Unruhen in Libyen - warum?

@rottenplanet

rottenplanet schrieb:eine klare Stellung beziehen und deutlich machen, dass demokratische Staaten demokratische Entwicklungen unterstützen.

Hat man das nicht getan? Und hat die USA nicht bereits in den achtziger Jahren, unter dem Protest der europäischen Linken, versucht, Gaddafi aus dem Leben zu bomben?

@Hansi
Man hat es mit allen Mitteln versucht den Idioten los zu werden. Nun ist das Volk dran. Freut mich, dass es seine Chance ergreift. Die Frage, was danach kommt, bleibt in allen Fällen der derzeitigen "islamischen Welle" bestehen.

@Hansi

Nein haben sie nicht getan! Was die USA in den 80er gemacht hat ist, das sie den Sohn von Gadaffi ermordet haben.


Gruß

SaifAliKhan

@SLF

SLF schrieb:politische entwicklungen muss ein land schon ganz allein machen
da sollte am besten kein andres land eingreifen. so was muss vin innen raus gehn und vom volk selbst alles kommen und durchgesetzt werden denn nur dann ist es der wille des volkes. länder müssen sich selbst entwickeln und andre haben sich da nicht einzumischen wie ich meine

Ein guter Gedanke - Bestimmte Länder haben jedoch die Angewohnheit sich in die Angelegenheiten anderer Länder einzumischen.

SLF schrieb:anders siehts natürlich aus wenn völkermorde begangen werden oder massenhafte staatsgesteuerte mesnchenrechtsverletzungen

Wieder ein guter Gedanke - Dieser spielt in der Realpolitik der Länder, die sich in die Angelegenheiten anderer Länder einmischen, jedoch nur eine geringe Rolle.

SLF schrieb:wie solln andre länder denn eingreifen wenn nicht militärisch denn immerhin verteidigen sich die diktatoren auch militärisch aber zumiondest mit ner tötungsbereiten garde

Sie sollen eine klare Stellung beziehen und keine wischi-waschi Politik betreiben, bei der sie sich bei Diktatoren anbiedern.


@Puschelhasi

Puschelhasi schrieb:Er hat doch nur die Alternative: Hart unterdrücken und die Demos abwürgen und an der Macht bleiben oder Flucht und Verurteilung im Ausland.

Er kann auch auf die Forderungen der Demonstranten eingehen. In Libyen ist die Protestwelle ja nicht flächendeckend, weil Gaddafi immer noch bei großen Teilen der Bevölkerung beliebt ist.


@pprubens

pprubens schrieb:Um Fragen der Diplomatie brauchen wir hier nicht diskutieren. Die Frage ist, schafft es das Volk des jeweiligen Herrschaftsbereichs, sich selbst von den Fesseln eines Despoten zu befreien? Nur so entsteht eine demokratische Zukunft.

Ich finde die Fragen der Diplomatie sind sehr wichtig für dieses Thema. Es geht doch darum, wie der Westen mit den Aufständen umgehen soll.. Reagiert er nämlich zu zögerlich, könnte es dazu führen, dass Islamisten gewaltig an Macht gewinnen. Und das wird garantiert böse enden.


@Hansi

Hansi schrieb:Hat man das nicht getan? Und hat die USA nicht bereits in den achtziger Jahren, unter dem Protest der europäischen Linken, versucht, Gaddafi aus dem Leben zu bomben?

Nein hat man nicht - Und die alte Fehde (USA vs. UdSSR) kann man nicht dazurechnen.

@pprubens

pprubens schrieb:Man hat es mit allen Mitteln versucht den Idioten los zu werden.

Das linke Medienecho auf Reagans Tötungsabsichten war vernichtend.
Alles vergessen. Heute wird Amerika wieder kritisiert es würde zu wenig tun.

@rottenplanet
Islamisten könnten an Macht gewinnen - wenn das Volk dies wünscht. Dann dies es eine zu akzeptierende Entscheidung.

@Hansi
Sich aus der Sache mit diplomatischem Geschick raushalten finde ich effektiver. Gemeckert wird eh immer.

@pprubens

Islamisten werden an Macht gewinnen, wenn sie als einzige Alternative für das Volk bleiben. Und das ist garantiert keine akzeptable Entscheidung.

@rottenplanet
Ich könnte so eine Entscheidung akzeptieren, wenn das Volk mit ihr zufrieden ist.

Spartacus schrieb:Merkel sieht in Gadaffi einen verbündeten!

