährung gilt es Schulden zu vermeiden.

Dass Schulden für einen Staat kein Problem sind, ist im Prinzip dann der Fall, ab dem der Staat eine eigene Währung ausgibt.


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28.05.2024 um 09:38
Vergleichen wir uns jetzt gerade mit Argentinien?
Ach genau. Es geht jetzt schon darum ob wir Letzter oder Zweitletzter sind.

Schulden sind immer eine Problemverlagerung in die nächste Generation.
Grichenland, Portugal usw. leiden sehr unter ihrer Staatsverschuldung und sind auf Jahrzente zu Enthaltsamkeit verdammt.
Es gibt Länder mit höheren Schulden und Deutschland liegt unter dem Durchschnit.
Quelle:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/163692/umfrage/staatsverschuldung-in-der-eu-in-prozent-des-bruttoinlandsprodukts/

Aber müssen wir den in jeder Sportart die Schlechtesten sein?

Bei Bildung oder Investitionen mit einem Vorteil für die nächste Generation könnte ich es verstehen.
Aber derzeit geht es wohl darum Kredite aufzunehmen um den Status Quo
der Sozialsysteme aufrecht zu erhalten.

Die Entwicklung ist nicht neu. Kohl hat damit angefangen die Rente mit Steuergeldern zu stützen.
Mitlerweile sind es 106 Milliarden (2021) die der Bund zuschießt.

Da jetzt die Steuerlast meiner Meinung nach bis über die Schmerzgrenze ausgereitzt ist und auch keine
neuen Steuern erfunden werden, selbst schon Trinkgelder und Renten besteuert werden, wird als nächstes
Zuschüsse und Förderungen gestrichen. Beim Wohnungsbau und Elektroautos schon geschehen.
Als nächstes schimpft man wieder hilflos auf die Reichen und nächstes Jahr ist man irgendwie froh das man
bei der Bundestagswahl gut versorgt abtreten kann.


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

28.05.2024 um 09:43
Zitat von telemanteleman schrieb:Vergleichen wir uns jetzt gerade mit Argentinien?
Der Vergleich mit Argentinien ist halt selektiv, es wird unter dem Teppich gekehrt dass schon im ersten Quartal wo Millei aufgeräumt und alle Frühstücksdirektoren rausgeschmissen hat Argentinien ins Plus gedreht hat.


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28.05.2024 um 16:33
Stimmt. Argentinien hat das erste Mal seit 15 Jahren einen Haushaltsüberschuss erwirtschaftet, nachdem Milei einen gnadenloses Kürzungsprogramm durchgedrückt hat, als vom internationale Währungsfond vorgeschrieben wurde.

Dagegen gab es massenenweise Demonstrationen in mehreren Städten die sich gegen Kürzungen bei der Forschung, im Bildungssektor, im Gesundheitswesen, Wissenschaft und Kultur, bei staatlichen Subventionen für Strom, Gas und Wasser sowie für Tickets im öffentlichen Verkehr und Streichung aller öffentlichen Investitions- und Bauprojekte gewehrt haben.
Zitat von telemanteleman schrieb:Grichenland, Portugal usw. leiden sehr unter ihrer Staatsverschuldung und sind auf Jahrzente zu Enthaltsamkeit verdammt.
Dafür hat in Griechenland die Austeritätspolitik zu einem Defizit geführt, das mit Massenarbeitslosigkeit einherging. Mit Investitionsprogrammen hätte man vielleicht auch ein Defizit gehabt, aber eines mit mehr Beschäftigung und mehr Wohlstand.

So weit ich weiß, haben bis auf Deutschland, alle G7 Staaten mittlerweile eine Staatsverschuldung von über 100%, weil sie investieren. Die USA hat beispielsweise eine Staatsverschuldung von über 100%.

Dafür investieren sie aber auch massiv. Und dadurch das sie so stark investieren brummt der Laden. Es herrscht Vollbeschäftigung, der Konsum und die Löhne sind stärker gestiegen, die Wirtschaft wächst, die Infrastruktur wird ausgebaut und Unternehmen siedeln sich an.

In Deutschland haben wir eine sehr niedrige Schuldenquote, von derzeit 64%, also sehr viel weniger als bei den anderen.

Und unsere Wirtschaft geht krachen. Löhne sinken, den Leuten geht's immer schlechter, wir lassen die Infrastruktur auf den Nacken künftiger Generationen verrotten, das Bildungssystem ist komplett im Arsch, die Schulen - marode, das Schienennetz - verrottet. Weiß ich jetzt nicht, wer's klüger macht?

