Hamas erobert Fatah-Hauptquartier

Weiter erbitterte Kämpfe
Hamas nahm fast alle Polizeiposten ein.
Die Hamas hat am Donnerstag nach Augenzeugenberichten das umkämpfte Hauptquartier der mit der Fatah verbundenen Sicherheitskräfte in Gaza-Stadt erobert.

Die Eroberung des Hauptquartiers ist ein entscheidender Schritt für die radikalislamische Hamas auf dem Weg zur vollständigen Kontrolle des Gazastreifens. Der Einnahme waren stundenlange Gefechte vorausgegangen.

"Korrupte Führung vertrieben"
Ein Augenzeuge berichtete, Hamas-Kämpfer hätten Männer aus dem Gebäude geführt und sie auf der Straße erschossen. Über Lautsprecher werde die Bevölkerung eingeladen, das gestürmte Hauptquartier zu besichtigen.

Die Hamas-Miliz versichere auf den Straßen, das Gebiet um das Hauptquartier sei nun "sicher" und "gesäubert". Die korrupte Führung sei vertrieben. Der Hamas-Sprecher Sami Abu Suhri sprach von einer "zweiten Befreiung" des Gazastreifens. Zuerst habe man die israelischen Siedler und nun die "Verräter" vertrieben.

Mindestens 14 Tote
Nach palästinensischen Angaben wurden bei den Kämpfen mindestens 14 Menschen getötet und 80 verletzt. Hamas-Kämpfer zwangen Mitglieder der Polizeitruppe, die der Fatah nahe steht, mit nacktem Oberkörper aus dem Gebäude zu kommen. Sie hätten dann dicht über die Köpfe der Gefangenen geschossen.

Bei Kämpfen in anderen Teilen des Gazastreifens wurden mindestens zwei weitere Menschen getötet.

Hamas will nun auch Süden
Nachdem die Hamas weite Teile des nördlichen Gazastreifens bereits unter ihre Kontrolle gebracht hatte, setzte sie nun auch ihre Vorstöße im Süden des Gebiets fort. Ihre Kämpfer haben sich in der Stadt Chan Junis festgesetzt und leiteten einen Angriff auf Rafah ein, wie am Mittwochabend aus Kreisen der palästinensischen Polizei verlautete.

Ultimatum an Fatah
In einem Flugblatt stellte am Mittwoch die Kassam-Miliz der Hamas den Polizeikräften ein 48-stündiges Ultimatum zur Niederlegung der Waffen. Die Hamas habe die meisten der Polizeiposten im Norden und Süden des Gazastreifens eingenommen, sagte Abu Obeida, ein Sprecher der Hamas-Miliz.

Heftige Kämpfe in Gaza
Zuvor hatten Hamas-Kämpfer eine Zentrale der palästinensischen Geheimpolizei in Chan Junis gesprengt. Dabei sollen mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen sein. Die betroffene Polizeieinheit untersteht der Fatah des palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas.

Weiterhin heftige Kämpfe tobten in der Stadt Gaza. Dort griffen am Mittwoch die Hamas-Milizionäre die Hauptquartiere aller drei Einheiten der Sicherheitskräfte an, die mit der Fatah verbunden sind. Beobachter meinten, dass damit die Schlussphase des blutigen Machtkampfes im Gazastreifen eingeleitet werden könnte.

Über 80 Tote
Die Hamas-Kämpfer besetzten die Dächer benachbarter Häuser und sperrten die Zugangsstraßen. Sie riefen die belagerten Fatah-Kräfte auf, sich zu ergeben. Das Büro von Abbas in der Stadt wurde von Hochhäusern aus beschossen.

Bei den Kämpfen in den palästinensischen Autonomiegebieten kamen in den vergangenen Tagen bereits über 80 Menschen ums Leben.

Quelle: orf.at

Die Lage spitzt sich zu...

Vielleicht mutiert das dazu, dass man nun eine 3-Staaten Lösung in betracht ziehen muss.Israel, Hamastina und Fatahbank ?

Ja so leicht macht es die fatah der hamas auch nicht in jordanien wurden unzählige hamasmitglieder verschleppt.

Sorry wegen dem Doppelpost:
Das Video dazu gibts hier:
http://iptv.orf.at/ (Archiv-Version vom 14.06.2007)

Und noch was:

Palästinserstaat in weiter Ferne
Auch Israel könnte untermilitärischen Zugzwang geraten.
Ein Sieg im Bruderkrieg gegen die Fatah imGazastreifen wäre für die Hamas ein zweischneidiger Erfolg. Dessen ist sich Mouin Rabbanivon der International Crisis Group sicher.

