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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

45.893 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Nazis, Rechtsextremismus, Reichsbürger ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

06.09.2015 um 16:15
@Optimist
Du meist also, es könne ja sein, dass diejenigen, die Götz Kubitschek, Compact oder Pi-News betrifft, vielleicht alle darüber lachen?

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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

06.09.2015 um 16:21
@eckhart
Zitat von eckharteckhart schrieb:Du meist also, es könne ja sein, dass diejenigen, die Götz Kubitschek, Compact oder Pi-News betrifft, vielleicht alle darüber lachen?
Ganz ehrlich?
Wenn ich schwarz wäre und jemand würde auf SOLCHEN (nicht ernst zu nehmenden Seiten) über mich hetzen, ich würde schlimmstenfalls nur den Kopf schütteln, besten Falls ignorieren, nicht ernst nehmen, weil ich ja weiß von wem es kommt.

Übrigens Roberto hatte nicht gelacht, weil er den Politiker nicht ernst nahm (er wusste, dass dieser es nicht bös gemeint hatte), sondern er lachte sicherlich nur über diejenigen, welche da gleich ein Drama draus gemacht hatten.

Noch mal zum Vorhergehenden:
Es kommt doch immer drauf an, von wem man beleidigt wird, oder nicht?

beleidigt mich ein ernst zunehmender Mensch, ein Erwachsener, ein Kind, ein geistig Behinderter... ? Je nachdem kann ich mir das annehmen oder auch nicht.

Bin auch schon mal auf der Straße von einem Betrunkenen übelst angemotzt worden. Das rang mir nur ein müdes Lächeln ab.

Wenn es um Volksverhetzung geht oder richtige Beleidigungen, dafür gibt es ja Gesetze.



Für den Zusammenhang:
@eckhart

Optimist schrieb:
Betonung also auf "niemanden schaden"

Sobald jemanden geschadet wird -> dann konsequente Ahndung.

--->
Hetze schadet sehr sehr Vielen.
Hetze kann aber nur in seltenen Fällen geahndet werden.

Was dann?

--->O:
Deshalb schrieb ich auch:
Ob jemanden geschadet wird, ist leider manchmal nur subjektiv feststellbar, muss man also im Einzelfall prüfen.


Einfaches Beispiel was ich meine:
In der Talkshow hatte der Politiker so salopp gesagt: der wunderbare Neger Roberto Blanko.

Es ging ein Aufschrei durch die Medien, alle fühlten sich stellvertretend für R.Blanko beleidigt.

Nur derjenige den es wirklich betraf, nämlich Blanko selbst, lachte drüber und fühlte sich keineswegs beleidigt.



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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

06.09.2015 um 16:23
@Optimist
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Zur Bekämpfung des Rechtsextremismus:
Ich glaube nach wie vor, dass es nicht viel bringt, denen zu sagen, dass "Friede-Freude-Eier-kuchen-Bilder", "Multikulti ist das Wahre" seitens der Medien oder das Verunglimpfen der Rechten recht viel bringen, bzw. sie umstimmen könnte (ich befürchte, eher im Gegenteil).
Um das am Anfang klar zu stellen: Mein folgender Beitrag wird sich auf Extremisten beziehen. Du sprichst ja oben ebenfalls von Rechtsextremismus und diese Differnzierung wird ja auch immer wieder gewünscht.
Eine mögliche Antwort, die sich auf Asylkritik, AFD-Wähler usw bezieht, geht also an meinem Beitrag vorbei.

Desweiteren stimme ich dir zu, dass weder der Versuch etwas bringen wird, diese Leute für Multi-Kulti zu begeistern, noch sie zu verunglimpfen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Was haltet ihr davon, wenn über die Medien den Rechten folgendes gesagt würde? :

Ihr hasst nun die Fremden, weil ihr wegen diesem und jenem Angst habt wenn diese HIER in diesem Land sind, noch dazu in Massen. Dagegen kann man erst mal nichts machen, denn Ängste auszureden ist schwer. Zum Teil sind sie ja vielleicht auch nicht ganz unbegründet.
Zuerst einmal haben diese Leute keine Angst (jedenfalls nicht in dem Sinne, den du hier meinst). Die neue Rechte betreibt seit mindestens 40 Jahren (über das davor müsste ich mich informieren) eine massive Verzerrung von Begrifflichkeiten, um ihre Anliegen in der Öffentlichkeit vortragen zu können.
"Angst" wird lediglich vorgeschoben.
Dies dient vor allem dazu, sich bei Leuten Gehör zu verschaffen, die mit Rechts (vorerst) überhaupt nichts zu tun haben wollen.
Ich weiß, dass du glaubst, dass Rechte sich die Begrifflichkeiten von besorgten Menschen angeeignet haben und im Endeffekt ist das eine Huhn/Ei-Diskussion, aber ich glaube, dass diese Umdefinierung bereits lange vorher stattgefunden hat und sich jetzt immer weiter in der Mitte festsetzt (ohne jetzt den Leuten vorzuwerfen, dass jede eigentlich gleich wissen müsste, was gemeint ist).
Ich könnte das jetzt hier noch weiter und weiter ausführen, aber belasse es erst mal dabei (du kannst ja nachfragen, wenn du mehr dazu wissen willst).

