Fühlt ihr euch in Deutschland sicher?

Balumpa schrieb:Jetzt darfst du mir anhand dieser Werte erklären, inwiefern das Leben in Deutschland deutlich unsicherer wurde.

Ich werde mich jetzt nicht dazu verblöden, dir die allgemein wohl bekannten Ereignisse der letzten Jahre aufzuzählen, nur damit du das wieder abtropfen lässt ...

Es sind Ereignisse die 2010 gar nicht hätten statt finden können ...

Dass die Statistiken all' dies nicht wieder spiegeln ist ohnehin klar. Niemand will eine Mauer bauen.

fischersfritzi schrieb:Ich brauch die Sendung nicht nochmal anschauen.
Ich kenne den Kiez.

Scheinbar noch nicht lange genug.

Cpt.Germanica schrieb:Ich werde mich jetzt nicht dazu verblöden, dir die allgemein wohl bekannten Ereignisse der letzten Jahre aufzuzählen, nur damit du das wieder abtropfen lässt ...

Du hattest explizit 2010 als Vergleichsjahr genannt und nun habe ich dir die entsprechenden Zahlen präsentiert. Es gibt keinen wie auch immer gearteten dramatischen Anstieg der Gewaltkriminalität, von dem gerne fabuliert wird. Insgesamt ist die Wahrscheinlichkeit, Opfer eines Gewaltdeliktes zu werden, vielmehr gesunken.

Das hilft logischerweise nicht denjenigen Menschen, die ausgeraubt, verprügelt oder getötet werden, aber für die Bewertung relevant sind letztlich nicht Anekdoten und Einzelschicksale, sondern die Statistik.

@Cpt.Germanica

Und Dir fällt beim Beispiel St. Pauli gerade am Anfang der Senund nicht auf, dass die Aussagen des Kiezbewohners so gar nicht zu dem passt, was der Reporter nun unbedingt daraus machen will?

Ich bin seit den 90ern auf dem Kiez unterwegs und Gewalt gab es dort immer, wie überall wo hunderttausende hingehen um zu saufen. Daraus aber nun abzuleiten dass es generell in Hamburg nachts unsicher sei, ist schon sehr gewagt.

Noch als Ergänzung zum oben Gesagten: Bei Tötungsdelikten (insbesondere Totschlag und Mord) stammen die Täter in den allermeisten Fällen aus dem engen Umfeld des Opfers, wobei (Ex- und Ehe-)Partner ganz oben auf der Liste stehen.

Der "meuchelnde Fremde" kommt selbstredend auch vor, ist aber statistisch eher eine Ausnahme.

Cpt.Germanica schrieb:Scheinbar noch nicht lange genug.

Werd mal deutlicher. Was genau willst du mir sagen?
Kennst du St. Pauli?
Vermutlich nicht.

@fischersfritzi

Was auf dem Kiez eigentlich ganz gut an der Körpersprache erkennbar ist, wer quasi einheimisch und wer fremd ist, das könnte natürlich dazu führen, das ein Tourist tatsächlich eher nmal abgezockt wird. Als Hamburger mit jahrelanger Kiezerfahrung ist man deutlich entspannter unterwegs, Touris merkt man oft so eine Mischung aus Unsicherheit und Erstaunen an.

cejar schrieb:Als Hamburger mit jahrelanger Kiezerfahrung ist man deutlich entspannter unterwegs, Touris merkt man oft so eine Mischung aus Unsicherheit und Erstaunen an.

Das ist das Eine.
Das andere ist, dass Gewaltvorfälle mit Messern u.ä. ja nicht einfach so aus dem Nicht entstehen. Da schaukeln sich Situationen hoch und dann knallts. Und häufig passiert das eben, wenn Männergruppen aufeinander treffen. Oder es sind Leute unterwegs, die einfach Krawall suchen. Aber das merkt man oft halt schon früh und dann empfiehlt es sich manchmal einfach die Straßenseite zu wechseln, oder sich schnell zu entfernen, wenn die Stimmung merkbar hoch aggressiv ist.

fischersfritzi schrieb:Das andere ist, dass Gewaltvorfälle mit Messern u.ä. ja nicht einfach so aus dem Nicht entstehen. Da schaukeln sich Situationen hoch und dann knallts. Und häufig passiert das eben, wenn Männergruppen aufeinander treffen. Oder es sind Leute unterwegs, die einfach Krawall suchen. Aber das merkt man oft halt schon früh und dann empfiehlt es sich manchmal einfach die Straßenseite zu wechseln, oder sich schnell zu entfernen, wenn die Stimmung merkbar hoch aggressiv ist.

meinste, Thomas L. könnte noch leben, wenn er und sein Mann rechtzeitig die Straßenseite gewechselt hätten?

