Gute Neuigkeiten aus dem Irak

Sorry Jalla, ging an niurick...

Jetzt hab ich die volle Version von dem Video:

http://www.crooksandliars.com/2007/12/02/60-minutes-reverend-canon-white-says-the-situation-is-clearly-worse-in-iraq-now-for-christians/



Von wegen es hat sich was gebessert, im Interview mit dem Sergeant (oder was er für einen Titel hat) fallen sogar Schüsse im Hintergrund..

> Von wegen es hat sich was gebessert, im Interview mit dem Sergeant
> (oder was er für einen Titel hat) fallen sogar Schüsse im Hintergrund.

Sieh es positiv: MTV Iraq sorgt dafür, daß die sich alle die Augen verderben und nicht mehr so gut treffen. Da soll noch mal jemand sagen, die Besatzer würden nichts für die Sicherheit des Volkes tun! ;)

Link: www.dradio.de (extern) (Archiv-Version vom 10.02.2008)

Hier mal ein lesenswerter Link über die Nahost-Konferenz und die lage im Irak !



http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/politischesfeuilleton/704119/ (Archiv-Version vom 10.02.2008)

Link: www.freitag.de (extern) (Archiv-Version vom 18.06.2007)

Das ist ein Beitrag, wie sich Richard Herzinger die Lage im Irak schönredet.
Über ihn in einem anderen Zusammenhang:

"Der wirre Text des ehemaligen militanten Marxisten-Leninisten Richard Herzinger bestätigt ein weiteres Mal die Richtigkeit der Einsicht, die wir dem durch Suizid umgekommenen Philosophen Gilles Deleuze verdanken: aus einem abgefallenen Priester, sagte Deleuze sinngemäß, wird nicht immer ein brauchbares Mitglied der laizistischen Gesellschaft. Oft kommt nur ein wildgewordener Priester dabei heraus."
http://www.freitag.de/2004/20/04201101.php (Archiv-Version vom 18.06.2007)

@der_neue

Der Aspekt, den Du mit dem Video reinbringst, ist ja bisher auch nur gestreift worden, nämlich mit der Erwähnung der Misere der Hunderttausenden von Flüchtlingen.

Es zeigt, wie die christliche Minderheit im Irak verfolgt wird. Genauso wie Sunniten von Schiiten (und umgekehrt) und Kurden wiederum von andern Kräften verfolgt werden im Bürgerkrieg. Das ist wohl die "gelebte Toleranz", nachdem die stählernen Bande, die Saddam gelegt hatte, gerissen sind. Es ist das, was mit der Ausrufung des islamischen Bruderstaates durch die Radikalen angetrieben werden sollte und leider auch erreicht wurde.

Die Christen sind vorwiegend in den Norden Iraks geflüchtet und finden im kurdisch dominierten Raum eher Ruhe, als in Bagdad. Oder eben, sie werden in Flüchtlingslagern in Syrien/ Jordanien mehr schlecht als recht aufgenommen. Damit geht es ihnen aber genauso wie allen andern Irakern in solchen Lagern. Die aufnehmenden Länder sind vollkommen überfordert mit den Mengen an Flüchtlingen.
Es ist Fakt, dass sich die verschiedenen Glaubensausrichtungen und Ethnien mittlerweile "gesäuberte" Territorien/ Stadtviertel geschaffen haben.
Auch diese Neuordnung ist wohl kaum mehr zu ändern.

Frage bleibt, was damit nun insgesamt entstehen soll.

Würde beispielsweise die Türkei eine neue kurdische Republik im Norden Iraks akzeptieren? Unter welchen Bedingungen?

Bisher haben sie sich immer strikt dagegen ausgesprochen. Aber letztlich sind nicht wir es, die diese Frage klären können, sondern die türkischen Machthaber.

Ich glaube, dass wenn sich die Kurden allein mit polizeiartigen Kräften installieren würden, also ohne eigene militärische Kräfte, die Türkei sowas sogar begrüssen müsste. Dann wären die die doch los.

"Nach Auffassung der türkischen Regierung dürfe sich das Ausland nicht einmischen, wenn sie gegen Terroristen im Innern vorgehe. Ein unabhängiges Kurdistan bedrohe den Zusammenhalt der Türkei. Hier wirkt die traumatische Erinnerung an den Zerfall des Osmanischen Reiches nach."
http://www.respolitica.de/komm9849.htm (Archiv-Version vom 08.04.2005)

We understand that and our opinion is that you should have the opportunity to rebuild your country. But we have no opinion on the Arab-Arab conflicts, like your border disagreement with Kuwait."
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Das heißt, lediglich, wir haben keine Meinung, klar in Diplomatensprache hätte er es vielleicht so interpretieren können.

Jedoch, bliebn zwischen Einmarsch in Kuwait, und Desert Storm dennoch 4 Monate, die Sache anders zu lösen.

Selbst wenn Saddam in die Falle gegangen wäre, warum bleibt er solange drin bis die Militärmaschinerie ihn Überrolt hat.???

> Jedoch, bliebn zwischen Einmarsch in Kuwait, und Desert Storm dennoch 4 Monate, > die Sache anders zu lösen.

