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Falsches Verständnis des Begriffs Anarchie

188 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Anarchie, Anarchisten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Falsches Verständnis des Begriffs Anarchie

30.12.2010 um 21:03
Zitat von instinctinstinct schrieb:Es sollte nicht ohne Argumente, und mit Angriffen auf die Person diskutiert werden.
Es sollte mit Argumenten, und möglichst ohne dabei persönlich zu werden diskutiert werden.
Dann hoffe ich das sich zukünftig auch daran gehalten wird statt vorschnelle Pauschalverurteilungen auszusprechen.

Stichtwort "sich besser informieren" oder "Möchtegernkritiker" und ähnlicher Quark.

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Falsches Verständnis des Begriffs Anarchie

30.12.2010 um 21:28
Ordnung ohne Gewalt.

Hübsche Idee. Problem: Funktioniert nur, wenn die beteiligten der Gruppe alle möglichst auf einer Wellenlänge liegen. Dann haben sie genug gegenseitiges Verständnis und nehmen genug Rücksicht auf einander, ohne das jemand sie dazu zwingen muss.

In einer normalen Gesellschaft mit vielen tausenden Mitgliedern aufwärts funktioniert dies nicht mehr. Denn die Menschen sind Individuen mit eigenständigen Vorlieben, eigenem Denken usw.
Ab einem bestimmten Grad haben sie nicht mehr ausreichendes Verständnis und Rücksichtnahme auf die Meinungen, Bedürfnisse und Fähgikeiten anderer Menschen.

Ohne eine regulierende Macht, ohne Spielregeln, ohne Menschen, die für die Einhaltung dieser Spielregeln sorgen, werden wir mit hundertprozentiger Sicherheit ganz schnell wieder beim so genannten ,,Recht des Stärkeren" in seinen verschiedenen Ausprägungen landen.

Ein Beispiel, warum eine anarchistische Gesellschaft, eine Gesellschaft ohne ,,Herrschaft" in Form etwa von Polizei oder Gesetzen, nicht sinnvoll ist:

John ist 2 Meter groß, muskulös und ein harter Kerl, keiner im Umkreis will mit ihm Ärger.
Horst ist nur 1, 70 Meter und eher schlank und bei weitem nicht so kräftig, wie John.
John will unbedingt das tolle Auto, das Horst sich gekauft hat, aber der will es ihm nicht einfach geben.
John sagt:,,Tja, dann nehme ich es mir eben", haut Horst nieder und braust mit seinem neuen Wagen davon. Es gibt keinen Polizist, der John deswegen festnimmt. Es gibt keinen Staatsanwalt, der ihn anklagt, keinen Richter, der ihn verurteilt.
Ja, es gibt auch gar keine Gesetze, nach denen John zu verurteilen wäre.

Denn Polizei, Richter, Gesetze - all dies wäre Teil von ,,Herrschaft".

In einer anarchistischen Gesellschaft, einer Gesellschaft ohne ,,Herrschaft" dürfte es diese also nicht geben.

Also Pech für Horst, der vielleicht deutlich schlauer ist, als John, dem das aber nichts bringt, sein Auto ist weg und er hat eine Platzwunde am Kopf.

Gut, Horst könnte jetzt seine Kumpels zusammen trommeln und wiederum John verprügeln und sich sein Auto wiederholen.

Aber ist das wirklich zivilisiert? Verträgt sich das mit jenem, was wir heute an ethischen Werten geschaffen haben, nach denen wir leben, an die wir glauben?


Deshalb halte ich anarchistische Gesellschaften für einen schönen Traum ohne reale Durchsetzbarkeit und praktischen Sinn.

Es muss für das Zusammenleben größerer Gesellschaften klare Regeln geben und es muss Leute geben, die für die Einhaltung dieser Regeln sorgen. Dies funktioniert schlicht und einfach nicht, ohne das auch harte Mittel zur Verfügung stehen, denn man kann nicht erwarten, dass freie und individuelle Menschen alle so brav und rücksichtsvoll mit einander umgehen, so dass niemand sie dazu zwingen muss.