Am 04. Oktober 2020 wurden in der Innenstadt von Dresden Thomas und Oliver L., ein schwules Paar, von einem Islamisten mit zwei Messern angegriffen. Dabei wurde einer der Männer des Paares getötet, der andere schwer verletzt. Der Täter wurde am 21. Oktober verhaftet. Der Prozess begann am 12. April 2021 vor dem Oberlandesgericht Dresden. Abdullah al H. H. muss sich wegen Mordes, Mordversuchs und gefährlicher Körperverletzung vor Gericht verantworten. Es ist der erste islamistische Anschlag auf Homosexuelle in Deutschland.

....

Laut Anklage wurde das schwule Paar von ihm als Tatopfer ausgewählt, um sie "als Repräsentanten einer vom ihm als ungläubig abgelehnten freiheitlichen und offenen Gesellschaftsordnung anzugreifen" und sie für ihre Homosexualität, »die er als schwere Sünde empfand«, mit dem Tode zu bestrafen.

Während der Mörder vor dem Oberlandesgericht von seinem Schweigerecht Gebrauch machen möchte, hatte er sich, nach einem Bericht von spiegel online, in der Untersuchungshaft eingehend mit dem forensischen Psychiater, Professor Norbert Leygraf, unterhalten. »Er habe sie als Ziel ausgewählt, weil sie homosexuell seien«, so der Psychiater. Homosexuelle seien für den Angeklagten Feinde Gottes, die bekämpft, geschlagen und getötet werden müssten.

"Wenn ich aus der Haft komme, werde ich hier in diesem Land Leute töten." Leygraf: »An dieser klaren Zielsetzung hat er nie einen einzigen Zweifel gelassen.

Quelle: https://www.lsvd.de/de/ct/3826-Hass-auf-Schwule-Islamistischer-Angriff-auf-homosexuelles-Paar-in-Dresden

Du hast insoweit Recht, dass Messerattacken nicht aus dem Nichts heraus entstehen. Mann bringt da eine gewisse Haltung mit, nämlich mindestens die Haltung es sei legitim, Meinungsverschiedenheiten mit einer potentiell tödlichen Waffe zu klären. Auch Islamisten könnten die Straßenseite wechseln, wenn ihnen das direkte Vorbeilaufen an einem erkennbar schwulen Paar unangenehm ist.

Victimblaming mach ich nicht mit!

@Seidenraupe
wer betreibt denn Victimblaiming? Ist es nicht eher so, dass Du etwas konstruierst, was mit dem Kontext hier, der gerade besprochen wurde, gar nix zu tun hat?

Tussinelda schrieb:Ist es nicht eher so, dass Du etwas konstruierst, was mit dem Kontext hier, der gerade besprochen wurde, gar nix zu tun hat?

aufzeigen mit Zitaten von mir oder lassen

Seidenraupe schrieb:meinste, Thomas L. könnte noch leben, wenn er und sein Mann rechtzeitig die Straßenseite gewechselt hätten?

Seidenraupe schrieb:Du hast insoweit Recht, dass Messerattacken nicht aus dem Nichts heraus entstehen. Mann bringt da eine gewisse Haltung mit, nämlich mindestens die Haltung es sei legitim, Meinungsverschiedenheiten mit einer potentiell tödlichen Waffe zu klären. Auch Islamisten könnten die Straßenseite wechseln, wenn ihnen das direkte Vorbeilaufen an einem erkennbar schwulen Paar unangenehm ist.

Victimblaming mach ich nicht mit!

dann zitiere ich mal alles, was Du geschrieben hast, denn es ging gerade um den Hamburger Kiez, es ging darum, dass Gewaltsituation sich oft hochschaukeln, in Bezug auf Männergruppen oder Gruppen, die Gewalt suchen.......es ging NICHT um solche Angriffe wie in Dresden....wie Du auf den kommst, weißt nur Du, wenn es eigentlich gerade um den Hamburger Kiez geht.
Und wie Du auf victimblaiming kommst, dass ist ÜBERHAUPT nicht nachzuvollziehen. Deshalb, meine Frage, ob es nicht eher so ist, dass Du da etwas konstruierst. ;)

@Tussinelda 2 aktuelle Zitate:

cejar schrieb:Was auf dem Kiez eigentlich ganz gut an der Körpersprache erkennbar ist, wer quasi einheimisch und wer fremd ist, das könnte natürlich dazu führen, das ein Tourist tatsächlich eher nmal abgezockt wird. Als Hamburger mit jahrelanger Kiezerfahrung ist man deutlich entspannter unterwegs, Touris merkt man oft so eine Mischung aus Unsicherheit und Erstaunen an.

