Die Kontrolleure wurden im März auf Bitten Syriens mobilisiert. Das Problem bestand darin, dass sie x-beliebige Orte durchstöbern wollten und nicht die entsprechenden Gebiete... völlig klar, dass hier keine Zustimmung seitens der syrischen Behörden erfolgte.
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http://de.ria.ru/security_and_military/20130430/266040922.html (Archiv-Version vom 06.06.2013)Syrien erwartet UN-Chemiewaffenexperten in Aleppo
Die syrische Regierung hat UN-Chemiewaffeninspektionen nie abgelehnt, besteht aber darauf, alle Details zu klären, damit internationale Experten nach Syrien kommen könnten.
Das erklärte der ständige syrische UN-Botschafter Baschar Dschafari am Dienstag in New York.
Vor 40 Tagen habe die Regierung Syriens UN-Generalsekretär Ban Ki-moon gebeten, eine Untersuchung in Aleppo durchzuführen, wo Oppositionelle nach Behauptungen des offiziellen Damaskus Kampfstoffe eingesetzt hätten, sagte er.
Ban ließ eine Gruppe von Inspekteuren bilden und bestand dann auf Bitte Großbritanniens und Frankreichs darauf, dass auch Gerüchte über die Anwendung chemischer Stoffe durch die syrischen Behörden im vergangenen Dezember in anderen Regionen des Landes geprüft werden. Derzeit harrt die Gruppe auf Zypern aus und wartet auf eine Einreisegenehmigung der syrischen Behörden. Dabei bestehen die Inspekteure darauf, dass sie nicht nur Aleppo, sondern einen beliebigen anderen Ort im Land kontrollieren dürfen.
"Die syrische Regierung hat die Tür für die Mission nicht verschlossen. Aber es sollten das Völkerrecht, die UN-Charta und das souveräne Recht Syriens beachtet werden, als eine interessierte Seite Informationen zu erhalten. Bislang liegen Angaben über den Einsatz von Kampfstoffen durch die syrischen Behörden weder der Regierung Syriens noch dem Weltsicherheitsrat vor", bemängelte der Diplomat.
"Wenn der UN-Generalsekretär irgendwelche Details hat, muss er sie uns und dem UN-Sicherheitsrat preisgeben." Der Botschafter verglich die gegenwärtige Situation in Syrien mit dem Irak, dem der Westen vorgeworfen hatte, Massenvernichtungswaffen herzustellen. Diese Waffen seien aber auch nach dem Sturz von Saddam Hussein nie entdeckt worden, sagte Dschafari.Auf die Frage, wo die Oppositionellen Kampfstoffe besorgen, sagte der syrische Diplomat, dass sie von anderen Ländern hätten geliefert werden können. Einigen Medienberichten zufolge soll das Terrornetzwerk Al-Kaida in der Türkei C-Waffen für den Einsatz in Syrien hergestellt haben.
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http://de.ria.ru/zeitungen/20130903/266796401.html (Archiv-Version vom 06.09.2013)Syrische Rebellen bekennen sich zu Giftgasanschlag
Die syrische Opposition hat bei Ghuta nahe Damaskus Chemiewaffen angewendet, schreibt die „Nesawissimaja Gaseta“ am Dienstag und bezieht sich dabei auf die Online-Nachrichtenagentur Mint Press News.
Mint Press News beruft sich auf Quellen in syrischen Oppositionskreisen.
Der Westen neigt weiter zu einem Militäreinsatz, weil der syrische Präsident Baschar al-Assad Giftgas eingesetzt haben soll.
Laut Mint Press News haben die Rebellen die Chemiewaffen vom saudischen Prinzen Bandar bin Sultan erhalten, der für die Versorgung der mit dem Terrornetzwerk al-Qaida verbundenen Rebellen zuständig ist.
Reporter von Mint Press News trafen sich mit Rebellen, Ärzten und Einwohnern von Ghuta, die sich am 21. August in der Stadt aufgehalten hatten. Damals kamen insgesamt 355 Menschen ums Leben.
„Mein Sohn kam vor zwei Wochen nach Hause und fragte, was ich von den Waffen denke, die er transportieren sollte“, sagte Abu Abdel-Moneim, Vater eines gestorbenen Oppositionellen. Sein Sohn sei bei einer Explosion in einem Tunnel ums Leben gekommen, in dem Chemiewaffen gelagert werden.
„Wir waren sehr neugierig“, sagte ein Kämpfer aus Ghuta. „Leider haben mehrere Männer die Waffen falsch angewendet und sind gestorben.“
„Uns wurde nicht gesagt, was das für Waffen waren und wie wir damit umgehen sollten“, sagte eine andere Kämpferin. „Wir wussten nicht, dass das Chemiewaffen waren.“
Dutzende Rebellen gaben zu, dass sie von der saudi-arabischen Regierung nicht nur Waffen bekommen, sondern auch bezahlt werden.
Die UN-Experten untersuchen derweil die in Syrien gesammelten Daten. Das Ziel ist es, zu beweisen, dass Chemiewaffen tatsächlich eingesetzt wurden. Die Ergebnisse der Untersuchung werden in drei Wochen erwartet.
In Washington wartet man allerdings nicht darauf. Das Weiße Haus hat eine Kampagne gestartet, um die Bürger und den Kongress von der Notwendigkeit zu überzeugen, Assad einen Militärschlag zu versetzen. Die Amerikaner haben jedoch keine Lust, in einen weiteren Krieg zu ziehen. Auch die Kongressmitglieder sind skeptisch: In beiden Parteien bezweifeln viele die Initiative von Präsident Barack Obama. Der US-Präsident forderte gestern den Kongress auf, der Militäraktion gegen Assad zuzustimmen.
Heute stehen Obama mehrere Gespräche mit einflussreichen Mitgliedern beider Kongresshäuser bevor. Viele Abgeordnete mussten ihren Urlaub unterbrechen.
US-Außenminister John Kerry behauptete, dass US-Experten Moskau Beweise vorgelegt hätten, dass Chemiewaffen eingesetzt worden seien. Sein russischer Amtskollege Sergej Lawrow nannte sie jedoch kaum überzeugend. „Es gab keine Fakten. Besprochen wurde nur das, was wir ohnehin wissen. Wenn wir aber klarere Beweise verlangen, bekommen wir jedes Mal zu hören, es würde sich um vertrauliche Informationen handeln, die uns nicht gezeigt werden können. Das bedeutet aber, dass es keine solchen Fakten gibt“, so der Chefdiplomat.
Inzwischen hat die amerikanische Marine ein weiteres Schiff ins östliche Mittelmeer geschickt. Das Kriegsschiff der San-Antonio-Klasse habe den Suezkanal durchfahren und sei zu den fünf Zerstörern gestoßen, die sich bereits im Mittelmeer aufhalten.