So, was wollte ich eigentlich sagen:

Wenn du diese Leute so ansprichst, mag es sein, dass sie im ersten Moment glauben, dass du ein gewisses Verständnis für ihre Ansichten aufbringst, aber spätestens ab dem nächsten Abschnitt würden sie dich belächeln. Denn:
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Aber meint ihr, dieser Hass bringt etwas? Durch Euren Hass wird nur eine Spirale in Gang gesetzt, nämlich dass Euch dann auch die Ausländer hassen -> ist es DAS was ihr wollt? Wollt ihr einen sinnlosen Kampf "jeder gegen jeden"?
Diese Leute befinden sich längst in diesem Kampf. Es geht nicht darum, wer den angefangen hat oder wer zuerst gehasst hat...Sie haben diesen Kampf zu einem Naturgesetz erklärt.
Dieser Kampf existierte immer und wird immer existieren, solange bis eine Konfrontation nicht mehr möglich ist (egal, ob die Kulturen (oder wie auch immer der aktuelle Begriff gerade ist) nun nachhaltig getrennt wurden oder eine ausgelöscht).
Das nannte man damals den (ewigen) Rassenkampf. Diese Ansichten haben sich in keinster Weise geändert. Sogar hier im Forum findest du Menschen, die vom "Kampf der Kulturen" fantasieren, der ausbricht, wenn sie aufeinander treffen.
Lediglich die Existenz dieser Menschen in unserem Land ist bereits der Angriff, den es abzuwehren/zu bekämpfen gilt.
Ob Ausländer die Rechten hassen, ist denen völlig egal.
Was glaubst du, was die meinen, wenn sie davon reden, das die Deutschen "aussterben" werden? Vom Volkstod?
Die Natur, die sich ihr Recht nimmt, wenn dieser Kampf nicht angenommen wird.
Was glaubst du, was die meinen, wenn sie davon sprechen, dass die deutsche Kultur verschwindet?
Die Nazis definierten das damals als kulturschaffende Rassen (der Arier), kulturtragende Rassen (Asiaten bspw) und kulturzersetzende Rassen (Juden, Sinti & Roma etc).
Wir landen also wieder bei der gleichen Ausgangslage: Schädlinge, die es zu bekämpfen gilt, weil sonst alles zerstört wird.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Und selbst wenn ihr das wollt, glaubt ihr, dass sie sich durch Euren Hass und durch Eure bekloppten und menschenverachtenden Anschläge abhalten lassen würden, hierher zu kommen?
Wenn ja, seid ihr sehr naiv.
Vermutlich glauben sie, dass nichts diese Leute wirklich davon abhalten kann hier her zu kommen, weil das ihrer "Art" entspricht. Dagegen müssen sie sich aber wehren.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Sie sehen ja, dass es genug gibt, welche die Ausländer NICHT hassen. Und diese Willkommensbekundungen werden immer mehr, je mehr Ihr dagegen arbeitet. Wisst ihr nicht, dass das ein ganz normaler psycholigischer Mechanismus ist, oder seid ihr wirklich nur blöd, Ursache und Wirkungs-Mechanismen nicht erkennen zu können?

Wollt ihr außer gegen Ausländer auch noch gegen Alle kämpfen, die FÜR Ausländer sind? Glaubt ihr diesen Kampf gewinnen zu können? Wenn ja, seid ihr schon wieder naiv.
Es gibt keine Alternative. Vllt kann ich dir das hiermit deutlich machen:

Hitler soll laut Albert Speer auf die Bitte den Nerobefehl zurückzunehmen gesagt haben:
Wenn der Krieg verloren geht, wird auch das Volk verloren sein. […] Es sei nicht notwendig, auf die Grundlagen, die das Volk zu seinem primitivsten Weiterleben braucht, Rücksicht zu nehmen. Im Gegenteil sei es besser, selbst diese Dinge zu zerstören. Denn das Volk hätte sich als das schwächere erwiesen und dem stärkeren Ostvolk gehöre dann ausschliesslich die Zukunft. Was nach dem Kampf übrigbliebe, seien ohnehin nur die Minderwertigen; denn die Guten seien gefallen
Es ist also ein "Wir oder die". Ihnen bleibt gar nichts anderes übrig, als gegen alle zu kämpfen, wenn sie "überleben" wollen.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