+

fischersfritzi schrieb:Das andere ist, dass Gewaltvorfälle mit Messern u.ä. ja nicht einfach so aus dem Nicht entstehen. Da schaukeln sich Situationen hoch und dann knallts

das soll kein victim-blaming sein? Nicht dein Ernst!!
Opfer selber Schuld, weil die sind halt weniger entspannt, man merkt ihnen an, dass sie ""fremd"" sind??
Opfer selber Schuld, dass mit dem Messer zugestochen wurde?
Es gibt kei Naturrecht auf MEssereinsatz bei Meinungsverschiedenheiten!

ne du, das lass ICH jedenfalls nicht gelten. Das ist victim-blaming (so verstehe ICH Schuldumkehr)

Tussinelda schrieb:darum, dass Gewaltsituation sich oft hochschaukeln, in Bezug auf Männergruppen oder Gruppen, die Gewalt suchen......

Bitte richtig Gendern.

Tussinelda schrieb:Dresden....wie Du auf den kommst, weißt nur Du, wenn es eigentlich gerade um den Hamburger Kiez geht.
Und wie Du auf victimblaiming kommst, dass ist ÜBERHAUPT nicht nachzuvollziehen

Nun klar wenn man das Problem darin sieht das die Opfer nichtt direkt ausweichen oder sich verkriechen. Das Problem ist doch der Gewalttäter

Seidenraupe schrieb:kein victim-blaming?

nein, kein victimblaiming. Sondern eine Beschreibung, wie es sein KÖNNTE und wie es eben manchmal der fall ist. Hat Beides nix mit victimblaiming oder der Tat in Dresden zu tun.

Seidenraupe schrieb:ne du, das lass ICH jedenfalls nicht gelten. Das ist victim-blaming (so verstehe ICH Schuldumkehr)

ja Du, deshalb ist es aber trotzdem kein victimblaiming ;)

Fedaykin schrieb:Bitte richtig Gendern.

hab ich, gendern nicht kapiert oder warum willste, dass ich "richtig" gendern soll?

Fedaykin schrieb:Nun klar wenn man das Problem darin sieht das die Opfer nichtt direkt ausweichen oder sich verkriechen. Das Problem ist doch der Gewalttäter

natürlich ist "der Gewalttäter" das Problem. Das wurde ja auch nirgends in Frage gestellt.

Fedaykin schrieb:Das Problem ist doch der Gewalttäter

Und das Problem wird in https://www.lsvd.de/de/ct/3826-Hass-auf-Schwule-Islamistischer-Angriff-auf-homosexuelles-Paar-in-Dresden
in aller Ausführlichkeit dargestellt.

Da ist nichts Kiez-typisch und die Tat hätte ebensogut von Rechtsextremisten ausgeführt worden sein!

Die Polizei kann ja nun auch nicht mehr anders, als die Tat richtig einzuordnen, wenn es die Justiz sowieso schon tut.

Tussinelda schrieb:denn es ging gerade um den Hamburger Kiez, es ging darum, dass Gewaltsituation sich oft hochschaukeln, in Bezug auf Männergruppen oder Gruppen, die Gewalt suchen

Tussinelda schrieb:wie Du auf victimblaiming kommst, dass ist ÜBERHAUPT nicht nachzuvollziehen. Deshalb, meine Frage, ob es nicht eher so ist, dass Du da etwas konstruierst. ;)

Threadtitel beachten.

es geht nicht um das Sciherheitsgefühl in HH sondern Deutschland.

Tussinelda schrieb:natürlich ist "der Gewalttäter" das Problem. Das wurde ja auch nirgends in Frage gestellt.

es muss Gewalttäter*in heißen

eckhart schrieb:Da ist nichts Kiez-typisch und die Tat hätte ebensogut von Rechtsextremisten ausgeführt worden sein!

Tja dann. Wenn kieztypische Gewalt kein Thema ist.

Man müsste nur mal das ganze so angehen wie in New York seinerzeit.

@Seidenraupe
Wenn du meinen Beitrag nicht richtig verstehst, frag gerne nach.
Kein Grund, sich so aufzuspulen.
Ich betreibe kein Victim Blaming.

@Seidenraupe
Kontext beachten, DU hast user zitiert und somit NICHT allgemein gepostet, sondern Dich auf deren Aussagen, die sich explizit auf den Kiez in Hamburg beziehen, bezogen. Also verdrehe nix, lenk nicht ab, sondern steh wenigstens zu dem, was hier nachlesbar ist.

Seidenraupe schrieb:es muss Gewalttäter*in heißen

nicht wenn ich explizit zitiere, was @Fedaykin schrieb und deshalb Anführungszeichen benutze.

Seidenraupe schrieb:meinste, Thomas L. könnte noch leben, wenn er und sein Mann rechtzeitig die Straßenseite gewechselt hätten?

Nein.
Lies doch meinen Beitrag gründlich, bevor du dich künstlich aufspulst.
Meine Güte.
Es ging um St Pauli.
Und um.die spezielle Situation dort am Wochenende.
Nochmal, frag gerne nach, wenn dir nicht klar ist, wie ich das meine.
Aber bewahre bitte einen angemessenen Ton.