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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

45.900 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Nazis, Rechtsextremismus, Reichsbürger ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

06.04.2015 um 12:07
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Was würdest du dir wünschenw as die bewohner tun? Symbolhandlungen?
Wenn Du so willst:
Einfach rechts stehen lassen und weitergehen,
wenn der Mitbürger solcherlei Sprüche loslässt,
nicht dabei stehenbleiben und hilflos und unverbindlich dazu lächeln.

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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

06.04.2015 um 12:10
@eckhart

Naja, aber inwiefern wissen wir denn wie die mehrheitsbevölkerung von dort auf rechte sprüche reagiert?

Oft bleiben rechtsextreme ja eher unter sich wenn sie die wirklichen hämmer raushauen.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

06.04.2015 um 12:16
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Naja, aber inwiefern wissen wir denn wie die mehrheitsbevölkerung von dort auf rechte sprüche reagiert?
Das wissen wir dankenswerter Weise vom Pfarrer des Ortes , Wikipedia: Markus Nierth
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Oft bleiben rechtsextreme ja eher unter sich wenn sie die wirklichen hämmer raushauen.
Das die nicht unter sich sind, dafür sorgen Facebook und RuptlyTV und ganz klassisch wie früher die Fenster der Anwohner.
Jede Menge Anzeigebedarf bei den Staatsanwaltschaften !

... das für Extremismus zuständige Operative Abwehrzentrum (OAZ), das sich nun um die bedrohten Politiker kümmern soll -und zwar um alle Fälle rückwirkend zum Jahresbeginn. Voraussetzung: Sie müssen schon angezeigt sein oder angezeigt werden.

Integrationsministerin Petra Köpping (SPD) geht davon aus, dass sich viele Mandatsträger bislang nicht getraut haben - aus Angst oder weil sie sich alleingelassen fühlten.
Das OAZ werde "den ganzen Besteckkasten" auspacken, versprach Innenstaatssekretär Michael Wilhelm (CDU). "Wir werden das mit aller Macht und ohne Gnade verfolgen."

http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/SACHSEN/Bedrohte-Buergermeister-Abwehrzentrum-greift-ein-artikel9153835.php
In Michael Wilhelms Wortwahl fehlt nur noch:

Man werde das Ganze brutalstmöglich aufklären.
"Voraussetzung: Sie müssen schon angezeigt sein oder angezeigt werden."
Was hindert eigentlich Zeugen ihrerseits Anzeige zu erstatten?
Angst vor Rechten?


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

06.04.2015 um 12:21
Zitat von pere_ubupere_ubu schrieb:ist es so schwer einen satz im ganzen zu zitieren ,oder gefällt dir das ende nicht mehr?
Ich hab ihn im Ganzen zitiert, zumindest bevor du ihn editiert hast.
https://www.allmystery.de/fcgi/?m=edited_posts&id=14098483
Macht aber nichts mehr, da ich mir von dir schon vorher ein Urteil gebildet habe.
Zitat von pere_ubupere_ubu schrieb:vielleicht kommt gleich noch:

jeder neger
der hat hosenträger
aber unsereins
der hat keins.
Dien Versuch ein Lösungsvorschlag zu formulieren ist ja auch gänzlich in die Hose gegangen. Woher hast du eigentlich diese Sprüche? Singt man die bei dir im Chor? Egal, brauchst auch nicht mehr antworten, hat sich ehe erledigt. Jetzt weiß ich wie die besprochenen Probleme dort zustande kommen, wenn die Leute dort den selben Weitblick haben..


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

06.04.2015 um 12:27
Zitat von FossFoss schrieb:Ich hab ihn im Ganzen zitiert, zumindest bevor du ihn editiert hast.
Das wollte ich schon immer.
Kann ich auch Sätze von Dir editieren?
Wie geht das?