Eine neue Studie des Instituts der deutsche Wirtschaft zeigt, dass Deutschland einen enormen Investitionsbedarf hat und uns demzufolge Investitionen für eine zukunftsfähige Wirtschaft voranbringen würde.
600 Milliarden Euro für eine zukunftsfähige Wirtschaft

Bröckelnde Straßen, Schienen und Brücken, mangelhafte Bildungsinfrastruktur, veraltete Gebäude, fehlende Infrastruktur für Strom, Wasserstoff und Wärme: Bundesweit wächst der Investitionsbedarf. Eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) und des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) erfasst die Herausforderung empirisch und zeigt, wie es besser geht.

600 Milliarden Euro: Diese Summe könnte Deutschland in den nächsten zehn Jahren voranbringen, das Bildungssystem verbessern, Investitionsstau in den Kommunen beseitigen, Straße und Schiene verbessern - und die Dekarbonisierung ermöglichen. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie, die das IW gemeinsam mit dem IMK der Hans-Böckler-Stiftung erstellt hat. Beide Institute hatten den zusätzlichen öffentlichen Investitionsbedarf für die folgenden zehn Jahre 2019 schon einmal beziffert damals auf mindestens 460 Milliarden Euro. Seitdem hat der Investitionsdruck zugenommen, auch durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.
Quelle: https://www.iwkoeln.de/presse/pressemitteilungen/michael-huether-simon-gerards-iglesias-600-milliarden-euro-fuer-eine-zukunftsfaehige-wirtschaft.html

Die Gesellschaft für kommunale Infrastruktur zeigt, dass unsere Infrastruktur massiv an Wert verloren hat und weiterhin verliert.
Deutschlands Infrastruktur fährt auf Verschleiss – Bröckel-Index zeigt den drastischen Wertverlust

Die Initiative „Damit Deutschland vorne bleibt“ macht mit ihrem Verschleißbarometer, dem sogenannten „Bröckel-Index“, die nachhaltige Vernachlässigung des wertvollen Volksvermögens „Infrastruktur“ sichtbar.

Die verkehrliche Infrastruktur in Deutschland ist Teil des Volksvermögens. Da diese jedoch seit Jahren drastisch unterfinanziert ist, hat dieses Vermögen allein seit 2005 mehr als 53 Milliarden Euro an Wert verloren.
Quelle: https://ge-komm.de/deutschlands-infrastruktur-faehrt-auf-verschleiss-broeckel-index-zeigt-den-drastischen-wertverlust/#:~:text=Die%20verkehrliche%20Infrastruktur%20in%20Deutschland,Milliarden%20Euro%20an%20Wert%20verloren

Mehr als 50 führende Unternehmen haben sogar ein Brandbrief an die Politik verfasst.
Mehr als 50 Unternehmen haben einen Brandbrief an die Politik verfasst - aus Sorge um die Wirtschaft, das Klima und die Demokratie.

Unterschrieben haben den Appell unter anderen der Industriekonzern Thyssenkrupp, der Sportartikelhersteller Puma, das Energieunternehmen EnBW, die Drogerieketten dm und Rossmann, der Stahlkonzern Salzgitter, der Hausgerätehersteller Miele, das Handelsunternehmen Otto, der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport und das Chemieunternehmen Wacker.

Unternehmen fordern Aufweichung der SchuldenbremseIm

Unternehmensappell schalten sich die unterzeichnenden Firmen in die Diskussion über die Schuldenbremse ein. Sie fordern eine "Weiterentwicklung". Im Klartext: eine Lockerung, die dem Staat mehr Neuverschuldung ermöglicht. Das Argument: Um die Wirtschaft klimagerecht umzubauen, würden "massive - vor allem finanzielle - Ressourcen" benötigt. Dafür brauche es einen geeigneten "haushaltspolitischen Rahmen", um staatliche Investitionen zu ermöglichen, die dann private Investitionen anreizen.
Quelle: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/unternehmensappell-politik-transformation-100.html

Was? Führende Unternehmen sagen gar nicht "Lasst uns in Ruhe arbeiten!", sondern weg mit der Schuldenbremse?
Zitat von telemanteleman schrieb:Vergleichen wir uns jetzt gerade mit Argentinien?
Den Vergleich hat übrigens der User Berryl gezogen.

Es gibt übrigens keinen Staat auf der Welt der eine so hohe Staatsverschuldung hat wie Japan.

