Rückforderung der deutschen Ostgebiete?

@Doors
Ich glaube, @Tyon hat das mit der "Ironie" nicht ganz verstanden. ;)

Wo soll man den da Anfangen...

Preusen = Russen = Germanen = Deutsche

Engländer = Angelsachsen = Germanen = Deutsche

Amerikaner = Engländer = Angelsachsen = Germanen = Deutsche

Australier = Engländer = Angelsachsen = Germanen = Deutsche

70 % der Südamerikaner = Europäer = Indo-Germanen = Deutsche



Fällt euch was auf ? Es sind doch immer die Gleichen....gebts endlich a Ruh.

Glaub ihr die Deutschen werden es schaffen ????.....den gesamten Planeten zu Vernichten.

Ich glaub schon...

Doors schrieb:Ich bezog es eher auf seine Vision von einem Europa unter deutscher Führung, was ja auch den Grafiker zu dem entsprechenden Titelentwurf inspiriert hat.

ja am anfang machte man einfach in der eurofahne den reichsadler rein, in der letzten deutschen version von heyne wird das weggelassen und nur die quadriga gezeigt. ersteres ist ein riesen unsinn. wenn deutschland den krieg gewonnen hätte, hätte es keine blaue eurofahne gegeben. da weiß man doch sofort das der cover illustrator null ahnung von geschichte hat. als wenn hitler von rot weiß schwarz auf blau umgestiegen wäre... man kann die reale geschichte nicht mit einer alternativen vermixen. heyne ist da wohl etwas schlauer geworden. das triste quadriga cover passt auf jeden roman wo es um deutschland geht. nichts falsches, aber auch nicht spezielles.

@seven_of_nine


Es ging dem Autor, der übrigens auch eine tolle Geschichte über den Hitler-Tagebücher-Skandal schrieb, um die Fiktion eines unter Zwang geeinten Europas, das, nach dem von Deutschland gewonnenen Zweiten Weltkrieg, aus einer Vielzahl von Deutschland hörigen Vasallenstaaten besteht.
Da bietet sich natürlich die Europafahne an. Da es sich bei Harris Roman, den übrigens zunächst alle namhaften deutschen Belletristik-Verlage ablehnten (er erschien dann bei Haffmans in der Schweiz) um Science Fiction handelt, dass heisst, um eine zwar auf Fakten basierte, aber letztlich ausgedachte Geschichte einer, wenn man so will, alternativen Paralellwelt, halte ich die EU-Fahne für ebenso zuverlässig wie die Mercedes 180 in der (nicht so gelungenen) Verfilmung. Auch da könnte man natürlich anführen, dass nach einem gewonnenen Krieg auch die Geschichte der deutschen Automobilentwicklung einen anderen Verlauf genommen hätte.

1992 jedenfalls löste das Buch - ebenso wie das ursprüngliche Cover, einen ziemlichen Sturm im deutschen Feuilleton aus. Man schwankte zwischen Deutschenhass, Holocaust-Verharmlosung und typisch britischem Euro-Skeptizismus.

Verglichen mit anderen "Wenn Deutschland gewonnen hätte"-Szenarien aus Filmen, Büchern, Comics oder Internetseiten ist das Buch noch gut recherchiert, für SF relativ realitätsnah und packend geschrieben. Ich empfehle als Vergleich die absurden Geschichten aus Ted Nomuras "Families of Altered Wars" bzw. die, wie ich gerade feststellte, leider nicht mehr erreichbare Site www.butteredcat.com, in der ein britisches Autorenteam vor etwa 10 Jahren einen alternativen Geschichtsverlauf der Jahre 1933 bis etwa 2001 in Tagebuchform publizierte.

mein großvater hatte "vaterland" noch aus der schweiz bestellt und war begeistert. trotzdem glaube ich dass die blaue cover-europafahne auf dem brandenburger tor eher ein eu feindlicher nadelstich eines europafeindlichen engländers war. wenn man schon einerseits gut recherchiert, aber dann so was einbaut, was nicht nachvollziehbar ist, dann wirkt es eher wie ein gewollter gag, als eine ernsthafte nachvollziehbare vision.

der elsäßer heitz und der jude m.g. levy streiten sich um die urheberschaft der europafahne. da ist es schon völlig ausgeschlossen, dass bei einer alternativstory wo deutschland den krieg gewinnt ein jüdischer vorschlag auf hitlers schreibtisch liegt, wonach die reichsflagge zugunsten besiegter staaten abgeändert werden soll. die fahne wäre also bei einem gewonnen krieg bis heute die gleiche geblieben.

Ich frag mich immer, ob dann nicht der BDM 1968 auch Flower-Power Drogenfestivals veranstaltet und"Ho-Ho-Ho-Chi-Min" auf Vietnam-Demos skandiert hätte.

@stopje
Indoktrinierung wie sie im dritten Reich wirkte, kann sehr nachhaltig sein, wie wir aktuell auch immer wieder feststellen können. Ob das die Licht, Liebe und Weltfrieden Triebe in der HJ und in der BDM zurückgehalten hätte? Ich denke schon, die Struktur war stärker.

@schmitz
Bei dir möchte ich mich mal für meine Beleidigung entschuldigen, auch wenn es schon etwas länger her ist.