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

06.04.2015 um 13:24
@Rho-ny-theta
Beitrag von Rho-ny-theta (Seite 1.029)
Fortsetzung
Nun wird der Landrat bedroht.
http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/landrat-ulrich-mord-drohung100_zc-a2551f81_zs-ae30b3e4.html (Archiv-Version vom 09.04.2015)
http://www.faz.net/aktuell/politik/nach-brandanschlag-in-troeglitz-landrat-steht-unter-schutz-13523879.html
„Das nimmt unangenehme Formen an. Das geht sogar so weit, dass die Methoden der Französischen Revolution angedroht werden“, sagte Ulrich. Wahrscheinlich ist damit eine Enthauptung gemeint.
Ulrich sagte dem MDR, dass er mehrere E-Mails mit Drohungen bekommen habe: "Ich bin persönlich bedroht worden und der Hinweis kam, dass das nicht der letzte Schritt ist."
Das ist eine schwierige Situation für Kommunalpolitiker. Wir machen uns Sorgen um unsere eigenen Familien.



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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

06.04.2015 um 14:10
@eckhart

das war schon korrekt.
@Foss hat @pere_ubu zitiert. @pere_ubu hat seinen Beitrag nach dem zitieren editiert.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

06.04.2015 um 14:15
Um es mit den Worten Sigmar Gabriels zu sagen "PEGIDA gehört zu Deutschland"

Wenn er jetzt bemerkt "die monatelange Stimmungsmache gegen Flüchtlinge" wäre für den Anschlag verantwortlich, "die den Hass säte, der in Tröglitz nun in Flammen gemündet ist." ist das höchst amüsant.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/troeglitz-landrat-erhaelt-nach-morddrohungen-personenschutz-a-1027200.html


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

06.04.2015 um 14:26
seit jahrzehnten wurden menschen in ihren orte wo sie aktiv gegen rechts sind öffentlich von polit. vertreterInnen, vom bürger, der meint die "idylle" und den "frieden" zu stören oder gar von polizei bei anzeigen damit konfrontiert: "selbst schuld zu sein" wenn was passiert

viele haben sich zusammengefügt, die meinten: ignoranz ist die beste antwort - lasst sie doch machen, die werden auch noch vernünftig etc pp

was passiert ist, dass die rechten sich feiern und sich freuen, dass der "ort fest in deutscher hand" ist
was in dem dorf passiert finden wir nahezu in einigen anderen auch ... und wenn da auch wohnprojekte für asylbewerber oder anerkennung der staatsbürgerschaft erfolgen würden, hätten wir noch mehr orte in denen menschen die das befürworten, solidarisch begleiten auch der hass und hetze und gewaltandrohung erleben müssten

was in diesem land seit jahren nicht wirklich "behandelt" wurde teibt böse blüten ....


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

06.04.2015 um 15:22
Nestbeschmutzer. Das Wort heißt Nestbeschmutzer. Immerhin ist es nicht mehr 1992 als man in politscher Eintracht (PDS und Grüne außen vor) als Folge der Ausschreitungen von Mölln, Rostock, Hoyerswerda nicht schnell genug harte und härtere Flüchtlingsgesetze fordern konnte um die Deutschen vor den Ausländern zu beschützen die ihnen das Haus angezündet haben.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

06.04.2015 um 16:13
Zitat von ayAshiayAshi schrieb:das war schon korrekt.
Ist OK. @ayAshi @Foss

eckhart schrieb:
http://de.wikipedia.org/wiki/Markus_Nierth schreibt:
"Tröglitz sei kein radikaler Ort, jedoch fehlten die Sozialstrukturen."


Also mehr Soziales ist nötig !
(Nicht wie Rechte sagen: Weniger Soziales)


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

06.04.2015 um 16:31
Zitat von cryperboxcryperbox schrieb:Immerhin ist es nicht mehr 1992 als man in politscher Eintracht (PDS und Grüne außen vor) als Folge der Ausschreitungen von Mölln, Rostock, Hoyerswerda nicht schnell genug harte und härtere Flüchtlingsgesetze fordern konnte um die Deutschen vor den Ausländern zu beschützen die ihnen das Haus angezündet haben.
Wer hat wem ein Haus angezündet?
Youtube: Lichtenhagen August 1992
Lichtenhagen August 1992
Externer Inhalt
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Besteht da schon wieder Klärungsbedarf?


