Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

Wenn man die Taten der RAF (34 Morde in 22 Jahren) in Relation zu dem sieht was man heute unter Terrorismus versteht (3000 Morde an einem einzigen Tag) hab ich bei dem Begriff auch gewisse Bauchschmerzen.
Und wenn man sich den Umgang mit Demonstranten auf der Demo gegen den Schah 67 anschaut überrascht es mich in keiner Weise das sich die Bewegung da radikalisiert hat.

Nee, von Zuständen a la neunziger Jahre sind wir noch entfernt. Damals ging ein kahlgeschorener Hitlerfan nicht als potentieller Mörder sondern als Sozialfall durch, dem man am besten mit Fürsorglichkeit und einem Freizeitzentrum beikomme. Die Gewalt ist auch nicht mehr auf einem solchen Hoch - wenn ich mich recht entsinne lag der Spitzenwert bei zwei Gewalttaten täglich - und der in Parteien organisierte Neonazismus in Deutschland wird auch bei den nächsten Bundestagswahlen abschmieren. Dennoch ist die Gefahr gerade in so genannten No-Go-Areas nach wie vor ungebrochen für alle, die offensichtlich nicht ganz arisch sind - und da tuen sich vor allem die unabhängigen Nazistrukturen in Form von Freien Kameradschaften in den letzten Jahren besonders hervor.

Und das was du hochjazzen von Nazigewalt nennst ist profaner als du glauben magst: seit dem "Aufstand der Anständigen" ist die mediale und zivilgesellschaftliche Aufmerksamkeit für Hitler's Erben und ihren Missetaten so gestiegen, das selbst auf einem Bolzplatz ein Nazi nicht in Ruhe kicken kann, geschweige denn, eine Sporthalle zur Ertüchtigung anmieten kann, weil es am Veto des Stadt- oder Bezirksrat's scheitert. Das kann man kritisieren - aber nur, weil die Mobilisierung gegen Nazis lediglich einer Imagekampagne, die für ein besseres Bild im Ausland sorgen soll, gleicht und kaum nennbare Erfolge verzeichnet.

@Warhead
permanente beunruhigung habe ich bei jenen, die sich charakteristisch vor mich hinstellen und immer wieder betonen, dass ich ein grund wäre ein kz lager wieder zu öffnen -- oder wer abschaum hilft selbst solcher ist - - oder wer dunkelhäutige bei sich zu gast hat den nationalen zorn verdient . .

das beunruhigt mich - - und das ist real . .. - das sind nicht nur dumme- jungen-steiche - -

und wenn mir ein teil jener, denen ich helfe - sagen, dass türken nur dann erlaubt sind, wenn sie ihre bude anheizen -- oder vietnamesen nur dann hier sein dürfen, wenn sie den klamottenstand weiter betreiben - dann läuft hier mächtig was falsch . .

und ich spüre, dass diese "rechten" denkweisen unten angekommen sind und wirkung zeigen . . .

Stimmt, Mitte der 90`er, wenn ich an meine Schulzeit zurückdenke, was ich da so erlebt habe, du lieber Scholli..

Wo sind eigentlich diese "No Go Areas"?

Welche Städte genau?

Beim Oktoberfestattentat starben dreizehn Menschen,in Bologna über Achtzig

can schrieb:Wo sind eigentlich diese "No Go Areas

In Brandenburg ist sind es Guben,Schwarze Pumpe,Schwedt,Bernau,KW,Frankfurt/Oder,Senftenberg...dazu kommen die Gegend um Neuruppin,Prenzlau und Velten,Niederlausitz gilt ebenfalls als Gefahrenzone.
Dann die Sächsische Schweiz,Pirna,Chemnitz...dort treiben sich die NS Boys rum

@Warhead
... und die vielen inoffiziellen wo einem gesagt wird .. du gehst mal dort lang --

als ob es wirklich No Go Areas gibt, lächerlich. Total übertriebene Panikmache in meinen Augen.

@deusex
--- wer das noch nicht erlebt hat empfindet es so - - panikmache - übertreibung .