@Guardian82
Ja, du hast es verstanden. Und wer mir rechtsradikales Gedankengut anhängen will hat keine Ahnung. Anscheinend gibt es für manche Leute nur Nationalsozialisten und keine Patrioten mehr.

Anbei möchte ich nochmal bemerken, dass mir hier niemand irgendwelche Paragraphen von irgendwelchen Verträgen zu schreiben braucht. Auch kann ich auf die Ironie die Ostgebiete betreffend verzichten. Mir geht es wie schon zum gefühlten 1000. mal ums Prinzip!

Gruß

@BlauerDragoner

Deutsche Tugenden...die einzigen deutschen Tugenden, die hier in diesem Thread wiederbelebt werden, sind grandiose Selbstüberschätzung und Größenwahn. Das konnten wir schon immer gut. Reicht für zwei eigene Kapitel in den Geschichtsbüchern.

@Obrien

Das sind die Fliegenfänger.
Dann weiß man wenigstens mit wem man es zu tun hat. Weil....die pappen so schön fest, die Viecher ;)

@Obrien
Der Meinung bin ich überhaupt nicht.

Gruß

"Und nein, ich sehe nicht dass wir einen Anspruch darauf hätten Teile Polen und Russlands zu Enteignen. Wenn wir denen die Gebiete klauen, dann geht der Ärger auf der anderen Seite los.
Weg gegangen, Platz vergangen - Wiederholen ist gestohlen."


@ individualist. Aber das Problem ist das die Deutschen NICHT "weg gegangen", sondern brutal aus der Heimat vertrieben und teilweise sogar umgebracht wurden.

@VoiceofLiberty

Wo siehst du da das Problem? Das ist doch längst Schnee von gestern.
Wer kann denn heutzutage noch ernsthaft die deutschen Ostgebiete wieder haben wollen? cO

@ Merlina

Der Streit um Gebiete im Osten hat nicht erst in den 30iger Jahren begonnen, sondern vor hunderten von Jahren. "Wieder haben wollen", "zurueckverlangen", usw klingt heute uptopisch. Aber nicht so das Wachhalten der Erinnerung.

@VoiceofLiberty
Wie weit rückwirkend soll die Sache denn deiner Meinung nach gehen? Das heutige Ostdeutschland war bis zum 11.Jh. slawisch. In den 'Ostpreußischen' Ländern hat der damalige Deutschherrenorden die einheimische Bevölkerung mit dem Schwert und Scheiterhaufen zum Christentum bekehrt. Ist Savoyen ein Teil Frankreichs oder Italiens? Ist Irland Britisch? Gehört Zypern zu Griechenland oder der Türkei? Ist es wirklich gewollt all diese Dinge wieder zum Kochen zu bringen?

Die Sache braucht man nicht erst zum Kochen zu bringen, denn sie kocht bereits seit 1945. Auch gibt es noch genug Leute die sich im Gegenseits zu den Berliner Politikern nicht mit dem Status Quo abfinden. Und warum sollen sie auch ihre Heimat abschreiben?


https://www.youtube.com/watch?v=8cBf7AHKuRs

Sollen sie ja nicht. Aber ist es nicht egal ob die Regierung dann in Warschau sitzt und polnisch spricht oder in Berlin und Deutsch? Und nochmal die Frage, wie weit will man in der Geschichte denn zurückgehen? Ostsachsen wäre dann z.B. sorbisch und gehörte selbstverwaltet.

@Merlina
was ist längst schnee von gestern?
das ein teil dieser menschen umbebracht wurde?

BlauerDragoner schrieb:Mir geht es wie schon zum gefühlten 1000. mal ums Prinzip!

@BlauerDragoner
Vom Prinzip her haben wir nur das Recht des Stärkeren auf die Ostgebiete. Das sage nicht nur ich, sondern auch schon der nationalistische Abgeordnete Carl Friedrich Wilhelm Jordan zur Polenfrage in der Frankfurter Paulskirche vor über 160 Jahren:

"Unser Recht ist kein anderes Recht als das Recht des Stärkeren, das Recht der Eroberung. Ja, wir haben erobert, aber diese Eroberungen sind auf einem Wege, auf eine Weise geschehen, daß sie nicht mehr zurückgegeben werden können."

"Die Übermacht des deutschen Stammes gegen die meisten slavischen Stämme, vielleicht mit alleiniger Ausnahme des russischen, ist eine Thatsache, die sich jedem unbefangenen Beobachter aufdrängen muß, und gegen solche (…) naturhistorischen Thatsachen läßt sich mit einem Decrete im Sinne der cosmopolitischen Gerechtigkeit schlechterdings nichts ausrichten."

"Der letzte Act dieser Eroberung, die viel verschrieene Theilung Polens, war nicht, wie man sie genannt hat, ein Völkermord, sondern weiter nichts als die Proclamation eines bereits erfolgten Todes, nichts als die Bestattung einer längst in der Auflösung begriffenen Leiche, die nicht mehr geduldet werden durfte unter den Lebendigen."


In den beiden Weltkriegen haben wir Deutschen gezeigt, das wir nicht mehr zu den stärkeren Nationen gehören und dadurch vom Prinzip her alle Rechte auf die Ostgebiete verloren haben.