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Falsches Verständnis des Begriffs Anarchie

30.12.2010 um 21:53
Zitat von instinctinstinct schrieb:wenn das wahr wäre, so wäre wohl jede Idee von einer Revolution oder eines Zustandes der Menschen den man mit aufwachen vergleichen könnte fernab jeder Hoffnung in einem Staat wie Deutschland.
Meine Lebenserfahrung hat mich noch keines Besseren belehrt.
Und die Geschichte der deutschen Revolutionen (aber auch der meisten übrigen Revolutionen) auch nicht !
Zitat von instinctinstinct schrieb:Lach doch tagsüber und weine Nachts
Ich sehe hier taghelle Nächte und tiefdunkle Tage ... :D
Es muss für das Zusammenleben größerer Gesellschaften klare Regeln geben und es muss Leute geben, die für die Einhaltung dieser Regeln sorgen. Dies funktioniert schlicht und einfach nicht, ohne das auch harte Mittel zur Verfügung stehen, denn man kann nicht erwarten, dass freie und individuelle Menschen alle so brav und rücksichtsvoll mit einander umgehen, so dass niemand sie dazu zwingen muss.
Vollkommen richtig! Es darf aber auch Keine geben, die vor diesen Regeln gleicher sind, als andere.
Und es darf auch keine geben, die diese Regeln wie Knetmasse nach ihren Bedürfnissen und nach den jewiligen Interessen ihrer Auftraggeber formen.
(Grundgesetz Deutschland als kleines Beispiel)


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Falsches Verständnis des Begriffs Anarchie

30.12.2010 um 21:59
Es darf aber keine geben, die vor diesen Regeln gleicher sind, als andere.
Und es darf auch keine geben, die diese Regeln wie Knetmasse nach ihren Bedürfnissen und nach den jewiligen Interessen ihrer Auftraggeber formen.
Dem kann ich nur hundertprozentig zustimmen!

Polizisten oder Richter sind beispielsweise in unserer Gesellschaft Teile von ,,Herrschaft", sie sind diejenigen, deren Aufgabe es ist, auf die Einhaltung der Regeln zu achten.

Dabei muss auf jeden Fall auch für jeden Polizisten oder jeden Richter das gleiche gelten, wie für jeden anderen Menschen. Verbrechen bleibt Verbrechen.

In einer gesunden Gesellschaft bestünde aus meiner Sicht eine Wechselbeziehung, eine gegenseitige Kontrolle im positiven Sinne:
Polizisten und Menschen mit ähnlichen Aufgaben achten darauf, dass die anderen Mitglieder der Gesellschaft sich möglichst an geltende Regeln halten, andere Mitglieder der Gesellschaft wiederum, etwa engagierte, aufmerksame Bürger oder Journalisten achten wiederum darauf, dass auch Polizisten und Richter etwa bei Körperverletzungen den geltenden Gesetzen entsprechend behandelt werden.


Eine Gesellschaft komplett ohne Gesetze und ohne Mittel zu deren Einhaltung, zu denen auch ein gewisses Maß an kontrollierter Gewalt zählt, kann in größerem Rahmen nicht existieren.


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Falsches Verständnis des Begriffs Anarchie

30.12.2010 um 22:15
Wenn ich mal einen Einwand einbringen darf.