@kiki1962

Ich möchte aber noch hinzufügen, dass es nicht nur ,,No-Go-Areas" für Leute gibt, die einen ausländischen Hintergrund haben oder eben nicht wie ein ,,typischer Deutscher" aussehen, sondern auch umgekehrt Viertel, wo sich nicht mal mehr eine Doppelstreife der Polizei hineintraut. Oder anders: Diese No-Go-Areas gibt es in Deutschland mittlerweile auch schon für Deutsche, traurigerweise.

Für mich sind solche Orte einfach ein Beweis dafür, dass das Zusammenleben der Menschen in diesen Gebieten fehlschlägt, was viele verschiedene Gründe hat und wofür man mehr als nur eine schuldige Seite finden kann.

sag das net @deusex

Ich bin letztes Jahr im Sommer mit dem Zug nach Berlin gefahren. Und gerade an diesem Tag hat Hertha BSC gespielt. Wähhrend der Rückfahrt sind wir unter anderem durch Magdeburg gefahren. Alkohol war natürlich auch mit im Spiel. Naja, während der Fahrt wollten/ sind einige Neonazis über einen Ausländer hergefallen. Einige mutige Passagiere sind durch die Waggons gegangen und haben um Hilfe gebeten. Naja, als bei einer Haltestelle(weiß nicht mehr welche) ist die Polizei miteingestiegen. Das was ich noch gesehen habe, war, das ein Neonazi mit einer ziemlichen Platzwunde am Kopf abgeführt wurde. Ich weiß nicht ob du dir Vorstellen kannst, wie ich mich in diesen Minuten/Stunden gefühlt habe. Ich war alleine unterwegs, und ich sehe nicht deutsch aus. Das ich nicht "ausgesucht" wurde, war reine Glückssache..

Und ich war nicht mal "im Osten", sondern bin lediglich vorbeigefahren.

Meine Vorurteile gegen über den Osten wurden bestättigt. Fazit: No Go Area für mich..

@kiki1962


So versuchen sich die Rechten in der "Mitte der Gesellschaft" zu präsentieren - und dann läuft es doch nur wieder auf der Verprügeln anders denkender oder aussehender hinaus.

Die Menschen, die von Nazis in Mölln, Solingen und anderen Orten bei lebendigem Leibe verbrannt wurden, hat dieses Land viel zu schnell vergessen.

@Doors
da sind die einen, die kraft durch freude erfahren dürfen - -

und jene obig genannten, die die kraft des stiefels erfahren dürfen - -

abgesehen davon, dass ich in solch ein museum nicht gehen würde -- garantiert gibt es mehrere eingänge -- eines für arisch aussehende - andere die sich durch einen ausweis als "deutsche" outen müssen - etc. .

Ich wollte nur noch sanft darauf hinweisen das es in diesen schnurz ist ob man schwarz,weiss,blau oder grünhäutig ist,auf die Fresse gibts so oder so,die erkennen sofort das einer nicht aus der Gegend kommt,das alleine ist schon ein Grund jemandem die Fresse einzutreten,checken die das da ein Wessie ist...und sie checken es schnell ohne das du überhaupt das Maul aufgemacht hast...gibts zusätzlich zu den ausgeschlagenen Zähnen noch ein paar gebrochene Rippen oder ne abgebrochene Bierflasche in den Hals

Also wir geben denen Geld damit die unsere Gewalttäter aufnehmen...in der Wüste Gobi ist ne Menge Platz,da gibts nur den Killerwurm

Finde ich richtig.

Es gibt schon genug Straftäter mit deutscher Staatsangehörigkeit, die man nicht loswerden kann, da sehe ich bei aller Liebe nicht ein, warum man die Täter schwerer Verbrechen weiterhin in Deutschland behalten sollte, obwohl sie sich ganz offensichtlich nicht einmal um elementarste Grundordnungen unseres Zusammenlebens, die Inhalte des Grundgesetzes, kümmern?