Schau Dir die Timeline auf Wikipedia: Zweiter Golfkrieg an, es wurde durchaus versucht, die Sache anders zu lösen:

Am 12. August 1990 unterbreitete Saddam Hussein ein Rückzugsangebot, welches den Abzug irakischer Truppen aus Kuwait mit dem Abzug von Truppen aus anderen illegal besetzten arabischen Ländern wie Syrien aus dem Libanon und Israel aus den 1967 besetzten Gebieten verband
[...]
Am 23. August 1990 lieferte ein früherer hoher US-Beamter ein weiteres irakisches Angebot. Den Dokumenten zufolge bot der Irak den Rückzug aus Kuwait und den Abzug aller ausländischen Bürger im Tausch gegen die Lockerung von Sanktionen, den garantierten Zugang zum Persischen Golf und die volle Kontrolle über das Rumailah-Ölfeld an. Weiterhin wurden die Aufnahme von Verhandlungen zwischen Irak und USA über ein für beide Seiten akzeptables Ölabkommen, die nationalen Sicherheitsinteressen beider Länder, die Stabilität der Golf-Region sowie ein Plan zur Erleichterung der ökonomischen und finanziellen Probleme des Irak gefordert. Das Angebot wurde von einem Nahost-Experten der Bush-Regierung als ernsthaft und verhandelbar bezeichnet.
[...]
Am 2. Januar 1991 wurde von US-Offiziellen ein weiteres Rückzugsangebot offengelegt, welches Ende Dezember 1990 vom Irak unterbreitet wurde. Der Vorschlag bot den Rückzug aus Kuwait, wenn die USA im Gegenzug bereit wären, auf einen Angriff während des Rückzuges zu verzichten, ausländische Truppen die Region verlassen würden, ein Abkommen über das Palästina-Problem getroffen würde und Nuklearwaffen aus der Region verbannt würden. US-Offizielle beschrieben das Angebot als „interessant”, da es auf Grenzverhandlungen verzichtete und das irakische Interesse an einer Beilegung des Konfliktes auf Verhandlungsbasis zeigte. Das Angebot wurde sofort von der US-Regierung abgelehnt.

Am 12. August 1990 unterbreitete Saddam Hussein ein Rückzugsangebot, welches den Abzug irakischer Truppen aus Kuwait mit dem Abzug von Truppen aus anderen illegal besetzten arabischen Ländern wie Syrien aus dem Libanon und Israel aus den 1967 besetzten Gebieten verband
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Na das hätte er sich Denken können das er die andere Seite nicht noch erpressen könnte, das wäre so als hätte Hitler Elsaß lotringen gegen einen Rückzug aus Polen gefordert.


Bei den Ganzen Angeboten stellt sich nur die Frage warum die Un nicht zugestimmt haben, das war immerhin keine Bilateralen Verhandlungen.

Und obwohl ich jung war, erinner ich mich noch an Saddams Kriegsrethorik.

> Na das hätte er sich Denken können das er die andere Seite nicht noch erpressen
> könnte

Ja, er hätte sich eigentlich denken sollen, daß gleiches Recht nicht für alle gilt. Möglicherweise hat er ja der amerikanischen "Gerechtigkeits"-Rhetorik nur zuviel Wert beigemessen.

"""Oder eben, sie werden in Flüchtlingslagern in Syrien/ Jordanien mehr schlecht als recht aufgenommen. Damit geht es ihnen aber genauso wie allen andern Irakern in solchen Lagern"""


Da die Christen mehrheitlich Mittel- und Oberschicht waren im Irak, gehören sie in Syrien eher zu den Flüchtlingen, die ganz gut (über-)leben können, sie haben auch bereits Immobilienbesitz erworben, Internetcafdes eröffnet usw. und leben vornehmlich in den besseren Vierteln mit vielen Flüchtlingen.
Ich wohnte vor zwei Jahren ein paar Monate in einem Viertel mit hohem Anteil irakischer Christen.

"""Oder eben, sie werden in Flüchtlingslagern in Syrien/ Jordanien mehr schlecht als recht aufgenommen. Damit geht es ihnen aber genauso wie allen andern Irakern in solchen Lagern"""


Da die Christen mehrheitlich Mittel- und Oberschicht waren im Irak, gehören sie in Syrien eher zu den Flüchtlingen, die ganz gut (über-)leben können, sie haben auch bereits Immobilienbesitz erworben, Internetcafdes eröffnet usw. und leben vornehmlich in den besseren Vierteln mit vielen Flüchtlingen.
Ich wohnte vor zwei Jahren ein paar Monate in einem Viertel mit hohem Anteil irakischer Christen.

Allerdings hat Syrien (angeblich?) damit begonnen, Visas nicht mehr zu verlängern und somit viele Iraker wieder zurückzuschicken. Inwieweit das auch die Christen trifft, weiß ich nicht.

Danke al-chidr für diese Erklärungen.
Du siehst auch an diesem Problem die unterschiedliche Kraft der Worte! Wenn Du Deinen obigen Beitrag liest und dann die Kommentar oben vom Neuen und von unserer Jalla... Tönt irgendwie anders.

Ich bestreite damit nicht, dass auch die christliche Minderheit arge Probleme hat, nur waren mir die ehrlich gesagt weniger bewusst, als die Probleme der "grossen" Gruppierungen.

Aber Jalla ist ja immer noch beim Kriegsausbruch....

Neue Frage zwischendurch:

Könnte es sein, dass die heutige Medien-"Hammernachricht" (Iran verfügt bis auf weiteres über keine A-Waffen/ Programm eingestellt...) eine Art Vorbereitung sein könnte, den Iran zu einer aktiven Lösung im Irak zu motivieren???

So im Stil: OK Jungs, ihr seid nicht gar so schrecklich, würdet ihr uns dafür vielleicht bei einem Problem helfen?

... auf ausdrücklichen Wunsch von Fedaykin.

Ist es Dir etwa unangenehm, die Vorgeschichte der Golfkriege ein wenig zu beleuchten?
Eine völkerrechtswidrigen Überfall mit einem völkerrechtswidrigen Überfall zu beantworten und trotzdem als alleiniger Hüter der Moral aufzutreten ist schon ein wenig schizophren.