Wenn wir eine Gruppe von Personen haben (sei es in einem staat, land o.ä.) und diese in einer Form zusammen leben, in der Anarchie funktioniert (also sich nicht nach ein paar jahren ein wütender mop bildet, und wo jeder jeden eine draufhaut und was man noch so für berechtigte? horrorszenarien hat).
sei also mal angenommen, eine solch gruppe exestiert, wenn auch fiktiv.
Dann wäre es pups egal in welcher staaten oder system form sie leben würde. es wäre egal on anarchie, demokratie, diktatur oder monarchiem oder weiß ich was exestieren würde, es wäre egal, weil alle friedlich miteinaner leben würden und dann ist halt eben jemand diktator, na und er würde sich genauso nett und freundlich verhalten wie seine untergebenen (ich weiß, dass ein solches szenario sehr fiktiv ist ^^)
was ich damit sagen will ist, dass man nicht anarchie erzwingen kann (oder besser gesagt den zustand in der selbst anarchie funktioniert) ein solches bewusstsein muss von alleine in JEDES menschenhirn hinein. Es ist sinnlos anarchie zu wollen, wenn die menschen dazu nicht bereit sind (und das sin sie definitif nicht) genauso sinnlos ist es eine demokratie zu wollen, wenn die menschen nicht dazu bereit sind (klingt sehr provokant aber um es kurtz zu stützen, wenn die mehrheit der bevölkerung nicht das auffassungsvermögen hat die tragweite ihrer entscheidungen einzusehen und wenn ein gesundes maß an allgemein bildung nicht da ist und wenn VOR ALLEM der wille zum vernünftigem hinterfragen fehlt, dann ist demokratie zwecklos --> man kann einem anderem land nicht seinen stempel aufdrücken, selbst wenn es richtig wäre, es funktioniert nicht)
es ist eine schöne vorstellung, dass wir irgendwann soweit sein werden, dass unsere gesellschaft selbst in anarchie noch zivilisiert ist ,

man muss sich dazu nur klarmachen, dass die menschen das system machen und nicht andersrum


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Falsches Verständnis des Begriffs Anarchie

30.12.2010 um 22:24
@Kc
Zitat von KcKc schrieb:In einer normalen Gesellschaft mit vielen tausenden Mitgliedern aufwärts funktioniert dies nicht mehr. Denn die Menschen sind Individuen mit eigenständigen Vorlieben, eigenem Denken usw.
Ab einem bestimmten Grad haben sie nicht mehr ausreichendes Verständnis und Rücksichtnahme auf die Meinungen, Bedürfnisse und Fähgikeiten anderer Menschen.
Das mag zutreffen, oder auch nicht.
In Spanien hat es jedenfalls geklappt, und in Chiapas funktioniert es auch.
Und das auch ohne, dass der Grossteil der Bevölkerung aus Anarchisten besteht.
Zitat von KcKc schrieb:Ohne eine regulierende Macht, ohne Spielregeln, ohne Menschen, die für die Einhaltung dieser Spielregeln sorgen, werden wir mit hundertprozentiger Sicherheit ganz schnell wieder beim so genannten ,,Recht des Stärkeren" in seinen verschiedenen Ausprägungen landen.
Das Recht des Stärkeren tritt in jeder Gesellschaftsform immer wieder auf, deshalb gibt es im Anarchismus die, wie ich hier belehrt wurde Institution des Gemeinderates (lokale Verfassungen), und in der Panokratie gibt es sogar so etwas wie eine Polizei/Militär, in Spanien waren es die Anarchistischen Milizen die im Bürgerkrieg gegen den Faschismus sehr erfolgreich gekämpft haben.

Auch unsere hochgelobte parlamentarische Demokratie beschützt uns nicht vor diesem Symptom.
Meist tritt die Polizei doch erst in Aktion, wenn es schon geschehen ist.


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Falsches Verständnis des Begriffs Anarchie

30.12.2010 um 22:34
Zitat von instinctinstinct schrieb:In Spanien hat es jedenfalls geklappt, und in Chiapas funktioniert es auch.
Und das auch ohne, dass der Grossteil der Bevölkerung aus Anarchisten besteht.
Waren das gute 80 Millionen Menschen mit unterschiedlichster, ethnischer und sozialer Herkunft, unterschiedlichsten, politischen Ansichten und Religionen?
Das Recht des Stärkeren tritt in jeder Gesellschaftsform immer wieder auf, deshalb gibt es im Anarchismus die, wie ich hier belehrt wurde Institution des Gemeinderates, und in der Panokratie gibt es sogar so etwas wie eine Polizei.
Moment, ich dachte, Anarchismus soll herrschaftsfrei sein? ;)

Also ich weiß nicht, wenn sich regelmäßig eine Gruppe (gewählter) Menschen zusammen findet und bestimmt, wer was zu machen hat, dann sieht das für mich schon nach ,,Herrschaft" aus.
Und wenn Menschen dafür sorgen sollen, dass den Weisungen Folge geleistet wird und sich die Mitglieder der Gemeinschaft an die Gesetze halten, dann sieht das für mich ebenfalls wie Herrschaft aus.
Auch die Tatsache, dass Gesetze überhaupt existieren - Herrschaft.