06.09.2015 um 16:29
@Fierna
Zitat von FiernaFierna schrieb:Desweiteren stimme ich dir zu, dass weder der Versuch etwas bringen wird, diese Leute für Multi-Kulti zu begeistern, noch sie zu verunglimpfen.
Schön, da sind wir uns also in diesem Punkt einig. :)
Zitat von FiernaFierna schrieb:Zuerst einmal haben diese Leute keine Angst (jedenfalls nicht in dem Sinne, den du hier meinst). Die neue Rechte betreibt seit mindestens 40 Jahren (über das davor müsste ich mich informieren) eine massive Verzerrung von Begrifflichkeiten, um ihre Anliegen in der Öffentlichkeit vortragen zu können.
"Angst" wird lediglich vorgeschoben.
Ja, da hast du sicher Recht. Ich sage auch immer, sie instrumentalisieren die Angst welche in der Bevölkerung existiert.

Mein "Apell an die Rechten" meint im Prinzip auch mehr nur deren Mitläufer, welche keine Ursachen und sonstwas hinterfragen, sondern einfach nur ohne zu denken den "Rattenfängern" hinterher laufen.

Erst mal bis hier hin, alles andere deines Beitrags muss ich noch lesen.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

06.09.2015 um 16:34
Bei dem Blablabla gehe ich mit Dir konform.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wenn ich schwarz wäre und jemand würde auf SOLCHEN (nicht ernst zu nehmenden Seiten) über mich hetzen, ich würde schlimmstenfalls nur den Kopf schütteln, besten Falls ignorieren, nicht ernst nehmen, weil ich ja weiß von wem es kommt.
Null Problem. @Optimist

Ich kann ebensogut Passagen aus Kubitscheks Rede oder Compact oder Pi-News-Beiträge in einer Kneipe zum besten geben ... oder ich erzähle auf einer Parkbank einer älteren Dame (weil sie schwerhörig ist) ziemlich laut, was wieder mit den Ausländern so los ist - und schon habe ich die Nachricht bei den Mithörern multipliziert.
Die alten Damen sind Quatschfässer und verbreiten es auf ihre Weise weiter ...

Wem ist geschadet worden?: Unserer Gesellschaft insgesamt und einer nicht benennbaren Anzahl von Ausländern!

Und weil es Quatsch ist,
dass strafrechtlich die Meinungsäusserung beschnitten wird haben solche Hetzer auch noch Redefreiheit !

Also komm mir bloß nicht mit dem Strafrecht !


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

06.09.2015 um 16:39
@Optimist
Hast Du Dich noch nie gefragt, wer besorgten Bürgern Redeverbot erteilt hat?
Der Staat war es gewiss nicht!
Es sind die Veranstalter der Reden, von denen sie sich berieseln lassen.

Weil diese Redner es beherrschen so zu hetzen, dass es nicht strafrechtlich relevant wird.
Nur deshalb. Zum Eigenschutz der Besorgten.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

06.09.2015 um 16:46
@Fierna

alles was ich jetzt antworten werde, bezieht sich nur auf die Mitläufer der Rechtsextremisten.
Ich denke die "Rädelsführer" muss man wieder in einem anderen Licht sehen, vermutlich so wie du es getan hast.

Aber wie gesagt, mir geht es darum, die Mitläufer (und welche die es noch werden wollen....) zu sensibilisieren, was sie da eigentlich machen und was das letztenendes bringt.
Zuerst einmal haben diese Leute keine Angst ....eine massive Verzerrung von Begrifflichkeiten, um ihre Anliegen in der Öffentlichkeit vortragen zu können.
"Angst" wird lediglich vorgeschoben.

Dies dient vor allem dazu, sich bei Leuten Gehör zu verschaffen, die mit Rechts (vorerst) überhaupt nichts zu tun haben wollen.
sehe ich genauso. Und wie gesagt, um DIESE Leute geht es mir.
So, was wollte ich eigentlich sagen:

Wenn du diese Leute so ansprichst, mag es sein, dass sie im ersten Moment glauben, dass du ein gewisses Verständnis für ihre Ansichten aufbringst, aber spätestens ab dem nächsten Abschnitt würden sie dich belächeln. Denn:

