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Pax Americana

492 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Frieden, Erster Weltkrieg, Zweiter Weltkrieg ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
yoyo ehemaliges Mitglied

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Pax Americana

13.11.2008 um 18:34
Ich finde nichts gut daran, unter der Fuchtel eines völlig verkehrten Leitbilds in vermeintlichem Frieden zu leben, der wohl eher einer Waffenruhe gleichkommt. Selbst Obama hat das ja erkannt, er weiß, welch schlechten Ruf die USA zu Recht international haben. Allein das zu erwähnen, hat ihm schon den Ruf eingebracht, unpatriotisch zu sein.

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Pax Americana

13.11.2008 um 20:55
Ein paar Zwischenrufe von mir:

1. Mit Ausnahme des Irak-Krieges 2003, gab es ja immer gute Gründe für die US Außenpolitik. Sei es die Aggressionen von Saddam oder die Menschenrechtsverletzungen in Somalia.

Wenn man jetzt daher geht und sagt, durch die Sanktionen sind so und so viele Menschen gestorben, dann frage ich mich, welche Mittel darf denn die Weltgemeinschaft überhaupt noch einsetzen?

Sanktionen? Leidet die Zivilbevölkerung.
Krieg? Leidet die Zivilbevölkerung.

Meine Frage: Welche Mittel gibt es denn sonst noch? Nicht immer nur kritisieren und sagen, was nicht geht. Nein, auch mal sagen, wie es gemacht werden kann.

2. Ist der Reichtum des Westens nicht durch Kolonialismus oder ähnliches entstanden, sondern durch ihr Weltbild. Ihr Menschenideal, ihr Gesellschaftsideal.

Bildung, technologischer und wissenschaftlicher Fortschritt, Freiheit und Demokratie, sozialer Ausgleich. Dass sind die Rezepte des Westens.

Das der Westen sich jetzt ein wenig davon entfernt hat, ändert nicthts daran, dass so der Aufstieg des Westens begonnen hat.


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Pax Americana

13.11.2008 um 21:07
Zitat von PaxAmericanaPaxAmericana schrieb:Bildung, technologischer und wissenschaftlicher Fortschritt, Freiheit und Demokratie, sozialer Ausgleich. Dass sind die Rezepte des Westens.
Der selbstgerechte Westen sollte sich von Zeit zu Zeit fragen ob die zwanghafte Demokratisierung von Ländern überhaupt mit ihrem geschichtlichen Hintergrund vereinbar ist. Die Demokratie ist kein universelles Konzept.


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Pax Americana

13.11.2008 um 21:08
in punkto reichtum und kolonialismus habe ich heute folgendes von professor herbert gottweis gehört.

die kolonien kosteten mehr als sie einbrachten.

er ist schon eine zeit lang wissenschcafter, der weiß schon was er da redet.

kolonien waren eher prestigeobjekte und auch zwwang, weil die anderen auch welche hatten und wenn man sich nicht darum kümmerte, hatte man eine schlechtere prosition im machtspiel.


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Pax Americana

13.11.2008 um 21:11
Natürlich ist die Demokratie ein universelles Konzept. Alle Menschen werden frei und gleich geboren und sollte daher auch in Demokratie und Freiheit leben!


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Pax Americana

13.11.2008 um 21:15
jollyrogerns@

Klar dass die Europäer es gerne so hinstellen, als ob die Kolonisation nichts mit heute zu tun hätte ...

Für den Staat waren sie teuer

Für die Industriellen und für die Finanzelite waren sie unverzichtbar und eine wahre Goldquelle

Sie heirateten in den Adel ein bzw. unterwanderten die Politik mit ihrem wachsenden Einfluss und schufen die prinzipiellen Strukturen auf dem Globis, die sich bis heute nicht wesentlich geändert haben


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Pax Americana

13.11.2008 um 21:16
Ja und vielleicht wäre der Krieg im Irak und in Afghanistan schon länger
zu Ende, wenn es dort keine Verrückten gäbe, die um jeden Preis Unfrieden und mittelalterliche Verhältnisse möchten.

bestimmt sind die meisten Amerikaner verrückt und mehr als die Halfte von ihnen
ebenfalls gläubige Idioten

Und wo der Glaube regiert egal ob an den Kapitalismus, an den Kommunismus oder an die Götter mit ihren Religionen, regiert der Stolz, die Eitelkeit und der Rassismus.

Da sich diese Umstände nach 9000 Jahren Menschheitsgeschichte noch immer nicht
zum Besseren gewendet haben,

bekenne ich mich zu den Sympathisanten für Amerika und den Juden, weil die gerade am wenigsten am Unglück dieser Welt beteiligt sind!!!