Die militante Organisation werde esnicht schaffen, alle Institutionen zu kontrollieren, und Kämpfer der gemäßigteren Fatahkönnten sich zum Gegenschlag neu formieren. Zudem droht neben der Spaltung zwischenGazastreifen und Westjordanland der Konflikt mit Israel zu eskalieren.

Fatah imWestjordanland sicher
Während die Hamas-Kämpfer den Gazastreifen erobern, haben sie imWestjordanland kaum Chancen. Dort sitzt die Fatah von Präsident Mahmud Abbas fester imSattel. Die palästinensischen Gebiete - auf beiden Seiten Israels gelegen - leidenbereits jetzt auf Grund strenger israelischer Reisebeschränkungen nach der zweitenIntifada 2000 unter ihrer Trennung.

Eine Übernahme der Hamas im Gazastreifenkönnte die räumliche Teilung politisch festschreiben. Die Hoffnung auf einen StaatPalästina wäre weitgehend zerschlagen.

Israel könnte den Gazastreifen komplettabriegeln, mit schlimmen Folgen für die Bevölkerung. Zwei Drittel der Menschen imGazastreifen leben schon jetzt in Armut. Der internationale Finanzboykott nach demWahlsieg der Hamas im vergangenen Jahr hat die Krise verschärft - und dieKontrollübernahme der Hamas-Kämpfer würde den Gazastreifen noch tiefer in die Isolationstürzen.

Keine Aussicht auf Frieden mit Israel
Einen herben Rückschlag dürftenauch die Bemühungen um eine Wiederbelebung der israelisch-palästinensischenFriedensgespräche erhalten. Präsident Abbas könnte nicht länger für sich in Anspruchnehmen, als Vertreter aller Palästinenser aufzutreten, und seine Glaubwürdigkeit alsVerhandlungspartner einbüßen.

Wie lange schaut Israel zu?
"Es ist sowohl fürdie Palästinenser als auch für Israel eine Situation, bei der es nur Verlierer gibt",sagt Usi Dajan, früherer Chef des israelischen Nationalen Sicherheitsrats.

Israelwäre sowohl im Norden als auch im Süden von Kämpfern bedroht, die auf Unterstützung desErzfeindes Iran zählen können: an der Nordgrenze Israels die Hisbollah im Libanon, imsüdlichen Israel Hamas-Extremisten, die ihre Angriffe vom Gazastreifen aus verstärkenkönnten. Im Grenzgebiet schlugen bereits Hunderte Raketen aus dem Gazastreifen ein, dasMaß dürfte für Israel bald voll sein.

Auch Israel in der Zwickmühle
Zum Schutzseiner Bevölkerung wäre Israel gezwungen, mit aller Härte zu reagieren, und würde damitin einer Zwickmühle stecken. Denn dramatische Schritte wie das Kappen der Wasser- oderStromversorgung würde die internationale Gemeinschaft nicht tolerieren.

"Die Hamaskann uns ernsthaft in eine instabile Lage bringen", sagt Hirsch Goodman vom Institut fürNationale Sicherheitsstudien. "Wir haben nur begrenzte Möglichkeitenzurückzuschlagen."

"Uns kann niemand helfen"
Israel werde derzeit nichteingreifen, verlautete aus israelischen Verteidigungskreisen. Wenn die Hamas aber Israelangreife, käme es zum Gegenschlag. Als einen ersten Schritt aus der Krise und zumSelbstschutz hat Israel die Entsendung einer internationalen Friedenstruppe in denGazastreifen ins Gespräch gebracht.

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen nahmBeratungen dazu auf. Auch Abbas habe gebeten, eine solche Möglichkeit zu prüfen, teilteUNO-Generalsekretär Ban Ki Moon mit.

Der Abbas-Vertraute Saeb Erekat räumte jedochein: "Ehrlich gesagt bin ich persönlich der Meinung, dass uns niemand helfen kann, wennwir Palästinenser uns nicht selbst helfen."

Karin Laub, AP

ich hab ne frage was können sich fatah und hamas nicht teilen
warum gibt es überhaupt2 militär für plo ich versteh das nicht?

Gerade im ORF gekommen:
"Hamas verkündet islamische Herrschaft in Palästina"

"Hamas verkündet islamische Herrschaft in Palästina"

Aus ihren Zielen hat dieHamas ja eh nie einen Hehl gemacht.

Sehr aufschlußreich, diese gelebte muslimische Brüderlichkeit in Aktion zu sehen.Wahrscheinlich ist Israel als vereinigender Feind für Araber deswegen so wichtig, weilman sich ohne sonst ratz fatz gegenseitig an die Gurgel geht.