Optimist schrieb:
Aber meint ihr, dieser Hass bringt etwas? Durch Euren Hass wird nur eine Spirale in Gang gesetzt, nämlich dass Euch dann auch die Ausländer hassen -> ist es DAS was ihr wollt? Wollt ihr einen sinnlosen Kampf "jeder gegen jeden"?
Glaubst du auch, dass die Mitläufer mich belächeln würden?
Zitat von FiernaFierna schrieb:Diese Leute befinden sich längst in diesem Kampf. Es geht nicht darum, wer den angefangen hat oder wer zuerst gehasst hat...Sie haben diesen Kampf zu einem Naturgesetz erklärt.
Die "Rädelsführer" sicherlich, aber die Mitläufer auch?
Zitat von FiernaFierna schrieb:Dieser Kampf existierte immer und wird immer existieren, solange bis eine Konfrontation nicht mehr möglich ist (egal, ob die Kulturen (oder wie auch immer der aktuelle Begriff gerade ist) nun nachhaltig getrennt wurden oder eine ausgelöscht).
Das nannte man damals den (ewigen) Rassenkampf.
Auch damals gab es sehr viele Mitläufer, von denen man sicher sagen könnte "und sie wissen nicht was sie tun", oder?
Zitat von FiernaFierna schrieb:Die Nazis definierten das damals als kulturschaffende Rassen (der Arier), kulturtragende Rassen (Asiaten bspw) und kulturzersetzende Rassen (Juden, Sinti & Roma etc).
Wir landen also wieder bei der gleichen Ausgangslage: Schädlinge, die es zu bekämpfen gilt, weil sonst alles zerstört wird.
Es wäre wirklich schlimm, wenn sich die Geschichte wiederholen würde.
Aber damals gab es Ursachen dafür und heutzutage auch (ich vermute u.a. die große Arbeitslosigkeit, deswegen vielleicht auch im Osten mehr Rechte).
Optimist schrieb:
Und selbst wenn ihr das wollt, glaubt ihr, dass sie sich durch Euren Hass und durch Eure bekloppten und menschenverachtenden Anschläge abhalten lassen würden, hierher zu kommen?
Wenn ja, seid ihr sehr naiv.

--->
Vermutlich glauben sie, dass nichts diese Leute wirklich davon abhalten kann hier her zu kommen, weil das ihrer "Art" entspricht. Dagegen müssen sie sich aber wehren.
Wenn ich solch einen Mitläufer fragen würde, was sein Wehren denn bringen soll (da er es ja nun offensichtlich nicht verhindern kann, dass sie her kommen), was glaubst du, was der Mitläufer antworten würde?


Optimist schrieb (an die Rechten gerichtet):
Sie sehen ja, dass es genug gibt, welche die Ausländer NICHT hassen. Und diese Willkommensbekundungen werden immer mehr, je mehr Ihr dagegen arbeitet. Wisst ihr nicht, dass das ein ganz normaler psycholigischer Mechanismus ist, oder seid ihr wirklich nur blöd, Ursache und Wirkungs-Mechanismen nicht erkennen zu können?

Wollt ihr außer gegen Ausländer auch noch gegen Alle kämpfen, die FÜR Ausländer sind? Glaubt ihr diesen Kampf gewinnen zu können? Wenn ja, seid ihr schon wieder naiv.

--->
Es gibt keine Alternative. Vllt kann ich dir das hiermit deutlich machen:

Hitler soll laut Albert Speer auf die Bitte den Nerobefehl zurückzunehmen gesagt haben:

Wenn der Krieg verloren geht, wird auch das Volk verloren sein. […] Es sei nicht notwendig, auf die Grundlagen, die das Volk zu seinem primitivsten Weiterleben braucht, Rücksicht zu nehmen.
Im Gegenteil sei es besser, selbst diese Dinge zu zerstören. Denn das Volk hätte sich als das schwächere erwiesen und dem stärkeren Ostvolk gehöre dann ausschliesslich die Zukunft. Was nach dem Kampf übrigbliebe, seien ohnehin nur die Minderwertigen; denn die Guten seien gefallen

Es ist also ein "Wir oder die". Ihnen bleibt gar nichts anderes übrig, als gegen alle zu kämpfen, wenn sie "überleben" wollen.
okay, verstehe (absoluter Wahnsinn).
Das betrifft jetzt aber wieder die Extremisten, die Rädelsführer.

Was meinst du, ob die Mitläufer genauso denken?


@eckhart ich antworte dir später.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

06.09.2015 um 16:52
@eckhart
Zitat von eckharteckhart schrieb:Hast Du Dich noch nie gefragt, wer besorgten Bürgern Redeverbot erteilt hat?
Der Staat war es gewiss nicht!
Es sind die Veranstalter der Reden, von denen sie sich berieseln lassen.

Weil diese Redner es beherrschen so zu hetzen, dass es nicht strafrechtlich relevant wird.
Nur deshalb. Zum Eigenschutz der Besorgten.
Okay, ich denke darüber mal nach und werde das im Auge behalten und beobachten.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

06.09.2015 um 16:56
@eckhart

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass du @Optimist Intension nicht verstehen möchtest und absichtlich die Dinge umdeutetet. Ich lese ja schon ne weile mit, aber konstruktiv sieht bisschen anders aus, das ist auf dauen etwas anstrengend. Du hast da ganz viel negatives anzumerken, was oft sicher richtig und notwenig ist, jedoch vermisse ich deine konstruktiven Vorschläge, wie man es denn besser machen könnte, du scheinst ja irgendwo eine andere Lösung zu sehen als @Optimist.