Und man komme mir bitte nun nicht wieder mit rechtsradikalen Vorwürfen, in diesem besagten Fall ist das völlig fehl am Platze.
Ich habe es durchaus schon gelesen und mitbekommen, dass ganz normale und vernünftige Menschen mit ausländischem Hintergrund, die schon lange hier in diesem Land mit ihren Mitmenschen friedlich zusammenleben, es ihrerseits nicht verstehen, warum manche Straftäter quasi machen können, was sie wollen.

Glaube, ich laß im Zusammenhang mit diesem Überfall damals 2006 auf den Rentner in der Münchner U-Bahn dieses Interview, wo, ich glaube es war auch jemand mit türkischem Hintergrund, dieser sagte:,,Warum lasst ihr denn auch jeden rein und jeden hier machen, was er will?"
Ich bin fast überzeugt, dass sich die Jungs in der Türkei sowas kaum getraut hätten beziehungsweise sie dort richtig Ärger bekommen hätten und sich keiner um dieses Gejammere von wegen ,,ich wusste nicht, dass das so schlimme Folgen hat, ich war betrunken, ich werde immer aggressiv, wenn ich trinke..." gekümmert.


Ich habe es schon oft genug geschrieben und wiederhole es gerne, ich meine es ehrlich:

Von mir aus kann gerne jeder nach Deutschland kommen und in Deutschland leben, wenn es ihm gefällt. Ich unterstütze ihn gerne dabei, sich einzuleben, kein Problem!
Aber es führt für mich kein Weg daran vorbei, dass jemand, der dauerhaft in Deutschland leben will, auch die Inhalte des Grundgesetzes anerkennt, auf denen unser Zusammenleben basiert und ich denke, diese Inhalte sind recht ordentlich.
Es steht jedem frei, diese Gesetze friedlich in Frage zu stellen, okay.

Je nach Schwere der Schuld ist es auch kein Problem für mich, jemandem bei Verstoß neue Chancen zu gewähren, es sei denn, die Person verstößt mit Absicht und Spaß immer wieder schwerwiegend gegen diese Gesetze. Irgendwann muss auch bei der Gewährung neuer Chancen Schluss sein und der Täter etwas deutlicher spüren, dass er inakzeptable Fehler begangen hat.
Es kann nicht angehen, dass auf der einen Seite Opfer von Gewalttaten nur Anspruch auf ein paar wenige Therapiestunden beim Psychiater haben, dafür Täter ein komplettes Programm kostenlos durchlaufen können.


Wer nicht in der Lage ist, diese Inhalte des Grundgesetzes friedlich in Frage zu stellen, dem steht es frei, sich ein Land zu suchen, in dem er besser leben kann, mit dessen Gesetzen er besser klar kommt. Wenn er jedoch hier ständig und schwerwiegend die Gesetze bricht, dann wird er über kurz oder lang im Knast landen, weil man es unschuldigen Menschen nicht zumuten kann, beispielsweise ständig ausgeraubt zu werden, ohne dass dem Täter etwas geschieht.

Außerdem denke ich, dass wir uns in Deutschland schon viel zu lange in diese Lagerdiskussionen verrennen, wer denn nun schlimmer sei, Rechtsradikale, Linksradikale, Ausländer, Deutsche und wer denn mehr für Integration und friedliches Zusammenleben tun müsse?


Ich sage:
JEDER muss ehrlich seinen Teil beitragen, damit Integration, damit ein friedliches Zusammenleben der Menschen in diesem Land auf Dauer möglich ist!
Wir können es uns einfach ein System nicht leisten, in dem einige nur fordern wollen und andere nur geben sollen.


Ich glaube, wenn wir dies schaffen, wenn die Menschen in diesem Land es schaffen, ein besseres Gemeinleben, ein besseres Miteinander, hinzubekommen, dann werden extremistische Strömungen langsam aber sicher untergehen und zu einer völlig unbedeutenden Randerscheinung.


Mit diesem Lagerkampf jedoch, mit diesen festbetonierten Standpunkten, hilft man niemandem, es ist falsch, sich immer nur auf eine extreme Strömung zu versteifen und nur diese als besonders gefährlich wahr zu nehmen.