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Pax Americana

13.11.2008 um 21:17
Zitat von PaxAmericanaPaxAmericana schrieb:Mit Ausnahme des Irak-Krieges 2003, gab es ja immer gute Gründe für die US Außenpolitik. Sei es die Aggressionen von Saddam oder die Menschenrechtsverletzungen in Somalia.
Die Gründe erscheinen wohl nur für denjenigen als gut, der Sympathien zur US-Regierung/Politik hegt.
An dieser Stelle die Frage: US-Einsatz in Somalia - die Lage wurde verbessert oder verschlechtert? Das gleiche gilt für Afghanistan und die Region. Von den Angriffen auf Pakistan wollen wir gar nicht sprechen.
Die Akzeptanz der Bevölkerung hinsichtlich z.B der deutschen Truppen wird durch amerikanische Einsätze immer zunichte gemacht. Und ob sich die Lage durch Petraeus' Methoden verbessern wird, ist sehr fraglich.


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Pax Americana

13.11.2008 um 21:17
Ich meinte "Goldgrube"


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Pax Americana

13.11.2008 um 21:18
Zitat von PaxAmericanaPaxAmericana schrieb:Alle Menschen werden frei und gleich geboren und sollte daher auch in Demokratie und Freiheit leben!
Schwachsinn. Die Menschen sind eben nicht gleich. Das ist die ignorante amerikanische Weltsicht, die zu der - uns sehr gut bekannten - "wasteful consumer society of lonely individuals" geführt hat.


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grahm ehemaliges Mitglied

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Pax Americana

13.11.2008 um 21:22
Die Demokratie ist in ihrer urspründlichen Bedeutung ein Konzept aber auch nur ein Konzept und wurden bis jetzt von jeder Regierung falsch umgesetzt.


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Pax Americana

13.11.2008 um 21:26
Natürlich sind alle Menschen gleich. Etwas anderes zu behaupten oder gar zu glauben, wäre schlicht inhuman. Menschen sind Menschen. Alle Menschen wollen frei sein. Und wenn manche Menschen sich einbilden es nicht zu wollen, dann nur, weil man es ihnen eingeredet hat, weil man sie manipuliert hat und sie sowieso in unfreien Gesellschaften aufgewachsen sind.

Dennoch sollte man diese Menschen langsam zur Freiheit und Demokratie führen.
Manchmal, aber nur manchmal, ist dazu auch sanfter Druck nötig.


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Pax Americana

13.11.2008 um 21:42
Zitat von PaxAmericanaPaxAmericana schrieb:Dennoch sollte man diese Menschen langsam zur Freiheit und Demokratie führen.
Manchmal, aber nur manchmal, ist dazu auch sanfter Druck nötig.
Wie lange gibt es Amerika schon? Und den Iran, das Perserreich? Das ist die höchste Form der Anmaßung zu behaupten, es genüge "auch ein sanfter Druck" um jahrtausende alte Verhältnisse zu verändern. Allein aus dem Prinzip würden sich diese Menschen davor sträuben die westliche Denkweise anzunehmen. Mehr als das zu akzeptieren kann und darf man nicht machen.
Demokratie ist nicht auf alle Ebenen der Welt anzuwenden, da die Demokratieverträglichkeit in den Kulturen anders ausgeprägt ist.
Zitat von PaxAmericanaPaxAmericana schrieb:Natürlich sind alle Menschen gleich.
Nein. Sogar das amerikanische "individualism" Konzept unterscheidet die Menschen nach ihren Fähigkeiten. Hard work and you will prosper.


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Pax Americana

13.11.2008 um 21:52
Natürlich unterscheidet man Menschen u.a. in ihren Fähigkeiten.
Aber in ihren Rechten, was gemeint ist, natürlich nicht.

Es ist irrelevant wie lange eine Kultur schon vorher bestand.
I Freiheit und Demokratie sollten alle Menschen leben. Und nur weil eine alte und gewachsene Kultur das ablehnt, heißt es noch lange nicht, dass sie das Recht hat, es abzulehnen.

Keine Kultur steht über Menschenrechten.


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Pax Americana

13.11.2008 um 22:17
Zitat von PaxAmericanaPaxAmericana schrieb:Freiheit und Demokratie sollten alle Menschen leben. Und nur weil eine alte und gewachsene Kultur das ablehnt, heißt es noch lange nicht, dass sie das Recht hat, es abzulehnen.
Menschenrechte und Menschenfreiheiten, Humanität - das alles ist Auslegungssache. Menschenfreiheiten führen erst zur geistigen Entfaltung, doch danach unmittelbar zur Dekadenz. Ich kann manche Kulturen sehr wohl verstehen, wenn es darum geht ihre Mitgliedern bestimmte Einflüsse nicht zumuten zu können/wollen.


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Pax Americana

13.11.2008 um 22:18
Was ist aber wenn eine Kultur seit Jahrtausenden die Menschenrechte anders auslegt? Ich verstehe Kirsten_Sux schon, auch wenn es natürlich schöner wäre, wenn sich die verschiedensten Länder mit ihrer Kultur befassen würden und sich nicht darauf ausruhen.


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Pax Americana

13.11.2008 um 22:45
Die Kultur ist zweitrangig, höchstens. Ich bitte euch, wenn es eine Jahrhunderte alte Tradition wäre Kinder zu missbrauchen und zu verkaufen, wäre das auch in Ordnung, weil es Teil der Kultur ist? Hört mal mit diesem relativistischen Mist auf.