Bist du dir sicher? Ich dachte Gadaffi würde für Merkel und Co etwa in der gleichen Liga wie Achmadinedjad oder Saddam Hussein spielen?

@pprubens
Es geht aber nicht um dich - Und das Volk kann mit keiner Entscheidung zufrieden sein, wenn diese Entscheidung anhand von gegebenen Zuständen gezwungenermaßen getroffen werden muss.

Hansi schrieb:Das linke Medienecho auf Reagans Tötungsabsichten war vernichtend.
Alles vergessen.

Ja klar, als wollte Reagan damals eine Demokratie in Libyen einrichten. Er wollte nur einen US-freundlichen Diktator.


Reagan und Mubarak waren übrigens dicke Kumpels:

Soviel zu der "Verbreitung von Demokratie".

Hat man das nicht getan?

@rottenplanet

rottenplanet schrieb:Nein hat man nicht

@Spartacus

Spartacus schrieb:Nein haben sie nicht getan!

Nur eineinhalb Stunden vor dem Bombardement hatten die Israelis mitgeteilt, Gaddafi befinde sich in seinem Hauptquartier in der Babel-Assisija-Kaserne.
...Zur größten Enttäuschung der Strategen Poindexter und North überlebte der libysche Revolutionsführer. In den Trümmern seines Hauses starb aber eine 15 Monate alte Ziehtochter. Die nachträgliche Beteuerung der Administration, der Angriff habe gar nicht dem Leben des Libyer-Chefs gegolten, glaubte selbst in Amerika niemand.
DER SPIEGEL 2/1989

@rottenplanet
Richtig. Es geht hier weder um mich noch um dich.

Was das Volk entscheidet, ist zu akzeptieren. Ob man es gut heisst, steht auf einem anderen Blatt. Wer sollte denn das Volk zwingen sich für Islamisten zu entscheiden? Ist der Wille zu Freiheit und Demokratie da, haben die keine Chance.

rottenplanet schrieb:Reagan und Mubarak waren übrigens dicke Kumpels:

Das ist Schnee von gestern. Der eine ist tot, der andere aus dem Amt entfernt.

@rottenplanet

Hansi schrieb:...Zur größten Enttäuschung der Strategen Poindexter und North überlebte der libysche Revolutionsführer.

Alles vergessen @Hansi

@Hansi

Da kannst du mal sehen, wenn es um die Israelische oder amerikanische Interessen geht, da ist man sogar bereit Präsidenten und deren Famlien zu ermorden. Echt einfach nur erbärmlich dieses Doppelmoral. Guter Beispiel Hansi. ;)


Gruß

SaifAliKhan

Gadaffi ist ein Spinner, wie er schon häufig unter Beweis gestellt hat. Allerdings ist Gadaffi (mittlerweile) halt auch ein berechenbarer Spinner (geworden) und deshalb wäre man im Westen vermutlich nicht unglücklich darüber, wenn Gadaffi noch etwas länger an der Macht bleiben würde.

Weil man nicht weiss, wer nach Gadaffi an die Macht kommt, tut sich der Westen wohl auch etwas schwer, diese Revolutionen im arabischen Raum offen zu unterstützen.

Und überhaupt würde mit einer Unterstützung dieser Revolution halt auch eine Verantwortung mit einhergehen. Angenommen Europa unterstützt offen die Aufstände in Libyen, diese werden dann aber von Gadaffis Schergen niedergeschlagen. Wäre dann Europa auch bereit, alle politischen Flüchtlinge -und das wären dann wohl nicht wenige- aufzunehmen?

Emodul

@pprubens

jaja

@Hansi

Hansi schrieb:Hat man das nicht getan?

Damals war es die Alte Fehde (USA vs. UdSSR) - Heute tut man nichts bzw. so gut wie nichts.


@pprubens

Noch einmal: Wenn das Volk keine Optionen hat, dann kann es nichts entscheiden.

Wer das Volk zwingen soll?

1. Not
2. Elend

Ist der Bauch leer - reduziert sich der Wille zu Freiheit und Demokratie automatisch.

pprubens schrieb:Das ist Schnee von gestern. Der eine ist tot, der andere aus dem Amt entfernt.

Danke für dein Kommentar - Captain Obvious ;)

@Spartacus
Das Beispiel ist insofern gut, als dass man (bestimmte USA-feindliche Kreise) heute gleiches von USA verlangt.