Japan ist ein entwickeltes und reiches Land. Hat ungefähr 125 Millionen Einwohnern, eine Wirtschaftsleistung pro Kopf wie Frankreich, größtenteils eine moderne Infrastruktur und eine niedrige Arbeitslosenquote.

Circa 260% betragen die Staatsschulden im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung.

Die Schuldenquote in Deutschland beträgt gerade mal 64%.

Aber warum ist Japan trotz dieser hohen Staatsverschuldung und riesiger Anleihekaufprogramme eigentlich noch nicht pleite gegangen? Warum sind die Zinsen und die Inflation in Japan so niedrig?

Hohe staatlichen Defizite werden ja oft als Inflationstreiber gesehen. In Japan ist die Geldmenge 2020 etwa 14 mal so groß wie 1990. Von Inflation aber keine Spur. Japan hat fette staatliche Defizite, aber keine Inflation.
Zitat von telemanteleman schrieb:Schulden sind immer eine Problemverlagerung in die nächste Generation.
Nicht wirklich. Aber dafür ist eine verrottete Infrastruktur eine Problemverlagerung in die nächste Generation.


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28.05.2024 um 18:02
Zitat von telemanteleman schrieb:Grichenland, Portugal
Das sind Länder in denen "armer Staat, reiche Bürger" traditionell gepflegt wird, in DE ist es umgekehrt.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Und unsere Wirtschaft geht krachen. Löhne sinken, den Leuten geht's immer schlechter, wir lassen die Infrastruktur auf den Nacken künftiger Generationen verrotten, das Bildungssystem ist komplett im Arsch, die Schulen - marode, das Schienennetz - verrottet. Weiß ich jetzt nicht, wer's klüger macht?
Imho weder noch. Man könnte die Steuern senken und sinnvolle Ausgaben als Investitionen auf hohen Niveau halten, da müsste man aber wie in Argentinien die schwachsinnigen Ausgaben streichen.
Wenn ich sehe dass ca. 7 Mrd. an Nicht Regierungs Organisationen durch die Regierung gehen....


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29.05.2024 um 22:06
Die Renten Reform ist beschlossen, ich hoffe ihr freut Euch:
Rentenniveau: Das allgemeine Rentenniveau wird auf 48 Prozent festgelegt, es bleibt damit auf dem heutigen Niveau fixiert. Die 48 Prozent stehen für den Anteil des deutschen Durchschnittseinkommens, den ein Arbeitnehmer, der ohne Abschläge in Rente geht, als Bezüge bekommt.
Boah 48%, das ist gesetzlich geregelte Armut.
Damit man auch richtig arm bleibt, wird einem vorher mehr abgenommen als heute:
DIW-Chef Marcel Fratzscher, normalerweise eher SPD-nah, sagte ntv.de: „Konkret heißt das, dass eine noch stärkere Umverteilung von Jung zu Alt stattfindet. Denn um das Rentenniveau stabil zu halten, werden die Beiträge der Beschäftigten steigen müssen, von im Augenblick 18,6 Prozent auf 22,3 Prozent im Jahr 2035.“
...dadurch hat man 1,85% weniger netto und um den gleichen Betrag gestiegene Personalkosten.

Quelle: https://www.focus.de/finanzen/altersvorsorge/rente/renten-reform-ist-beschlossen-das-aendert-sich-jetzt-fuer-rentner-und-angestellte_id_259988207.html

Nicht vergessen auf die Arbeitgeber zu schimpfen ;)


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30.05.2024 um 15:35
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Und unsere Wirtschaft geht krachen. Löhne sinken, den Leuten geht's immer schlechter, wir lassen die Infrastruktur auf den Nacken künftiger Generationen verrotten, das Bildungssystem ist komplett im Arsch, die Schulen - marode, das Schienennetz - verrottet. Weiß ich jetzt nicht, wer's klüger macht?
Dazu noch die Babyboomer aus den 60ern die demnächst jetzt in Rente gehen in der Wirtschaft fehlen und vielleicht Pflege benötigen.

Das ist dann der Moment wo man was macht?
Steuern für Leistungsträger, Bürgergeld und Mindestlohn erhöhen?

Oder mal anfängt ein Zukunftskonzept zu entwickelt. Schröder hat es mal vorgemacht.

Bei der jetzigen Regierung habe ich bedenken das mit neuen Schulden sich irgedwas zum Positiven verändert.
Bei den 100 Milliarden Sondervermögen (Sonderschulden) für die Bundeswehr sind je nach Quelle
heute bis zu 35 Milliarden (35%) an Bürokratie, Zinsen oder anders sinnlos verbraucht worden.
Die Schulden bleiben.


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