Gruß


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

06.09.2015 um 17:09
Oha, ob jetzt gleich jemand die CDU (bei der CSU könnt ich es verstehen;-) sowie die Linke als verkappte Rechte bezeichnen wird. Falls nicht müsste mir mal jemand erklären, warum ähnliche Argumentation sowie Forderungen, nicht das Gleiche ist, nur weil es die "richtige" Partei ausspricht....Fragen über Fragen.
Nach rechten Gruppen und Teilen der Union positionieren sich auch Linke gegen Zuwanderung und wollen die Festung Europa verteidigen

Das politische Berlin versucht nach der Aufnahme der in Ungarn gestrandeten Geflüchteten vor allem den Eindruck zu vermeiden, dass sich dadurch eine Wende in der europäischen Flüchtlingspolitik ankündigt und die Menschen tatsächlich dort leben und arbeiten können, wo sie wollen.

Die Politiker wollen die Autonomie der Migration, die sich in den letzten Wochen immer wieder gezeigt hat und die dem Dublin-System schwere Schläge versetzt haben, möglichst wieder einhegen. Dabei haben die Menschen gerade in Ungarn gezeigt, dass sie sich auch von Polizeiknüppeln und Repression nicht einschüchtern lassen. Die Ausreise nach Deutschland kam schließlich erst zustande, nachdem sich Tausende zu Fußauf den Weg zur österreichischen Grenze gemacht haben.

Hätten sie sich wie geplant in die Lager sperren lassen, hätten sie nie die Chance gehabt, nach Deutschland zu kommen. Es war die Entschlossenheit der Menschen, sich eben nicht einsperren zu lassen und gemeinsam ihr Glück zu versuchen, die den Erfolg brachte.

Kein Willkommen für Flüchtlinge

Dieser Ausdruck des Flüchtlingswiderstands stößt auf wütende Reaktionen bei denen, die die Festung Europa mit allen Mitteln verteidigen wollen. Sie sind in den letzten Tagen allerdings in den Medien kaum aufgetaucht. Nach den Anschlägen auf Flüchtlingsunterkünfte und den rassistischen Ausschreitungen in Heidenau schien plötzlich ganz Deutschland Flüchtlinge willkommen zu heißen. Sogar die Bild-Zeitung hat die Parole gekapert.

Ganz Deutschland ein Land von Flüchtlingshelfern und nur irgendwo in der ostdeutschen Provinz das Dunkeldeutschland, das Bundespräsident Gauck geißelte?

Dieses Bild, das Deutschland einige Tage von sich zeichnete, war vor allem Show für das Ausland. Einige tausend Geflüchtete, die die Dublin-Regelungen außer Kraft setzen, zeigen ein anderes Bild. Die CSU kritisiert die Einreiseerlaubnis und der bayerische Innenminister Herrmann sieht bereits das Oktoberfest durch die Geflüchtete in Gefahr. Da muss sich die Rechte jenseits der CSU schon anstrengen, um sich als bessere Abendlandverteidiger darzustellen.

Michael Stürzenberger von der rechtspopulistischen Kleinstpartei "Die Freiheit" phantasiert denn auch durch die Einreise der Flüchtlinge eine Islam-Invasion herbei. Dabei jongliert er mit vielen Koransuren, doch einen Beweis, dass unter den Menschen Islamisten sind, konnte Stürzenberger natürlich nicht erbringen.

Festung Europa von links?

Solche und ähnliche Reaktionen von Rechtsaußen waren voraussehbar und sind nicht verwunderlich. Erstaunlich ist schon eher, wenn in der jungen Welt, die sich marxistische Tageszeitung nennt, unter der Überschrift "Instrumentalisierung von Flüchtlingen" Sätze zu finden sind, die klingen, als wollte man Argumente für die Festung Europa von links zusammentragen. "Für Gauck, Merkel und deren Gehilfen sind 'Buntheit' oder 'Willkommenskultur' allenfalls Marketinginstrumente. Sie haben die Interessen der Mächtigen durchzusetzen, nicht einen Karneval der Kulturen zu organisieren. Empathie ist das Verkaufsargument", heißt es da.