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

06.04.2015 um 16:36
@eckhart
Nazis sind niemals schuld, sie sind nur Opfer.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

06.04.2015 um 16:42
Ich hätte die Ironie meines Beitrages wohl kenntlich machen sollen. Mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa. Andererseits ... war das wirklich dermaßen schwer rauszulesen?


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

06.04.2015 um 16:47
Zitat von cryperboxcryperbox schrieb:Ich hätte die Ironie meines Beitrages wohl kenntlich machen sollen.
So halb habe ich die Ironie schon vermutet.
Aber sicher ist sicher.
Und anlässlich der Vorgänge in Tröglitz -
Zitat von wuecwuec schrieb:Nun wird der Landrat bedroht.
- ist vielleicht eine Erinnerung an Rostock- Lichtenhagen, Mölln und Hoyerswerda nicht unangebracht.


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06.04.2015 um 17:58
@eckhart
Dennoch ist "Kante zeigen" nichts Anderes !
Bei dem Bürgermeister würde ich eher andere Faktoren anführen.. wie dem auch sei, Du siehst es so .. und ich anders.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

06.04.2015 um 18:15
@cryperbox
die meisten lesen nicht alle beiträge o. sind nicht immer anwesend - deshalb wäre es gut zu zeigen, wie der eigene beitrag "wertbar" für andere ist


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

06.04.2015 um 18:16
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Bei dem Bürgermeister würde ich eher andere Faktoren anführen.. wie dem auch sei, Du siehst es so .. und ich anders.
Und selbst nach dem Lesen von SpoilerWas für ein Mist, denkt man. Markus Nierth, bis Freitag Ortsbürgermeister von Tröglitz in Sachsen-Anhalt, tritt zurück, aus Angst um seine Familie und aus Frust, alleingelassen zu werden. Die traurige Geschichte ist inzwischen im ganzen Land bekannt: Asylbewerber sollten in Nierths Dorf ziehen, er wollte sie willkommen heißen – die NPD und Anwohner wollten das nicht, sie demonstrierten dagegen, jede Woche. Am Ende wollten sie gar vor dem Haus des Bürgermeisters demonstrieren. Die Behörden verbieten das nicht. Nierth gibt auf.

Was für ein Mist. Doch dann sagt Nierth, in seinem wunderschönen, umgebauten Bauernhaus am höchsten Punkt seines Ortes auf der Couch sitzend: "Ich fühle mich geliebt."

Wie bitte? Vielleicht lohnt es sich doch, diese Geschichte, deren Eckpunkte Nierth mittlerweile einem Dutzend Fernsehteams erzählt hat, den Menschen vom Radio und von den Zeitungen und später an diesem Dienstagabend in der Talkshow von Markus Lanz, noch einmal genauer zu betrachten. Und mit ihr diesen Mann.

Nierth ist freiberuflicher Trauerredner. Empathie ist sein Job. Vor 30 Jahren flüchtete er mit seinen Eltern – der Vater war auch Theologe – aus dem Osten gen Westen. Zehn Jahre später kam er zurück, kaufte dieses alte Bauernhaus am Rande des Ortes und baute es drei Jahre lang um. Nun lebt er dort mit seiner Frau und sieben Kindern, "dank Patchwork", sagt Nierth. Hinter dem Sofa steht ein Flügel, darauf liegt ein Strauß Blumen. Auf dem Tisch und den Fensterregalen stehen Kerzen.
"Keiner will sie. Ich eigentlich auch nicht"

Im vergangenen Spätherbst begann die Geschichte. 50 bis 60 Asylbewerber wollte der Landkreis in Tröglitz unterbringen. Nierth legte sofort los. "Ich wusste ja, dass die NPD das ausnutzen wird, deswegen bin ich gleich selbst in die Offensive gegangen." Er hat also einen langen Text geschrieben, in der Gemeindezeitung Blickpunkt. "Wir ahnen, das wird Probleme geben", heißt es darin. Und später, in gefetteten Buchstaben: "Keiner will sie. Ich eigentlich auch nicht. Aber sie sind einfach da." Nun sollten die Tröglitzer "allen Mut zusammennehmen" und "den Asylanten und Flüchtlingen offen und freundlich begegnen".