Anarchismus mag funktionieren, solange die Mitglieder der Gemeinschaft ausreichend auf einer Wellenlänge liegen, die gleichen Vorstellungen, Interessen usw. besitzen.

Aber ab einem bestimmten Maß Unterschiedlichkeit wird es unweigerlich Zusammenstöße geben.

Diese Zusammenstöße werden beispielsweise in einer Demokratie durch gemeinsame Gesetze, unabhängige Polizei und Gerichte reguliert.

Sie können selbstverständlich auch in unserer Gesellschaft keineswegs unterbunden werden.

Unsere Gesellschaft ist sicher bei weitem nicht perfekt. Aber sie besitzt mit Sicherheit eine weitaus höhere Lebensqualität, als eine anarchistischer Versuch.

Nebenbei bemerkt fände ich eine ,,perfekte" Gesellschaft mehr als langweilig.


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Falsches Verständnis des Begriffs Anarchie

30.12.2010 um 22:51
Zitat von KcKc schrieb:Waren das gute 80 Millionen Menschen mit unterschiedlichster, ethnischer und sozialer Herkunft, unterschiedlichsten, politischen Ansichten und Religionen?
Es gab sicher viele Christen in Spanien, aber Kirchen wurden währen des Anarcho-Syndikalismus als Lagerhallen verwendet oder zugenagelt.
Während des spanischen Bürgerkrieges (1936-39) wurde die Idee der sozialen Revolution auf breiter Basis umgesetzt. In der kurzen Zeitspanne von 1936 bis 1937 wurden fast die gesamte katalanische Agrarproduktion, die Schwerindustrie, das öffentliche Verkehrssystem und weite Teile des Dienstleistungssektors von den Arbeitenden selbstverwaltet. In einigen Wirtschaftszweigen wie der Schwerindustrie oder der Agrarproduktion konnten dabei zum Teil starke Produktionssteigerungen erzielt werden, was unter anderem zur Folge hatte, dass erstmals in der Geschichte Kataloniens die Versorgung der gesamten Bevölkerung mit Grundnahrungsmitteln sichergestellt werden konnte. Diese selbstverwaltete Wirtschaft wurde allerdings nach kurzer Zeit zunächst von den stalinistischen Anhängern der PCE und später unter der Diktatur Francos restlos zerschlagen.
Aus : Wikipedia: Anarchosyndikalismus

Die ethnische Zugehörigkeit sollte eigentlich keine Rolle spielen, jedoch war es kein Multikultureller Lebensraum.
Wie viele Menschen insgesamt im Anarcho-Syndikalismus gelebt haben finde ich grad nicht, habe ich aber schon ein mal in einem anderen Anarchie-thread gepostet. Es waren schon ein paar Millionen.
Zitat von KcKc schrieb:Moment, ich dachte, Anarchismus soll herrschaftsfrei sein?
Panokratie ist keine Anarchie, es ist eine Weiterentwicklung der Anarchie. Den Link um sich genauer zu informieren habe ich bereits im Thread gepostet.
Zitat von KcKc schrieb:Also ich weiß nicht, wenn sich regelmäßig eine Gruppe (gewählter) Menschen zusammen findet und bestimmt, wer was zu machen hat, dann sieht das für mich schon nach ,,Herrschaft" aus.
Und wenn Menschen dafür sorgen sollen, dass den Weisungen Folge geleistet wird und sich die Mitglieder der Gemeinschaft an die Gesetze halten, dann sieht das für mich ebenfalls wie Herrschaft aus.
Auch die Tatsache, dass Gesetze überhaupt existieren - Herrschaft.
Die Verfassungen bestehen auf Übereinkünften und nicht aus Mehrheitsbeschlüssen, also kann keine Rede von Herrschaft sein, es sei denn, man betrachtet sich als seinen eigenen Herren ;)