Abbas will laut n-tv Ticker die Regierung auflösen und im Westjordanland & P Gazastreifenden Notstand ausrufen.

Hamas ist ein Feind !
Fatah aber nicht !

Man sollte die Hamas einfachüberrennen !!!

prmotheus
wer sagt das hamas der feind ist und nicht fatah was ist überhaupt derunterscheid zwichen beiden??

Hamas: Gottesstaat
Fatah: Demokratie

Gottesstaat: Krieg
Demokratie:Frieden

Krieg: Leid
Frieden: Sicherheit

@darthhotz

darthhotz schrieb:Wahrscheinlich ist Israel als vereinigender Feind für Araberdeswegen so wichtig, weil man sich ohne sonst ratz fatz gegenseitig an die Gurgelgeht.

Das gilt im Prinzip auch für Israel. Die sozialen und ethnischenKonflikte werden derzeit nämlich nur durch den Druck von Aussen überdeckt. EingewanderteUS-Juden - meist ultraorthodox - Russland-Juden, Jueden aus den arabischen undafrikanischen Ländern haben oft weniger miteinander gemein als Norweger und Sizilianer...

jafrael schrieb:Das gilt im Prinzip auch für Israel. Die sozialen und ethnischen Konflikte werdenderzeit nämlich nur durch den Druck von Aussen überdeckt. Eingewanderte US-Juden - meistultraorthodox - Russland-Juden, Jueden aus den arabischen und afrikanischen Ländern habenoft weniger miteinander gemein als Norweger und Sizilianer...

Jaaber Hallo , so eine Aussage von dir. Das nennt man "Multikulti" das ist doch genau daswie du es hier am liebsten auch hättest. Und jetzt machst genau dieses "Multikulti" fürinterne Spannungen verantwortlich ? Ach ach schau mal einer guck. Wenn ich hier etwasähnliches über die ethnische Zusammesetzung Deutschland sage hagelt es ohne endeProteste. Und jetzt muss man mal bedenken das es im Falle von Israel sogar einverbindenes Element gibt. Sie alle bekennen sich zum Judentum. Während es für Einwandererhier es ja schon eine unmenschliche Zumutung darstellt sich über zur Verfassung zubekennen.

Link: www.allmystery.de (extern)

@türkholigan

türkholigan schrieb:wer sagt das hamas der feind ist und nicht fatah was ist überhauptder unterscheid zwichen beiden??

Hamas:
-in erster LinieTerrororganisation
-will Israel vernichten
-will einen "islamischen" Staat (ähnlichwie Iran oder Afghanistan unter den Taliban) von Libanon bis Saudi Arabien
-will alles"unislamische" vernichten


Fatah:
-demokratische Partei
-will einenPalästinenserstaat neben Israel
-will Frieden mitIsrael




@jafrael
für gewisse ahnungslose User sollte man dazuschreiben das es der rechten Politik geschuldet ist, die Araber und Schwarze als Menschenzweiter Klasse betrachtet.
Siehst ja den Kommentar eines gewissenUsers.



@JoschiX
Dann wäre es besser man überlässt Hamastan (Gaza)Ägypten.

"Dann wäre es besser man überlässt Hamastan (Gaza) Ägypten."

Ja, wenn es dennÄgypten gelingt die Hamas und ihre grosse "Bruderschaft" im Zaum zu halten, sodass Israelseinen Frieden hat.

Das wird die Israelis aber nicht freuen das der Iran verkörpert durch die Hamas jetzt inihrem Vorgarten steht.
1984

"Das wird die Israelis aber nicht freuen das der Iran verkörpert durch die Hamas jetzt inihrem Vorgarten steht."

Glaubst du nicht das Israel dadurch eine Recht freie Handhat, wenn in ein paar Tagen wieder die Raketen fliegen ?

Glaubst du nicht das Israel dadurch eine Recht freie Hand hat, wenn in ein paar Tagenwieder die Raketen fliegen ?

Ich denke Israel hebt sich so wieso über alleMenschenrechts Gesetze und UN Resolutionen hinweg. Egal ob Raketen auf Haifa geschossenwerden oder nicht
die machen doch eh was sie wollen und wer versucht sie in dieSchranken zu weisen wird wieder wird als Antisemit hingestellt.
1984

"Egal ob Raketen auf Haifa geschossen werden oder nicht
die machen doch eh was siewollen und wer versucht sie in die Schranken zu weisen wird wieder wird als Antisemithingestellt."

Mmmh, Israel hatte sich an den Gazawaffenstillstand 6 Monate langgehalten. Das scheint wohl untergegangen zu sein, weil nichts passierte.