"Wenn irgendein russischer General etwas behauptet, oder entsprechende Zitate aus der Erinnerungsliteratur deutscher Generalität, die von der seriösen Geschichstwissenschaft inzwischen als unbewiesene Hypothese widerlegt worden sind, so schenke ich dem wenig Glauben. Wenn ich Deine nebulösen Andeutungen in Sachen deutscher Geheimdieste hier lese dann weiss ich dass Du die von mir erwarteten Quellen gar nicht liefern kannst oder nicht liefern willst, w eil dann wohl klar wäre woher sowas kommt."
Vernehmungsprotokolle von Alfred Jodl zu den Nuernberer Prozessen
Franz Halders - Kriegstagebuch u. Hitler als Feldherr
Bogdan Musial, wie der jedoch zu werten ist kann ich nicht genau beurteilen
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Wikipedia: Präventivkriegsthese#Vermutlicher AblaufAus dem von den sowjetischen und israelischen Historikern beigebrachten Quellen und ausgewerteten sowjetischen Archivalien lässt sich folgender Ablauf rekonstruieren:
* 18. Dezember 1940: Der Barbarossabefehl geht an die deutschen Stäbe
* 23.-31. Dezember 1940: Strategiekonferenz im Kreml (Teilnehmer: Politbüro, Militärspitzen); die Militärs tragen ihre Ansichten zur Reaktion auf Barbarossa vor. Beschlossen wird der kompromisslose Überraschungsangriff, die Zerschlagung der deutschen Bereitstellung und die Fortführung des Angriffes in die Tiefe. Die Hauptstoßrichtung soll in Planspielen ermittelt werden.
* 29. Dezember 1940: Rudolf von Scheliha unterrichtet den sowjetischen Militärattaché in Berlin General Tupikow über Hitlers Weisung Nr. 21, die den Befehl zur Vorbereitung des Überfalls auf die Sowjetunion enthielt.
* 2.-4. Januar 1941: Planspiel Nr 1.; Ablauf: GO Pawlow greift vergeblich GO Schukow in Ostpreußen an.
* 8.-10. Januar 1941: Planspiel Nr 2.; Ablauf: GO Schukow greift GO Pawlow erfolgreich südlich des Prypjat an. Diese Stoßrichtung wird als Grundlage für den Angriffsbefehl verwendet
* 11. März 1941: Erstellung (und Vorlage an Stalin ?) eines 1. (oder weiteren) Befehlsentwurfes für den Angriff. Beginn (oder Fortsetzung) der Umsetzung logistischer Maßnahmen.
* Mitte Mai 1941: Erstellung des endgültigen Befehlsentwurfes für den Angriff und Vorlage an Stalin, Bestätigung der Vorlage durch GL Wassilewski, Aufmarsch der Truppen beginnt
* Juli 1941:
„Nach dem Abschluss der Mobilmachung… war geplant, große Angriffsoperationen mit entscheidenden Zielen zu führen. Dazu hatte die… Westfront einen Angriff Richtung Krakau mit dem Ziel zu führen, Deutschland von seinen Verbündeten auf dem Balkan abzutrennen und danach den Angriff ins Landesinnere des Gegners führen…im Westen [sollten] 237 Divisionen, im Osten und Süden…31 Divisionen zum Einsatz kommen.“
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# „Im Archiv des Politbüros des ZK der KPdSU befindet sich ein Aktenvermerk Marschall Wassilewskijs vom 20. August 1965. Darin bestätigt Wassilewskij, daß er den obengenannten Plan persönlich in den Kreml geschafft hat, wo er ihn Schukow übergab. Dieser und Timoschenko trugen ihn Stalin vor. Stalin war nach kleineren Änderungen damit einverstanden, gab sein Plazet ‚dobro‘, worauf Schukow und Timoschenko mit der Umsetzung des Planes begannen.“ Bordjugow, Neweschin (Hrg): Plante Stalin einen Angriffskrieg gegen Hitler? (Russisch), Verlag der Vereinigung der Erforscher der russischen Gesellschaft im 20. Jahrhundert (AIRO XX), Moskau 1995. S.85
a b c М. И. Мельтюхов: Упущенный шанс Сталина
Kirsin, Jurij: Die sowjetischen Streitkräfte am Vorabend des Großen Vaterländischen Krieges, in: Wegener, Bernd: Zwei Wege nach Moskau (München 1991) 400 ffr.
Б. В. Соколов: Неизвестный Жуков. портрет без ретуши в зеркале эпохи. Мн., Родиола-плюс 2000.
Solotarjow, W. A.: Russisches Archiv. Am Vorabend des Krieges. Die Materialien der Tagung der obersten Kommandoführung der Roten Arbeiter- und Bauernarmee vom 23. - 31. Dezember 1940 - Moskau 1993
Gabriel Gorodetsky: Die Große Täuschung‚ Siedler: Berlin 2001, S. 170-1; David E. Murphy, What Stalin Knew. The Enigma of Barbarossa. Yale University Press: New Haven, London 2005, S. 264
Bericht im Wojenno-Istoritscheski-Journal -2/1993- Titel: „Im Januar 41 griff die Rote Armee Königsberg an“
Iswestija vom 22. Juni 1993
Bericht im Wojenno-Istoritscheski-Journal -1 und 2/1992-
Maser: Wortbruch, S. 406 bis 427
Jurij Kirschin: Die Sowjetischen Streitkräfte am Vorabend des Gr. Vaterländischen Krieges, in: Bernd Wegner: Zwei Wege nach Moskau - München 1991 - Seite 400
Hier handelt es sich mitnichten nur um irgendwelche dahergelaufenen Revisionisten.