"Die Heuchler sagen, Deutschland und Europa brauchen Fachkräfte. Nein, das Kapital braucht sie. Es verlangt nach ihnen, weil seine Institutionen – Unternehmen, Stiftungen und der von ihm gelenkte Staat – zu wenig heranbilden. Es ist billiger, Ingenieure und Ärzte aus aller Welt abzuwerben, Handlangerjobs von Menschen aus dem Kosovo erledigen zu lassen. Das eigene Prekariat braucht schließlich Konkurrenz."

Hier wird mit vermeintlich linker Phraseologie gesagt, dass Migranten vom Kapital ins Land geholt werden, um die Arbeiterklasse zu spalten. Dass könnte man noch als Schwundstufe eines Schmalspurmarxismus bezeichnet. Doch das Ende des Beitrags lässt wenig Raum für solche
wohlwollenden Vermutungen:

"Meinungsinquisitoren wachen über eine politisch korrekte Verarbeitung des Themas. Diskussionen, womöglich solche, die nach den materiellen Hintergründen des ganzen Komplexes fragen, werden nicht geduldet, bestraft wird mit Shitstorm und medialem Mobbing."

Da sind die Töne von der Lügenpresse, die auf Pegida-Demonstrationen zu hören sind, nicht weit.

Die nationale Linke für Ausgrenzung

Kein Wunder,dass der Compact-Herausgeber Jürgen Elsässer solche Töne in dem Blatt, für das er selbst einige Jahre geschrieben hat, positiv erwähnte. Schließlich passt sie gut zu Elsässers Versuchen, Linksparteimitglieder zu finden, die über eine zu migrantenfreundliche Linie ihrer Partei klagen. Einen Solinger Kommunalpolitiker der Linken hat er schon aufgetrieben.

Es dürfte noch mehr werden, die als nationale Sozialisten oder Nationalbolschewisten die Festung Europa von links verteidigen. Da könnte sich sogar eine ganz neue Querfront auftun. Auch die ehemalige DDR-Oppositionelle Vera Lengsfeld entdeckt, wenn es gegen Flüchtlinge geht, plötzlich die soziale Frage:

"Als rassistisch empfinde ich auch, dass von Stegner et tutti quanti immer wieder betont wird, "wir" brauchten die Zuwanderer, um "unseren" Wohlstand zu sichern. Das hört sich unangenehm nach Arbeitssklaverei an. Dazu passt, dass schon laut darüber nachgedacht wird, den Mindestlohn für Zuwanderer auszusetzen. Das wäre allerdings ein direkter Angriff auf die Sozialstandards, die von der SPD eingeführt wurden. Gelten all die Argumente, die Stegner, Nahles und Genossen für den Mindestlohn angeführt haben, für die etwa Neuankömmlinge nicht? Wie sollen die dann motiviert werden, 'unsere Renten zu sichern '?" Vera Lengsfeld

Wenn Lengsfeld dann die Abschottungspolitik des ungarischen Ministerpräsidenten Orban als Vorbild empfiehlt, wird klar, um was es Lengsfeld geht.

Wenn Geflüchtete Kollegen werden

Natürlich besteht die Gefahr, dass die Löhne und Sozialstandards gedrückt werden, wenn mehr Lohnabhängige auf dem Markt ihre Arbeitskraft anbieten. Schon sind in wirtschaftsnahen KreisenVorschläge zu hören, weitere Niedriglohnstufen einzurichten und dort Zuwanderer arbeitenzu lassen. Das hat weniger mit bösen Willen oder der Gier eines Kapitalisten. sondern mit der Kapitallogikund der Schwäche der Lohnabhängigen zu tun. Dagegen hat der nationale Flügel der Arbeiterbewegung mitSchranken und Ausgrenzung reagiert.

Ein anderer Weg wäre es, diese Menschen in gewerkschaftliche Organisierungsprozesse einzubeziehen und so zu verhindern, dass sie für Dumpinglöhne arbeiten müssen. Diesen Weg gehen Gewerkschafter, die fordern, dass die Mitgliedschaft in einer DGB-Gewerkschaft nicht von gültigen Dokumenten abhängig sein soll. Diesen Weg gehen auch Migranten, die sich gewerkschaftlich organisieren und gemeinsam mit ihren Kollegen für Lohnerhöhung kämpfen.

Es ist schon auffallend, dass bei all denen, die jetzt so vehement bestreiten, dass die deutsche Wirtschaft Zuwanderung braucht, dieser Aspekt fehlt. Dabei haben antirassistische Kritiker seit Jahren diese Nützlichkeitsargumente kritisiert, die Flüchtlinge als Bereicherung der deutschen Wirtschaft betrachten. Dabei ist klar, dass ein syrischer Arzt dann anders behandelt wird, als ein junger Afghane ohne Schulabschluss.

