Wie weit darf die Mehrheit über die Minderheit bestimmen?
16.08.2010 um 23:40Anzeige
Somayyeh schrieb:Das ist durchaus richtig, da jeder Politiker nur die nächste Wahl im Blick hat.Legislativpolitik ist echt grausam und deswegen kann ich mr auch kaum vorstellen, dass echte Politik so stattfindet denn dafür wäre sie zu unberechenbar und zu unplanbar
Somayyeh schrieb:Auch die Schweiz verkauft Waffen an Diktaturen an Entwicklungsländer, zb. modifierte Trainingsflugzeuge, die mit Waffenbehältern ausgestattet wurden. Wenn Geld fliesst und das Volk nicht so genau hinsieht, dann ist sowas auch in einer direkten Demokratie möglich.Ganz zuerst sollte immer das Wohl des eigenen Volkes stehen. Das heißt auch die Frage zu stellen: Welchen Schaden habe ich wenn ich aus politischen Gründen den Handel stoppe. Und da sowas ganz eng mit drohender Arbeitslosigkeit verknüpft ist, soll eben das Volk entscheiden. Das steht für mich über alles und genau so sollte es auch in einer DD ablaufen.
Somayyeh schrieb:Das Beispiel aus der Schweiz zeigt ja eben, das dies nicht stimmt. Dort wurden Zustände konserviert, die in anderen Staaten längst abgeschafft wurden. Eben zum Beispiel die politische Entrechtung der Frauen.Willst du das etwa abstreiten?Das haben doch die Schweizer selbst geändert. Ich sehe da keine Konservierung, nur weil es in dieser Hinsicht etwas länger gedauert hat. Selbstbestimmung ist der Schlüssel und nur weil es in anderen Ländern anders ist, muß man nicht gleich alles nach äffen.
Somayyeh schrieb:Das sollte eigentlich kaum misszuverstehen sein: Die direkte Demokratie hat in einigen Punkten zu gesellschaftlichen Stillstand geführt, wenn sie von einem konservativen Wahlvolk ausgeführt wurde.Was ist schlimm an einem konservativen Wahlvolk? Nur weil bei denen noch das Familienleben wichtiger ist, als die Schwulenparade? Weil Frauen lieber ihre Kinder erziehen wollen, als sie staatlichen Einrichtungen auszuliefern? Da kannst du tagelang diskutieren, für mich sind konservative Werte, das Maß aller Dinge.
Somayyeh schrieb:Neue und auch gute Ideen, werden in aller Regel ersteinmal von einer Avantgarde vertreten , bevor sie sich im Bewusstsein des Volkes niederschlagen. Daher dauern in einer direkten Demokratie Gesellschaftliche Änderungen auch länger.Die DD ist schon sehr lange das Ziel aller fortschrittlichen Menschen, die in der pD zuviel Parteiendiktatur sehen. Es wird nicht mehr so lange dauern, der Umbruch hat bereits begonnen.
Somayyeh schrieb:Wie gesagt, beantworte die in meinem Eingangspost gestellten Fragen möglichst sachlich, dann habe ich auch kein Problem^^
Somayyeh schrieb:Womit du deiner These widersprichst, in der DD gäbe es keine Zusammenarbeit mit Diktaturen. Die gibt es sehr wohl, wenn es wirtschaftlich opportun erscheint.Ich widerspreche nicht meiner These, so ist DD. Ob dann mal mit einem "Diktator" noch Handel getrieben wird, kommt immer nach einem VE, wenn es überhaupt einen gibt. Wenn das Volk meint das ist belanglos, dann ist eben so. Punkt.
Somayyeh schrieb:Frauenwahlrecht führt dazu, das Frauen ihre Kinder lieber in staatliche Einrichtungen abliefern, als sie selbst zu erziehen? Der logische Schluss ist aber ganz schön abenteuerlich. aber damit folgst du der Argumentation die damals von Gegnern des Frauenwahlrechts geführt wurde.Wieso hältst du dich mit gelösten Problemen auf? Jedes Land hat eine eigene gesellschaftliche Entwicklung, die ganz und gar nicht "Oberlehrer" braucht, die glauben von außen alles besser wissen zu müßen.
Somayyeh schrieb:Für dich vielleicht, für andere wiederum nicht. Wenn du es ok findest, das die Hälfte eines Volkes nicht wählen darf, dann spricht das nicht unbedingt für dein demokratisches Bewusstsein, da kannst du tagelang diskutieren.Jetzt wirds echt lächerlich - du kommst jetzt schon x mal mit diesem Frauenwahlrecht, was die Schweizer schon haben. Lass dir mal was neues einfallen, was heute aktuell ist.
Somayyeh schrieb:Doch, man nennt es Konsverierung, wenn es im Schnitt 50 Jahre dauert, bis gesellschaftliche Defizite ausgeglichen werden. Im übrigen wurde Frauen eben diese Selbstbestimmung verweigert und sie haben jahrzehntelang in der Schweiz für ihr Recht kämpfen müssenDann ist es eben halt so, ich nenne es gesellschaftliche Entwicklung. In jedem Land ticken die Uhren anders, aber scheinbar ist dir das nicht bewußt.
Somayyeh schrieb:Manche Deutsche sehen sich immer gerne als Opfer ausländischer Mächte um der eigenen Verantwortung zu entgehen.Eigene Verantwortung? Welche Verantwortung? Jetzt wirds wieder witzig :D
Somayyeh schrieb:Sind sie aber nicht, denn gerade die EU hat Deutschland maßgeblich selbst mitgestaltet. Komme mir jetzt bitte nicht mit der Ausrede, man hätte euch nicht gefragt. Helmut Kohl hat Jahrzehnte an dem Projekt EU gearbeitet. Wenn niemand die EU gewollt hätte, dann hättet ihr ihn abwählen können. Aber wer zu spät kommt, den bestraft halt das LebenAch Gottchen, jetzt hast du faktisch ne Bankrotterklärung abgegeben. Du kennst dich von den Hintergründen, um dieses Europa ja überhaupt nicht aus, geschweige Kohls Rolle, geschweige was Deutsche in einer pD wirklich zu melden haben, um was zu verändern. Aber das sind völlig andere Themen, da gibts ganz andere Experten hier, die dir das mit dem Löffel beibringen können. Ich hab dazu keine Lust, dir Nachhilfestunden zu geben. Das sprengt den Rahmen der Kurzweiligkeit.
Somayyeh schrieb:Weil die Probleme zu spät gelöst wurden.Ach weil es zu spät gelöst wurde??? :D Für wen denn zu spät? Für dich oder die Schweizer?
Somayyeh schrieb: Deine Kommentierung des Themas zeigt ja schon, wessen Geistes Kind du bist:D Ich stehe kompromißlos zur DD, naund? Und jedes Volk hat das Recht seine Probleme dann zu regeln, wenn es soweit ist.
Doors schrieb am 23.08.2010:und hinterher wird gejammert, dass ja nur die "falschen", die "Besserverdienenden", zur Wahl gegangen sind.Wer hat denn die anderen daran gehindert auch zur Wahlune zu dackeln? Wohl niemand, also haben sie die Mehrheitsentscheidung zu schlucken aber für viele ist Demokratie immer nur dann gut und schön, wenn bei der Wahl das gewünschte Ergebnis kommt