Und es ist ja auch gar nicht so, dass besagte Kulturen frei sind. Unsere Kultur ist frei.
Wenn du auf den Konsum keine Lust, geh in den Wald und lebe dort. Man kann hier alles tun und nicht tun, solange man sich an die Gesetze hält.

Diese Kulturen hingegen sind ja gerade nicht so. Da hat man sich nach einem bestimmten Muster zu verhalten. Weil es Tradition ist und es zur Kultur gehört.


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Pax Americana

13.11.2008 um 23:07
Zitat von PaxAmericanaPaxAmericana schrieb:Die Kultur ist zweitrangig, höchstens. Ich bitte euch, wenn es eine Jahrhunderte alte Tradition wäre Kinder zu missbrauchen und zu verkaufen, wäre das auch in Ordnung, weil es Teil der Kultur ist? Hört mal mit diesem relativistischen Mist auf.
Alles vom Menschen Erstellte und Durchdachte gehört zur Kultur und es gibt KEINE Tradition, die es vorsieht Kinder zu missbrauchen. Was sollen solche blöden Sätze? Eine Kultur ist ein dynamisches Geschehen und formt sich selbst nach den nötigen Bedingungen. Hinsichtlich der Normen unterscheiden sich die Kulturen sicherlich, aber nicht bezüglich gewisser fundamentaler Faktoren.
Zitat von PaxAmericanaPaxAmericana schrieb:Und es ist ja auch gar nicht so, dass besagte Kulturen frei sind. Unsere Kultur ist frei.
Die sind ihrer eigenen Norm nach frei. Du kannst keine westlichen Normen als universell ansehen. Und auch unsere Kultur ist nicht frei, ja nicht einmal das Denken ist es - jeder Staat ist autoritär, merk dir das.
Zitat von PaxAmericanaPaxAmericana schrieb:Diese Kulturen hingegen sind ja gerade nicht so. Da hat man sich nach einem bestimmten Muster zu verhalten. Weil es Tradition ist und es zur Kultur gehört.
Du kannst eine Kultur nicht ohne den historischen und geografischen Kontext betrachten. Ein Russland bleibt zentralisiert aufgrund seiner Größe. Ein Deutschland hat mit ganz anderen Problemen zu käpfen, als mit - meintetwegen - Unabhängigkeitsbewegungen. Im Amerika gibt de facto nur eine Partei (was ja auch Antipluralismus heißen würde), die aus zwei Flügeln besteht, die beide gleiche Interessen verfolgen. Im Iran haben wir die heutige Situation aufgrund von Fehlern der Amis.
Vergleicht man die Normen der Kulturen unterscheiden sich diese. Doch sind Normen mehr oder weniger(!) verbindliche Verhaltensvorschriften einer Gesellschaft, die das Tun und Lassen der Mitglieder regulieren sollen. Normen sind wiederum abhängig vom Zeitgeist und Modeerscheinungen. Nur weil die politisch längst überholte Methode der Demokratisierung der Welt seit den letzten Kriegen der USA wieder neuen Schwung bekommen hat, heißt es nicht, dass diese Methode - kulturell gesehen - annehmbar ist. Und überhaupt: es gibt immer mehr Demokratien, bald haben die amerikanischen Politiker wohl keine heuchlerische Begründung mehr für militärische Interventionen im Lichte der Menschenrechte.


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PaxAmericana Diskussionsleiter
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Pax Americana

13.11.2008 um 23:24
Da fällt mir nur eines ein: Moralischer Relativismus. Diesen lehne ich ab.

Wobei sich hier die Frage stellt, inwiefern Kulturen noch voneinander unabhängig leben können und sich nicht doch einheitliche Werte entwickeln? Du sprichst von der Kultur als einen geschlossenen Kreis, wo innerhalb dieses Kreises niemand die Verhaltensvorschriften in Frage stellt.

Aber so ist es nicht.....

Was ist z.B. mit Menschen in der islamischen Welt, die sich für Freiheit, Demokratie und Gleichberechtigung einsetzen? Davon gibt es nicht weniger. Was ist mit denen?

Die islamische Welt als Ganzes hat andere Werte als die Westliche Welt.
Doch was ist mit den Individuen, die mehr Rechte wollen, die westliche Freiheiten wollen? Nach wem haben sie sich zu richten? Nach den Werten ihrer Ursprungsgesellschaft oder nach denen, die sie selbst bevorzugen?


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Pax Americana

13.11.2008 um 23:30
Nein, ich sage nur, dass man Kulturen unabhängig voneinander betrachten sollte.

Es gibt auch in Deutschland oder den USA Leute, die mehr Sozialismus fordern, sich möglicherweise für Werte, die mit der vorhanden Kultur in keiner Weise kongruent sind, einsetzen. Was ist mit denen?
Es wird immer welche geben, die gegen oder abseits des Stroms schwimmen: das soll nicht heißen, dass Demokratie an sich falsch ist, sondern dass die Umsetzung dieser den Ländern nach verschieden verlaufen wird - ob im Iran oder in den USA.


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