Beim Kampf der Geflüchteten geht es um die Durchsetzung
von Menschenrechten und nicht um die Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Dieser Grundsatz muss gerade in einer Zeit hochgehalten werden, wenn tausende Menschen gerade dieses Menschenrecht in Anspruch nehmen.
http://www.heise.de/tp/news/Querfront-gegen-Fluechtlinge-2806532.html


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

06.09.2015 um 17:15
Geht einfach mal davon aus, dass ihr rechtsextremes Gedankengut nich wegprügeln könnt, denn gerade dadurch ernährt es sich ja. Von daher wäre aus meiner Sicht das geeignetste Mittel es zu bekämpfen die Vorbildwirkung.

Will sagen auf alle Menschen angstfrei zugehen und versuchen sie in die eigene Kultur zu integrieren. Und für die, die sich nicht integrieren lassen wollen, trotzdem eine gewaltfreie Lösung zu finden, die ein friedliches Zusammenleben ermöglicht. Und natürlich die, welche gegen unsere Gesetze verstoßen genauso zu behandeln wie es das deutsche Strafrecht vorschreibt.

Das dauert allerdings 'ne Weile und wird am Anfang auch nich immer erfolgreich sein. Hass in den Köpfen durch Liebe zu ersetzen is nich einfach, da eben leider ein Grundproblem des Menschseins. :(

Gruß greenkeeper


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

06.09.2015 um 17:18
@Optimist
Zitat von OptimistOptimist schrieb: Glaubst du auch, dass die
Mitläufer mich belächeln würden?
Probiere es doch mal aus. Schnapp dir eine Kamera, such dir ein gruppe mitläufer und teste dich an ihnen aus.
Zitat von OptimistOptimist schrieb: Wenn ich solch einen Mitläufer fragen würde, was sein Wehren denn bringen soll (da er es ja nun offensichtlich nicht verhindern kann, dass sie her kommen), was glaubst du, was der Mitläufer antworten würde?
"wen es zum Kampf kommt, versuch bitte nicht im Weg zu stehen"


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

06.09.2015 um 17:20
@unreal-live
sehr interessanter Artikel.
Zitat von unreal-liveunreal-live schrieb:"Die Heuchler sagen, Deutschland und Europa brauchen Fachkräfte. Nein, das Kapital braucht sie. Es verlangt nach ihnen, weil seine Institutionen – Unternehmen, Stiftungen und der von ihm gelenkte Staat – zu wenig heranbilden. Es ist billiger, Ingenieure und Ärzte aus aller Welt abzuwerben, Handlangerjobs von Menschen aus dem Kosovo erledigen zu lassen. Das eigene Prekariat braucht schließlich Konkurrenz."
jetzt fällt es mir wie Schuppen von den Augen, hatte der große Flüchtlingsstrom nicht ausgerechnet seit Einführung des Mindestlohnes besonders zugenommen, oder täusche ich mich da jetzt? ;)


@greenkeeper
Geht einfach mal davon aus, dass ihr rechtsextremes Gedankengut nich wegprügeln könnt, denn gerade dadurch ernährt es sich ja. Von daher wäre aus meiner Sicht das geeignetste Mittel es zu bekämpfen die Vorbildwirkung.
...

Das dauert allerdings 'ne Weile und wird am Anfang auch nich immer erfolgreich sein. Hass in den Köpfen durch Liebe zu ersetzen is nich einfach, da eben leider ein Grundproblem des Menschseins. :(
Sehr gut geschrieben. :)


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

06.09.2015 um 17:21
Zitat von monster_IQmonster_IQ schrieb:Probiere es doch mal aus. Schnapp dir eine Kamera, such dir ein gruppe mitläufer und teste dich an ihnen aus.
Völlig falscher Ort und ungünstiger Moment, weißt du aber selber, also bitte besseres Beispiel, oder auch an dich, wie wäre es deinerseits mit einem alternativen Vorschlag, viel meckern aber nichts besseres Vorschlagen, das kann doch wirklich jeder


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

06.09.2015 um 17:24
@monster_IQ
Optimist schrieb:
Glaubst du auch, dass die
Mitläufer mich belächeln würden?

-->
Probiere es doch mal aus. Schnapp dir eine Kamera, such dir ein gruppe mitläufer und teste dich an ihnen aus.
ich hatte schon mit Leuten gesprochen, die latent rechts eingestellt waren. Nach dem Vorbringen meiner Argumente stimmten sie mir zu.

Also ich verspräche mir sehr viel, wenn die Medien das auch so machen würden, wie ich es weiter oben vorgeschlagen hatte.