Es ist ein kitschiger Text und einer, der die Verunsicherung eines kleinen Dorfes angesichts der zuziehenden Asylbewerber mindestens ernst nimmt. An Weihnachten predigte der studierte Theologe Nierth erstmals seit Jahren wieder in der Kirche. "Dafür, die Herzen zu öffnen."

Doch statt Unterstützung von den Nachbarn kam Widerstand. "Da haben sich sofort besorgte Bürger und Wutbürger versammelt und dummerweise die NPD mit ins Boot gelassen." Das ist die schärfste Kritik, die Nierth überhaupt an den Tröglitzern äußert: dass sie die Rechtsradikalen die Demos haben anmelden lassen, "weil sie sich das selbst nicht zugetraut haben".
Rund hundert Menschen zogen jeden Sonntag durch den Ort, mit Trillerpfeifen und Laternen. Darunter seien auch extra angereiste Rechtsradikale gewesen, sagt Nierth. Er selbst baute einen Tisch auf, kochte Kaffee für alle, legte Broschüren aus über Asylverfahren. "Die meisten waren nur besorgte Bürger, in keiner Weise rechtsradikal. Die wollten einfach Informationen haben. Das kann ich gut verstehen." Nierth erzählt, seine älteren Töchter, "die haben auch mal in Berlin" gelebt, dort seien sie "schon auch mal von migrantisch aussehenden Männern belästigt worden".

Er traf sich mit dem Landrat, erzählte vom Widerstand im Ort und rang ihm die Zusage ab, maximal 40 statt wie vorher geplant mindestens 50 Asylbewerber in Tröglitz unterzubringen. Es war ein Zugeständnis.

Auf Facebook hatten die Asylbewerber-Gegner mittlerweile eine Seite gegründet, und als dort das Foto eines vom IS geköpften Mädchens als Argument gegen Asylbewerber gepostet wurde, hatten Nierth und seine Frau doch genug. Sie beschwerten sich über die Hetze und stritten sich mit der Tröglitzerin, die das Foto eingestellt hatte.

Nierth schrieb wieder einen Brief an das Dorf, diesmal etwas verzweifelter, klagender. Er wandte sich "an die große Mehrheit der Tröglitzer, die bisher abwartend und besonnen auf die Ankündigung reagiert hat". Doch die große Mehrheit blieb still.

Schließlich schlug er der NPD einen Deal vor: Sie, die immer betonen, gegen echte Kriegsflüchtlinge hätten sie nichts, kümmern sich um die Kriegsopfer unter den ankommenden Asylbewerbern. Und Nierth und die anderen, aufnahmebereiteren Tröglitzer kümmern sich um all jene, die aus Sicht der NPD sowieso nur Schmarotzer sind.

Letztes Kapitel: Anstatt auf Nierths Angebot einzugehen, kündigen die NPD-Veranstalter der Tröglitzer Demo an, am 8. März vor dem Haus des Bürgermeisters zu demonstrieren – "um ihn an seine Verantwortung zu erinnern". Nierth selbst erfährt erst am Donnerstag davon, das Landratsamt sagt, sie könnten die Demo nicht verbieten. Am Freitag tritt Nierth, der doch so viel richtig gemacht hat, zurück. Die NPD verlegt die Demo auf die normale Route. Am Montagabend stimmt der Kreistag der Unterbringung der Asylbewerber in Tröglitz zu.
"Die wurden von den NPD instrumentalisiert"

Nun, da es zu spät ist, stärken sie ihm den Rücken. In Berlin nennt Justizminister Heiko Maas Nierths Fall eine "Tragödie für die Demokratie", Politiker aller Parteien beklagen seinen Rücktritt. Auf dem alten Holztisch im Erdgeschoss von Nierths Haus liegt ein handgeschriebener Brief eines Nachbarn, der ihm seine Unterstützung versichert. Am Sonntag schon kam der Innenminister von Sachsen-Anhalt zum Friedensgebet nach Tröglitz. Bald sollen NPD-Demos vor den Häusern ehrenamtlicher Politiker verboten werden können. "Ich bekomme jetzt so viel Zuspruch, das tut so gut", sagt Nierth.