Dieser Rat tritt zusammen, wenn es nötig oder erwünscht ist, dabei ist nirgends festgelegt wie sich eine anarchistische Kommune zu verwalten hat, weder gibt es Vorgaben zur Regelmässigkeit, noch zu Gründen, das liegt jeweils in der Hand der Kommune.
Als einzigen Leitfaden dazu gibt es das Verständnis von Anarchie.


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Falsches Verständnis des Begriffs Anarchie

30.12.2010 um 23:00
@eckhart
Im Beispiel Spaniens fand praktisch nicht mal eine wirkliche Revolution statt (laut Deiner Definition), der Anarcho-Syndikalismus wurde von den Gewerkschaften eingeleitet, indem man die Betriebe übernommen hat. Man hat auch die weiterhin existierende Republik einfach ignoriert und niemand hat sich drum geschert.


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Falsches Verständnis des Begriffs Anarchie

01.01.2011 um 19:48
FRIEDE ist nicht nur das Gegenteil von Krieg,
nicht nur der Zeitraum zwischen Zwei Kriegen -- FRIEDE ist mehr.
FRIEDE ist das Gesetz menschlichen Lebens.
FRIEDE ist dann wenn wir recht handeln und wenn zwischen jedem einzelnen Menschen
und jedem Volk Gerechtigkeit herrscht.

Weisheit der Mohawk / Irokesen

Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Indianer auch gute Anarchisten wären, denn Herrschaftsstrukturen wie es sie in der restlichen Welt überwiegend gibt,
sind / waren denen auch fremd, bzw. zuwider. O.K., von den Gottkönigen der Maya, Inka und Azteken mal abgesehen.


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Falsches Verständnis des Begriffs Anarchie

05.01.2011 um 19:13
MUTTER ERDE

Mutter Erde, Deine Kinder wenden wieder Dir sich zu,
wollen sich mit Dir versöhnen, neig verzeihend Dich uns zu.

Deinen Reichtum, Deine Schönheit hat der Mensch im Wahn zerstört.
Auf der Jagd nach falschen Zielen hat ihn falsches Glück betört.

Mutter Erde wir bekennen :
Nur in Harmonie mit Dir ist des Lebens Glück zu finden nur so überleben wir.

Deine Wunden nun zu heilen, das sei unser Ziel allein,
denn Du sollst auch unseren Kindern noch vertraute Wohnung sein.

Richard Erlewein



Mit dem Fällen der Bäume begann die Kultur.
Mit dem Fallen der letzten endet sie auch.

Greenpeace


Die beiden Texte sind zwar nicht indianisch,
für sich sprechend ( finde ich ) passen sie hier aber recht gut.


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Falsches Verständnis des Begriffs Anarchie

05.01.2011 um 19:14
Sorry, war 'ne Verwchslung, die pass hier doch nicht her! SHIT


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Falsches Verständnis des Begriffs Anarchie

05.01.2011 um 20:10
@Kc
es wird nie eine "perfekte" gesellschaft geben

ich brauche nicht viel zur regelungen des gesellschaftlichen miteinanders - behandle andere so, wie du selbst behandelt werden möchtest -reicht für mich völlig aus

meine brüder hatten richtig mit der diktatur unseres vaters zu tun :D - ich, die ich jünger war (10 u. 12 jahre jünger) hatte das absolute glück: meine eltern rackerten so viel rum, als ich "groß" wurde, dass sie da keine zeit für mich hatten - ich konnte also ziemlich ohne bandagen aufwachsen - die regeln waren leicht einzuhalten bzw. gut zu umgehen :D -

anarchie bedeutet nichts anderes als "herrschaftslos" - heißt aber nicht schrankenlos
oder "drunter" und "drüber" - das ist ein irrtum es basiert auf der grundlage: tue was du willst aber schade niemandem