@unreal-live
Zitat von unreal-liveunreal-live schrieb:auch an dich, wie wäre es deinerseits mit einem alternativen Vorschlag, viel meckern aber nichts besseres Vorschlagen, das kann doch wirklich jeder
sehe ich genauso.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

06.09.2015 um 17:30
Zitat von unreal-liveunreal-live schrieb:Du hast da ganz viel negatives anzumerken, was oft sicher richtig und notwenig ist, jedoch vermisse ich deine konstruktiven Vorschläge, wie man es denn besser machen könnte, du scheinst ja irgendwo eine andere Lösung zu sehen als @Optimist.
Das hast Du richtig gedeutet:
Ich bin nicht so für einfache Weltbilder
Ich stimme überein mit der Aussage in Link http://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/zwoelfzweiundzwanzig/201508/222962.html
Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie (Seite 1446) Beitrag von eckhart 15:09

Der veröffentlichte Briefwechsel zwischen Prof. Dr. Armin Nassehi und Götz Kubitschek dürfte doch das treffen,
was @Optimist in der öffentlichen Auseinandersetzung vermisst.
@unreal-live
Oder nicht?


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

06.09.2015 um 17:35
@eckhart

werd ich mir anhören und dann was zu schreiben, schadet übrigens nicht andere Lösungen hier darzulegen in einer Diskussion, bin da nicht fürs dumpfe "draufhauen".


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

06.09.2015 um 17:39
Wär ja auchmal nett zu wissen, was es für alternativen gegenüber Leuten gibt, die sich bereits im Bürgerkriegsmodus befinden? Deeskalation ist manchmal eben nicht der richtige weg, vor allem wenn dadurch der Tumor unbehelligt wächst.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

06.09.2015 um 17:41
@paranomal
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Wär ja auchmal nett zu wissen, was es für alternativen gegenüber Leuten gibt, die sich bereits im Bürgerkriegsmodus befinden? Deeskalation ist manchmal eben nicht der richtige weg, vor allem wenn dadurch der Tumor unbehelligt wächst.
Gewalt mit Gewalt bekämpfen?

War das in der Geschichte irgendwann schon mal eine Lösung, dass am Ende die Menschen freidlich zusammenlebten?


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

06.09.2015 um 17:42
@Optimist

Zuerst einmal:
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Auch damals gab es sehr viele Mitläufer, von denen man sicher sagen könnte "und sie wissen nicht was sie tun", oder?
Ich werde mir über sowas kein Urteil erlauben. Allein unter dem Aspekt zu welcher Katastrophe dieses Mitläufertum maßgeblich beigetragen hat, kommt es einer Verhöhnung der Opfer gleich, das Volk in irgendeiner Form von Verantwortung freizusprechen (ich will nicht sagen, dass du das gerade getan hättest).

Ich habe bspw die Memoiren von Adolf Eichmann gelesen und selbst der sagt, er habe nur Befehle ausgeführt und selbst jüdische Freunde gehabt.
Eichmann gilt als "der Architekt des Holocaust".

Merkst du, wie entsetzlich verschwommen die Grenzen zwischen "Mitläufer" und "Rädelsführer" sind, die du hier so klar absteckst?

Insgesamt fällt mir auf, dass du den Gedanken sehr weit von dir schiebst, dass du bspw Leute im Alltag triffst, die ideologisch schon vollkommen eingenommen sind, indem du so klar differenzierst.
Auch der scheinbar ganz normale Typ, der in deiner Straße wohnt, kann solche Gedanken hegen, dafür muss er kein "Rädelführer", Parteisprecher, Vorstand oder sonst irgendwas sein.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Glaubst du auch, dass die Mitläufer mich belächeln würden?
Du gehst da von Vernunft aus. Was glaubst du denn, was passiert, wenn jemand rechtsextremistische Gedanken mit rhetorischen Fähigkeiten, die deine weit übertreffen und genügend Charisma, vor Leuten vorträgt und vllt noch eine Extremsituation vorliegt?
Egal, wie vernünftig deine Gedanken sind, dir würde niemand zuhören.

Dieses "bestimmte Gruppen zu Sündenböcken machen" funktioniert seit tausenden von Jahren und auch Mitläufer wurden jedes Mal zu Tätern.
Natürlich, das einfache Volk will keinen Krieg […] Aber schließlich sind es die Führer eines Landes, die die Politik bestimmen, und es ist immer leicht, das Volk zum Mitmachen zu bringen, ob es sich nun um eine Demokratie, eine faschistische Diktatur, um ein Parlament oder eine kommunistische Diktatur handelt. […] Das ist ganz einfach. Man braucht nichts zu tun, als dem Volk zu sagen, es würde angegriffen, und den Pazifisten ihren Mangel an Patriotismus vorzuwerfen und zu behaupten, sie brächten das Land in Gefahr. Diese Methode funktioniert in jedem Land.
- Hermann Göring, 18.04.1946
Man hat ganze Bücher zur Massenpsychologie geschrieben, deren Aussagen sich später fast wörtlich in "Mein Kampf" wiederfanden.


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