Aber Herr Nierth, hätten Sie die Unterstützung nicht vorher gebraucht, hätten nicht gerade die Tröglitzer Ihnen vorher beistehen müssen? "Die sind nicht schuld", sagt er, "die wurden von der NPD instrumentalisiert".

Wer dann schuld ist am Rücktritt? Nierth überlegt lange. Dann sagt er: "Eine Politik und eine Verwaltung, die mich nicht geschützt hat." Nicht die NPD, nicht die Asylgegner im Ort und nicht die vielen Tröglitzer, die sich nicht hinter ihren Bürgermeister stellten – nein, das Landratsamt. Weil es nicht sicher war, ob es die Demo vor seinem Haus verbieten konnte. Das Landratsamt sitzt in Naumburg, 30 Kilometer entfernt. Nierth sieht dessen Mitarbeiter nicht jeden Tag auf der Straße. Seine Tröglitzer schon. Sie haben seine Empathie, die Institutionen des Staates haben sie nicht.

Im Zentrum von Tröglitz, vor dem Nahkauf und dem Lottogeschäft mit der Postannahme, steht das schwarze Brett der Gemeinde. Daran sind dicht an dicht Briefe geheftet, von Nierth und gegen ihn, von alten Anwohnern und ehemaligen Bürgermeistern. Manche mit Namen unterschrieben, andere anonym klagend oder pöbelnd.

Davor steht ein Mann in brauner Jacke, vielleicht 65 Jahre alt. Ganz schön was los hier bei Ihnen, oder? "Na, ist ja auch gut so", gibt er zurück. Warum? "Wird ja mal Zeit, dass sich was ändert." Aber dass Ihr Bürgermeister nun zurückgetreten ist, das ist doch nicht gut? "Dazu sagen wir nix", sagt der Mann.
ist genau das für mich Kante zeigen! Das Gegenteil davon -seine Ruhe haben wollen- ist für mich Unterstutzung von Rechtsextremismus.

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2015-03/troeglitz-markus-nierth-asylbewerber
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2015-03/troeglitz-markus-nierth-asylbewerber/seite-2


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

06.04.2015 um 18:17
@eckhart
so ist es und die cdu hat hier in der region vieles getan, damit die braunen kameraden in ruhe agieren konnten -


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06.04.2015 um 19:02
@cryperbox
Ehrlich gesagt kann ich seit ein paar Jahren Satire von ernstgemeinten Beiträgen im Internet nicht mehr unterscheiden, zumal ich tatsächlich genau solche Posts schon von Rechten zu hören bekommen habe, die das ernst meinten. Mit youtube Videos oder Aussagen Evangelikaler ist es genauso. Sorry, daher, dann habe ich dich falsch verstanden :|

@eckhart
Ruhe halten ist richtig, solange es nur um unliebsame Meinungen handelt, aber das trifft ja hier nicht mehr zu. Die wollen auch aus Prinzip keine Kompromisse schließen, selbst wenn man teilweise auf ihre Forderungen eingeht, weil diese Forderungen gelogen sind. Man behauptet, nur für "wirkliche" Kriegsflüchtlinge zu sein, in der Hoffnung, dass dies als Kritikpunkt ausreicht Demos zu veranstalten. Versichert man ihnen aber, dass es nur Leute sind, die wirklich flüchten müssen, dann demonstrieren sie trotzdem, zur Not mit Gewalt. Was zeigt dass es von vorneherein nur eine Lüge war, wie die Angst vor dem Islamismus und alles andere was die immer als Rechtfertigungsparolen vor sich hertragen.


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