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Falsches Verständnis des Begriffs Anarchie

05.01.2011 um 20:19
Zitat von kiki1962kiki1962 schrieb:ich brauche nicht viel zur regelungen des gesellschaftlichen miteinanders - behandle andere so, wie du selbst behandelt werden möchtest -reicht für mich völlig aus
Man hat bestimmt eine tolle Aussicht über die Welt von deiner flauschigen, rosafarbenen Wolke :D
Zitat von kiki1962kiki1962 schrieb:tue was du willst aber schade niemandem
Und daran halten sich selbstverständlich in der Realität auch alle freiwillig ^^

Klar. Hat ja immer schon geklappt.

@kiki1962

Meine Liebe ich glaub dir ja, dass du schon eine Menge erfahren hast und ich finde es toll, wo du dich alles engagierst. Ernsthaft.
Und wenn du auf deine Art und Weise so leben kannst - freut mich für dich.

Aber du hast ein gravierendes Problem, welches dir vielleicht selbst gar nicht auffällt:
Du glaubst, NUR du hast den ABSOLUTEN Durchblick in allen Dingen, nur DU weißt ganz genau, wie ALLES in der Realität läuft - und alle anderen sind ignorant, haben keine Ahnung, sind unerfahren, blind oder haben sonstwie die falsche Meinung.
Wenn es jemandem mies geht, hat grundsätzlich jemand anders schuld, man kann alle Probleme mit einer freundlichen Gruppenumarmung und einer Tasse Schokolade lösen und Forderungen, Gesetze usw. sind ein Werk des Teufels :D

Exakt diese Art und Weise lässt du permanent heraushängen, weshalb ich beispielsweise auch nicht mehr mit dir über Integration diskutiere.

Du scheinst ein wirklich netter Mensch zu sein, aber du bist absolut nicht kritikfähig, tut mir leid ^^


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Falsches Verständnis des Begriffs Anarchie

05.01.2011 um 20:29
@Kc
das hat nichts mit rosarot zu tun oder eine verkehrung der realität

soziale gerechte bedingungen genügen, um spannungen nicht zu erzeugen oder gesellschaftlich keine unruhen zu haben

du unterstellst mir ansichten, die so nicht stimmen - meinst du nicht, dass ich sehe was hier los ist? dass ich wahrnehme warum der karren im dreck steckt?

ich habe nicht solch "meinung" von anderen, wie du es mir hier unterstellst

stimmt ich habe andere auffassungen - die sind gewachsen aus vielerlei gegebenheiten, umständen -

aber sie haben genau so ein existenzrecht wie jene, die mehr kontrolle, mehr aufsicht, mehr rechtssprechung usw. usf einfordern

die einen meinen eben, dass andere nur mit druck funktionieren - ich meine, dass das genau das gegenteil erzeugt -
und das habe ich aus erfahrungen - auch eigenen

leben und leben lassen - ist für mich das primärste

anarchie ist nicht für jeden - garantiert nicht, aber jene, die das als ihr lebensmodell favorisieren sind meines erachtens über die "enge" der jetzigen gegebenheiten hinausgewachsen

und da dies kein realisierbares modell sein wird wissen wir doch alle - ähnlich wie der sozialismus wird es scheitern


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Falsches Verständnis des Begriffs Anarchie

05.01.2011 um 20:39
@Kc
übrigens das von gen eingestellte video ist gut . .


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Falsches Verständnis des Begriffs Anarchie

07.01.2011 um 11:11
Zitat von kiki1962kiki1962 schrieb:anarchie ist nicht für jeden - garantiert nicht, aber jene, die das als ihr lebensmodell favorisieren sind meines erachtens über die "enge" der jetzigen gegebenheiten hinausgewachsen
wie? so jung sind die gegebenheiten?
Zitat von kiki1962kiki1962 schrieb:und da dies kein realisierbares modell sein wird wissen wir doch alle - ähnlich wie der sozialismus wird es scheitern
wissen wir das?
du meinst übrigens der kommunismus wäre gescheitert, was auch stimmt;
vom sozialismus kann man das leider nich behaupten.

ähnliches gilt für die anarchie.
das konzept einer gesellschaft ohne gewalt- und machtmonopol ist nur umsetzbar wenn ausschließlich mündige bürger an ihr teilhaben. und da liegt der kasus knaktus.


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Falsches Verständnis des Begriffs Anarchie

07.01.2011 um 15:51
@kurvenkrieger
über den kommunismus können wir noch nichts schreiben, den gab es noch nicht

und die idee des sozialismus versank in intoleranz, machtspielen der "genossen" und überwachung

nun, dass wir heute innerhalb der gesell. struktur auch solche missbräuche von machtbefugnissen haben, ist leider gegeben

obwohl ich wusste, dass in der brd berufsverbot für anti-atomkraft-demonstranten, derbe einsätze der polizei gegen demonstranten praktiziert wurden, war ich entsetzt, als ich bei meiner ersten demo gegen nazis ein aufgebot von polizisten mit harschen methoden erlebte

attac - leute sind "überwacht" worden, als die vorbereitungen für heiligendamm liefen usw. usf

... die "demokratie", die wir hier haben ist zweifelhaft, sonst würden sich nicht menschen in die spur setzen und demonstrieren

anarchie scheint nicht lebbar - ja, vielleicht liegt es an der größe der menschengruppen - vielleicht funktioniert das nur im "kleinen"


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Falsches Verständnis des Begriffs Anarchie

08.01.2011 um 18:30
Servus, mein erster Beitrag :)

Ich entschuldige mich im voraus, fals dieser Beitrag schon gemacht wurde.

Freistadt Christiania
Die Freistadt Christiania ist ein verlassenes Militärgelande in Kopenhagen, das von Anarchisten besetzt wurde und auch heute noch besetzt ist.
Die Bewohner betrachten sich selbst als in einer Freistadt lebend, die sich unabhängig von den staatlichen Behörden verwaltet. Basisdemokratisch und auf Konsens hin ausgerichtet, setzt man auf Selbstregulierung. Eine Polizei gibt es nicht, verschiedene Formen von Versammlungen intervenieren im Bedarfsfall und können als Strafe den Ausschluss aus der Gemeinschaft beschließen.
Quelle: Wikipedia: Freistadt Christiania

Es gibt 9 Regeln in Christiania:
1 - Keine Waffen
2 - Keine harten Drogen (Ich nehme an, dass chemikalische Drogen gemeint sind.)
3 - Keine Gewalt
4 - Keine privaten Autos (Fahrzeuge?)
5 - Keine Biker-(Gang)Kleidung
6 - Keine Kugelsichere Kleidung
7 - Kein Feuerwerkskörperverkauf
8 - Kein benutzen von Feuerwerkskörpern
9 - Keine Gestohlenen Waren
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Chritianias_common_law.jpg&filetimestamp=20090505220424

Ich persönlich halte Anarchismus aber für kontrarevolutionär, dazu habe ich ein gutes Zitat gefunden:
[...] Sie fordern, daß der erste Akt der sozialen Revolution die Abschaffung der Autorität sei. Haben diese Herren nie eine Revolution gesehen? Eine Revolution ist gewiß das autoritärste Ding, das es gibt; sie ist der Akt, durch den ein Teil der Bevölkerung dem anderen Teil seinen Willen vermittels Gewehren, Bajonetten und Kanonen, also mit denkbar autoritärsten Mitteln aufzwingt.

Friedrich Engels


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Falsches Verständnis des Begriffs Anarchie

08.01.2011 um 19:06
Anarchie bedeutet auch Gesetzlosigkeit und dem entsprechend würde es dem Lande das absolute Chaos bringen!!! Man könnte ohne jegliche Strafverfolgung (da es keine Gesetze gibt) Morden, Diebstähle begehen usw. usw. usw. Aus diesem Grunde ist Anarchie absoluter Schwachsinn in jeglicher Hinsicht!!


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